DE923249C - Verfahren zur Herstellung von p-Xylylendichlorid - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von p-XylylendichloridInfo
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- DE923249C DE923249C DEV5979A DEV0005979A DE923249C DE 923249 C DE923249 C DE 923249C DE V5979 A DEV5979 A DE V5979A DE V0005979 A DEV0005979 A DE V0005979A DE 923249 C DE923249 C DE 923249C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C17/00—Preparation of halogenated hydrocarbons
- C07C17/26—Preparation of halogenated hydrocarbons by reactions involving an increase in the number of carbon atoms in the skeleton
- C07C17/32—Preparation of halogenated hydrocarbons by reactions involving an increase in the number of carbon atoms in the skeleton by introduction of halogenated alkyl groups into ring compounds
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Description
AUSGEGEBEN AM 7. FEBRUAR 1955
V 5979 IVd j 12 ο
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von p-Xylylendichlorid aus Benzol, Chlorwasserstoffgas
und Formaldehyd bzw. Formaldehyd abspaltenden Substanzen in Gegenwart von
inerten Suspensionsmitteln und Katalysatoren.
Es ist bekannt, daß bei der Chlormethylierung von Benzol unter anderem auch p-Xylylendichlorid
in verhältnismäßig geringer Ausbeute anfällt. Nach diesem Verfahren läßt man eine berechnete Menge
Benzol auf Trioxymethylen unter gleichzeitigem Einleiten eines starken Stromes von Chlorwasserstoffgas
und in Gegenwart von Zinkchlorid in einem inerten Suspensionsmittel einwirken. Es entsteht
dabei neben dem als Hauptprodukt anfallenden Benzylchlorid auch p-Xylylendichlorid, und
zwar in einer Ausbeute von etwa 30%.
Es wurde gefunden, daß man p-Xylylendichlorid in großer Ausbeute und in erwünschter Reinheit
erhalten kann, wenn man während der Reaktion zwischen Benzol, Chlorwasserstoffgas und Formaldehyd
bzw. Formaldehyd abspaltenden Substanzen in Gegenwart von inerten Suspensionsmitteln
und Katalysatoren bestimmte Maßnahmen beachtet, so daß die Bildung von Benzylchlorid zurückgedrängt
und p-Xylylendichlorid praktisch überwiegend gebildet wird. Die erfindungsgemäßen
Maßnahmen ergeben sich im wesentlichen durch folgende Erkenntnisse:
Nach dem bisher bekanntgewordenen Verfahren hat es sich nämlich als besonders nachteilig herausgestellt,
daß sich bei Verwendung von Zinkchlorid allein als reaktionsiörderndes Reagens Nebenreaktionen
abspielen können. Es kommt dabei unter anderem zur Bildung von Diphenylmethan oder
anderen unerwünschten Kondensationsprodukten. Erfindungsgemäß soll jedoch der Einfluß des als
Friedel-Crafts-Reagens wirkenden Zinkchlorids dahin gelenkt werden, daß die' Bildung von Nebenreaktionen
zurückgedrängt und die Bildung des angestrebten p-Xylylendichlorids gefördert wird.
Das wird dadurch erreicht, daß man einen gewissen- Prozentsatz des Zinkchlorids durch ein
wasserabspaltendes Mittel, wie z. B. Borphosphat oder Bortrioxyd, ersetzt.
Es wurde ferner festgestellt, daß es für einen ίο günstigen Reaktionsablauf im Sinne der Erfindung
nicht gleichgültig ist, in welchem Zeitpunkt die Reaktionskomponente Benzol dem Gemisch hinzugefügt
wird. Läßt man nämlich Formaldehyd und Chlorwasserstoffgas sofort auf Benzol einwirken,
so entsteht als Hauptmenge Benzylchlorid und in geringer Menge p-Xylylendichlorid. Leitet man jedoch
zunächst Chlorwasserstoff in eine Suspension von Formaldehyd oder Formaldehyd abspaltenden
Substanzen, wie z. B. Paraformaldehyd, in Gegenwart eines inerten Suspensionsmittels, wie z. B.
Tetrachlorkohlenstoff, ein, und zwar so lange, bis die Suspension in eine klare Lösung, welche unter-Umständen
auch einen geringen Bodensatz enthalten kann, übergegangen ist, dann befindet, sichdas
Reaktionsgemisch Chlorwasserstoffgas-Formaldehyd in einer besonders aktiven Form in der
Reaktionsmischung. Erfindungsgemäß wird erst von diesem Zeitpunkt an Benzol in die Reaktionsmischung
eingelassen, und zwar tropfenweise und während eines bestimmten Zeitraumes. Man ist
durch die obengenannte Maßnahme in" der Lage, die Reaktion kontinuierlich ablaufen zu lassen.
