DE925043C - Verfahren zum Faerben mit Kuepenfarbstoffen bei erhoehter Temperatur - Google Patents

Verfahren zum Faerben mit Kuepenfarbstoffen bei erhoehter Temperatur

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DE925043C DEA16970A DEA0016970A DE925043C DE 925043 C DE925043 C DE 925043C DE A16970 A DEA16970 A DE A16970A DE A0016970 A DEA0016970 A DE A0016970A DE 925043 C DE925043 C DE 925043C
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Description

  • Verfahren zum Färben mit Küpenfarbstoffen bei erhöhter Temperatur Die Erfindung betrifft das Färben mit Küpenfarbstoften bei erhöhter Temperatur. Bei dem gewöhnlichen Küpenfärben verwendet man ein Reduktionsbad, um den Küpenfarbstoff in seine Leukoform umzuwandeln. Dieses Reduktionsbad ist stark alkalisch. Als reduzierendes Material wird im allg emeinen ein, Hydrois.u.lfit, gewöhnlich Na,trium-oder Zinkhydrosulfit, verwendet. Es hat sich früher gezeigt, daB zahlreiche Küpenfarbstoffe gegenüber zu starker Reduktion beim Färben bei erhöhten Temperaturen empfindlich sind. Dadurch entstanden wesentliche Schwierigkeiten bei der Verwendung dieser empfindlichen Farbstoffe.
  • Da jedoch das Färben bei hoher Temperatur erheblich wirtschaftliche Vorteile mit sich bringt, wurde schon vorgeschlagen., die Farbstoffe zu stabilisieren und zu starke Reduktion zu verhüten, indem man dem. Bad anorganische Nitrite und/oder anorganische Halogenate und/oder Stickstoffverbindungen, in welchen ein Stickstoffatom durch mindestens eine Bindung an Sauerstoff und wenigstens eine Bindung an ein anderes Element als Sauerstoff oder Stickstoff gebunden ist, zusetzte. Es wurde weiterhin gefunden, daB diese Mittel das Färben mit gewissen Pyranthronküpenfarb:stoffen, die gegenüber zu starker Reduktion nicht empfindlich sind, ebenfalls verbessern.
  • Durch die Verwendung der angeführten Stabilisierungsmittel oder Puffer gegen zu starke Redukti,on wird die durch zu starke Reduktion empfindlicher Küpenfarbstofte beim Färben bei hoher Temperatur auftretende Schwierigkeit beseitigt und auch das Färben mit den obenerwähnten Pyranthronfarbstoffen verbessert. Das verbesserte Ergebnis, wurde jedoch: auf Kosten eines. erhöhten Hydrosulfitverbrauchs erzielt, und wenn, auch der Verbrauch an Hydrosu lfit nicht so groß ist, da,ß das verbesserte Färbeverfahren unwirtschaftlich wird, so sind doch die Kosten des erhöhten, Hydrosulfitverbrauchs. groß genug, um seine Herabsetzung erwünscht erscheinen zu lassen.
  • Der Grund, der den erhöhten Hydrosulfitverb@rauch bedingt, ist nicht völlig geklärt, er scheint jedoch wenigstens teilweise auf eine chemische Umsetzung mit dem Stab@ilis.ato@r oder Puffer zurückzuführen zu, sein.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren . zur Herabsetzung des, gesteigerten Hydro,sulfitverbrauchs in Reduktionsbädern, die zum Küpenfärben bei hoher Temperatur geeignet sind und die eine wäßrige Lösung von Alkal@ihydroxyd und einem Hydro, stilfit enthalten sowie zur Verhütung zu starker Reduktion der Farbstoffe oder zur Verbesserung der Färbung ein anorganisches. Nitrit und/öder ein, anorganisches Halogenat und/oder Stickstoffverbindungen., in denen. ein, Stickstoffatom mit wenigstens einer Bindung an Sauerstoff und wenigstens einer Bindung an ein anderes Element alis Sauerstoff oder Stickstoff gebunden ist, besteht darin, daß man, dem Bad wenigstens eine ionisierbare Magnesiumverbindung und/older ionisierbare Manganverbindung und/oder ein Triaakanolamin zufügt. Vorzugsweise wird so viel von diesen Mitteln, die dem gesteigerten Hydrosulfitverbrauch entgegenwirken, dem Bad zugefügt, daß wenigstens o,oo i Atomäquivalente Magnesiumionen oder mindestens o,ooo5 Atomäquivalente Manganionen je Mol Hydroisulfit oder mindestens o,ooi Moil Triaikanolamin je Mol Hydirosulfitanwesend sind.
