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Die Erfindung bezieht sich auf einen Bildschirmtisch mit einer in ihrer Grundform rechteckigen Tischplatte und mit einer Bildschirmplatte, die auf einem Schwenkarm einer gegenüber der Tischplatte höhenverstellbaren Tragsäule mittels eines Lagerkörpers verdrehbar und neigbar gelagert ist.
An Bildschirmarbeitsplätzen müssen verschiedene Anforderungen gestellt werden, um einen ermüdungsarmen, wenig aufwendigen Arbeitsablauf sicherstellen zu können. Zu diesen Anforderungen gehören eine entsprechende Anpassung an unterschiedliche Körpermasse und das Bereitstellen einer ausreichenden Arbeits- und Ablagefläche. Mit einer grösseren Tischplatte erhält man zwar beispielsweise eine ausreichende Ablagefläche trotz des Platzbedarfs für die den Bildschirm aufnehmende Bildschirmplatte, doch kann diese Ablagefläche nicht ohne weiteres erreicht werden, ohne den Arbeitsplatz zu verlassen.
Die Verstellmöglichkeit der Bildschirmplatte gegenüber der selbst höhenverstellbaren Tragsäule lässt bei bekannten Bildschirmtischen eine gewisse Anpassung an unterschiedliche Körpermasse zu, weil der Abstand des Bildschirmes vom Arbeitsplatz und seine Ausrichtung gegenüber dem Arbeitsplatz eingestellt werden kann. Allerdings bleibt die Anpassungsmöglichkeit zwangsläufig beschränkt. Die Lage der Bildschirmplatte gegenüber der Tischplatte kann nämlich nicht so verändert werden, um den ursprünglich für einen Rechtshänder eingerichteten Arbeitsplatz für einen Linkshänder umzurüsten. Ausserdem lassen die bekannten Verstellmöglichkeiten der Bildschirmtische keine ausreichende Berücksichtigung unterschiedlicher Lichteinfälle zu, so dass bei nicht vorteilhaft aufgestellten Bildschirmtischen mit Spiegelungen am Bildschirm gerechnet werden muss.
Dazu kommt noch, dass der Bildschirm eines Bildschirmtisches kaum von einem Arbeitsplatz eines benachbarten Tisches aus benutzt werden kann, weil sich eben die Bildschirmplatte nur beschränkt verstellen lässt.
Um die durch die Tischplatte gegebene Ablagefläche in die Reichweite eines Tischbenutzers zu bringen, ist es bekannt (DE-OS 2506368), eine körpergerechte Ausnehmung in der als Teil eines Achteckes ausgebildeten Tischplatte vorzusehen. Solche körpergerechte Ausnehmungen sind auch in rechteckigen Tischplatten bekannt (US-PS Nr. 734, 817), doch sind diese Tischplatten Teil einer Karteiablage, die aus wenigstens drei auf der Tischplatte aufruhenden Karteikästen besteht, von denen der mittlere unbeweglich im Bereich der Längsmitte des hinteren Tischrandes gelagert ist, während die Seitenkästen einschwenkbar auf der Tischplatte geführt sind. Damit wird die Zugänglichkeit zu den Karteikästen verbessert, jedoch zugleich die Ablagefläche verkleinert.
Zum Aufstellen von Lehrmitteln ist es bekannt (DE-PS Nr. 924099), in einem Tischgestell eine Tragplatte vorzusehen, die auf einem Schwenkarm einer höhenverstellbaren Tragsäule gelagert ist.
Nach dem Aufklappen eines Tischplattenteiles kann somit die Tragplatte über die Tischplattenhöhe ausgezogen und mittels des Schwenkarmes entsprechend ausgerichtet werden, wobei sich eine zusätzliche Einstellmöglichkeit durch einen auf den Schwenkarm vorgesehenen Lagerkörper zur schwenkbaren Abstützung der Tragplatte ergibt. Die Verstellmöglichkeiten der Tragplatte entsprechen somit den Einstellmöglichkeiten üblicher Bildschirmplatten, so dass durch eine solche Konstruktion für bei Bildschirmtischen auftretende Probleme nichts gewonnen werden kann.
Schliesslich ist es bekannt (DE-PS Nr. 553555), zur Entlastung der Schreibtischplatte eines Schreibtisches ein schwenkbares Ablagegestell anzuordnen, das auf einem Schwenkarm oberhalb der Schreibtischplatte gelagert. ist. Da die Ablageplatte lediglich über den Schwenkarm verstellt werden kann, bleibt die Einstellmöglichkeit für eine Anwendung dieser Konstruktion auf einen Bildschirmtisch zu gering.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Bildschirmtisch der eingangs geschilderten Art so zu verbessern, dass einerseits eine allen Anforderungen entsprechende Verstellmöglichkeit für die Bildschirmplatte mit einfachen Mitteln gewährleistet und anderseits eine ausreichende Arbeits- und Ablagefläche bereitgestellt wird, u. zw. in Reichweite des Tischbenutzers.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass die Tischplatte, in an sich bekannter Weise, an der vorderen Längsseite mittig eine körpergerechte Ausnehmung für einen einspringenden Arbeitsplatz aufweist, dass der Lagerkörper entlang des Schwenkarmes der in der Längsmitte des hinteren Tischplattenrandes angeordneten Tragsäule verschiebbar geführt ist und dass sich die Bildschirmplatte über ein Kugelgelenk auf dem Lagerkörper abstützt.
