-
Die
Erfindung betrifft eine Kurzfrontmaschine für den Untertagebergbau mit
einer Führung
für ein Bohrgerät zum Herstellen
von Bohrlöchern
für die Firstverankerung,
entsprechend der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art.
-
Kurzfrontmaschinen
werden im Untertagebergbau bevorzugt für den Vortrieb von Strecken,
vor allem von Flözstrecken,
von Auf- und Abhauen sowie auch für den Abbau von Kohlepfeilern
u.dgl. eingesetzt. Bekannte und im Bergbaueinsatz bewährte Kurzfrontmaschinen
weisen für
die Abförderung
des Haufwerks einen Kettenkratzförderer
in Gestalt eines T- oder eines L-Förderers (Winkelförderers)
auf, an dessen parallel zur Abbaufront verlaufendem Schenkel sich
die Führungsbahn
für den
Schlitten der Vortriebs- bzw. Abbaumaschine befindet, wobei auf
dem Schlitten der Schneidarm hydraulisch höhenverschwenkbar gelagert ist,
der mit zwei angetriebenen Schneidwalzen versehen ist, die jeweils
um eine etwa parallel zur Abbaufront verlaufende Achse rotieren
(Zeitschrift "Glückauf" 1985, S. 1760-1768,
DE 40 34 068 AI ).
-
Beim
Einsatz der bekannten Kurzfrontmaschinen ist es erforderlich, die
aufgefahrene Flözstrecke
durch Einbringen eines Ausbaus zu sichern. Dabei muß auch gewährleistet
sein, daß der
Streckenquerschnitt im Arbeitsbereich der Kurzfrontmaschine insbesondere
gegen Hangendeinbrüchen
gesichert wird. Zu diesem Zweck hat man im Stand der Technik vorgeschlagen,
an der der Abbaufront abgewandten Streckenseite der Kurzfrontmaschine
bzw. ihres Winkelförderers
eine Montagehilfe für
das Einbringen eines Türstockausbaus
anzuordnen, die mit im Seitenabstand zueinander angeordneten heb-
und senkbaren Kappenauflagen für
die Kappen des Türstockausbaus
versehen ist. Die Kappenauflagen bilden eine Montagehilfe, mit der
sich die Kappen im unmittelbaren Bereich der Kurzfrontmaschine einbauen lassen.
Bei diesem bekannten System muß zum
Einbringen der Kappen in die Einbaulage die Abbaumaschine vorübergehend
stillgesetzt werden (
DE
40 34 068 AI ).
-
Aus
der
DE 36 29 364 A1 ist
eine Vorrichtung mit einer zum Vortrieb einer in das Liegende eines Flözes gelegten
Abbaustrecke mit einem Kurzstreb bekannt, wobei an einer Schiebekappe
als Teil eines Kappenzuges des Strebausbaus eine Ankerlochbohrmaschine
angeordnet ist.
-
Aus
der
DE 29 08 382 A1 ist
weiterhin bekannt, eine auf der Streckensohle abgestützte, in Streckenrichtung
verlaufende Führung
für mindestens
ein an ihr versetzbares Bohrgerät
vorzusehen, wobei die auf Kufen gelagerte Führung der Streckenvortriebsmaschine
nachgezogen wird.
-
Aus
der
DE 33 34 975 ist
ferner bekannt eine Ankerbohrmaschine einem zwischen Sohle und First verspannbaren
Stützstempel
zuzuordnen.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es vor allem, eine Kurzfrontmaschine der gattungsgemäßen Art
so auszugestalten, daß auch
während
der Vortriebs- bzw. Abbauarbeit der Abbaumaschine das Hangende im Arbeitsbereich
der Kurzfrontmaschine zuverlässig und
rasch gesichert werden kann, so daß eine hohe Betriebssicherheit
auch bei hohen Abbau- bzw. Vortriebsleistungen der Kurzfrontmaschine
gewährleistet
ist.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß an
dem auf der Streckensohle abgestützten
Bodenrahmen der Stützstempel
eine in Streckenquerrichtung verlaufende Führung für mindestens ein an ihr versetzbares
Bohrgerät
für das Herstellen
von der Firstverankerung dienenden Bohrlöchern im Hangenden angeordnet
ist.
