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Treib- oder Seilscheibe Die Erfindung betrifft eine Treibscheibe mit
in einer unterschnittenen Nut eingelegten Futterklötzen, welche vorzugsweise aus
Metall (insbesondere Aluminium oder Aluminiumlegierungen) oder aus Preßmasse (gegebenenfalls
metallhaltig) bestehen. Uicse Futterklötze besitzen in Umfangsrichtung eine Länge
von z. 13. 5o bis too mm und werden nach (lern Einlegen in die Nut durch mindestens
ein Schlußstück in ihrer Lage gesichert. Die Befestigung des Schlußstückes in der
Scheibennut erfolgt in vielen Fällen mittels eines an der Unterseite des Schlußstückes
vorgesehenen Schraubenbolzens bzw. Gewindezapfens, welcher durch eine Bohrung des
Boden. der Scheibennut hindurchgeführt und dann mittels einer Mutter festgehalten
wird. Es sind aber auch Treibscheiben bekannt, bei welchen Bodenöffnungen in der
Scheibennut nicht vorgesehen sind. In diesem Falle hat man das Schlußstück aus mehreren
nebeneinanderliegenden Teilen etwa gleicher Länge gebildet, die einzeln,von oben
her in die Nut eingesetzt bzw. eingetrieben und anschließend durch Verstemmen der
an den Berührungsflächen angrenzenden Kanten miteinander verbunden wurden. Hierdurch
wurde ein selbsttätiges Lösen des Schlußstückes verhindert. Ein Nachteil dieser
Befestigung des Schlußstückes besteht aber in der Schwierigkeit des Auswechselns
der gesamten Fütterung nach erfolgtem Verschleiß. Durch die (starke Flächenpressung
zwischen Seil und Fütterung während des Betriebes werden die Teile des Schlußstückes
in ihren Berührungsflächen derart ineinandergequetscht, daß ein Herauslösen der
Seitenteile
in senkrechter bzw. radialer Richtung nicht möglich ist. Das Etatfernen des SchluBstückes
kann dann nur durch Bohren oder Herausmeißeln erfolgen. Sollte nun eine durch seitliches
Anlaufen des Seiles nur teilweise verschlissene Fütterung nur gewendet werden, so
mußte man ein neues Schlußstück verwenden,. welches zuvor in etwa der gleichen Weise
wie die anderen Futterklötze auszuarbeiten ist.
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Erfindungsgemäß wird dadurch eine wesentliche Verbesserung erzielt,
daß mindestens einer der Teile des Schlußstückes durcl# einen' in Umfangsrichtung
verjüngten Keil von gegenüber der Gesamtlänge des Schlußstückes wesentlich geringerer
Länge gebildet ist. Dieser kürzere Keil wird nach dem Einsetzen der übrigen Teile
des Schlußsegmentes ohne Widerstand eingelegt und dann in Umfangsrichtung der Scheibe
eingetrieben und beispielsweise durch Verstemmen der Kanten gesichert.
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Das Entfernen des Schlußstückes zum Zwecke des Auswechselns der Futterklötze
kann nunmehr in einfacher Weise dadurch erfolgen, daß der in den Berührungsflächen
der nebeneinanderliebenden Teile infolge des Seildruckes gebildete Grat mittels
eines Meißels entfernt und anschließend durch Eintreiben eines Werkzeuges zwischen
einem Futterklotz und der verjüngten Stirnfläche des kürzeren Keiles dieser zurückgetrieben
wird. Nunmel;r können sämtliche Teile des Schlußstückes leicht aus der Scheibennut
herausgenommen werden.
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Baulich kann der Erfindungsgedanke in verschiedener Weise ausgeführt
werden. In manchen Fällen wird es genügen, das Schlußstück aus zwei entgegengesetzt
verjüngten und in der Länge verschieden bemessenen Keilen zu bilden. Zweckmäßig
werden aber dreiteilige Schlußstücke verwendet, wobei entweder sämtliche Teile oder
aber nur die beiden äußeren Teile als Keile ausgebildet sind.
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In der Zeichnung ist'-die Erfindung an mehreren Ausführungsbeispielen
dargestellt.
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Fig. i ist ein Querschnitt durch eine Treibscheibe im Bereich des
Schlußstückes; Fig. 2 ist eine Draufsicht auf einen Teil einer Treibscheibe; Fig.3
bis 5 zeigen weitere Ausführungsformen in Draufsicht.
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In der unterschnittenen Nut i der Treibscheibe 2 (Koepescheibe) sind
in Umfangsrichtung eine größere Zahl von Futterklötzen, 3 hintereinander angeordnet.
