DE967491C - Zweistufiger Gesteinsschlagbohrer - Google Patents
Zweistufiger GesteinsschlagbohrerInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen zweistufigen Gesteinsschlagbohrer mit Zentrierungsvorbohrkopf
zum Herstellen von Sprengbohrlöchern, der mit Vorbohrschneiden versehen ist.
Solche Bohrer sind bekannt. Hinter der Vorbohrschneide dieser bekannten Bohrer ist an der sich
nach rückwärts kegelförmig erweiternden Bohrstange lediglich durch Klemmwirkung ein mit
Bohrschneiden und Innenkonus versehener Ringaufsatzkörper befestigt (USA. - Patentschriften
2 310 288 und 2 203 216).
Gesteinsschlagbohrer sind starker Zug-Druck-Dauerbelastung
ausgesetzt und müssen daher eine möglichst hohe Dauerfestigkeit besitzen. Dauerbruchrisse
setzen, wie die Erfahrung gezeigt hat, stets an scharfen Übergängen, wie Stufen, Gewindenuten,
Kanten, Hohlkehlen mit kleinem Radius u. dgl., an (Kerbwirkung).
Da bei den obenerwähnten bekannten Bohrern die Bohrstange mehrteilig ist, bietet sie an den
Kanten der Einzelteile viele Ansatzstellen für Dauerbruchrisse.
Andererseits sind nun zwar auch Gesteinsschlagbohrer bekannt (USA.-Patentschrift 2 464781), bei
denen der Vorbohrkopf mit dem die Schlagkraft as unmittelbar in ununterbrochenem Wege übertragenden
vorderen Ende der Bohrstangen aus einem Stück besteht, doch sind hier die Bohrköpfe mit
Gewinde an der Bohrstange befestigt, so daß diese Gewinde Ansatzstellen für Dauerrisse bieten.
Nur die Kombination dieser beiden bei Bohrern an sich bekannten Merkmale, wie sie beim Bohrer
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der Erfindung verwirklicht ist, schaltet die Kerbwirkung
völlig aus und erhöht damit die Dauerbruchgrenzbelastung des Bohrers um ein Beträchtliches.
Hierzu hat die kegelförmige Erweiterung der Bohrstange zur Aufnahme des Ringaufsatzkörpers
ihrerseits zweckmäßig einen hohlkehlenbruchsicheren Krümmungsradius.
Auch reichen zu weiterer Verminderung der ίο Dauerbruchgefahr die sehr harten Bohrschneiden
des Vorbohrkopfes zweckmäßig nicht bis an die Bohrstange heran.
Sind die Gesteinsschlagbohrer, wie an sich bekannt, mit Spülwasserkanal versehen, so ist der
Spülwasserkanal ernndungsgemäß mit einem Radialauslaß in der Nähe der Bohrstangenschneide
und mit einem weiteren Radialauslaß an den Schneiden des Aufsatzkörpers versehen.
Die Zeichnung zeigt beispielsweise schematisch und teilweise im Schnitt das Schneidende eines
Bohrers gemäß der Erfindung, und zwar in
Fig. I einen Längsschnitt durch das Schneidende eines Bohrers, wie er in ein Gesteinsloch eindringt,
Fig. II einen Querschnitt durch den Bohrer nach Fig. I,
Fig. III einen Längsschnitt durch eine andere Ausführungsform und
Fig. IV schließlich einen Querschnitt durch die Ausführungsform nach Fig. TII.
In der Zeichnung hat der Bohrerschaft 1 eine Längsbohrung 2. Etwas vor dem Ende 3 des
Schaftes weist dieser eine Ausbauchung 4 auf, die bei 5 zum normalen Durchmesser zurückgeht. Im
Ende 3 ist eine Ausnehmung 6 zur Aufnahme eines Hartmetalleinsatzes vorgesehen, der die ganze
Ausnehmung ausfüllt und zur Bildung der Schneiden ein wenig aus ihr herausragt. Das Ende 3 des
Bohrerschaftes 1 läuft also, wie dargestellt, in einen normalen Meißelbohrer aus. In einigen Fällen
kann der Teil 3, wie durch die gestrichelten Linien ' in Fig. I dargestellt, eingezogen sein, um dem Bohrschlamm
besser Durchtritt zu gewähren.