  • Es ist nicht bekannt, in welcher Weise diese ?Mittel den gesteigerten Hydros.ulfitverbrauch herabsetzen. Jedenfalls werden bei Verwendung von Ionen ariderer Metalle nicht die gleichen Ergebnis-se erzielt. Es, ist möglich, daß ein Magnesium-oder Mangansalz oder ein Komplex ,des Hydros,ulfits gebildet wird, der mit den Stabilisatoren oder den Puffern gegen eine zu starke Reduktion, eine weniger gesteigerte Aktivität besitzt als die Alkalimetallsalze. Dies kann zwar mit von Bedeutung sein, ist jedoch wahrscheinlich nicht der einzige Faktor, da die Magnesium- oder Manganionen in Mengen wirksam sind, die weit unter den zur Bildung von Magnesium- oder Manganhydrosulfit notwendigen, stöchiometrischen Äquivalenten liegen. Das erfindungsgemäße Verfahren ist nicht auf Küpenfärbebüder, in welchen der Küpenfarb,-stoff selbst dem Bad einverleibt ist, beschränkt. Es werden die gleichen Einsparungen, an Hydrosulfitverbrauch erzielt, wenn das Bad nur das Stabilisierungsmittel oder den Puffer gegen. zu weitgehende Reduktion und das Hydrosulfit enthält, wie etwa bei gewissen Pigmentfärbeverfahren.
  • Die Puffer gegen zu weitgehende Reduktion sind nahezu gleichwertig in, ihrer Wirkung, und das erfindungsgemäße Verfahren ist daher anwendbar, unabhängig davon, ob- nur ein einziger Puffer oder ein Gemisch von zwei oder drei Puffern anwesend ist. Die Wirksamkeit der Magnesium- oder Manganverbindung scheint nur von ihrer Fähigkeit, in dem Färbebad Magnesium- oder Manganionen zu bilden, abzuhängen. Der andere Teil des Moleküls übt keine wesentliche Wirkung aus und kann sowohl oxydierend als auch reduzierend wirken. So ist zum Beispiel Magnes@iumthiosulfat ebenso wirksam wie Magnesiumverbindungen., die nicht reduzierende Anionen haben.
  • Die Herstellung der Bäder wurde oben so, beschrieben, daß man die verschiedenen Stoffe zu dem Bad hinzufügt. In manchen Fällen ist dies vorteilhaft; es ist jedoch auch. möglich, Zusammensetzungen herzustellen" die den Küpenfarbstoff und die Magnesium- oder Manganverhindung oder das Trialkamolamin enthalten. Solche Zusammensetzungen enthalten eine ausreichende Menge dieser Verbindungen, so daß, wenn das. Küpenfarbstoffbad in der üblichen, Weise hergestellt wird, diese Verbindungen dem zu starken Hydrosulfitverbrauch entgegenwirken. Auf diese Weise ist es. möglich, eine Zusammensetzung in den Handel zu bringen, die ohne irgendwelches Abmessen anderer Chemikalien zur Herstellung der erfindungsgemäßen Färbebäder verwendet werden kann..
  • Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern. Teile bedeuten, sofern nichts anderes angegeben, Gewichtsteile. Beispiel i o,5oo Teile einer handelsüblichen Färbepaste des blauen Küpenfarbstoffs Color Index Nr. 1113, 6 Teile Natriumhydroxyd, 1,5 Teile Natriumnitrit und 0,25o Teile M9 S 04-7 H2 O wurden zusammen mit so, viel Wasser, daß die Gesamtmenge Zoo Teile betrug, in einen Färbebehälter gegeben. Der Inhalt wurde auf eine Temperatur von 93° erwärmt und 6 Teile Natriumhydrosulfit hinzugefügt. Ein mit einer Standardindigolösüng nach So Minutendurchgeführter Versuch ergab, daß das Bad noch etwa 2,2 Teile Natriumhydrosulfit enthielt.
  • Ein entsprechendes Färbebad ohne MagnesiumsaJz enthielt nach nur 2o Minuten. weniger als 0,7 Teile Hydrosulfit. Beispiel e Es wurde ein Färbebad hergestellt, das ungefähr 30 9/l Natriumhydroxyd, 7,5 9/l Natriumnitrit, 2,5 g/1 - des blauen Küpenfarbstoffs Color Index Nr. 1113 und 7,5 9/l Magnesiumligninsulfonat enthielt. Dieses Bad wurde bis. zum Sieden, erhitzt und 30 9/l Natriumhydrosulfit hinzugegeben. Es ergab, eine gute Hydrosulfitprob.e, nämlich nach 2o Minuten etwa 7,5 gll. Ein. gleiches Bad ohne M.agn,esiu@m@liigniinsulfo,nat ergab,. nach io Minuten einen Gehalt von weniger als 3,7 gll Hydrosulfit. Beispiel 3 Es wurde auf Baumwollgarn eine 5o/oige Färbung, d. h. es wird so lange gefärbt, bis das Garn. 5 Gewichtsprozent Farbstoff aufgenommen hat; mit dem Küpenfarbstoff Color Index Nr. 1113 hergestellt mit einem Bad mit 30 g11 Natriumhydroxyd, 30 g/1 Natriumhydrosulfit, 7,5 g/1 Natriumnitrit und o,o62 g/1 Magnesiumsulfat. Der Farbstoff wurde 5 Minuten reduziert, und es wurde bei einer Temperatur von 93° gefärbt. Nach 30 Minuten zeigte eine Indigotitration, daß das Bad etwa 11,2:2 g/1 Hydro,sulfit enthielt.
  • Bei einer gleichen Färbung, bei welcher dem Färbebad kein Magn.esiums.alz hinzugefügt wurde, sank die Hydroisulfitkonzentration in der gleichen Zeit auf weniger a,ls 3,7 g/1. Beispiel Ein. Bart wurde wie folgt hergestellt: 30g11 Natriumhydrosulfit, 30 g/l Natriumhydroxyd, 7,5 g/1 Natriumnitri.t, 0,75 g/1 des blauen Küpenfarbstoffs Color Index Nr. 1113 und 2,5 g/l MgS04'7H20.
