DE19518820A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Großbohrlöchern im Erdreich - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Großbohrlöchern im Erdreich

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von vertikalen, schräggerichteten oder horizontalen Großloch-Bohrungen in allen bohrbaren Bodenformationen, besonders auch beim Vorhandensein von Grundwasser.
Es sind Einrichtungen bekannt, bei denen das eigentliche Bohrwerkzeug im Bohrloch wirkend von einem oberhalb des Bohrlochs über Tage angeordneten Antriebs, z. B. einem Drehtisch, über ein Drehbohrgestänge, z. B. eine sog. Kelly-Stange, eventuell auch teleskopierbar, angetrieben wird.
Dieses System hat den Nachteil, daß wegen der begrenzten Belastbarkeit der Kellystange auch nur ein entsprechend begrenztes Drehmoment und ein minimaler Andruck auf das Drehbohrwerkzeug übertragen werden können.
Bei größeren Bohrdurchmessern oder schwierigen Bodenbedingungen sind diese Geräte wegen des begrenzten Drehmoments und Andrucks nicht brauchbar.
Es sind weiterhin Geräte bekannt, die an einem Seil hängend sich in einem Stützrohr verspannen, das zum Schutz des Bohrloches z. B. von einer Verrohrungsmaschine zugleich mit dem Bohrwerkzeug in die Bohrung eingebracht wird. Unverrohrte Bohrungen sind mit dieser Methode nicht herstellbar.
Der neuen Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, ein Verfahren und eine Einrichtung zu entwickeln, die die genannten Nachteile der bekannten Geräte beseitigt und weitere wesentliche Vorteile gegenüber den bekannten Systemen aufweist.
Das Grundprinzip dieser neuen Bohrmethode und der zugehörigen neuen Einrichtung besteht darin, daß eine nicht drehende Führungsstange in der Bohrachse nachrichtbar geführt wird und am unteren Ende die verschiedenartigsten den Bodenbedingungen angepaßten Bohrwerkzeuge trägt.
Die Führungsstange als Hohlkastenprofil mit hoher Torsions- und Biegesteifigkeit (daher hohe Drehmomente und Andruckkräfte übertragbar) ist aus Einzelschüssen mit praktikabler Länge gebildet.
Der Antrieb der Bohrwerkzeuge erfolgt durch Schwenk- oder Drehantriebe oder Hydrozylinder am unteren Ende der Führungsstange. Als Energiezuführungen (vorzugsweise Hochdruckhydraulik) sind Schlauchleitungen vorgesehen, die innerhalb der äußeren Kontur der Führungsstange in vertieft liegendem Aufnahmekanal geführt sind und die in der Führungseinrichtung über Tage auf- und abgetrommelt werden.
Die Führungseinrichtung als komplette Einheit wird wahlweise direkt am Trägergerät oder in einem Führungsmäkler höhenverschiebbar mittels Hydrozylindern angeordnet und mit allen notwendigen Führungs- und Bewegungseinrichtungen versehen und weist eine aufklappbare Rollenführungskäfige, eine mehrteilige aufklappbare Klemmschelle zum Ziehen und Drücken der Führungsstange einschließlich Bohrwerkzeugen mit hydraulischen Hub- und Spannzylindern, Seiltrommeln zum schnellen Ziehen und Ablassen der Führungsstange (Seile am unteren Ende der Führungsstange angeschlagen) und Führungsrollen zum Ausheben der Energieleitungen und des Förderschlauches aus dem Aufnahmekanal der Führungsstange auf.
Der Bohrgutaustrag erfolgt bei Naßförderung durch einen flexiblen Förderschlauch, der innerhalb der äußeren Kontur der Führungsstange in einem vertieft liegenden Aufnahmekanal geführt ist und der dabei die Lage der Energieleitungen im gleichen Aufnahmekanal sichert. Der Förderschlauch wird in erforderlicher Länge aufgetrommelt oder in Längsanordnung gespeichert und wird auf dem Trägergerät oder auf einem Anhängerfahrgestell mitgeführt. Wird die Förderpumpe über Tage angeordnet, kann auch diese dort angeordnet sein. Der Förderschlauch und die Energieleitungen werden beim Ziehen und Absenken der Führungsstange mittels passend angeordneter Führungsrollen aus dem Aufnahmekanal in der Führungsstange ausgehoben bzw. in diesen eingeführt. Bei Anordnung der Förderpumpe im Bohrloch am unteren Ende der Führungsstange ist der untere Flansch der Förderpumpe als Anschlußflansch für die Antriebe und die Werkzeuge ausgebildet.