Der Einsatz 7 befindet sich dicht vor der Bohrung 2, weshalb ein Radialauslaß 8 für das die
Bohrung durchfließende Wasser seitlich vom Bohrer im Winkel zum Schaft und oberhalb des
Einsatzes 7 vorgesehen ist.
An einem Ringaufsatzkörper 9 sind weitere Bohrwerkzeuge angeordnet. Dieser ist mit einer
konischen Bohrung 10 am vorderen Teil 4 der Ausbauchung des Bohrerschaftes 1 durch Keilklemmwirkung
befestigt. Sein Außenumfang kann rund sein und einen Durchmesser haben, der einem Aufplatzen
durch die Keilwirkung genügend Widerstand entgegensetzt. Zusätzlich hat er noch zwei
oder mehr Flügelansätze 11. Wenn zwei Flügel 11, wie in Fig. II dargestellt, vorhanden sind, sind sie
diametral entgegengesetzt angebracht und haben einen Durchmesser, der dem Durchmesser des gewünschten
Bohrloches entspricht. In jedem Falle ist ihr Durchmesser größer als der Durchmesser
des ausgebauchten Teiles 4 des Schaftes 1. Die Schneidkanten können unmittelbar durch das Material
des Bohrerschaftendes bzw. des Aufsatzes gebildet sein, meist haben diese Teile aber in bekannter
Weise Schlitze und in ihnen Hartmetalleinsätze 12. Die Einsätze 12 können sich über die
volle Länge ihres entsprechenden Flügels 11 erstrecken
oder aber auch, wie in Fig. 1, kürzer sein.
Für den Bohrvorgang werden die beiden Teile, nämlich der Bohrerschaft 1 mit seinem Hartmetalleinsatz
7 an seinem Ende 3 mit der Ausbauchung 4 an seinem Ende einerseits und der Aufsatzkörper 9
mit den Einsätzen 12, 12 andererseits, in der aus
der Zeichnung Fig. I und III ersichtlichen Weise zusammengefügt. Der Aufsatzkörper 9 sitzt derart
auf der Ausbauchung 4 des Endes 3 des Bohrerschaftes i, daß sein Ende 13 etwa am Punkt 14 des
größten Durchmessers der Ausbauchung zu liegen kommt. Ein zweiter Wasserkanal 15 endet, wie
dargestellt, vorzugsweise, wie an sich bekannt, unmittelbar am inneren Ende der Schneidkanten 12.
Der Querschnitt ergibt keine exakte Kreuzform, sondern mehr die Form zweier Arme, deren
Schneidkanten in einem Winkel zueinander stehen, wie in Fig. II dargestellt, bei denen jedoch der
Mittelteil nur ein Bruchteil der ganzen Schneidfläche darstellt.
Der Mittelteil oder der Bohrerschaft hat von der Spitze des Aufsatzkörpers 9 einen Abstand (Fig. I),
der zwischen ο und der Dicke des Bohrerschaftes 1 oder auch mehr liegt. Beim Bohrvorgang dient der
Mittelteil in bekannter Weise als Zentrierwerkzeug. Ein solches Werkzeug bewirkt die gerade Richtung
des Bohrloches. Ein Bohrer, dessen Mittelteil seit-Hch schneidende Kanten hat, bricht außerdem im
Gestein schneller ab als ein Bohrer mit Kreuzform derselben Stärke. Auch ist die Anbringung von
Einsätzen 12 billiger als das Anschleifen von Schneidkanten unmittelbar am Teil 9.