-
Bei
dieser Ausgestaltung der Kurzfrontmaschine wird demgemäß für die Streckensicherung
im Arbeitsbereich der Maschine eine der Firstverankerung dienende
Bohrvorrichtung mit mindestens einem Bohrgerät verwendet, die sich an dem
gemeinsamen Bodenrahmen der Vorschubein richtung der Kurzfrontmaschine
befindet und im Betrieb über
die Rückzylinder
der Kurzfrontmaschine zusammen mit den Stützstempeln nachgeführt wird.
Dabei ist eine in Querrichtung der aufgefahrenen Strecke verlaufende Führung für das Bohrgerät vorgesehen,
so daß sich auch
während
der Abbau- bzw. Vortriebsarbeit die für die Firstverankerung erforderlichen
Bohrungen durch stufenweises Versetzen des Bohrgerätes entlang
der Führung
herstellen lassen. Der Bodenrahmen bildet also den Träger und
die Stützauflage
für die
Bohrvorrichtung, auf den im Bohrbetrieb die Kräfte gegen die Streckensohle
abgesetzt werden.
-
Vorzugsweise
ist die genannte Führung
höhenverstellbar
angeordnet, zweckmäßig mit
Hilfe hydraulischer Hubzylinder. Damit wird erreicht, daß im Bohrbetrieb
die das Bohrgerät
mit Bohrantrieb tragende Führung
entsprechend dem Bohrfortschritt angehoben und nach Fertigstellung
der Bohrung zum Ziehen des Bohrgestänges wieder abgesenkt werden
kann.
-
In
weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weist die Vorschubeinrichtung
für die
Kurzfrontmaschine mehrere, vorzugsweise mindestens drei, hydraulische
Stützstempel
auf, die in dichtem Abstand hinter dem vor der Abbaufront liegenden Schenkel
des Winkelförderers
am gemeinsam Bodenrahmen im Seitenabstand zueinander angeordnet
sind und die zweckmäßig über eine
gemeinsame Kappe das Hangende im Bereich der Kurzfrontmaschine sichern,
wobei die genannte Führung
für die Bohrvorrichtung
zweckmäßig streckenseitig
hinter dieser Stützstempelreihe
angeordnet ist. Die Stützstempel
dienen zur Sicherung des Hangenden im Arbeitsbereich der Kurzfrontmaschine
bis zur Fertigstellung der Firstverankerung in diesem Bereich, während die
Strecke im Abstand hinter den Stützstempeln
durch die Streckenverankerung gesichert wird, ohne daß hier weitere
Stützstempel
benötigt werden.
Besonders vorteilhaft ist hier eine Anordnung, bei der die als doppeltwirkende
hydraulische Zylinder ausgebildeten Rückzylinder mit ihren Kolbenstangen
jeweils in einem Anschlußgelenk
an dem längs
der Abbaufront verlaufenden Schenkel des Winkelförderers angeschlossen sind,
während
ihre Zylinderteile an ihren kolbenstangenseitigen Endbereichen mit
dem Bodenrahmen gekoppelt sind. Diese Anordnung der Rückzylinder
ermöglicht
es, die genannte Stützstempelreihe
in dichtem Abstand hinter der Kurzfrontmaschine anzuordnen und entsprechend
auch die Bohrvorrichtung dicht hinter der Kurzfrontmaschine im Bereich
der Kappe der Stützstempel
anzuordnen. In jedem Fall befindet sich die Bohrvorrichtung im geschützten Bereich
der aufgefahrenen Strecke und ist hier für die Durchführung der Bohrarbeiten
gut zugänglich.