Bei Trockenförderung des Bohrgutes wird die Führungsstange mit dem gefüllten Bohrwerkzeug mit Hilfe der seitlich am unteren Anschlußflansch angeschlagenen Hubseile von den Seiltrommeln in der Führungseinrichtung nach über Tage gezogen, damit dort das Bohrwerkzeug entleert werden kann.
Die Saugschlauchausrüstung, wie sie für die Flüssigförderung benutzt wird, kann auch sehr wirkungsvoll für ein Saugluftförderverfahren eingesetzt werden, wenn die Bodenbedingungen und die möglichen Werkzeuge ein solches Verfahren wirtschaftlich anwendbar machen, z. B. bei Hartgestein und Rollenmeißelwerkzeugkopf ohne Wasserzufluß. Das Saugluftaggregat ist dann über Tage aufgestellt.
Zur Bohrloch-Richtungsvermessung wird innerhalb der Führungsstange ein Freiraum als Lasergasse belassen, der infolge der wasserdichten Ausbildung der Flanschverbindungen der Führungsstangenstöße bis zum untersten Werkzeuganschlußflansch nutzbar ist.
Durch die weitgehende Modulbauweise und die Möglichkeiten zum zusätzlichen Anbau von weiteren Hilfsausrüstungen durch die Berücksichtigung entsprechender Freiräume und Anschlußpunkte ist eine vielfache und vielseitige Anwendungs- und Einsatzfähigkeit dieser Gerätekombination gegeben. So ist z. B. die Anordnung einer Verrohrungsmaschine unterhalb der Führungseinrichtung oder die Anbringung eines Auslegerkranes am oberen Mäklerende als nutzbringende Zusatzbestückung sehr vorteilhaft anwendbar.
Auch eine seitliche Verschiebbarkeit der Führungseinrichtung im Mäkler oder deren seitliche Schwenkbarkeit erweitern die Vorteile zur besonders wirtschaftlichen Nutzung dieser neuen Bohrgeräte-Kombination, die vor allem aber durch die umfangreichen Werkzeug-Ausrüstungen gekennzeichnet ist, die eine Anwendung dieses neuen Verfahrens in fast allen geologischen und hydrologischen Einsatzbedingungen ermöglicht.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 Bohrvorrichtung als Anbaugerät mit Führungsmäkler in der Hauptansicht als Seitenansicht. Als Trägergerät dient hier ein handelsüblicher Bagger auf Raupenfahrgestell. Andere Trägergeräte, z. B. auf Radfahrgestellen mit Abstützplatten oder Komplettgeräte sind anwendbar.
Fig. 2 Bohrvorrichtung gemäß Fig. 1 in der Vorderansicht.
Fig. 3 Bohrvorrichtung gemäß Fig. 1 und Fig. 2 in der Draufsicht.
Fig. 4 eine Auswahl von Führungsstangen-Querschnitten, die sich durch ihre Querschnittsform besonders zur Aufnahme hoher Drehmomente und zur Weiterleitung großer Andruckkräfte eignen, und die mit den das neue Verfahren besonders kennzeichnenden Aufnahmekanälen versehen sind. Diese in der äußeren Umrißkontur vertieft liegende Kanäle nehmen die Förderleitungen und die Energiezuführungen auf. Im Inneren der Führungsstangen ist eine freie und durchgehende Vermessungsgasse z. B. für eine Laservermessung vorgesehen.