  • Nachdem das. Bad 2o Minuten auf 96° erwärmt worden war, ergab. eine Probe mit einer Standardindigotläsung einen Nattriumhydrotsulfitgeha,lt von 22,4 g/1-. Bei Wiederholung unter Fortlassen des Magnesiumsalzes ergab eine Probe mit einer Standardindigoläsung, daß nach einminutigem Erhitzen, auf 96° kein Natriumhydrosulfit mehr anwesend war. Beispiel s Ein, Färbebad. mit 30 g/1 Natriumhydroxyd, 7,5 g/1 Natriumnitrit, o,6 g/1 einer handelsüblichen Paste des grünen Küpenfarbstoffs vom Color Index Nr. iioi und o,22 g/1 Magnesiumsulfathydrat wurden auf etwa 93° erwärmt und dann 309/1 Natriumhydrosulfit zugefügt. Die Geschwindigkeit des Hydrosulfitverbrauchs war weniger als einh.a.lbmal so groß wie in einem gleichen Bad, das kein. Magnesiumsatlz enthielt. Ein nach Ablauf von 30 Minuten eingebrachtes Stück gebleichtes, nicht merzerisierteis Baumwolltuch (8o X 8o cm), das io Minuten gefärbt wurde, war stark gefärbt, während ein gleiches Stück gebleichtes, nicht merzerisiertes Baumwolltuch in. dem Bad, zu welchem kein Magnesiumsulfat zugegeben war, ungefärbt blieb. Beispiel 6 Es. wurde eine Färbebad hergestellt mit 3o g/1 NaOH, o,22 g/1 einer handelsüblichen Färbepaste des blauen Küpenfarbs.toffs Color Index Nr. 1113, 7,5 g/1 Na N 02, 30 g/11 Natriumhydrosulfit, o,o22 g/l Triäthanolamin, o,o22 g/1 Ma.gnesiumsulfathydrat und o,o22 g/1 Magnes-iumclllotridhydrat. Wenn dieses Bad gleichzeitig mit einem entsprechenden. Bad, das kein. Magnesium, Mangan, oder Triäthanotlamin enthielt, bei einer Temperatur von 93° gehalten wurde, war die Geschwindigkeit des Hydrosulfitverbrauohs -in dem nicht geschützten Bad etwadreimal so. groß wie in dem, das Magnesium, Mangan und Triäthanolamin enthielt.
  • Beispiel 7 Es wurde ein, Färbebad, hergestellt mit 0,5 Teilen einer handelsüblichen Paste des Küpenfarbstofs Co:lar Index Nr. 1113, o, i Teil des. eigentlichen. Farbstoffs, 6 Teilen NaOH, i,5 Teilen NaN 02 und Zoo Teilen Wasser. Das Bad wurde auf etwa 93° erwärmt und auf dieser Temperatur gehalten. Man fügte 6 Teile Nag S2 04 hinzu und rührte das Bad häufig. Die Titratiotn mit einer Standardläsung von. löslichem Indigo! ergab, daß nach io Minuten dass gesamte Natriumh.ydrosulfit verbraucht war.
  • In einem gleichen. Bad, zu welchem das Äquivalent von o, i4 Teilen Mg S2 03 zugegeben war, war der Hydrosulfitverbrauch viel geringer. Nach i i Minuten waren noch 4 Teile Hydrosulfit in dem Bad anwesend.
  • In einem dritten, genau wie das erste hergestellten Bad., dem jedoch o,i2 Teile Mg S O4 - 7H20 und o,078 Teile KMn04 zugefügt waren., waren nach 12 Minuten noch etwa 3,5 Teile Hydrosulfit anwesend. Beispiel 8 Es wurde ein Färbebad hergestellt mit 40o Teilen einer Lösung aus den folgenden Materialien: io% Natriumhy.droxyd von 3o°' Be, 0,750/0 Natriumnitrit, 8,7% einer i%igen Dispersion einer handelsüblichen Paste des Küpenfarbstoffs Color Index Nr. i i 13 und 8o,55 0/0 Wasser.
  • Dazu fügte man 4 Teile einer 5%igen Lösung von Manganochlorid (Mn C12 - 4 H2 O) . Das Bad wurde bis zum - Sieden erwärmt. Dann wurden 12,5 Teile Natriumhydrosulfit zugegeben.
  • Die Temperatur wurde 23 Minuten. auf Siedehitze gehalten, wonach sich durch, Titration, mit einer Standatrdindigoläsung zeigte, daß das Bad noch. 5 Teile Hydrosulfit enthielt. Nach 30 Minuten wurde ein Stück gebletichtets, nicht merzeristiertes Baumwolltuch (8o X 8o cm) in das Bad eingebracht und io Minuten bei Siedehitze gefärbt. Das Ergebnis war eine ausgezeichnete kräftige blaue Färbung.