Hierbei kann die von den Stützstempeln
unterstützte
Hangendkappe mit Durchgangsöffnungen
für das
Bohrgestänge
der Bohrvorrichtung versehen werden, zweckmäßig mit Durchgangsöffnungen,
die zu der Rückseite
der Hangendkappe hin offen sind. Diese über die Kap penlänge verteilten
Durchgangsöffnungen
bestimmen die Stellen, an denen die Bohrlöcher für die Firstverankerung in Streckenquerrichtung
angelegt werden.
-
Im
einzelnen läßt sich
die Anordnung mit Vorteil so treffen, daß der Bodenrahmen mit aufragenden
Stützen
versehen wird, die den Träger
der genannten Führung
für das
Bohrgerät
bilden. Der Bodenrahmen, der sich in unterschiedlicher Weise gestalten
läßt, kann
von mehreren in Gelenken verbundenen Rahmenelementen gebildet werden.
Zweckmäßig ist
hier vor allem eine Anordnung, bei der die genannten Stützen für die Führung der
Bohrvorrichtung auf Stützbalken
angeordnet sind, die mit den Fußteilen
der Stützstempel
gekoppelt sind, vorzugsweise gelenkig. Die Stützbalken bestehen vorteilhafterweise
aus Hohlbalken, z.B. solchen mit einem Rechteckquerschnitt, die
die Rückzylinder
der Vorschubeinrichtung der Kurzfrontmaschine aufnehmen, so daß die Rückzylinder
geschützt
in den Stützbalken angeordnet
und mit diesen gekoppelt sind, vorzugsweise mit den vorderen Enden
der Stützbalken.
-
In
weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind zumindest
die äußeren Stützstempel der
in Streckenquerrichtung angeordneten Stempelreihe in Fußhülsen eingesetzt,
die in Fußgelenken mit
auf der Streckensohle abgestützten
Fußteilen, z.B.
Gleitkufen, verbunden sind und die zur Einstellung der Stempelneigung
der Stützstempel
mittels hydraulischer Schwenkzylinder in den Fußgelenken verschwenkbar sind.
Dies ermöglicht
es, die Stützstempel
in ihrer Stempelneigung so einzustellen, daß sie beim Vorschub der Kurzfrontmaschine
die Reaktionskräfte
der Rückzylinder
sicher aufnehmen können.
Die Fußhülsen werden
zweckmäßig mit
den vorgenannten Stützbalken über die
Gelenkverbindungen gekoppelt, so daß eine Anpassung des mehrgliedrigen
Bodenrahmens an etwaige Unebenheiten der Streckensohle möglich ist.
-
Zur
Herstellung von weiteren Ankerbohrlöchern im Seitenbereich der
Strecke und insbesondere an den beiden Streckenstößen kann
mindestens ein weiteres Bohrgerät
vorgesehen werden, welches der Kurzfrontmaschine nachgeführt wird.
Das Bohrgerät
kann hier in der Strecke frei verfahrbar sein. Es kann aber auch
mit dem Bodenrahmen der Vorschubeinrichtung der Kurzfrontmaschine
zur Mitnahme gekoppelt sein. Um an den Streckenstößen die
Ankerbohrungen in unterschiedlichen Winkellagen herstellen zu können, empfiehlt
es sich, das genannte Bohrgerät
um eine in Richtung auf die Abbaufront weisende Drehachse schwenkbar
an einem höhenverstellbaren
Träger
anzuordnen.
-
Weitere
vorteilhafte Gestaltungsmerkmale der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels.
In der Zeichnung zeigen:
-
1 eine
erfindungsgemäße Kurzfrontmaschine
mit zugeordneter Vorschubeinrichtung in einer Draufsicht;
-
2 die
Kurzfrontmaschine nach 1 in einem Längsschnitt durch den Vortriebsbereich
der Strecke zusammen mit am Bodenrahmen der Vorschubeinrichtung
angeordneten Bohrvorrichtung;
-
3 in
einem Vertikalschnitt nach Linie III-III der 2 die Stützstempelreihe
mit Bodenrahmen, wobei aus Gründen
der Übersichtlichkeit
der Winkelförderer
und die Abbaumaschine fortgelassen sind.