Die Futterklötze bestehen bei dem Ausführungsbeispiel jeweils aus zwei Keilstücken,
die sich durch Verschiebung in Umfangsrichtung gegen die Seitenwandungen der Treibscheibennut
verspannen. Die Futterklötze können auch in anderer Weise ausgebildet sein. Bei
dem Ausführungsbeispiel der Fig. i und 2 dient zum Festlegen der in die Nut i eingebrachten
Futterklötze ein Schlußstück, welches aus den Keilen 4, 5 und 6 gebildet ist. Sämtliche
Keile sind in Umfangsrichtung der Treibscheibe verjüngt; und zwar ist die Verjüngung
des mittleren Keiles 6 entgegengesetzt zu den äußeren Keilen 4 und 5 gerichtet.
Der mittlere Keil 6 ist in seiner Länge x wesentlich kürzer bemessen als die äußeren
Keile 5, deren Länge der Gesamtlänge des SchluBstückes entspricht. Ferner besitzt
der mittlere Keil 6 eine wesentlich geringere Höhe y als die äußeren Keile. Die
Breite des Keiles ist zweckmäßig gleich oder kleiner als die Breite der Seilrille
bemessen.
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Nach dem Einlegen der Futterklötze 3 in die Treibscheibennut i werden
zunächst die Seitenkeile 4 und 5 des Schlußstückes eingesetzt. Hierauf wird der
mittlere Keil 6 in den erweiterten Teil des keilförmigen Raumes zwischen den Seitenkeilen
eingesetzt und in Richtung des Pfeiles z durch einige Hammerschläge eingetrieben.
Nunmehr wird durch Umbördeln bzw. Verstemmen der Innenkanten 7 der Keile 4 und 5
die Läge des Keiles 6 gesichert. Nach dem Verschleiß dieser verstemmten Kanten bildet
sich 'durch den Seildruck ständig ein Grat im Bereich der Berührungsflächen 8 der
Keile 4; 5 und 6, so daß die Sicherung des Mittelkeils über die gesamte Betriebsdauer
bestehenbleibt.
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Zum Auswechseln der Futterklötze wird zunächst mittels eines Meißels
der an den Berührungsflächen 8 befindliche Grat entfernt. Nunmehr wird ein . Werkzeug
in den Zwischenraum 9 zwischen dem verjüngten Ende des Keiles 6 und dem angrenzenden
Futterklotz 3 eingetrieben und dadurch dieser Keil 6 entgegengesetzt zum Pfeil z
zurückgedrückt. Nunmehr können sämtliche Keile ohne Schwierigkeit herausgenommen
werden.
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Bei dem Beispiel nach Fig. 3 ist das Schlußstück aus zwei Keilen 4a
und 6a gebildet. Der, Keil 40 füllt den Abstand zwischen den benachbarten Futterklötzen
aus. Demgegenüber ist der Keil 6a wesentlich kürzer bemessen. In den Berührungsflächen
8 der beiden Keile 4a und 6a'sind vorzugsweise radial gerichtete Rillen io vorgesehen,
rin welchen sich während des Betriebes Werkstoff eindrückt und dadurch die Lage
der beiden Keile zueinander sichert. Beim Zurücktreiben des Keiles 6a wird dieser
in den Rillen befindliche Werkstoff abgeschert. Der Keil 611 kann auch in diesem
Fall in der Höhe geringer bemessen sein.
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Das Ausführungsbeispiel der Fig. 4 unterscheidet sich von demjenigen
-nach Fig. 3 im wesentlichen nur durch die Zuordnung eines scheibenförmigen
Teiles 5a. Dieser Teil 5a besitzt die gleiche Läge wie der Keil 4a, ist aber in
der Stärke verhältnismäßig gering bemessen.
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Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher zwei kürzer bemessene
Keile 6b .und 6° außenseitig eines mittleren Teiles 4b . vorgesehen sind. Der Teil
4b ist gleich, vorzugsweise aber breiter als die Seifrille bemessen und stützt sich
an beiden Stirnseiten gegen die benachbarten Futterklötze ab. Die kürzeren Keile
liegen somit außerhalb des Arbeitsbereiches des Seiles. Es ist auch möglich, diesen
mittleren Teil 4b als Keil auszubilden. Wie die Zeichnung ferner erkennen läßt,
sind die an das Abschlußstück angrenzenden Keilstücke der benachbarten Futterklötze
3 so angeordnet, daß ein über die normale Länge des -Schlußstückes hinausreichender
freier Raum i i stirnseitig -der breiten Enden der Seitenkeile 6b und 6c gebildet
wird. Dies
ermöglicht die Verwendung von Seitenkeilen geringer Stärke,
da dieselben nunmehr entsprechend weit -zurückgedrückt werden können.