  • In einem gleichen. Bad:, das kein. Mangansalz enthielt, sank die Hydrosulfitkonzen.tration. während der Färbedauer in einer Zeit von, io Minuten auf weniger als. 1,2 Teile, und nach i8 Minuten war kein. Hydrotsulfit mehr anwesend. Ein dem obigen gleiches Stück Baumwolltuch, das in das Färbebad teingebracht war, war nach 30 Mii:nuten fast ungefärbt. Beispiel 9 Ein Färbebad, in dem kein. Farbstoff anwesend war, das 3o g/l Natriumhydroxyd, 7,5 g/1 Natriumnitrit und 30 g/1 Natriumhydrosulfit enthielt, wurde auf einer Temperatur von etwa 93° gehalten. Der Hydrotsulfitverbrauch betrug etwa 2,2 g/1/Min. In einem entsprechenden: Bad, das zusätzlich o,9o g/1 Manganchloridhydratt enthielt, betrug die Geschwindigkeit des Hydroeulfitverbr!auchs nur etwa 0,75 9/1/Min.
  • Beispiel io Ein Färbebad mit 30 g/1 Na,triumhydroxyd, 7,5 z/l Natrliumnitrit, o,6 z/1 einer handelsüblichen Paste des grünen Küpenfarbstoffs Color Index Nr. iioi und 0,52 g/1 technisch reines Mangansulfat wurde auf etwa 93° erwärmt. Dann wurden 30 g/1 Natriumhydrosulfit hinzugefügt. Die Geschwtindiigkeit des Hydirosu.lfitverbrauchs war in diesem Bad nur einhalbmal so groß wie in einem entsprechenden Bad, das kein Mangansalz enthielt.
  • Ein Stück gebleichtes, ndcht merzerisiertes Baumwolltuch (8o X 8o cm), das nach 3o Minuten in das Bad eingebracht und io Minuten gefärbt wurde, wurde stark angefärbt. Ein gleiches Stück Tuch, das in das entsprechende, kein Mangansalz enthaltende Bad eingebracht wurde, blieb ungefärbt.
  • Beispiel ii . Das Verfahren des vorigen Beispiels wurde wiederholt unter Verwendung von harzsaurem Mangans.alz an Stehle vom, Mangansulfat. Die Ergebnisse waren den in Beispiel io beschriebenen im allgemeinen gleich.
  • Beispiel 1:2 Es wurde ein Färbebad, hergestellt mit 3o g/1 NaO.H, o,22 g/1 einer handelsüblichen Paste des blauen Küpenfarbstoffs Color Index Nr. 1113, 7.,5 g/1 Na N 02, 30 g/1 Natriumhydrosulfit, 0,o22 g/1 Triäthanodamin, o,022 g/1 Magnesiumsulfathydrat, 0,o22 g/1 Manganchloridhydrat. Wenn dieses Bad gleichzeitig mit einem entsprechenden Bad, das kein. Magnesium, Mangan oder Triäthanolamin enthielt, auf einer Temperatur von 93° gehalten wurde, erfolgte der Hvd.rosulfitverbrauch in dem ungeschützten Bad etwa dreimal so schnell wie in dem Bad, das Magnesium, Mangan und Triäthanolamin enthielt.
  • Beispiel 13 Es wurde ein Färbebad hergestellt mit 5o Teilen einer io/oigen Aufschlämmung des Küpenfarbrstofs. Color Index Nr. 1113, 15,8 Teilen NaOH von 30° Be, 1,5 Teilen. NaN02, i30 Teilen H20 und 2,6-Teilen einer 3o/oigen Lösung von KMn04. Dieses Bad wurde auf 9i° erwärmt. Dann wurden 6 Teile Natriumhydrosulfit .zugegeben. Das Bad wurde häufig gerührt, während die Temperatur auf 9i,6 bis 92,3° gehalten wurde.'Die Mengen Hydrosulfit wurden in bestimmten Zeitintervallen durch Titration mit löslichem Indigo bestimmt. Nach io Minuten wurde ein Stück Baumwolltuch (8o X 8o cm) eingebracht und 6 Minuten gefärbt. Es wurde eine kräftige blaue Farbe erhalten, und nach 18 Minuten enthielt das Bad noch ungefähr 2 Teile Hydrosulfit.