Fig. 5 einen Längsschnitt durch den Bereich einer Flanschverbindung zwischen zwei Führungsstangen-Einzellängen, der insbesondere die vertieft liegenden Verbindungselemente für die Führungsstangenanschlüsse und damit die glatte Außenkontur auch in diesem Bereich zeigt, sowie die Durchgangsöffnungen der Vermessungsgasse mit Dichtungen gegen den äußeren Wasserdruck erkennen läßt.
Fig. 6 zeigt beispielhaft eine Auswahl von Antrieben und Bohrwerkzeugen, die am unteren Ende der Führungsstange angeschlossen werden und vorzugsweise für den Flüssigtransport des abgebohrten Erdreichs geeignet sind, wenn das Bohrloch mit Wasser oder Bentonitsuspension gefüllt ist. Sie sind gekennzeichnet durch die Anordnung eines Förderrohres, vorzugsweise mittig, das zur Weiterleitung des gebohrten Materials zum Förderschlauch in der Führungsstange dient.
Fig. 7 zeigt eine Auswahl von Antrieben und Bohrwerkzeugen, die vorzugsweise für den Trockentransport des gebohrten Materials geeignet sind.
Fig. 8 zeigt die Anordnung der Führungseinrichtung gemäß Fig. 1 an einem Trägergerät ohne die Zwischenschaltung einer Mäklereinrichtung.
In den Fig. 1, 2 und 3 wird die Bohreinrichtung als Gesamteinheit in den drei Hauptansichten in vertikaler Arbeitsstellung dargestellt, und zwar in Anbauausführung in Kombination mit einem handelsüblichen Raupenbagger.
Ausführungen als Komplettgerät werden in sinngemäßer Bauweise erstellt.
Die Führungsstange 1 als Hohlprofil mit unterschiedlich möglicher Profilgebung je nach Einsatzzweck hat als kennzeichnendes Merkmal einen (oder mehr) besonders vorteilhaft nutzbaren von außen zugänglichen vertieft liegenden Aufnahmekanal 2 für den Förderschlauch 3 und die Energieleitungen 4 als Hydraulikschläuche oder Stromkabel weist am unteren Ende einen Anschlußflansch 5 zur Befestigung der Bohrwerkzeuge, der Dreh- und Schwenkantriebe und der Förderpumpe für die Flüssigförderung bei Untertageanordnung auf.
In dem Führungsrahmen 6 sind in einem für die sichere Führung der Führungsstange 1 erforderlichen Abstand übereinander Rollenführungen 7 eingebaut, die entsprechend dem gewählten Stangenquerschnitt angeordnet sind. Die Rollenführungen 7 sind nach vorn aufklappbar ausgebildet, so daß das Einlegen der Führungsstange 1 von vorn ohne Beeinflussung durch ihre jeweilige Länge ungehindert erfolgen kann. Die Führungsrollen selbst sind passend zum Profil der Führungsstange einstellbar gelagert.
Zwischen den Rollenführungen 7 ist die mehrteilige Klemmschelle 8 an ihren Hubzylindern 9 angehängt und wird mittels Spannzylinder 10 zum Spannen um die Führungsstange 1 geschlossen bzw. entsprechend geöffnet. Sie ist ebenfalls nach vorn aufklappbar. Mit Hilfe dieser Klemmschelle 8 kann die Führungsstange 1 unter Nutzung des Hubes der Hubzylinder 9 in ihrer Bohrrichtung gedrückt und gezogen werden, um somit Andruck oder Entlastung auf die Bohrwerkzeuge bringen zu können.
Der Führungsrahmen 6 als Aufnahmeelement für alle anderen Arbeitseinrichtungen wird mittels Rollenführungen 11 im Mäkler 12 geführt und ist mittels der Hubzylinder 13 im Bereich der Mäklerlänge heb- und senkbar. Damit kann der je nach Werkzeug erforderliche Freiraum unterhalb der Führungseinrichtung zum Werkzeugwechsel oder zum Entleeren des Bohrgutes geschaffen werden.
