DE19649108A1 - Kurzfrontmaschine für den Untertagebergbau - Google Patents
Kurzfrontmaschine für den UntertagebergbauInfo
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- E21C27/00—Machines which completely free the mineral from the seam
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- E21C27/24—Mineral freed by means not involving slitting by milling means acting on the full working face, i.e. the rotary axis of the tool carrier being substantially parallel to the working face
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kurzfrontmaschine für den Untertage
bergbau, insbesondere für das Auffahren von Flözstrecken, von
Auf- oder Abhauen in Kohleflözen u. dgl., entsprechend der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art.
Kurzfrontmaschinen werden im Untertagebergbau bevorzugt für den
Vortrieb von Strecken, vor allem von Flözstrecken, von Auf- und
Abhauen sowie auch für den Abbau von Kohlepfeilern u. dgl. einge
setzt. Bekannte und im Bergbaueinsatz bewährte Kurzfrontmaschi
nen weisen für die Abförderung des Haufwerks einen Kettenkratz
förderer in Gestalt eines T- oder eines L-Förderers (Winkelför
derers) auf, an dessen parallel zur Abbaufront verlaufendem
Schenkel sich die Führungsbahn für den Schlitten der Vortriebs- bzw.
Abbaumaschine befindet, wobei auf dem Schlitten der
Schneidarm hydraulisch höhenverschwenkbar gelagert ist, der mit
zwei angetriebenen Schneidwalzen versehen ist, die jeweils um
eine etwa parallel zur Abbaufront verlaufende Achse rotieren
(Zeitschrift "Glückauf" 1985, S. 1760-1768, DE 40 34 068 A1).
Beim Einsatz der bekannten Kurzfrontmaschinen ist es erforder
lich, die aufgefahrene Flözstrecke durch Einbringen eines Aus
baus zu sichern. Dabei muß auch gewährleistet sein, daß der
Streckenquerschnitt im Arbeitsbereich der Kurzfrontmaschine ins
besondere gegen Hangendeinbrüchen gesichert wird. Zu diesem
Zweck hat man im Stand der Technik vorgeschlagen, an der der
Abbaufront abgewandten Streckenseite der Kurzfrontmaschine bzw.
ihres Winkelförderers eine Montagehilfe für das Einbringen eines
Türstockausbaus anzuordnen, die mit im Seitenabstand zueinander
angeordneten heb- und senkbaren Kappenauflagen für die Kappen
des Türstockausbaus versehen ist. Die Kappenauflagen bilden eine
Montagehilfe, mit der sich die Kappen im unmittelbaren Bereich
der Kurzfrontmaschine einbauen lassen. Bei diesem bekannten
System muß zum Einbringen der Kappen in die Einbaulage die Ab
baumaschine vorübergehend stillgesetzt werden (DE 40 34 068 A1).
Aufgabe der Erfindung ist es vor allem, eine Kurzfrontmaschine
der gattungsgemäßen Art so auszugestalten, daß auch während der
Vortriebs- bzw. Abbauarbeit der Abbaumaschine das Hangende im
Arbeitsbereich der Kurzfrontmaschine zuverlässig und rasch ge
sichert werden kann, so daß eine hohe Betriebssicherheit auch
bei hohen Abbau- bzw. Vortriebsleistungen der Kurzfrontmaschine
gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an dem
auf der Streckensohle abgestützten Bodenrahmen der Stützstempel
eine in Streckenquerrichtung verlaufende Führung für mindestens
ein an ihr versetzbares Bohrgerät für das Herstellen von der
Firstverankerung dienenden Bohrlöchern im Hangenden angeordnet
ist.