-
Die
dargestellte Kurzfrontmaschine ist in ihrem Grundaufbau aus der
DE 40 34 068 A1 bekannt, auf
deren Offenbarungsinhalt insoweit verwiesen werden kann.
-
Demgemäß besteht
die Kurzfrontmaschine aus einem Kettenkratzförderer in Gestalt eines Winkelförderers 1,
der in der Draufsicht nach 1 eine etwa
L-förmige
Grundform aufweist, wobei sein einer Schenkel 2 etwa längs und
parallel zur Abbaufront 3 verläuft und über einen Bogen 4 in
den in Streckenlängsrichtung
verlaufenden Schenkel 5 übergeht, der sich in Nähe des einen
Seitenstoßes 6 der
aufgefahrenen Strecke befindet, deren anderer Seitenstoß mit 7 bezeichnet
ist. Die Kurzfrontmaschine dient vorzugsweise für den Abbau eines Kohlenflözes auf schmaler
Abbaufront, insbesondere für
das Auffahren einer Flözstrecke
in einem Kohlenflöz,
wobei die Streckensohle 8 von dem Liegenden und die Streckenfirste 9 vom
Hangenden des Kohlenflözes
gebildet wird. An dem längs
des Kohlenstoßes
bzw. der Abbaufront 3 verlaufenden Schenkel 2 des
Winkelförderers 1 ist
quer zur Vortriebsrichtung V eine Abbaumaschine 10 zwischen
den Seitenstößen 6 und 7 verfahrbar
angeordnet, die mit ihrem den Schenkel 2 übergreifenden
Maschinenschlitten 11 an einer Führungsbahn 12 des
Schenkels 2 zwangsgeführt
ist und, wie bekannt, einen im Gelenk 13 mittels Hubzylinder 14 höhenverschwenkbaren
Schneidarm 15 aufweist, der mit angetriebenen Schneidwalzen
bzw. Schneidköpfen 16 versehen
ist, mit welchen die Abbaufront 3 auf ganzer Flözmächtigkeit
und Streckenbreite abgebaut wird. Die abgebaute Kohle gelangt auf
den Schenkel 2 des Winkelförderers 1 und wird von
diesem aus dem Abbaubereich abgefördert, wobei sie am rückwärtigen Austragsende
des Schenkels 5 einem nachgeschalteten Förderer übergeben wird.
Der am freien Ende des Schenkels 2 befindliche Fördererantrieb
ist in 1 mit 17 bezeichnet.
-
Die
Kurzfrontmaschine umfaßt
neben dem Winkelförderer 1 und
der Abbaumaschine 10 eine streckenseitig hinter dem Schenkel 2 angeordnete Vorschubeinrichtung 18,
mit der der Winkelförderer
in Baueinheit mit der Abbaumaschine in Vortriebsrichtung V vorschiebbar
ist. Diese Vorschubeinrichtung weist zwei etwa im Parallelabstand
zueinander angeordnete, aus doppeltwirkenden hydraulischen Zylindern
bestehende Rückzylinder 19 auf,
deren Kolbenstangen jeweils in einem Anschlußgelenk 20 rückseitig
an dem Schenkel 2 des Winkelförderers angeschlossen sind.
Die Rückzylinder 19 sind
Bestandteil des gemeinsamen Bodenrahmens 21 hydraulischer Stützstempel 22,
die zwischen Hangendem 8 und Liegendem 9 verspannbar
sind und beim Vorschub der Kurzfrontmaschine in Vortriebsrichtung
V das Vorschubwiderlager für
die Rückzylinder 19 bilden.