In Fig. I ist dargestellt, daß der Gesteinsteil 16 nicht unmittelbar von den Werkzeugen 7 oder 12
angegriffen wird. Es hat sich aber in der Praxis beim Bohren verschiedenster Gesteinsarten gezeigt,
daß der Bohrvorgang besser vor sich geht, wenn man den Ringteil 16 ohne direkten Angriff durch
die Werkzeuge 12 wegbrechen läßt. Meist ist dieser Gesteinsring etwa 5 mm dick.
Die Fig. III und IV zeigen eine andere Ausführungsform, in denen der Ring 9 in an sich bekannter
Weise vier Arme 11 und vier Einsätze 12
hat. Manchmal kommen auch nur drei oder eine andere Anzahl von Armen in Frage. In diesen
Figuren hat das Ende 3 des Bohrerschaftes 1 nur einen kurzen Abstand von dem Aufsatzkörper 9.
Die Konstruktion stellt ein sehr kräftiges Bohrwerkzeug dar.
Ein weiterer Vorteil der Konstruktion der Erfindung liegt darin, daß bei Bohrerschaftbruch der
Aufsatzkörper 9 abgenommen und auf einen an- iao deren Schaft gesteckt werden kann, und umgekehrt
kann bei Beschädigung des Aufsatzkörpers 9 ein anderer auf den alten Bohrerschaft aufgesteckt
werden.
Beim Bohrvorgang wird die Bohrkraft im ununterbrochenen Wege unmittelbar auf den Ein-
satz 7 übertragen, der als Vorbohrer wirkt. Der Aufsatzkörper 9 kann (weich) angelötet oder angeschweißt
werden.
An Stelle des beschriebenen runden Hohlschaftes können natürlich auch andere Querschnitte, z. B.
sechseckige Schäfte, verwendet werden.
Claims (4)
1. Zweistufiger Gesteinsschlagbohrer mit Zentrierungs-Vorbohrkopf
zum Herstellen von Sprengbohrlöchern, der mit Vorbohrschneiden versehen ist, gekennzeichnet durch die Kombination
folgender für sich bekannter Merkmale:
a) Hinter der Vorbohrschneide (7) ist an der sich nach rückwärts kegelförmig erweiternden
Bohrstange (1) lediglich durch Klemmwirkung ein mit Bohrschneiden (12) und Innenkonus (10)
versehener Ringaufsatzkörper (9) befestigt.
b) Der Vorbohrkopf besteht mit dem die Schlagkraft unmittelbar in ununterbrochenem
Wege übertragenden vorderen Ende (3) der Bohrstange (1) aus einem Stück.
2. Bohrer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kegelförmige Erweiterung (14)
der Bohrstange zur Aufnahme des Ringaufsatzkörpers (9) einen hohlkehlenbruchsicheren
Krümmungsradius hat.
3. Bohrer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrschneiden (12) des
Vorbohrkopfes nicht bis an die Bohrstange heranreichen.
4. Bohrer nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einem Spülwasserkanal, dadurch
gekennzeichnet, daß dieser Spülwasserkanal (2) mit einem Radialauslaß (8) in der Nähe der
Vorbohrschneide (7) und einem weiteren Radialauslaß (15) an den Schneiden des Aufsatzkörpers
(9) versehen ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 952 325;
USA.-Patentschriften Nr. 1 096 134, 2 121 914, 2203216, 2310288, 2464781, 2494188,
Französische Patentschrift Nr. 952 325;
USA.-Patentschriften Nr. 1 096 134, 2 121 914, 2203216, 2310288, 2464781, 2494188,
2532783;
britische Patentschrift Nr. 397 144;
Zeitschrift »Glückauf« vom 17. 2. 1951, S. 146;
Werbeblatt »Wallram-Großlochbohrer« der Wallram-Hartmetall G. m. b. H., Essen.
Hierzu 1 Blatt, Zeichnungen
© 7TO762/M 11. 5T
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
ZA967491X | 1951-05-01 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE967491C true DE967491C (de) | 1957-11-14 |
Family
ID=25586122
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES28302A Expired DE967491C (de) | 1951-05-01 | 1952-04-26 | Zweistufiger Gesteinsschlagbohrer |
Country Status (1)
Country | Link |
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