  • Ein anderes Färbebad wurde wie oben hergestellt, jedoch ohne die 2,6 Teile Kadiumpermangan.atlösung. Nach 5 Minuten war das Hydro, sulfit praktisch verschwunden.. Nach 7 Minuten begann der Farbstoff auszufallen, und das nach io Minuten, eingebrachte und 6 Minuten. gefärbte Stück Baumwolltuch blieb, nahezu ungefärbt.
  • Beispiel 14 Ein Bad .mit 30g/1 Na O H, 15g/1 Na C103 und 0,075 g/1 Triäthanolamin wurde auf ungefähr 93' erwärmt, und es, wurden 30 g/1 Nag S2 04 hinzugegeben. Die durch Titration mit einer Standardindigodösung gemessene Geschwindigkeit des Hydrosulfitverbrauchs betrug ungefähr o,82 g/1/Min. Der Verbrauch an Hydrosulfit in einem entsprechenden Bad, das kein Triäthanolamin enthielt, war etwa zweimal so groß, d. h. 1,64 g/1/Min.
  • Beispiel 15 Ein Färbebad, das 2,24 g/1 einer handelsüblichen Paste des blauen Küpenfar-bstoffs CaloT Index Nr. 1 i 13, 15 g/1 Na O H, 3,7 g/1 Na N 02, 15 g/1 NatzS204 und 7,5 g/1 Triäthanalamin enthielt, wurde auf eine Temperatur vom, 93° erhitzt und 30 Minuten auf dieser Temperatur gehalten. Das Bad blieb durchweg reduzierend und enthielt am Ende dieser Zeit noch etwa 6g/1 Nag S2 O4.
  • In einem sonst gleichen Bad, das. jedoch kein Triäthanolamin enthielt, wurde das Hydrasulfit innerhalb von 15 Minuten verbraucht, und der Farbstoff schied sich aus dem Bad aus.
  • Beispiel 16 Das Verfahren von Beispiel 15 wurde wiederholt unter Verwendung von Tripropanodamin an Stelle von Triäthanodamin. Die Ergebnisse waren im wesentlichen die gleichen.
  • Beispiel 17 Ein Färbebad wurde hergestellt mit 30 g/1 Na 0 H, o,22 g/1 einer handelsüblichen Paste des blauen Küpenfarbstoffs Color Index Nr. 1113, 7.5 g/1 Na N 02, 3o g/1 Natriumhydrosulfit, 0,o22 g/1 Triäthanolamin, 0,o22 g/1 Magnesiumsulfathydrat und 0,o22 g/1 Manganchloridhydrat.
  • Wenn dieses Bad gleichzeitig mit einem Bad, das kein Magnesium, Mangan oder Triäthanolamin enthielt, auf einer Temperatur von 93° gehalten wurde, erfolgte der Hydrosulfitverbrauch in dem nicht geschützten Bad dreimal so schnell wie in dem Bad, das Magnesium, Mangan und Triäthanolamin enthielt.
  • Beispiel 18 In einem wie in .Beispiel 14 durchgeführten Versuch, bei dein auch 0,30 g/1 einer handelsüblichen Paste des blauen Küpenfiarbstoffs vom Color Index Nr. 1113 im Bad anwesend waren, erfolgte der Hyd'ro,sulfitverbrauch weniger als einhalbmal so s 'hnell in dem Bad, das Triäthanolamin enthielt c als in dem Bad', zu welchem kein Triäthanolamin zugefügt war.