-
Im
gezeigten Ausführungsbeispiel
sind drei Stützstempel 22 in
einer quer zur Vortriebsrichtung V angeordneten Stempelreihe im
Seitenabstand zueinander vorgesehen, die mit ihren Stempelköpfen jeweils über ein
Gelenk 23 mit einer gemeinsamen Hangendkappe 24 verbunden
sind, die sich zwischen den beiden Seitenstößen 6 und 7 der
Strecke erstreckt und über
den Schenkel 2 des Winkelförderers zur Abbaufront hin
vorkragt, so daß das
Hangende im Arbeitsbereich der Kurzfrontmaschine von der stempelunterstützten Kappe 24 unterfangen
und gesichert wird. Die Stützstempel 22 sind
jeweils über
eine Fußplatte
oder Gleitkufe 25 auf der Streckensohle 8 abgestützt. Wie
vor allem 3 zeigt, ist die Gleitkufe 25 des
mittleren Stützstempels 22 über ein
Fußgelenk 26 unmittelbar
mit dem Stempelfuß dieses
Stützstempels
verbunden, während
die Gleitkufen 25 der beiden äußeren Stützstempel 22 in entsprechenden Fußgelenken 26 an
einer aufragenden Fußhülse 27 angeschlossen
sind, in die der betreffende Stützstempel 22 mit
seinem Stempelfuß von
oben eingesteckt ist. Dabei ist jeder Fußhülse 27 ein hydraulischer
Schwenkzylinder 28 zugeordnet, mit dessen Hilfe sich die
Winkellage der Fußhülse 27 und
damit die Neigung des zugeordneten Stützstempels 22 einstellen
läßt. Demgemäß sind die
beiden äußeren Stützstempel 22 in
ihrer Stempelneigung gezielt einstellbar, z.B. in die in 2 durch
die strichpunktierte Linie 22' angedeutete Schrägstellung,
in der sie beim Vorschub der Kurzfrontmaschine die Reaktionskräfte der
Rückzylinder 19 zuverlässig aufzunehmen
in der Lage sind. Der mittlere Stützstempel 22 kann
hierbei eine gegenläufige
Neigung aufweisen, wie dies in 2 gezeigt
ist. Die Gleitkufen 25 sind demgemäß jeweils in ihrem Fußgelenk 26 um
eine Gelenkachse, die quer zur Vortriebsrichtung verläuft, schwenkbeweglich
mit den zugehörigen
Stützstempeln
bzw. deren Fußhülsen verbunden.
-
Die
beiden hydraulischen Rückzylinder 19 sind
zwischen dem mittleren Stützstempel 22 und den
beiden äußeren Stützstempeln 22 jeweils
in einem Stützbalken 29 angeordnet,
der aus einem Hohlbalken mit Rechteckquerschnitt besteht und dessen Länge so bemessen
ist, daß er
den zugeordneten Rückzylinder
im Einschubzustand praktisch auf voller Länge aufnimmt und dabei, wie
aus 2 ersichtlich, sich rückseitig über die Gleitkufen 25 und
die Stützstempel 22 hinaus
entgegen der Vortriebsrichtung V über einen bestimmten Längenabschnitt
erstreckt. Die Rückzylinder 19 sind
mit den kolbenstangenseitigen Enden ihrer Zylinderteile an den in
Vortriebsrichtung V vorne liegenden Enden der Stützbalken 29 in den
Anschlüssen 30 (2)
angeschlossen, die sich im Bereich der Gleitkufen 25 und
der Fußgelenke 26 befinden.
Wie die 1 und 3 zeigen,
sind die Fußhülsen 27 der
beiden äußeren Stützstempel 22 im
Fußbereich über Querverbindungen 31 mit
dem betreffenden Stützbalken 29 verbunden,
während der
mittlere Stützstempel 22 mit
seiner Gleitkufe 25 ebenfalls über Querverbindungen 32 an
den beiden Stützbalken 29 angeschlossen
ist, wobei die Querverbindungen 32, wie aus 3 erkennbar,
als Gelenkverbindungen ausgeführt
sind, deren Gelenke mit in Vortriebsrichtung V weisenden Gelenkachsen versehen
sind, so daß sich
die Stützstempel
auch Unebenheiten der Streckensohle 9 anzupassen vermögen.
