DE922529C - Verfahren und Vorrichtung zur Sicherung des Hangenden beim Auffahren von Strecken, insbesondere fuer den Rueckbau - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Sicherung des Hangenden beim Auffahren von Strecken, insbesondere fuer den RueckbauInfo
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- E21D11/00—Lining tunnels, galleries or other underground cavities, e.g. large underground chambers; Linings therefor; Making such linings in situ, e.g. by assembling
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zur Sicherung des Hangenden beim Auffahren von Strecken, insbesondere für den Rückbau Beim Auffahren von Strecken, insbesondere für den Rückbau, sowie von Aufhauen mittels Vortriebsmaschinen ist es schwierig, das Hangende, insbesondere über und unmittelbar hinter der Streckenvortriebsmaschine, in der erforderlichen Weise zu sichern. Es ist vorgeschlagen worden, die Vortriebsmaschine mit einem Dach auszurüsten. Dieses mit der Maschine verbundene Dach führt aber bei schlechtem nachgebendem Hangenden zum Festklemmen der Maschine. In dem dem Abbau des Flözes, d. h. dem Streb vorauseilenden Streckenteil kann außerdem nur ein vorläufiger Ausbau eingebracht werden, wobei dieser Ausbau besonders in dem Bereich der Strecke Schwierigkeiten bereitet, in welchem das im Streckenquerschnitt liegende Gestein noch nicht herausgearbeitet worden ist. Durch die Erfindung wird unter Vermeidung der erwähnten Nachteile in einfacher Weise eine sofortige Sicherung des Hangenden dadurch erreicht, daß unter dem Hangenden von der Streckenvortriebsmaschine in den beiden Streckenstößen in Streckenlängsrichtung verlaufende Schlitze größerer Tiefe hergestellt und in diesen Schlitzen die Enden von quer zur Streckenlängsrichtung angeordneten, in der Länge größer als die Streckenbreite bemessenen Kappen eingesetzt bzw. geführt werden. Diese bis unmittelbar an der Ortsbrust eingebrachten Kappen stützen sich mithin nicht auf der Streckenvortriebsmaschinie ab, sondern lagern sich in den beiderseits der Strecke in .den Streckenstößen vorgesehenen Schlitzen. Selbst bei Veränderungen in der Flözhöhe bzw. beim Absenken des Hangenden bleibt die Gewinnungsmaschine frei beweglich, und es kann ohne Veränderung an diesem. vorläufigen Ausbau das hinter der Maschine befindliche, einen Teil des Streckenquerschnittes ausfüllende Gestein hereingewonnen werden. Hieran anschließend können dann die gleichen Kappen mittels an sich bekannter Stempel oder Stützen unterfangen werden. Ein vorläufiger oder verlorener Ausbau wird nicht gesetzt. Die Beanspruchung der Kappen kann durch in das Nebengestein eingelassene Bolzen herabgesetzt werden. Die verschiedenartige Anwendung dieser Bolzen ist nicht Gegenstand dieser Erfindung.
- Beim Strebausbau hat man bereits seit langer Zeit vorgeschlagen, in dem Kohlenstoß unmittelbar unter dem Hangenden Bohrlöcher herzustellen und zur Erzielung einer Vorpfändung das vordere Ende von auf Stempeln abgestützten Kappen oder besonderen Vorpfändeisen in dieses Bohrloch einzuführen. Bei diesen bekannten Vorschlägen liegt .die Aufgabenstellung der Erfindung nicht vor. Auch sind diese bekannten Vorschläge nicht zur Sicherung des Hangenden beim Streckenvortrieb geeignet. Die vorliegende Erfindung richtet sich im übrigen nicht grundsätzlich auf die Abstützung von Ausbauteilen in Schlitzen oder Löchern, die im Strebstoß angebracht sind.