Der Mäkler 12 ist an seinem unteren Gelenkpunkt 14 am Trägergerät 15 kippbar angeschlossen und wird durch die Stützzylinder 16 in die Bohrrichtung eingestellt. Der untere Gelenkpunkt 14 ist mittels einer Führungsschiene 17 mit Hydraulikzylinder zur Feinjustierung der Bohreinrichtung zur vorgegebenen Bohrachse in Längsrichtung verschiebbar, so daß ein Verschieben des gesamten Trägergerätes zu diesem Zweck entfällt.
Der untere Rand des Führungsrahmens 6 kann zusätzlich mit einem drehbaren Führungsring ausgerüstet werden, der bei Verwendung von Bohrrohren, die mittels einer Verrohrungsmaschine eingebracht werden, auf dem oberen Rand der Bohrrohre abgesetzt werden kann, so daß die Verrohrungsmaschine selbst ohne eine obere Bohrrohrführung auskommt, so daß der Platzbedarf für die Verrohrungsmaschine reduziert wird und somit die gesamte Bauhöhe des Bohrgerätes günstig beeinflußt wird.
Die weiteren Arbeitseinrichtungen, im Führungsrahmen 6 angeordnet, sind die Führungsrolle 18 und die Führungsrollen 19 zum Ausheben bzw. Einführen der Förderschlauchleitung 3 sowie der Energieleitungen 4 aus dem bzw. in den Aufnahmekanal 2.
Die beiden Hubseile 20, die beiderseits der Führungsstange 6 zu deren unterem Anschlußflansch 5 geführt und dort befestigt sind, werden mittels der Antriebsmotoren 21, vorzugsweise als Hydromotoren ausgebildet, auf die Windentrommeln 22 gewickelt und dienen zum schnellen Auf- und Abwärtsbewegen der Führungsstange 6, insbesondere zum Entleeren der Bohrwerkzeuge im Trockenbohrverfahren, wenn das Mitführen eines Förderschlauches entfällt, bzw. zum Ziehen und Ablassen der Führungsstange mit den Bohrwerkzeugen und ihrem Antrieb zum Umsetzen des Bohrgerätes zum nächsten Bohrpunkt.
Die Fig. 4 zeigt eine Auswahl von Beispielen für die mögliche Gestaltung der Führungsstangenquerschnitte. Für alle Profilformen ist kennzeichnend, daß der vertieft liegende aber von außen zugängliche Aufnahmekanal passend zu den Förderleitungen 3 und den Energieleitungen 4 ausgelegt ist und die Außenkontur an keiner Stelle längs der Führungsstange überschritten wird, damit der ungehinderte Durchgang in den Rollenführungen 7 im Führungsrahmen 6 gewährleistet ist.
Die Ausführungsformen nach Fig. 4A und 4B zeigen Stangenquerschnitte mit innen liegendem Vermessungsfreiraum 23, die Fig. 4c und 4d ohne einen solchen.
Die Ausbildung nach Fig. 4E zeigt eine besondere Querschnittsform, die vorteilhaft z. B. bei der Herstellung von Schlitzwänden bevorzugt anwendbar ist. Sie nutzt die Gegebenheiten des relativ schmalen Schlitzes und bietet neben der besonderen Stabilität die Möglichkeit, auch zwei (oder mehr) Saugleitungen 3 aufzunehmen oder eine Leitung als Spülleitung zu benutzen (z. B. bei Schlitzfräsen vorteilhaft). Die Fig. 4E zeigt außerdem die zweckmäßige Anordnung von zwei Vermessungsgassen, so daß z. B. mit zwei Laserstrahlen nicht nur die lineare Richtungskontrolle, sondern auch die Erfassung einer Verdrehung praktiziert werden kann, indem in der einen Lasergasse die Richtungsabweisung und in der anderen die Verdrehung gemessen wird.
Die Anzahl der in den Aufnahmekanälen mitzuführenden Energieleitungen richtet sich nach den Erfordernissen der Antriebe für die eingesetzten Abbauwerkzeuge.
