DE924099C

DE924099C - Tisch fuer Lehrer

Info

Publication number: DE924099C
Application number: DER11604A
Authority: DE
Inventors: Hans Reimers
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-10-21
Filing date: 1951-10-21
Publication date: 1955-02-24

Description

Tisch für Lehrer Gegenstand der Erfindung ist ein Lehrertisch für Schulen, bei welchem eine unter einem umklappbaren Teil der Tischplatte angeordnete drehbare Tragplatte auf die jeweils gewünschte Höhe verschieb- und feststellbar sowie um die Horizontalals auch um die Vertikalachse schwenk- und feststellbar ist.
Die bekannten Lehrertische sind wie die gewöhnlichen Schreibtische und dienen auch zur Unterbringung von gewissen Schulutensilien. 'Sie können darüber hinaus aber für den Unterrichtsbetrieb keine Verwendung finden, da sie nicht die dafür erforderliche Höhe haben. Für einen erfolgreichen Unterricht ist Voraussetzung, daß der Lehrende zur Veranschaulichung durch Lehrmittel greift, und die Voraussetzung dafür wiederum ist, daß er zu jeder Zeit die Möglichkeit hat, die der Veranschaulichung dienenden Gegenstände schnell, bequem und sicher so aufzustellen, daß sie von allen Schülern von ihrem Platz aus bei normaler Körperhaltung gut gesehen werden können. Um das wenigstens annähernd zu erreichen, versucht man, sich in vielen Fällen dadurch zu helfen, daß man den zu niedrigen Lehrertisch durch einen Aufbau aus Ränzeln, Büchern, Zigarrenkisten oder anderen Gegenständen erhöht. Ein derartiger Aufbau nimmt Zeit in Anspruch, ergibt ein unschönes Bild und kann wegen seines .sehr lockeren Gefüges gefährliche Folgen haben. Man kann dabei den Gegenständen aber auch nicht immer die richtige Höhe und Lage geben, und die Folge davon ist dann, daß die weiter zurück sitzenden Schüler gar häufig auf Bänke und Tische steigen oder ihre Plätze verlassen müssen. Die dadurch entstehende Unruhe in der Klasse wirkt in hohem Grade nachteilig auch auf die Konzentration der übrigen Schüler, und das Gestühl wird beschmutzt und beschädigt.
Das Fehlen einer geeigneten und genügend hoch gelegenen Unterfläche macht sich ganz besonders auch im Chemie- und Physikunterricht sehr unangenehm bemerkbar, wo man ohne Versuche nicht auskommt. Auf der Tischplatte des Lehrertisches läßt sich keineswegs mit Erfolg experimentieren. Auch dabei können die im Hintergrund sitzenden Schüler nicht genug sehen und beobachten. Gerade in diesen Unterrichtszweigen müssen häufig zu gleicher Zeit mehrere Gegenstände aufgestellt und vorgeführt werden. Auch müssen sie in vielen Fällen während des Versuches von einer anderen Seite gezeigt werden. Das ist auf der zu niedrigen und unbeweglichen Tischplatte des Lehrertisches schlecht möglich. Die Folge aber davon ist, daß in manchen Fällen schon von vornherein auch auf das Experiment verzichtet wird.
Der Gegenstand der Erfindung schließt alle diese Nachteile und Mängel aus. Mittels eines Lehrertisches nach der Erfindung, der sowieso zum dauernden Bestand des Klasseninventars gehört, kann augenblicklich die Voraussetzung für eine einwandfreie Veranschaulichung dadurch geschaffen werden, daß eine unter der Tischplatte des Lehrertisches befindliche Tragplatte in die gewünschte Lage versetzt werden kann.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Ansicht des Lehrertisches, Abb. a eine Ansicht des Lehrertisches mit umgeklappter Teiltischplatte und herausgezogener Tragplatte, Abb.3 eine Ansicht der Tragplatte, Abb. q. die Tragplatte in Schrägstellung.
Die Erfindung besteht zur Hauptsache aus dem eigentlichen Lehrertisch, bei dem die Platte a umklappbar und an dessen einer inneren Seitenwand ein mit einer Feststellschraube hl versehenes Rohrstück d senkrecht angebracht ist, aus der Tragstange e mit dem damit fest verbundenen Tragarm f und aus der Tragplatte b mit dem damit verbundenen Scharnier!, das in den Drehzapfen g ausläuft. Die Tragstange e ist in dem Rohrstück d drehbar und die Tragplatte b auf dem Tragarm f somit ausschwenkbar. Die Tragplatte b ist mittels des gelenkartigen Scharniers i um die Horizontalachse und mittels des Drehzapfens g um die Vertikalachse schwenkbar. In der Ausgangsstellung ruht die Tragplatte b auf den beiden Klötzen c; sie ist durch die Tragstütze j verstärkt.
Will man nun den Schülern Gegenstände zur Veranschaulichung vorführen, dann kann man in wenigen Sekunden die dafür erforderliche Tischhöhe erzielen, indem man die Platte a umklappt, die Tragstange e bis auf die gewünschte Höhe aus dem Rohrstück d herauszieht, der Tragplatte b durch Herumschwenken des Tragarmes/ die richtige Lage in der Ebene gibt und alsdann die Feststellschraube h1 am Rohrstück d fest anzieht. Die Möglichkeit des Herumschwenkens des. Tragarmes i mit der Tragplatte b ist wegen der durch Zeit und Raum bedingten Lichtverhältnisse von besonderer Bedeutung. Damit ist die Tragplatte fertig zum Aufstellen der vorzuführenden Gegenstände.
Sollen aber die Gegenstände auch von einer anderen 'Seite betrachtet bzw. die Vorgänge verfolgt werden, dann lockert man nur die Feststellschraube h2 an dem Tragarm f und schwenkt die Tragplatte b herum. Das hat den Vorteil, insbesondere bei chemischen Versuchen, daß nichts angefaßt zu werden braucht, was zu den Versuchsgegenständen gehört.
Damit, wenn nötig, auch die unteren Teile der Gegenstände gut gesehen werden können, kann man der Tragplatte b dadurch eine leichte Neigung nach vorn geben, daß man die Feststellschraube h3 des Scharniers! lockert und nach 'Schrägstellung der Tragplatte b wieder anzieht.
Gibt man der Tragplatte b die entsprechende Neigung, kann sie als Rednerpult, als Notenpult im Musikunterricht, als Unterlage für Bilder, Karten, Zeichnungen und zum Aufstellen von Buchstaben für den Anfangsunterricht dienen, wobei die Randleiste k als Stütze benutzt wird.
Wird die Tragplatte nicht mehr benötigt, löst man die Feststellschraube hi an dem Rohrstück d und läßt, nach richtiger Einstellung der Tragplatte b, das Ganze langsam in die Ausgangs; stellung zurückgleiten. Alsdann wird die Platte a wieder zurückgeklappt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Tisch für Lehrer, dadurch gekennzeichnet, daß unter einem umklappbaren Teil (a) der Tischplatte eine der Größe dieses Plattenteiles entsprechende Tragplatte (b) angeordnet ist, die mittels einer senkrechten Tragstange (e) in einem am ''Tischgestell angebrachten Rohrstück (d) drehbar geführt sowie auf die jeweils gewünschte Höhe verschieb- und feststellbar ist und die auf einem mit der Tragstange (e) fest verbundenen waagerechten Tragarm (f) mittels eines gelenkartigen Scharniers (i) um die Horizontalachse und mittels eines Drehzapfens (g) um die Vertikalachse schwenk- und feststellbar angebracht ist.