Bei dieser Ausgestaltung der Kurzfrontmaschine wird demgemäß für
die Streckensicherung im Arbeitsbereich der Maschine eine der
Firstverankerung dienende Bohrvorrichtung mit mindestens einem
Bohrgerät verwendet, die sich an dem gemeinsamen Bodenrahmen der
Vorschubeinrichtung der Kurzfrontmaschine befindet und im Be
trieb über die Rückzylinder der Kurzfrontmaschine zusammen mit
den Stützstempeln nachgeführt wird. Dabei ist eine in Querrich
tung der aufgefahrenen Strecke verlaufende Führung für das Bohr
gerät vorgesehen, so daß sich auch während der Abbau- bzw. Vor
triebsarbeit die für die Firstverankerung erforderlichen Bohrun
gen durch stufenweises Versetzen des Bohrgerätes entlang der
Führung herstellen lassen. Der Bodenrahmen bildet also den Trä
ger und die Stützauflage für die Bohrvorrichtung, auf den im
Bohrbetrieb die Kräfte gegen die Streckensohle abgesetzt werden.
Vorzugsweise ist die genannte Führung höhenverstellbar angeord
net, zweckmäßig mit Hilfe hydraulischer Hubzylinder. Damit wird
erreicht, daß im Bohrbetrieb die das Bohrgerät mit Bohrantrieb
tragende Führung entsprechend dem Bohrfortschritt angehoben und
nach Fertigstellung der Bohrung zum Ziehen des Bohrgestänges
wieder abgesenkt werden kann.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weist die
Vorschubeinrichtung für die Kurzfrontmaschine mehrere, vorzugs
weise mindestens drei, hydraulische Stützstempel auf, die in
dichtem Abstand hinter dem vor der Abbaufront liegenden Schenkel
des Winkelförderers am gemeinsam Bodenrahmen im Seitenabstand
zueinander angeordnet sind und die zweckmäßig über eine gemein
same Kappe das Hangende im Bereich der Kurzfrontmaschine si
chern, wobei die genannte Führung für die Bohrvorrichtung zweck
mäßig streckenseitig hinter dieser Stützstempelreihe angeordnet
ist. Die Stützstempel dienen zur Sicherung des Hangenden im Ar
beitsbereich der Kurzfrontmaschine bis zur Fertigstellung der
Firstverankerung in diesem Bereich, während die Strecke im Ab
stand hinter den Stützstempeln durch die Streckenverankerung ge
sichert wird, ohne daß hier weitere Stützstempel benötigt wer
den. Besonders vorteilhaft ist hier eine Anordnung, bei der die
als doppeltwirkende hydraulische Zylinder ausgebildeten Rückzy
linder mit ihren Kolbenstangen jeweils in einem Anschlußgelenk
an dem längs der Abbaufront verlaufenden Schenkel des Winkelför
derers angeschlossen sind, während ihre Zylinderteile an ihren
kolbenstangenseitigen Endbereichen mit dem Bodenrahmen gekoppelt
sind. Diese Anordnung der Rückzylinder ermöglicht es, die ge
nannte Stützstempelreihe in dichtem Abstand hinter der Kurz
frontmaschine anzuordnen und entsprechend auch die Bohrvorrich
tung dicht hinter der Kurzfrontmaschine im Bereich der Kappe der
Stützstempel anzuordnen. In jedem Fall befindet sich die Bohr
vorrichtung im geschützten Bereich der aufgefahrenen Strecke und
ist hier für die Durchführung der Bohrarbeiten gut zugänglich.
Hierbei kann die von den Stützstempeln unterstützte Hangendkappe
mit Durchgangsöffnungen für das Bohrgestänge der Bohrvorrichtung
versehen werden, zweckmäßig mit Durchgangsöffnungen, die zu der
Rückseite der Hangendkappe hin offen sind. Diese über die Kap
penlänge verteilten Durchgangsöffnungen bestimmen die Stellen,
an denen die Bohrlöcher für die Firstverankerung in Strecken
querrichtung angelegt werden.