  • Nach 27 Minuten brachte man Stücke gebleichten Baumwolltuches (8o X 80 cm) in die beiden Bäder und färbte io Minuten. Es wurde eine gute blaue Färbung in dem Bad erzielt, in dem das Triäthanolamin anwesend war, während ohne Triäthariolamin nur eine für wirtschaftliche Zwecke völlig unbefriedigende schwache Färbung erzielt wurde.
  • Beispiel ig Soo Teile eines Küpenfarbstoffpreßkuchens, der ioo Teile des eigentlichen Farbstoffs Color Index Nr. 111:2 enthielt, wurden mit 5 Teilen Dinatriumdisulfodinaphthylmethan dispergiert. Dann wurden ungefähr ioo Teile Wasser aus der Farbstoffdispersionabgedampft und durch ioo TeileTriäthanolam.i.n ersetzt. Nachdem man sie :durch einen Mischer von hoher Geschwindigkeit passiert hatte, wurde diese Paste zur Herstellung einer Färbung nachdem Verfahren von Beispiel 18 verwendet, jedoch ohne weitere Hinzufügung von Triäthanolamin. Es wurde eine gute blaue Färbung erzielt, während bei einer ähnlichen Färbung, die unter Verwendung des Küpenfarbstoffs Color Index Nr. i i 12, o!hne Hinzufügung von Triäthanolamin zu dem Färbebad eine für wirtschaftliche Zwecke vollkommen unbefriedigende Färbung erzielt wurde.
  • Beispiel 2o Das Verfahren des vorigen Beispiels wurde in folgender Weise wiederholt:
    Verdampftes
    und
    Verwendeter Preßkuchen durch
    Triäthanolamin
    ersetztes Wasser
    Soo Teile Color Index Nr. 1112 Zoo Teile
    Soo - Color Index Nr. 1112 80 -
    50o - Color Index Nr. i 11:2 35 -
    50o - Color Index Nr. 1113 20 -
    50o - Color Index Nr. iio6 1o -
    Soo - Color Index Nr. iog8 5 -
    Es wurden Färbungen auf gebleichter Baumwolle und Viskoseseide nach dem Verfahren von Beispiel i8 hergestellt, und die Ergebnisse waren die gleichen wie die in Beispiel 18 erhaltenen. Es wurde jedoch festgestellt, daß die von der Paste, die nur io Teile des Amins enthielt, erhaltene Färbung etwas schlechter als die Färbung war, die von der Paste mit 8o Teilen erhalten wurde.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Färben mit Küpenfarbstoffen bei erhöhter Temperatur durch Verwen-.d.ung von Reduktionsbädern, die, eine wäßrige Lösung von Alkalihydroxyden, Hydrosulfit sowie anorganische Nitrite und/oder anorganische Halogenate und/oder Stickstoffverbindungen, in welchen ein Stickstoffatom mit wenigstens einer Bindung an Sauerstoff und mit wenigstens einer Bindung an ein anderes Element als Sauerstoff oder Stickstoff gebunden ist, und gewünschtenfalls auch den oder mehrere Küpenfarbstoffe enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Bad zusätzlich noch wenigstens eine ionisierbare Magnesiumverbindung und/ oder ionisierbare Manganverbindung und/oder ein Trialkanolamin zugibt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man eine solche Menge Magnesium oder Manganverbindung zugibt, daß wenigstens o,ooi Atomäquivalente Magnesiumionen oder wenigstens o,ooo5 Atomäquivalente Manganionen je Mol Hydro@s,ulfit anwesend sind oder daß man mindestens o,ooi Mol Trialkanolamin je Mol Hydrosulfit zugibt.
  3. 3. Farbstoffpräparat zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß es einen Küpenfarbstoff und wenigstens eine ionisierbare Magnesiumverbindung und/oder ionisierbare Manganverbindung und/oder ein Trialkanolamin enthält.
DEA16970A 1951-11-26 1952-11-27 Verfahren zum Faerben mit Kuepenfarbstoffen bei erhoehter Temperatur Expired DE925043C (de)

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