- Das Verfahren nach .der Erfindung wird zweckmäßig in der Weise ausgeführt, daß die oberhalb der Vortriebsmaschine in den Schlitzen des Streckenstoßes geführten Kappen von der Maschine nachgezogen werden und daß hieran anschließend, d. h. hinter der Maschine, örtlich liegenbleibende Kappen eingesetzt werden, die dann später durch Stempel oder Stützen unterfangen bzw. gegen-die Streckensohle abgestützt werden. Dieses nachträgliche Einbringen der Kappen in die Schlitze der Streckenstöße bereitet keine Schwierigkeiten. Sofern aber bei periodisch einsetzenden Abrissen des Hangenden die beispielsweise zu einem Kappendach zusammengesetzten Kappen an der betreffenden Stelle liegenbleiben, wird das Kappendach durch Einfügen neuer Kappen ergänzt. Die Vortriebsmaschine wird in ihrer Arbeitsweise nicht beeinträchtigt.
- Die zur Herstellung der Schlitze in den Streckenstößen dienende Maschine kann in verschiedener Weise ausgebildet sein. Wesentlich ist im Rahmen der Erfindung nur, daß dieser Maschine Schrämwerkzeuge zugeordnet werden, die neben der Vo.rtriebsarbeit auch die seitlichen Längsschlitze herstellen. Die Vortriebsmaschine kann mit einem sichelförmig arbeitenden, Schrämarm bzw. Sch,rämrahmen ausgestattet sein. Es können aber auch bei Strecken größerer Breite mehrere, beispielsweise zwei Vortriebsmaschinen nebeneinander vorgesehen und durch eine über die Gesamtstreckenbreite reichende und in die Streckenstöße eingreifende Schrämkette verbunden werden. Einer solchen Maschine wird erfindungsgemäß in einfacher Weise ,ein Dach zugeordnet, das aus im Abstand hintereinander angeordneten und untereinander verbundenen, quer zur Streckenlängsrichtung verlaufenden Kappen gebildet ist, welche in der Länge größer als die Streckenbreite bemessen und mit den Enden in den stoßseitigen Längsschlitzen geführt und unterstützt sind. Dieses Dach wird in einfacher Weise von der Maschine gezogen, jedoch ist eine Abstützung auf .der Maschine nicht vorgesehen. Das Dach hat etwa die Länge der Vortriebsmaschi.ne und kann weiterhin so ausgebildet sein, daß mindestens die im Bereich des hinteren Dachabschnittes liegenden Kappen .lösbar an den vorhergehenden befestigt sind. Die Verbindungen können mit einem Überlastungsschutz ausgerüstet sein, derart, .daß bei einem Absenken des Hangenden, welches meistenteils im Abstand hinter der Ortsbrust eintritt, die festgeklemmten Kappen sich von den vorhergehenden lösen. Diese festsitzenden Kappen bleiben dann in, ihrer Stellung. Für diese Kappen wird dann das Dach durch neue Kappen vervollständigt.
- Die Kappen erhalten weiterhin an der Unterseite Aufhängevorrichtungen zum späteren Anhängen der Stützen oder der Stempel. Diese Aufhängevorrichtungen werden so weit seitlich angeordnet, daß sie zur Führung am Streckenstoß dienen. Hierdurch wird die Länge des in den Schlitz eingreifenden Kappenteils gleichbleibend gehalten und ein Verkantendes von der Vortriebmaschine gezogenen Daches verhindert.
- In der Zeichnung sind das Verfahren und die Vorrichtung nach der Erfindung beispielsweise veranschaulicht.
- Fig. i zeigt in schematischer Darstellung das Auffahren einer Strecke für den Rückbau; Fig.2 zeigt einen Querschnitt im Bereich der Ortsbrust; Fig. 3 ist eine Draufsicht zu Fig. 2; Fig. q. zeigt im Querschnitt eine Strecke mit durch Stützen unterfangenen Kappen.