Im einzelnen läßt sich die Anordnung mit Vorteil so treffen, daß
der Bodenrahmen mit aufragenden Stützen versehen wird, die den
Träger der genannten Führung für das Bohrgerät bilden. Der Bo
denrahmen, der sich in unterschiedlicher Weise gestalten läßt,
kann von mehreren in Gelenken verbundenen Rahmenelementen gebil
det werden. Zweckmäßig ist hier vor allem eine Anordnung, bei
der die genannten Stützen für die Führung der Bohrvorrichtung
auf Stützbalken angeordnet sind, die mit den Fußteilen der
Stützstempel gekoppelt sind, vorzugsweise gelenkig. Die Stütz
balken bestehen vorteilhafterweise aus Hohlbalken, z. B. solchen
mit einem Rechteckquerschnitt, die die Rückzylinder der Vor
schubeinrichtung der Kurzfrontmaschine aufnehmen, so daß die
Rückzylinder geschützt in den Stützbalken angeordnet und mit
diesen gekoppelt sind, vorzugsweise mit den vorderen Enden der
Stützbalken.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind zu
mindest die äußeren Stützstempel der in Streckenquerrichtung an
geordneten Stempelreihe in Fußhülsen eingesetzt, die in Fußge
lenken mit auf der Streckensohle abgestützten Fußteilen, z. B.
Gleitkufen, verbunden sind und die zur Einstellung der Stempel
neigung der Stützstempel mittels hydraulischer Schwenkzylinder
in den Fußgelenken verschwenkbar sind. Dies ermöglicht es, die
Stützstempel in ihrer Stempelneigung so einzustellen, daß sie
beim Vorschub der Kurzfrontmaschine die Reaktionskräfte der
Rückzylinder sicher aufnehmen können. Die Fußhülsen werden
zweckmäßig mit den vorgenannten Stützbalken über die Gelenkver
bindungen gekoppelt, so daß eine Anpassung des mehrgliedrigen
Bodenrahmens an etwaige Unebenheiten der Streckensohle möglich
ist.
Zur Herstellung von weiteren Ankerbohrlöchern im Seitenbereich
der Strecke und insbesondere an den beiden Streckenstößen kann
mindestens ein weiteres Bohrgerät vorgesehen werden, welches der
Kurzfrontmaschine nachgeführt wird. Das Bohrgerät kann hier in
der Strecke frei verfahrbar sein. Es kann aber auch mit dem Bo
denrahmen der Vorschubeinrichtung der Kurzfrontmaschine zur Mit
nahme gekoppelt sein. Um an den Streckenstößen die Ankerbohrun
gen in unterschiedlichen Winkellagen herstellen zu können, emp
fiehlt es sich, das genannte Bohrgerät um eine in Richtung auf
die Abbaufront weisende Drehachse schwenkbar an einem höhenver
stellbaren Träger anzuordnen.
Weitere vorteilhafte Gestaltungsmerkmale der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung des in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Kurzfrontmaschine mit zuge
ordneter Vorschubeinrichtung in einer Draufsicht;
Fig. 2 die Kurzfrontmaschine nach Fig. 1 in einem Längs
schnitt durch den Vortriebsbereich der Strecke
zusammen mit am Bodenrahmen der Vorschubeinrich
tung angeordneten Bohrvorrichtung;
Fig. 3 in einem Vertikalschnitt nach Linie III-III der
Fig. 2 die Stützstempelreihe mit Bodenrahmen, wo
bei aus Gründen der Übersichtlichkeit der Winkel
förderer und die Abbaumaschine fortgelassen sind.
Die dargestellte Kurzfrontmaschine ist in ihrem Grundaufbau aus
der DE 40 34 068 A1 bekannt, auf deren Offenbarungsinhalt inso
weit verwiesen werden kann.