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Das Vorsehen einer körpergerechten Ausnehmung in der Tischplatte für einen einspringenden Arbeitsplatz erlaubt die Ausnutzung auch grösserer Tischplatten als Arbeits- und Ablagefläche, die vom Arbeitsplatz aus ohne weiteres erreicht werden kann. Die Reichweite lässt sich nämlich im wesentlichen als Kreisbereich mit einem Radius darstellen, der der Armlänge entspricht. Die durch den einspringenden Arbeitsplatz ermöglichte Ausnutzung der Tischplatte im Bereich der gegen- überliegenden Tischecken macht es erforderlich, die Bildschirmplatte aus dem üblicherweise hiefür vorgesehenen Eckbereich zu verlegen. Zu diesem Zweck ist die Tragsäule in der Längsmitte des hinteren Tischplattenrandes angeordnet, was keine Beeinträchtigung der Arbeits- und Ablagefläche mit sich bringt.
Da die Bildschirmplatte nicht unmittelbar auf der Tragsäule, sondern auf einem Schwenkarm der Tragsäule gelagert ist, kann die Bildschirmplatte jede Lage im Schwenkbereich des Schwenkarmes einnehmen. Die Bildschirmplatte kann nämlich entlang des Schwenkarmes verstellt und zusätzlich über ein Kugelgelenk verschwenkt werden, so dass die jeweils günstigste Lage des Bildschirmes zum Arbeitsplatz und zum Lichteinfall eingestellt werden kann. Die im Rahmen des Schwenkbereiches des Schwenkarmes beliebige Verstellung der Bildschirmplatte macht es aber auch möglich, den Bildschirm von einem Arbeitsplatz eines anschliessenden Tisches aus zu benutzen, weil auf Grund der mittigen Randlage der Tragsäule der Schwenkarm im wesentlichen den gleichen Bereich für den anschliessenden Tisch bestreicht.
Besonders einfache konstruktive Verhältnisse ergeben sich, wenn der Schwenkarm als Rohr und der Lagerkörper als das Rohr umschliessende, geschlitzte Klemmhülse ausgebildet sind, in deren Schlitz eine am Rohr vorgesehene Führungsschiene eingreift. Mit Hilfe der Klemmhülse lässt sich die gewählte Verschiebelage des Lagerkörpers einfach festlegen, wobei die in den Schlitz eingreifende Führungsschiene des Rohres eine Verdrehsicherung für die Klemmhülse ergibt.
In weiterer Ausbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Kugelgelenk aus einer am Lagerkörper angeordneten, horizontal abgeflachten Kugel und einer mit der Bildschirmplatte verbundenen, geteilten Kugelpfanne besteht, deren Teile mit Hilfe einer Spannschraube auf der Kugel festklemmbar sind und die eine Anschlagfläche für die Kugelabflachung bildet. Die horizontal abgeflachte Kugel bildet zusammen mit der Anschlagfläche der Kugelpfanne eine allseitig wirksame Begrenzung der möglichen Neigung der Bildschirmplatte, ohne die Drehung der Bildschirmplatte um die vertikale Kugelachse zu behindern. Die Bildschirmplatte kann somit um 360 um eine vertikale Achse verdreht und allseitig begrenzt geneigt werden, wobei die jeweilige Lage der Bildschirmplatte über die Spannschraube fixiert werden kann.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen Fig. l einen erfindungsgemässen Bildschirmtisch in einer Vorderansicht, Fig. 2 diesen Bildschirmtisch in Seitenansicht, Fig. 3 den Bildschirmtisch in Draufsicht, Fig. 4 die Lagerung der Bildschirmplatte auf der Tragsäule in einem Vertikalschnitt in einem grösseren Massstab und Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 4.
Der in den Zeichnungen dargestellte Bildschirmtisch-l-besteht im wesentlichen aus einem zwei Standfüsse --2-- aufweisenden Gestell, das höhenverstellbar eine in ihrer Grundform rechteckige Tischplatte --3-- trägt, auf der eine Tragsäule --4-- für eine Bildschirmplatte --5-- ge-
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--4--säule --4-- im Klemmring --6-- der Höhe nach verschoben und mit dem Klemmring --6-- um ihre Achse verdreht werden kann. Am oberen Ende der Tragsäule --4-- ist ein Schwenk arm --7-- ange- bracht, auf dem ein Lagerkörper --8-- verschiebbar geführt ist.