-
Die
Gleitkufen 25, die Stützbalken 29 und
die Querverbindungen 31 und 32, welche die Stützbalken
mit den Gleitkufen bzw. den Fußhülsen verbinden,
bilden gemeinsam den mehrgliedrigen Bodenrahmen der Vorschubeinrichtung 18,
in den die hydraulischen Rückzylinder 19 integriert
sind. Zugleich bilden die rückseitig über die
Stützstempel 22 verlängerten
Stützbalken 29 die
Abstützbasis
für eine
Bohrvorrichtung, mit deren Hilfe im Hangenden 9 Bohrungen 33 für eine Firstverankerung
der Strecke hergestellt werden. Wie die 1 und 2 zeigen,
weisen die Stützbalken 29 hinter
den Stützstempeln 22 Konsolen 34 mit
einer aufragenden Säule
oder Stütze 35 auf,
an der eine Führung 36 mittels
hydraulischer Hubzylinder 40 höheneinstellbar gelagert ist, wobei
die Hubzylinder 40 zwischen der Konsole 34 und
der Führung 36 angeordnet
sind. Die Führung 36 besteht
zweckmäßig aus
einer Führungsschiene,
die sich an den beiden Säulen
bzw. Stützen 35 in
Vertikalrichtung führt,
wobei an dieser Führung
mindestens ein Bohrgerät 37 gelagert
ist, das entlang der Führung 36 quer
zur Vortriebsrichtung V, also zwischen den Seitenstößen 6 und 7 der
Strecke an der Führung 36 versetzbar
ist, um die über
die Streckenbreite verteilten Ankerbohrungen 33 mit Hilfe
des Bohrgerätes 37 herstellen
zu können.
Beim Ausführungsbeispiel
nach 2 ist das Bohrgerät 37 mittels einer
T-Nutführung
an der Führung 36 geführt. Zur Herstellung
der Bohrung 33 im Hangenden wird das Bohrgerät 37 entlang
der Führung 36 in
die entsprechen de Position gebracht, worauf der Motor 38 des Bohrgestänges 39 eingeschaltet
und die Hangendbohrung unter Vorschub des Bohrgestänges hergestellt
wird, wobei der Vorschub des Bohrgestänges über den Hub der Führung 36 und
der zugeordneten Hubyzlinder 40 erfolgen kann. Nach Fertigstellung der
Bohrung 33 wird das Bohrgestänge 39 wieder durch
Absenken der Führung 36 gezogen,
worauf das Bohrgerät 37 entlang
der Führung 36 in
die Position für
die nächstfolgende
Hangendbohrung 33 gebracht wird.
-
Aus
den 1 und 2 ist erkennbar, daß die Hangendbohrungen 33 für die Firstverankerung in
verhältnismäßig dichtem
Abstand hinter der Abbaufront 3 bzw. dem die Abbaumaschine 10 aufweisenden
Schenkel 2 des Winkelförderers
hergestellt werden, so daß eine
zuverlässige
Firstverankerung im Arbeitsbereich der Kurzfrontmaschine möglich ist. Ferner
ist erkennbar, daß die
den Stützstempeln
gemeinsame Hangendkappe 24 an ihrer Rückseite im Abstand der herzustellenden
Bohrlöcher 33 randoffene
Ausnehmungen 24' für die Durchführung des Bohrgestänges 39 beim
Bohrvorgang aufweist. Diese über
die Querrichtung der Hangendkappe 24 verteilt angeordneten
Ausnehmungen 24' legen
die Position der Bohrungen 33 fest und ermöglichen
es, die Bohrungen 33 und damit die Firstanker schon im Stützbereich
der Hangendkappe 24 einzubringen.