Demgemäß besteht die Kurzfrontmaschine aus einem Kettenkratzför
derer in Gestalt eines Winkelförderers 1, der in der Draufsicht
nach Fig. 1 eine etwa L-förmige Grundform aufweist, wobei sein
einer Schenkel 2 etwa längs und parallel zur Abbaufront 3 ver
läuft und über einen Bogen 4 in den in Streckenlängsrichtung
verlaufenden Schenkel 5 übergeht, der sich in Nähe des einen
Seitenstoßes 6 der aufgefahrenen Strecke befindet, deren anderer
Seitenstoß mit 7 bezeichnet ist. Die Kurzfrontmaschine dient
vorzugsweise für den Abbau eines Kohlenflözes auf schmaler Ab
baufront, insbesondere für das Auffahren einer Flözstrecke in
einem Kohlenflöz, wobei die Streckensohle 8 von dem Liegenden
und die Streckenfirste 9 vom Hangenden des Kohlenflözes gebildet
wird. An dem längs des Kohlenstoßes bzw. der Abbaufront 3 ver
laufenden Schenkel 2 des Winkelförderers 1 ist quer zur Vor
triebsrichtung V eine Abbaumaschine 10 zwischen den Seitenstößen
6 und 7 verfahrbar angeordnet, die mit ihrem den Schenkel 2
übergreifenden Maschinenschlitten 11 an einer Führungsbahn 12
des Schenkels 2 zwangsgeführt ist und, wie bekannt, einen im Ge
lenk 13 mittels Hubzylinder 14 höhenverschwenkbaren Schneidarm
15 aufweist, der mit angetriebenen Schneidwalzen bzw. Schneid
köpfen 16 versehen ist, mit welchen die Abbaufront 3 auf ganzer
Flözmächtigkeit und Streckenbreite abgebaut wird. Die abgebaute
Kohle gelangt auf den Schenkel 2 des Winkelförderers 1 und wird
von diesem aus dem Abbaubereich abgefördert, wobei sie am rück
wärtigen Austragsende des Schenkels 5 einem nachgeschalteten
Förderer übergeben wird. Der am freien Ende des Schenkels 2 be
findliche Fördererantrieb ist in Fig. 1 mit 17 bezeichnet.
Die Kurzfrontmaschine umfaßt neben dem Winkelförderer 1 und der
Abbaumaschine 10 eine streckenseitig hinter dem Schenkel 2 ange
ordnete Vorschubeinrichtung 18, mit der der Winkelförderer in
Baueinheit mit der Abbaumaschine in Vortriebsrichtung V vor
schiebbar ist. Diese Vorschubeinrichtung weist zwei etwa im
Parallelabstand zueinander angeordnete, aus doppeltwirkenden
hydraulischen Zylindern bestehende Rückzylinder 19 auf, deren
Kolbenstangen jeweils in einem Anschlußgelenk 20 rückseitig an
dem Schenkel 2 des Winkelförderers angeschlossen sind. Die Rück
zylinder 19 sind Bestandteil des gemeinsamen Bodenrahmens 21
hydraulischer Stützstempel 22, die zwischen Hangendem 8 und
Liegendem 9 verspannbar sind und beim Vorschub der Kurzfrontma
schine in Vortriebsrichtung V das Vorschubwiderlager für die
Rückzylinder 19 bilden.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind drei Stützstempel 22 in
einer quer zur Vortriebsrichtung V angeordneten Stempelreihe im
Seitenabstand zueinander vorgesehen, die mit ihren Stempelköpfen
jeweils über ein Gelenk 23 mit einer gemeinsamen Hangendkappe 24
verbunden sind, die sich zwischen den beiden Seitenstößen 6 und
7 der Strecke erstreckt und über den Schenkel 2 des Winkelförde
rers zur Abbaufront hin vorkragt, so daß das Hangende im Ar
beitsbereich der Kurzfrontmaschine von der stempelunterstützten
Kappe 24 unterfangen und gesichert wird. Die Stützstempel 22
sind jeweils über eine Fußplatte oder Gleitkufe 25 auf der
Streckensohle 8 abgestützt. Wie vor allem Fig. 3 zeigt, ist die
Gleitkufe 25 des mittleren Stützstempels 22 über ein Fußgelenk
26 unmittelbar mit dem Stempelfuß dieses Stützstempels verbun
den, während die Gleitkufen 25 der beiden äußeren Stützstempel
22 in entsprechenden Fußgelenken 26 an einer aufragenden Fußhül
se 27 angeschlossen sind, in die der betreffende Stützstempel 22
mit seinem Stempelfuß von oben eingesteckt ist. Dabei ist jeder
Fußhülse 27 ein hydraulischer Schwenkzylinder 28 zugeordnet, mit
dessen Hilfe sich die Winkellage der Fußhülse 27 und damit die
Neigung des zugeordneten Stützstempels 22 einstellen läßt. Dem
gemäß sind die beiden äußeren Stützstempel 22 in ihrer Stempel
neigung gezielt einstellbar, z. B. in die in Fig. 2 durch die
strichpunktierte Linie 22' angedeutete Schrägstellung, in der
sie beim Vorschub der Kurzfrontmaschine die Reaktionskräfte der
Rückzylinder 19 zuverlässig aufzunehmen in der Lage sind. Der
mittlere Stützstempel 22 kann hierbei eine gegenläufige Neigung
aufweisen, wie dies in Fig. 2 gezeigt ist. Die Gleitkufen 25
sind demgemäß jeweils in ihrem Fußgelenk 26 um eine Gelenkachse,
die quer zur Vortriebsrichtung verläuft, schwenkbeweglich mit
den zugehörigen Stützstempeln bzw. deren Fußhülsen verbunden.