Wie die Fig. 4 und 5 zeigen, besteht der Schwenkarm --7-- aus einem Rohr --9--, das eine den Lagerkörper --8-- bildende, geschlitzte Klemmhülse --10-- trägt. Damit die Klemmhülse --10-- verdrehsicher auf dem Rohr - geführt werden kann, ist auf dem Rohr --9-- eine Führungsschiene --11-- vorgesehen, die in den Schlitz der Klemmhülse --10-- eingreift.
Die Bildschirmplatte --5-- ist auf dem Lagerkörper --8-- über ein Kugelgelenk --12-- abge- stützt, um die notwendige Bewegungsfreiheit für die Bildschirmplatte --5-- sicherzustellen. Dieses Kugelgelenk --12-- besteht dabei aus einer mit dem Lagerkörper --8-- verbundenen Kugel --13--, die mit einer horizontalen Abflachung --14-- versehen ist und in eine geteilte Kugelpfanne --15-der Bildschirmplatte --5-- eingreift. Da die Kugelpfanne --15-- eine Anschlagfläche --16-- für
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die Kugelabflachung --14-- bildet, kann die Bildschirmplatte -5--- allseits begrenzt aus der horizontalen Lage nach oben oder unten geneigt werden.
Die Verdrehung der Bildschirmplatte --5-um die vertikale Kugelachse wird dadurch nicht behindert, so dass sie um 360 in der Horizontalen verdrehbar bleibt. Die gewählte Lage der Bildschirmplatte --5-- kann über eine Spannschraube - festgelegt werden, mit deren Hilfe die beiden Kugelpfannenteile auf der Kugel --13-- festgeklemmt werden können.
Auf Grund dieser Lagerung der Bildschirmplatte --5-- kann die Bildschirmplatte --5-- im Schwenkbereich des Schwenkarmes --7-- jede beliebige Lage einnehmen, was die Anpassung des
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--5-- an--la--, wie dies in Fig. 3 strichpunktiert angedeutet ist. Wegen der Anordnung der Tragsäule - in der Längsmitte des hinteren Tischplattenrandes bleibt ausserdem die Tischfläche im unmittelbaren Bereich der Bildschirmplatte als Arbeits- und Ablagefläche benutzbar.
Um die durch die Tischplatte --3-- gegebene Arbeits- und Ablagefläche tatsächlich ausnutzen zu können, weist die Tischplatte an der vorderen Längsseite mittig eine körpergerechte Ausnehmung - für einen einspringenden Arbeitsplatz auf, so dass der Abstand dieses Arbeitsplatzes zu den gegenüberliegenden Tischecken gegenüber einer Tischplatte gleicher Grösse ohne Ausnehmung erheblich verkürzt wird. Die Bereiche der gegenüberliegenden Tischecken werden somit in die Reichweite des Arbeitsplatzes gerückt, so dass die volle Tischfläche als vom Arbeitsplatz aus erreichbare Arbeits- und Ablagefläche ausgenutzt werden kann. Im Zusammenhang mit der besonderen Lagerung der Bildschirmplatte wird daher ein universell einstellbarer Bildschirmtisch erhalten, der allen Anforderungen hinsichtlich des Arbeitsplatzes und des Arbeitsablaufes genügt.
Die Form der Ausnehmung --18-- kann dabei unterschiedlich gewählt werden, wenn nur sichergestellt ist, dass der Tischbenutzer ausreichend Raum für sich erhält. Die im Ausführungsbeispiel gezeichnete Begrenzung der Ausnehmung --18-- aus drei Geraden bietet besondere Vorteile für Rollstuhlbenutzer, weil der gerade Abschluss der Ausnehmung --18-- das Anstellen eines Rollstuhles erleichtert.
Die Ausnehmung --18-- in der vorderen Längsmitte der Tischplatte --3-- schafft schliesslich die Möglichkeit einer Armabstützung, was eine erhebliche Erleichterung für den Tischbenutzer darstellen kann. Schliesslich ist zu erwähnen, dass die Tischplatte nicht einstückig ausgebildet sein muss, wobei die Ausnehmung durch Ansatzstücke erreicht werden kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Bildschirmtisch mit einer in ihrer Grundform rechteckigen Tischplatte und mit einer Bildschirmplatte, die auf einem Schwenkarm einer gegenüber der Tischplatte höhenverstellbaren Tragsäule mittels eines Lagerkörpers verdrehbar und neigbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Tischplatte (3), in an sich bekannter Weise, an der vorderen Längsseite mittig eine körpergerechte Ausnehmung (18) für einen einspringenden Arbeitsplatz aufweist, dass der Lagerkörper (8) entlang des Schwenkarmes (7) der in der Längsmitte des hinteren Tischplattenrandes angeordneten Tragsäule (4) verschiebbar geführt ist und dass sich die Bildschirmplatte (5) über ein Kugelgelenk (12) auf dem Lagerkörper (8) abstützt.