Weiterhin wurde beobachtet, daß sich während der Reaktion eine ^wäßrige Schicht unterhalb des
Reaktionsgemisches abscheidet, die· einer vollständigen Umsetzung der Reaktionsprodukte zu
p-Xylylendichlorid hinderlich ist. Dieses Reaktionswasser wird im Laufe der Reaktion gebildet. Erfindungsgemäß
wird nunmehr nach einer Reaktionsdauer von beispielsweise 2 bis 3 Stunden die untere,
. wäßrige Schicht abgetrennt. Die verbleibende Reaktionsmischung, die bereits einen höheren Prozentsatz
an p-Xylylendichlorid enthält, wird daraufhin nochmals mit Chlorwasserstoffgas bzw. mit konzentrierter
Salzsäure behandelt, gegebenenfalls Zinkchlorid und Borphosphat hinzugefügt und zu
dem Reaktionsgemisch unter Umständen auch das inerte Suspensionsmittel hinzugegeben. Nach nochmaligem
Abtrennen des gebildeten Reaktionswassers reichert sich in der oberen Schicht das
p-Xylylendichlorid so weit an, daß es in einer Ausbeute von etwa 70%, berechnet auf die Ausgangsmenge
der Reaktionsteilnehmer, anfällt. p-Xylylendichlorid wird durch Auskristallisieren
aus der Lösung gewonnen. Die Mutterlauge kann für einen weiteren Ansatz wieder verwendet
werden.
Die erfindungsgemäßen Maßnahmen erstrecken sich also im wesentlichen auf folgendes:
i. Verwendung von wasser entziehenden Mitteln,
wie z. B. kristallisiertes Borphosphat oder Bortrioxyd, neben dem als Friedel-Crafts-Katalysator
wirkenden Zinkchlorid. . -- ~: -.·._- _■ -
2. Einleitung von Chlorwasserstoffgas in. eine Suspension von z. B." Paraformaldehyd, Katalysator
und inertem Suspensionsmittel so lange, bis ■die Suspension in eine klare Lösung, welche unter
Umständen auch einen geringen Bodensatz enthalten kann, übergeht. Dann erst tropfenweise Zugabe
von Benzol.
3. Abtrennen der nach- einer Reaktionszeit von
z. B. etwa 2 bis 3 Stunden gebildeten unteren wäßrigen Schicht und Zugeben von Suspensionsmittel
sowie wasserentziehenden Mitteln unter nochmaligem Einleiten von Chlorwasserstoffgas bzw.
Zugeben von konzentrierter Salzsäure.
Es ist möglich, den Formaldehyd in Form einer 35%igen wäßrigen Lösung hinzuzufügen. Günstiger
jedoch für den Reaktionsablauf ist es, wenn man der· Suspension Paraformaldehyd in fester
Form zugibt. Zinkchlorid und Borphosphat bzw. Bortrioxyd können in einem Mengenverhältnis von
etwa 90:10 bis zu 30 :yo, vorzugsweise 50 :5ο, zu
der Reaktionsmischung gegeben werden.
.Beispiel
Man- leitet in eine Suspension von 400 cm3
Tetrachlorkohlenstoff, die 120 g Paraformaldehyd, 50 g Zinkchlorid und 50 g Borphosphat enthält, so
lange einen lebhaften Strom von Chlorwasserstoffgas ein, bis eine vollständig klare Lösung entstanden
ist. Diese Reaktion ist in etwa 2 bis 3 Stunden beendet. Unter Kühlung werden nunmehr 78 g
Benzol tropfenweise während eines Zeitraumes von V« Stunde unter Rühren eingelassen; dann wird
noch etwa 1 bis 2 Stunden lang weitergerührt. Es bildet sich eine, untere wäßrige-Schicht, die abgetrennt
wird. Sie enthält im wesentlichen Zinkchlorid und Borphosphat, welches wieder zurückgewonnen
werden kann. Aus der oberen Schicht kann laufend eine Probe zur Ausbeutebestimmung
entnommen werden. Zu der verbleibenden Reaktionsmischung
fügt man 12,5 g Zinkchlorid, 12,5 g Borphosphat und 100 cm3 Tetrachlorkohlenstoff
hinzu. Desgleichen fügt man 10 cm3 konzentrierte 1OS
Salzsäure hinzu bzw. man leitet einen starken Strom Chlorwasserstoffgas durch die Suspension.