Die beiden hydraulischen Rückzylinder 19 sind zwischen dem mitt
leren Stützstempel 22 und den beiden äußeren Stützstempeln 22
jeweils in einem Stützbalken 29 angeordnet, der aus einem Hohl
balken mit Rechteckquerschnitt besteht und dessen Länge so be
messen ist, daß er den zugeordneten Rückzylinder im Einschubzu
stand praktisch auf voller Länge aufnimmt und dabei, wie aus
Fig. 2 ersichtlich, sich rückseitig über die Gleitkufen 25 und
die Stützstempel 22 hinaus entgegen der Vortriebsrichtung V über
einen bestimmten Längenabschnitt erstreckt. Die Rückzylinder 19
sind mit den kolbenstangenseitigen Enden ihrer Zylinderteile an
den in Vortriebsrichtung V vorne liegenden Enden der Stützbalken
29 in den Anschlüssen 30 (Fig. 2) angeschlossen, die sich im Be
reich der Gleitkufen 25 und der Fußgelenke 26 befinden. Wie die
Fig. 1 und 3 zeigen, sind die Fußhülsen 27 der beiden äußeren
Stützstempel 22 im Fußbereich über Querverbindungen 31 mit dem
betreffenden Stützbalken 29 verbunden, während der mittlere
Stützstempel 22 mit seiner Gleitkufe 25 ebenfalls über Querver
bindungen 32 an den beiden Stützbalken 29 angeschlossen ist,
wobei die Querverbindungen 32, wie aus Fig. 3 erkennbar, als
Gelenkverbindungen ausgeführt sind, deren Gelenke mit in Vor
triebsrichtung V weisenden Gelenkachsen versehen sind, so daß
sich die Stützstempel auch Unebenheiten der Streckensohle 9 an
zupassen vermögen.