-
Die
beschriebene Bohrvorrichtung stützt
sich auf den Stützbalken 29 und
demgemäß auf dem
Bodenrahmen der in einer Einzelreihe hinter dem Schenkel 2 des
Winkelförderers
stehenden Stützstempel 22 auf
der Streckensohle 8 ab. Falls auch eine Verankerung an
den beiden Seitenstößen 6 und 7 vorgesehen
wird, wie dies in 3 durch die Ankerbohrlöcher 33' angedeutet
ist, kann in der Strecke hinter der Kurzfrontmaschine eine weitere
Bohrvorrichtung vorgesehen werden, beispielsweise die in 2 gezeigte
Bohrvorrichtung 41, die in ihrem Aufbau im wesentlichen
der auf dem Bodenrahmen der Stützstempel 22 angeordneten,
der Herstellung der Firstankerbohrungen dienenden Bohrvorrichtung entspricht.
Die Bohrvorrichtung 41 ist hier mit ihrem an der Säule 35' mittels des
Hubzylinders 34' hubbeweglich
geführten
Führungsträger 36' des Bohrgerätes 37' mittels einer
Gleitkufe 42 auf der Streckensohle 8 verschieblich
abgestützt
und kann über
eine Kopplung 44 mit dem vorgesetzten Bodenrahmen so gekoppelt
werden, daß sie
von diesem in Streckenvortriebsrichtung nachgezogen wird. Dabei
kann die Kopplung 44 auch aus mindestens einem hydraulischen
Nachziehzylinder bestehen. Um die Ankerbohrlöcher 33' in den unterschiedlichen Neigungen
in den Seitenstößen 6 und 7 der
Strecke herstellen zu können,
ist hier das Bohrgerät 37', welches das
Bohrgestänge 39' und dessen
Antrieb 38' aufweist,
in einem Drehlager 43 schwenkbar an dem Führungsträger 36' gelagert, und
zwar um eine in Richtung auf die Abbaufront weisende Schwenkachse 43'.
-
Andererseits
kann die Bohrvorrichtung 41 aber auch aus einer eigenständigen Bohrmaschine bestehen,
die ohne Kopplung mit der am Bodenrahmen der Stützstempel 22 angeordneten,
der Firstverankerung dienenden Bohrvorrichtung in der Strecke versetzbar
bzw. verfahrbar ist, z.B, mittels eines eigenen Raupenfahrwerks.
-
Bei
der Abbau- bzw. Vortriebsarbeit wird die Kurzfrontmaschine mit Hilfe
der gesteuerten Rückzylinder 19 in
Vortriebsrichtung V entsprechend dem Abbaufortschritt vorgeschoben,
wobei sich die Rückzylinder 19 an
dem von den Stützstempeln 22 verankerten
Bodenrahmen bzw. dessen Stützbalken 29 abstützen. Während der
Vortriebsarbeit können
die Ankerbohrlöcher 33 mit
Hilfe der beschriebenen Bohrvorrichtung hergestellt und die Firstanker
gesetzt werden. Sobald der Hub der Rückzylinder 19 erschöpft ist,
werden die Stützstempel 22 entlastet
und die gesamte von den Stützstempeln,
deren Bodenrahmen und der hierauf gelagerten Bohrvorrichtung bestehende
Vorschubeinrichtung durch Druckbeaufschlagung der Rückzylinder
in Einschubrichtung in Vortriebsrichtung V nachgeholt, worauf die
Stützstempel 22 wieder
zwischen Hangendem und Liegendem verspannt werden.
-
Es
versteht sich, daß die
Erfindung auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel nicht beschränkt ist,
dieses in verschiedener Hinsicht Änderungen erfahren kann, ohne
den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Vorzugsweise ist aber die
Anordnung so getroffen, daß die
zur Herstellung der Firstankerbohrungen 33 dienende Bohrvorrichtung an
dem die Stützstempel
zur Vorschubeinheit verbindenden Bodenrahmen angeordnet und demgemäß Bestandteil
der Vorschubeinrichtung der Kurzfrontmaschine ist.