- Wie aus Fig. i zu ersehen ist, wild beim Auffahren der Strecke zunächst mittels der Streckenvortriebsmaschine i die im Bereich des Streckenquerschnittes liegende Kohle hereingewonnen. Das noch stehentleibende Gestein 2 wird in einem größeren Abstand von der Vortriebsmaschine i durch nicht dargestellte Mittel hereingewonnen. Wie aus Fig. 2 und 3 zu entnehmen ist, besitzt die Maschine i Schrämvorrichtungen, welche mit vorspringenden Teilen 3 unmittelbar unter dem Hangenden in beiden Streckenstößen q. Schlitze 5 größerer Tiefe herstellen. Über der Maschine ist ein aus mehreren im Abstand voneinander angeordneten, Kappen 6 gebildetes Dach vorgesehen, welches nicht auf der Maschine i abgestützt ist, jedoch von dieser gezogen wird. Die Länge der Kappen ist größer als die Streckenbreite bemessen, so daß die Kappen-enden in die Schlitze 5 eingreifen. Die Kappen 6 sind untereinander durch die Querstreben 7 verbunden, welche so ausgebildet sein. können, daß eine zug- und druckfeste Verbindung entsteht. Die Verbindungen werden aber zweckmäßig so ausgebildet, daß einzelne oder sämtliche Kappen beim Festklemmen sich voneinander trennen können und an der betreffenden Stelle in der Strecke, d. h. unter dem Hangenden, liegenbleiben und somit das Hangende tragen. Hinter der ,Maschine bzw. im An.schluß an das Kappendach werden dann in den üblichen Abständen weitere Kappen 6a mit .den Enden in die beiderseitigen Schlitze eingesetzt. Die Kappen können in gleicher Weise ausgebildet sein wie die des Daches. Die Kappenenden werden in den Schlitzen zweckmäßig verkeilt. Weiterhin können gemäß der in Fig. 4 dargestellten Weise Bolzen 8 in das Hangende eingelassen werden, die gleichzeitig zum Tragen der Kappen dienen.
- Nach der Herstellung des vollständigen Streckenquerschnittes können die Kappen gemäß Fig. 4 durch besondere Stützen oder Stempel 9 unterfangen werden. Die Stützen 9 können in Vorrichtungen io aufgehängt werden, welche an der Unterseite der Kappe befestigt sind. An Stelle der geraden Stützen können auch gebogene Türstockbeine aus Stahl od. dgl. vorgesehen werden.
- Um eine Absenkbewegung des Hangenden und eine Verschiebung des Liegenden zur Streckenmitte in dem rückwärtigen Teil der Strecke zu ermöglichen, werden die Stützen 9 bzw. Türstockbeine um das Maß der erforderlichen Absenkung kürzer gehalten und in Klemmhülsen i i geführt, die mit in das Liegende eingelassenen Ankern verbunden sind. Zur Erleichterung des Raubens können den Stützen 9 bzw. den Hülsen i i Auslösevorrichtungen zugeordnet sein.
- Bei festem Liegenden kann auf die Sicherung der Stöße verzichtet werden. Hierbei ermöglicht man die Absenkung des Hangenden beim Freikohlen der Kappen durch das Unterstellen eines in seiner Nachgiebigkeit richtig gestalteten Strebstempels. Die Kappe erhält hierbei selbstverständlich eine genügende Länge. Ferner kann man zur Sicherung der Stellung des Strebstempels zwischen dessen Kopf und dem Kappenende eine Haltevorrichtung vorsehen.
- Die bereits erwähnten Bolzen oder Anker 8 können erforderlichenfalls zur Verbesserung der Eigentragfähigkeit des Hangenden zwischen den Kappen befestigt werden. Hierdurch wird auch die Beanspruchung der langen Kappen in tragbaren Grenzen gehalten.
Claims (9)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Sicherung des Hangenden beim Auffahren von Strecken, insbesondere für den Rückbau, dadurch gekennzeichnet, daß unter dem Hangenden von der Streckenvortriebsmaschine in den beiden Streckenstößen in Streckenlängsrichtung verlaufende Schlitze (5) größerer Tiefe hergestellt und in diesen Schlitzen die Enden von quer zur Streckenlängsrichtung angeordneten, in der Länge größer als die Streckenbreite bemessene Kappen (6 bzw. 6a) eingesetzt bzw. geführt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die oberhalb der Vortriebsmaschine in den Schlitzen des Streckenstoßes geführten Kappen (6) von der Maschine nachgezogen und anschließend jeweils örtlich liegenbleibende Kappen (6a) eingesetzt werden, die später durch Stempel od. dgl. unterfangen bzw. gegen die Streckensohle abgestützt werden.