Nach einer Reaktionszeit von etwa 1 Stunde wird die nochmals gebildete wäßrige Schicht abgetrennt
und wie oben verfahren. Falls es zu einer nochmaligen Wasserabscheidung kommen sollte, wird
die wäßrige Schicht wiederum abgetrennt. Das in der oberen Schicht enthaltene p-Xylylendichlorid
läßt man durch Abkühlen auskristallisieren. Man erhält es in einer Ausbeute von 70 %>, berechnet auf
die Menge der eingesetzten Ausgangsprodukte. Die Mutterlauge kann für einen weiteren Ansatz verwendet
werden.
Gegenversuch lao
In einem Dreihalskolben von 1 1 Inhalt, der mit einem Gaseinleitungsrohr versehen ist, werden 84 g
wasserfreies Zinkchlorid und 90 g Paraformaldehyd mit 200 cm3 Tetrachlorkohlenstoff überschichitet.
Man fügt sofort 78 g (1 Mol) Benzol hinzu und läßt unter' -gleichzeitigem Rühren einen starken
Strom Chlorwasserstoffgas durchleiten, wobei das
Reaktionsgemisch sich erwärmt. Es wird eine Zeitlang mit Eiswasser gekühlt und dann allmählich
auf 50 bis 6o° aufgeheizt. Nach etwa 2 Stunden ist die Reaktion beendet. Man erhält nach üblicher
Aufarbeitung eine Hauptmenge (45%) Benzylchlorid neben etwa 30% p-Xylylendichlorid.
Aus diesem Gegenversuch ist zu ersehen, daß nach der erfindungsgemäßen Arbeitsweise eine
wesentliche höhere Ausbeute (bis 700A)) erhalten
wird.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Verfahren zur Herstellung von p-Xylylendichlorid aus Benzol, Formaldehyd bzw. Formaldehyd abspaltenden Substanzen und Chlorwasserstoff in Gegenwart von Zinkchlorid und einem Suspensionsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß man zu der aus Formaldehyd bzw. Formaldehyd abspaltenden Substanzen, Suspensionsmittel, Zinkchlorid und Borphosphat bzw. Bortrioxyd bestehenden Suspension so lange Chlorwasserstoffgas einleitet, bis die Suspension in eine klare Lösung übergegangen ist, dann die Reaktionskomponente Benzol in kleinen Anteilen zufügt, worauf man nach Abscheiden des nach einiger Zeit in der unteren Schicht gebildeten Reaktionswassers erneut Chlorwasserstoffgas oder konzentrierte Salzsäure und gegebenenfalls Suspensionsmittel in das Reaktionsgemisch einleitet bzw. hinzufügt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Zinkchlorid und Borphosphat bzw. Bortrioxyd in einem Mengenverhältnis von etwa 90 :10 bis 30 :70, vorzugsweise 50 :50, verwendet werden.1 9587 1.55
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV5979A DE923249C (de) | 1953-06-25 | 1953-06-26 | Verfahren zur Herstellung von p-Xylylendichlorid |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE326949X | 1953-06-25 | ||
DEV5979A DE923249C (de) | 1953-06-25 | 1953-06-26 | Verfahren zur Herstellung von p-Xylylendichlorid |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE923249C true DE923249C (de) | 1955-02-07 |
Family
ID=25807236
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEV5979A Expired DE923249C (de) | 1953-06-25 | 1953-06-26 | Verfahren zur Herstellung von p-Xylylendichlorid |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE923249C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1164386B (de) * | 1959-01-09 | 1964-03-05 | Monsanto Canada Ltd | Verfahren zur Herstellung von 2, 4-Bis-(chlormethyl)-toluol neben Monochlormethyltoluol bzw. von 2, 5-Bis-(chlormethyl)-p-xylol |
-
1953
- 1953-06-26 DE DEV5979A patent/DE923249C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1164386B (de) * | 1959-01-09 | 1964-03-05 | Monsanto Canada Ltd | Verfahren zur Herstellung von 2, 4-Bis-(chlormethyl)-toluol neben Monochlormethyltoluol bzw. von 2, 5-Bis-(chlormethyl)-p-xylol |
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