DE925282C - Bohrrohr fuer Gesteinsdren- oder -schlagbohrer - Google Patents
Bohrrohr fuer Gesteinsdren- oder -schlagbohrerInfo
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Description
- Bohrrohr für Gesteinsdreh- oder -schlagbohrer Die Erfindung betrifft ein Bohrrohr für Gesteinsdreh- oder -schlagbohrer für weiches, mildes und rissiges Gebirge mit zum Absaugen des. Gesteinsstaubes vorgesehener Längsbohrung von verhältnismäßig großem Durchmesser und mindestens einem in adern Außenmantel des Hohlbohrrohre.s über seine ganze Länge geführten Schneckengang von verhältnismäßig geringer Wandtiefe. Ein derartiges Bohrrohr ist bereits bekannt.
- Man hat bislang für das Gesteinsböhren, bei dem der an der Bohrlochsohle anfallende Gesteinsstaub durch den Bohrer hindurch abgesaugt wind, Bohrrohre mit kreisrundem oder mehreckigem Querschnitt verwendet"da das gesamte anfallende Bohrklein durch das mit einem Längskanal von verhältnismäßig großem Durchmesser versehene Bohrrohr durch Absaugen leicht abtransportiert werden konnte. Bei besonders weichem, mildem und rissigem Gebirge besteht nun die Gefahr, d;aß,das Bohrrohr sieh durch nachfallendes Gestein. im Bohrloch festsetzt, da das nachfallende Gestein nicht bis zur Bohrlochsohle gelangt und. dort abgesaugt werden kann.
- Die Möglichkeit, das Bohrrohr wie einen Schlangenbohrer auszubilden, d. h. auf seiner Oberfläche eine als Transportschnecke für das nachfallende Gestein; dienende Schraubenw.andlinie von großer Wandtiefe anzuordnen, scheidet aus, da der äußere Durchmesser des Bohrrohres mit Rücksicht auf den verhältnismäßig großen Innendurchmesser des Bohrkanals für den Gestesn@sstaub aus Festigkeitsgründen nicht wesentlich kleiner sein darf als der durch die Bohrkrone ausgearbeitete Bohrlochdurchmesser.
- Die früher verwendeten sogenannten Schlangenbohrer, bei denen der anfallende Bohrstaub durch die Schraubenwand.linie großer Gangtiefe aus dem Bohrloch herausbefördert wurde, um :dann am Bohrlochmund auszutreten, waren in der Regel durch Materialverformung, z. B-. durch Schmieden hergestellt. Es war dadurch, d,aß es sich um einen festen Bohrerkern handelte und nicht um ein Bohrrohr, ohne weiteres möglich, eine Schraubenw.andlinie von verhältnismäßig großer Gangtiefe herzustellen, so daß der Durchmesser des eigentlichen Bohrerkörpers wesentlich kleiner sein konnte als der durch die Bohrkrone ausgearbeitete Bohrloc.hdurchmesser.
- Die Erfindung will -diese Schwierigkeiten dadurch beheben, daß eine Transportschnecke von geringer Gangtiefe für das nachfallende Gestein auf dem Außenmantel :des Bohrrohres in der Weise gebildet wird:, daß ein oder mehrere in dem Außenmantel des Bohrrohres :durch spanabhebende Bearbeitung, zweckmäßig durch Eindrehung oder Einfräsung hergestellte Schneckengänge eine mindestens fünffache Breite ihres Tiefganges haben und der stehenbleibende Außenmantel mindestens die dreifache Breite :des Tiefganges der Schraubenlinie aufweist. Mit dieser erfindungsgemäßen. Ausbildung wird nur eine geringfügige Schwächung der Wandstärke herbeigeführt und die verhältnismäßig teure Bearbeitung durch Eindrehung bzw. Einfräs,ung :des Schraubenganges auf einenMindestfertigungsaufwand herabgesetzt, ,so daß die Lebensdauer und die Standzeit des Bohrrohres nicht wesentlich beeinträchtigt werden. Einarbeitungsbreite und- -tiefe des Schraubenganges durch die spanabhebende Bearbeitung und :deren Verhältnis zur Mantelbreite des stehenbleiben@den Außenmantels entsprechen :den für einen praktischen Einsatz zweckmäßigsten Abmessungen, so @daß die Herstellungskosten und,die Einsatzmöglichkeit des Bohrers ohne dauernde Anstände in einer Wechselwirkung zueinander stehen und die erfindungsgemäßen Abmessungen des Schraubenganges in Breite und Tiefe zur Mantelbreite :den technischen Fortschritt mit sich bringen. Da ein. derart ausgebildetes Bohrrohr auch nur bei weichem, mildem und rissigem Gebirge Verwendung finden soll (denn in der Regel, tritt nur bei dieser Gebirgsstruktur das Nachfallen :des Gesteins als Festsetzungsgefahr für das Bohrrohr auf), sind besonders hohe Anforderungen an die Festigkeitseigenschaften des Bohrrohres auch nicht erforderlich.
- Zweckmäßigerweise können bei mehreren Schneckengängen auch unterschiedliche Gangtiefen vorgesehen sein. Als besonders vorteilhaft für die Erreichung größerer Standzeiten hat es sich ergeben, wenn dem stehenbleibenden: Außenmantelteil :des Bohrrohres eine trapezförmige Querschnittsform gegeben wird.