Die Gleitkufen 25, die Stützbalken 29 und die Querverbindungen
31 und 32, welche die Stützbalken mit den Gleitkufen bzw. den
Fußhülsen verbinden, bilden gemeinsam den mehrgliedrigen Boden
rahmen der Vorschubeinrichtung 18, in den die hydraulischen
Rückzylinder 19 integriert sind. Zugleich bilden die rückseitig
über die Stützstempel 22 verlängerten Stützbalken 29 die Ab
stützbasis für eine Bohrvorrichtung, mit deren Hilfe im Hangen
den 9 Bohrungen 33 für eine Firstverankerung der Strecke herge
stellt werden. Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, weisen die Stütz
balken 29 hinter den Stützstempeln 22 Konsolen 34 mit einer auf
ragenden Säule oder Stütze 35 auf, an der eine Führung 36 mit
tels hydraulischer Hubzylinder 40 höheneinstellbar gelagert ist,
wobei die Hubzylinder 40 zwischen der Konsole 34 und der Führung
36 angeordnet sind. Die Führung 36 besteht zweckmäßig aus einer
Führungsschiene, die sich an den beiden Säulen bzw. Stützen 35
in Vertikalrichtung führt, wobei an dieser Führung mindestens
ein Bohrgerät 37 gelagert ist, das entlang der Führung 36 quer
zur Vortriebsrichtung V, also zwischen den Seitenstößen 6 und 7
der Strecke an der Führung 36 versetzbar ist, um die über die
Streckenbreite verteilten Ankerbohrungen 33 mit Hilfe des Bohr
gerätes 37 herstellen zu können. Beim Ausführungsbeispiel nach
Fig. 2 ist das Bohrgerät 37 mittels einer T-Nutführung an der
Führung 36 geführt. Zur Herstellung der Bohrung 33 im Hangenden
wird das Bohrgerät 37 entlang der Führung 36 in die entsprechen
de Position gebracht, worauf der Motor 38 des Bohrgestänges 39
eingeschaltet und die Hangendbohrung unter Vorschub des Bohrge
stänges hergestellt wird, wobei der Vorschub des Bohrgestänges
über den Hub der Führung 36 und der zugeordneten Hubzylinder 40
erfolgen kann. Nach Fertigstellung der Bohrung 33 wird das Bohr
gestänge 39 wieder durch Absenken der Führung 36 gezogen, worauf
das Bohrgerät 37 entlang der Führung 36 in die Position für die
nächstfolgende Hangendbohrung 33 gebracht wird.
Aus den Fig. 1 und 2 ist erkennbar, daß die Hangendbohrungen 33
für die Firstverankerung in verhältnismäßig dichtem Abstand hin
ter der Abbaufront 3 bzw. dem die Abbaumaschine 10 aufweisenden
Schenkel 2 des Winkelförderers hergestellt werden, so daß eine
zuverlässige Firstverankerung im Arbeitsbereich der Kurzfrontma
schine möglich ist. Ferner ist erkennbar, daß die den Stützstem
peln gemeinsame Hangendkappe 24 an ihrer Rückseite im Abstand
der herzustellenden Bohrlöcher 33 randoffene Ausnehmungen 24'
für die Durchführung des Bohrgestänges 39 beim Bohrvorgang auf
weist. Diese über die Querrichtung der Hangendkappe 24 verteilt
angeordneten Ausnehmungen 24' legen die Position der Bohrungen
33 fest und ermöglichen es, die Bohrungen 33 und damit die
Firstanker schon im Stützbereich der Hangendkappe 24 einzubrin
gen.
Die beschriebene Bohrvorrichtung stützt sich auf den Stützbalken
29 und demgemäß auf dem Bodenrahmen der in einer Einzelreihe
hinter dem Schenkel 2 des Winkelförderers stehenden Stützstempel
22 auf der Streckensohle 8 ab. Falls auch eine Verankerung an
den beiden Seitenstößen 6 und 7 vorgesehen wird, wie dies in
Fig. 3 durch die Ankerbohrlöcher 33' angedeutet ist, kann in der
Strecke hinter der Kurzfrontmaschine eine weitere Bohrvorrich
tung vorgesehen werden, beispielsweise die in Fig. 2 gezeigte
Bohrvorrichtung 41, die in ihrem Aufbau im wesentlichen der auf
dem Bodenrahmen der Stützstempel 22 angeordneten, der Herstel
lung der Firstankerbohrungen dienenden Bohrvorrichtung ent
spricht. Die Bohrvorrichtung 41 ist hier mit ihrem an der Säule
35' mittels des Hubzylinders 34' hubbeweglich geführten Füh
rungsträger 36' des Bohrgerätes 37' mittels einer Gleitkufe 42
auf der Streckensohle 8 verschieblich abgestützt und kann über
eine Kopplung 44 mit dem vorgesetzten Bodenrahmen so gekoppelt
werden, daß sie von diesem in Streckenvortriebsrichtung nach
gezogen wird. Dabei kann die Kopplung 44 auch aus mindestens
einem hydraulischen Nachziehzylinder bestehen. Um die Ankerbohr
löcher 33' in den unterschiedlichen Neigungen in den Seitenstö
ßen 6 und 7 der Strecke herstellen zu können, ist hier das Bohr
gerät 37', welches das Bohrgestänge 39' und dessen Antrieb 38'
aufweist, in einem Drehlager 43 schwenkbar an dem Führungsträger
36' gelagert, und zwar um eine in Richtung auf die Abbaufront
weisende Schwenkachse 43'.