- 3. Vorrichtung zur Sicherung des Hangenden gemäß dem Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß einer mit Schlitzvorrichtung versehenen Vortriebsmaschine (i) ein Dach zugeordnet ist, das aus im Abstand hintereinander angeordneten und untereinander verbundenen, quer zur Streckenlängsrichtung verlaufenden Kappen (6) gebildet ist, welche in der Länge größer als die Streckenbreite bemessen und mit den Enden in stoßseitigen Längsschlitzen geführt und unterstützt sind.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kappendach ausschließlich in den stoßseitigen Längsschlitzen gelagert ist.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kappendach mit der Streckenvortriebsmaschine (i) durch eine ein senkrechtes Bewegungsspiel zulassende Schub-oder Zugverbindung gekuppelt ist.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die das Dach bildenden Kappen mindestens im Bereich des hinteren Dachabschnittes lösbar miteinander verbunden sind.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappen des Daches zug-und druckfest miteinander verbunden sind. B.
- Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungen zwischen den Kappen mit einem Überlastungsschutz ausgerüstet sind, derart, daß bei einem durch Absenken des Hangenden eintretenden Festklemmen der Kappenenden ein Zerreißen der Verbindungen bzw. ein Entkuppeln erfolgt.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappen an der Unterseite mit nahe dem Streckenstoß vorgesehenen Anhängevorrichtungen (io) für Stützen oder Stempel ausgerüstet sind. io. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Streckenvortriebsmaschine mit einer das Hangende unterschrämenden und gleichzeitig in den Streckenstößen die Schlitze erzeugenden Schrämvorrichtung, z. B. Schrämarmen bzw. Schrämstangen, ausgerüstet ist.
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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| DEM13195A DE922529C (de) | 1952-03-02 | 1952-03-02 | Verfahren und Vorrichtung zur Sicherung des Hangenden beim Auffahren von Strecken, insbesondere fuer den Rueckbau |
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| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE922529C true DE922529C (de) | 1955-01-17 |
Family
ID=7296218
Family Applications (1)
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| DEM13195A Expired DE922529C (de) | 1952-03-02 | 1952-03-02 | Verfahren und Vorrichtung zur Sicherung des Hangenden beim Auffahren von Strecken, insbesondere fuer den Rueckbau |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE922529C (de) |
Cited By (3)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE1173051B (de) * | 1959-03-23 | 1964-07-02 | Rheinstahl Gmbh Wanheim | Streckenausbau, insbesondere fuer den Grubenbetrieb |
| DE1212925B (de) * | 1964-09-11 | 1966-03-24 | Rheinstahl Gmbh Wanheim | Vorrichtung zur Sicherung und/oder Verankerung der Ausbaurahmen beim Streckenvortrieb |
| EP0257652A1 (de) * | 1986-08-29 | 1988-03-02 | Klaus Prof. Dr.-Ing. Spies | Verfahren und Vorrichtung zum Vortrieb einer in das Liegende eines Flözes gelegten Abbau- bzw. Flözstrecke |
-
1952
- 1952-03-02 DE DEM13195A patent/DE922529C/de not_active Expired
Cited By (3)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE1173051B (de) * | 1959-03-23 | 1964-07-02 | Rheinstahl Gmbh Wanheim | Streckenausbau, insbesondere fuer den Grubenbetrieb |
| DE1212925B (de) * | 1964-09-11 | 1966-03-24 | Rheinstahl Gmbh Wanheim | Vorrichtung zur Sicherung und/oder Verankerung der Ausbaurahmen beim Streckenvortrieb |
| EP0257652A1 (de) * | 1986-08-29 | 1988-03-02 | Klaus Prof. Dr.-Ing. Spies | Verfahren und Vorrichtung zum Vortrieb einer in das Liegende eines Flözes gelegten Abbau- bzw. Flözstrecke |
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