- Während man bei den früher verwendeten Schlangenbohrern mit festem Bohrerkern eine gegenüber dem Kern des Bohrers verhältnismäßig hohe Gangtiefe für die Schraubenwandlinie vorsah, aus der Überlegung heraus, :daß das gesamte anfallende Bohrklein durch den Schraubengang zum Bohrlochmund rückwärts abtransportiert werden muß, genügt bei dem erfirnclungsgemäßen Bohrer schon deshalb eine verhältnismäßig geringe Gangtiefe des in den Außenmantel des Bohrers eingedrehten oder eingefrästen Schneckenganges, weil dieser lediglich die Aufgabe hat, das nachfallende Gestein zu entfernen, während :das durch die Bohrkrone entstehende Bohrklein, also der Hauptanfall, sowieso bereits duroh den Hohlkanal des Bohrers hindurch flach rückwärts abgesaugt wind. Die Herstellungskosten für den oder die eingedrehten bzw. eingefrästen Schneckengänge werden also durch die geringe Gangtiefe in erträglichen Grenzen gehalten.
- Der Schneckengang verläuft in Richtung auf die Bohrlochsohle hin, so daß das nachfallende Gestein ebenfalls der Ansaugstelle für das Bohrklein zugeführt wind. Vor dem Eintritt in -die Ansaugöffnung des Bohrers an. der Bohrlochsohle wird es durch an .der Bohrkrone angeordnete Rückschneidezähne od. dgl. -in bekannter Weise zertrümmert.
- Als Werkstoff für das Bohrrohr kann legierter, urlegierter, vergüteter oder urivergüteter Stahl verwendet werden.
- Bei großen mit besonders gestalteten Bährlcöpfen versehenen Kohlegewinnungsbohrern mit auswechselbarem Bohrkernbrecher hat man auf dem Bohrer ,bereits Transportschlangen für die gebrochene Kohle angeordnet, bei denen die Schlan@genhrei.te ihren Tiefgang wesentlich- übersteigt, während die Breite des Außenmantels des Schraubenganges nur unwesentlich größer ist .als die Gangtiefe. Bei :diesen Bohrern findet keine Staubabsaugung statt und sind die Schraubengänge auf die Bohrrohre, die einen Durchmesser von rund i m und mehr haben, außen aufgeschweißt; sie verlaufen ferner vom Bohrlochkopf nach hinten zum Bohrlochmund und :dienen somit zur Abführung der herausgebohrten Kohle außen nach hinten zur Ladestelle. Bei dem Erfindungsgegenstand sind dagegen die aus dem Anspruch zu entnehmenden Unterschiede vorhanden und wird bei der Erfindung das nachfallende Gestein zur Bohrlochsohle und zur Absaugstelle des Hohlbohrers transportiert.
- Die Zeichnung zeigt einen Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen Bohrrohr im Längsschnitt.
- Das Bohrrohr 2 ist mit einem durchlaufenden Hohlkanal. 5 von. verhältnismäßig :großem D.urchmesser versehen und mit mindestens einem in dem Außenmantel i eingefrästen bzw: eingedrehten Schneckengang 3 ausgerüstet. Die Breite b des Schneckenganges 3 ist mindestens fünfmal so groß wie seine Gangtiefe g und die Breite B des stehenbleibenden Außenmantels i des Bohrrohres 2 mindestens dreimal so groß wie die Gangtiefe des Schneckenganges 3. Dabei können bei mehreren Schneckengängen die Gangtiefen g unterschiedlich hoch sein.
- Der ste`henbleibende Außenmantelteil q. hat vorzugsweise, wie die Schnittzeichnung erkennen läßt, eine trapezförmige Querschnittsform.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Bohrrohr für Gesteinsdreh- oder -.schlagbohrer für weiches, mildes und rissiges Gebirge mit zum Absaugen des Gesteinsstaubes vorgesehener Längsbohrung von verhältnismäßig großem Durchmesser und mindestens einem in dem Außenmantel des Hohlbohrrohres. über seine ganze Länge geführten Schneckengang von verhältnismäßig geringer Gangtiefe, dadurch ge- kennzeichnet, :daß der durch spanabhebende Bearbeitung, zweckmäßig durch Eindrehung oder E,infräsung hergestellte, in Richtung auf die Bohrlochsohle zu laufende Schneckengang (3) eine mindestens fünffache Breite (b) seines Tiefganges (g) besitzt und der stehenbleiben@de Außenmantel (i) mindestens die dreifache Breite (B) des Tiefganges (g) des Schneckenganges aufweist. z. Bohrrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Falle mehrerer Schneckengänge (3) diese eine unterschiedliche Gangtiefe (g) haben. 3. Bohrrohr nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der stehenbleibende Außenmantel (4) eine trapezförmige Querschnittsform hat. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 387 373, 528 577, 764 041; schweizerische Patentschrift Nr. 117 508; Zeitschrift »Glückauf«, 1950, S. 110911I0; 1952, S. 488, links, 3. Abs.; Zeitschrift »Coal Age«, August 1952, Reklameseite »Compton Anber Minting. . .«, rechts, vor Reklameseite 1o.
Priority Applications (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE925282C true DE925282C (de) | 1955-03-17 |
Family
ID=7147225
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DEH13442A Expired DE925282C (de) | 1952-08-09 | 1952-08-09 | Bohrrohr fuer Gesteinsdren- oder -schlagbohrer |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE925282C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0655547A2 (de) * | 1993-11-12 | 1995-05-31 | HILTI Aktiengesellschaft | Gesteinsbohrmeissel mit schraubenförmigem Förderteil |
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-
1952
- 1952-08-09 DE DEH13442A patent/DE925282C/de not_active Expired
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