Andererseits kann die Bohrvorrichtung 41 aber auch aus einer ei
genständigen Bohrmaschine bestehen, die ohne Kopplung mit der am
Bodenrahmen der Stützstempel 22 angeordneten, der Firstveranke
rung dienenden Bohrvorrichtung in der Strecke versetzbar bzw.
verfahrbar ist, z. B. mittels eines eigenen Raupenfahrwerks.
Bei der Abbau- bzw. Vortriebsarbeit wird die Kurzfrontmaschine
mit Hilfe der gesteuerten Rückzylinder 19 in Vortriebsrichtung V
entsprechend dem Abbaufortschritt vorgeschoben, wobei sich die
Rückzylinder 19 an dem von den Stützstempeln 22 verankerten Bo
denrahmen bzw. dessen Stützbalken 29 abstützen. Während der Vor
triebsarbeit können die Ankerbohrlöcher 33 mit Hilfe der be
schriebenen Bohrvorrichtung hergestellt und die Firstanker ge
setzt werden. Sobald der Hub der Rückzylinder 19 erschöpft ist,
werden die Stützstempel 22 entlastet und die gesamte von den
Stützstempeln, deren Bodenrahmen und der hierauf gelagerten
Bohrvorrichtung bestehende Vorschubeinrichtung durch Druckbeauf
schlagung der Rückzylinder in Einschubrichtung in Vortriebsrich
tung V nachgeholt, worauf die Stützstempel 22 wieder zwischen
Hangendem und Liegendem verspannt werden.
Es versteht sich, daß die Erfindung auf das vorstehend beschrie
bene Ausführungsbeispiel nicht beschränkt ist, dieses in ver
schiedener Hinsicht Änderungen erfahren kann, ohne den Rahmen
der Erfindung zu verlassen. Vorzugsweise ist aber die Anordnung
so getroffen, daß die zur Herstellung der Firstankerbohrungen 33
dienende Bohrvorrichtung an dem die Stützstempel zur Vorschube
inheit verbindenden Bodenrahmen angeordnet und demgemäß Bestand
teil der Vorschubeinrichtung der Kurzfrontmaschine ist.
Claims (15)
1. Kurzfrontmaschine für den Untertagebergbau, insbesondere für
das Auffahren von Flözstrecken, von Auf- oder Abhauen in
Kohleflözen, mit einem als Kettenkratzförderer ausgebildeten
Winkelförderer, dessen längs der Abbaufront verlaufender
Schenkel eine Führungsbahn für eine Abbaumaschine bildet,
die mit einem höhenverschwenkbaren, mit Schneidköpfen be
stückten Schneidarm versehen ist, und mit einer den Förderer
in Baueinheit mit der Abbaumaschine in Vortriebsrichtung
vorschiebenden Vorschubeinrichtung, die über hydraulische
Rückzylinder mit dem längs der Abbaufront verlaufenden
Schenkel des Winkelförderers gekoppelt und mit zwischen Han
gendem und Liegendem verspannbaren, das Vorschubwiderlager
für die Rückzylinder bildenden Stützstempeln versehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem
auf der Streckensohle (8) abgestützten Bodenrahmen (21) der
Stützstempel (22) eine in Streckenquerrichtung verlaufende
Führung (36) für mindestens ein an ihr versetzbares Bohrge
rät (37) für das Herstellen von der Firstverankerung dienen
den Bohrlöchern (33) im Hangenden (9) angeordnet ist.
2. Kurzfrontmaschine nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Führung (36), vorzugs
weise mittels Hubzylinders (40), höhenverstellbar ist.
3. Kurzfrontmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß hinter dem die Füh
rungsbahn für die Abbaumaschine (10) bildenden Schenkel (2)
des Winkelförderers (1) mehrere, vorzugsweise mindestens
drei, hydraulische Stützstempel (22) im Seitenabstand zuein
ander angeordnet sind, und daß die Führung (36) für das oder
die Bohrgeräte (37) streckenseitig hinter diesen Stützstem
peln (22) angeordnet ist.
4. Kurzfrontmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die hydrau
lischen Rückzylinder (19) mit ihren Kolbenstangen in An
schlußgelenken (20) an dem längs der Abbaufront (3) verlau
fenden Schenkel (2) des Winkelförderers (1) angeschlossen
sind, während ihre Zylinderteile an ihren kolbenstangensei
tigen Endbereichen in Anschlüssen (30) mit dem Bodenrahmen
(21) gekoppelt sind.
5. Kurzfrontmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die von den
Stützstempeln (22) unterstützte Hangendkappe (24) mit, vor
zugsweise randoffenen, Durchgangsöffnungen (24') für das
Bohrgestänge (39) des oder der Bohrgeräte (37) versehen ist.
6. Kurzfrontmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß der Boden
rahmen (21) der Stützstempel (22) mit aufragenden Säulen
oder Stützen (35) als Träger für die von einer Führungs
schiene gebildete Führung (36) versehen ist.
7. Kurzfrontmaschine nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Stützen (35) auf zwi
schen den Stützstempeln (22) liegenden Stützbalken (29) an
geordnet sind, mit denen die Stützstempel (22) im Fußbereich
gekoppelt sind.
8. Kurzfrontmaschine nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Stützbalken (29) aus
die Rückzylinder (19) aufnehmenden Hohlbalken, vorzugsweise
mit Rechteckquerschnitt, bestehen.
9. Kurzfrontmaschine nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stützstempel (22)
in ihrem Fußbereich über Querverbindungen (31, 32), vorzugs
weise gelenkig höhenbeweglich, mit den Stützbalken (29) ver
bunden sind.
10. Kurzfrontmaschine nach einem der Ansprüche 3 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß zumindest
die äußeren Stützstempel (22) der Stützstempelreihe in Fuß
hülsen (27) eingesteckt sind, die in Fußgelenken (26) mit
auf der Streckensohle (8) abgestützten Gleitkufen (25) ver
bunden sind und zur Einstellung der Stempelneigung der
Stützstempel mittels hydraulischer Schwenkzylinder (28) in
den Fußgelenken (26) verschwenkbar sind.
11. Kurzfrontmaschine nach einem der Ansprüche 7 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß die die
Bohrvorrichtung tragenden Stützbalken (29) sich entgegen der
Vortriebsrichtung über die den Stützstempeln (22) zugeordne
ten, in den Fußgelenken (26) angeschlossenen Gleitkufen (25)
hinaus erstrecken.
12. Kurzfrontmaschine nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fußhülsen (27) mit
den Stützbalken (29) über Gelenk-Querverbindungen (32) hö
henbeweglich verbunden sind.
13. Kurzfrontmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß zur Herstel
lung von Ankerbohrlöchern (33') im Seitenstoßbereich der
Strecke eine weitere, der Kurzfrontmaschine nachführbare
Bohrvorrichtung (41) vorgesehen ist.
14. Kurzfrontmaschine nach Anspruch 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Bohrvorrichtung (41)
zum Herstellen der Bohrlöcher (33') im Seitenbereich der
Strecke mit dem Bodenrahmen (21) über eine Kopplung (44)
mitführbar gekoppelt ist.
15. Kurzfrontmaschine nach Anspruch 13 oder 14, dadurch
gekennzeichnet, daß das Bohrgerät (37') der
Bohrvorrichtung (41) für die Herstellung der Bohrungen (33')
im Seitenstoßbereich der Strecke in einem Drehlager (43) um
eine in Richtung auf die Abbaufront (3) weisende Drehachse
(43') an einem höhenverstellbaren Träger angeordnet ist.
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