In passenden Abständen werden am inneren Rand der Aufnahmekanäle 2 Nocken 24 angebracht, die die korrekte Lage der Förderleitung im Aufnahmekanal und damit auch die Energieleitungen gegen das Herausfallen sichern. Während des Aushebens und Einführens der Saugleitung können diese Nocken vom Schlauchmaterial überdrückt werden.
Die Fig. 5 zeigt einen Schnitt durch die Verbindungsstelle von zwei Führungsstangenelementen entsprechend dem Schnittverlauf, wie er in Fig. 4B mit A-B gekennzeichnet ist. Die Verbindungsbolzen 25 sind als Dehnschrauben ausgebildet. Die Stoßflansche 26 lassen den Freiraum 27 für eine Richtungsvermessung erkennen und sind mit einem Kragen 28 für die Aufnahme der Dichtung 29 versehen, der zugleich die Zentrierung der Stangenelemente zueinander übernimmt. Kein Bauteil überschreitet die Außenkontur der Führungsstange, um den ungehinderten Durchgang innerhalb der Rollenführungen 7 zu gewährleisten.
In der Fig. 6 ist eine Auswahl von Einrichtungen und Werkzeugen dargestellt, die am unteren Anschlußflansch der Führungsstange angeschlossen werden. Und für den Flüssigtransport des gelösten Erdreichs eingerichtet sind (zum Teil auch für Saugluftbetrieb).
So bezeichnet:
30 die Förderpumpe, die als erste Ausrüstung am unteren Ende der Führungsstange angeschlossen wird, wenn die Förderpumpe in der Anordnung im Bohrloch benutzt wird.
31 eine Schlitzfräse, die an den unteren Flansch der Führungsstange (wenn die Förderpumpe über Tage aufgestellt ist) oder an den unteren Flansch der Förderpumpe im Bohrloch angeschlossen wird.
32 einen Drehantrieb (vorzugsweise hydraulisch angetrieben), der zum Betrieb aller Werkzeuge benötigt wird, die durch drehendes Bohren das Erdreich abbauen und aufnehmen.
33 einen Schwenkantrieb (vorzugsweise hydraulisch abgetrieben), mit einem Schwenkhebel, von mindestens 90° zum Anschluß von Werkzeugen, die zum Abbauen und Aufnehmen des Erdreichs vorteilhaft eine Schwenkbewegung nutzen, wie z. B. ein Fußerweiterungsgerät 39 oder ein Rundschalengreifer 40.
34 einen Bohrkopf mit Schrämmeißeln (z. B. Baggerzähne);
35 einen Bohrkopf mit Rollenmeißeln für Hartgestein;
36 einen Bohrkopf mit Rundschaftmeißeln;
37 einen Drehbohrgreifer;
38 einen Schneckenbohrer;
39 ein Pfahlfuß-Erweiterungsgerät;
40 einen Rundschalengreifer;
41 einen Schlitzgreifer
Alle Ausrüstungen und Werkzeuge wie in Fig. 6 dargestellt, sind gekennzeichnet durch Saugrohre, die zum Saugschlauch 3 in der Führungsstange 1 hinführen.
Fig. 7 zeigt außer dem Drehantrieb 32 und dem Schwenkantrieb 33 (gleiche Ausführung wie in Fig. 6), Werkzeuge für das Lösen und Aufnehmen des Erdreichs und den Trockentranport durch Ziehen der Führungsstange nach Übertage und Entleeren dort durch z. B. Schwenken des Oberwagens des Trägergerätes.
So bezeichnet:
42 einen Bohrkübel für drehendes Bohren;
43 Einen Schneckenbohrer;
44 einen Endlos-Schnecken-Bohrer;
45 Einen Drehbohrer-Greifer;
46 Ein Pfahlfuß-Erweiterungsgerät;
47 einen Rundschalengreifer;
48 einen Schlitzgreifer.
Alle Linear-Antriebe der Werkzeuge in den Fig. 6 und 7 werden durch Hydraulikzylinder gebildet, die von den Energieleitungen 4 in der Führungsstange 1 mit Hochdruck-Hydrauliköl versorgt werden.
Fig. 8 zeigt eine Bohreinrichtung als Gesamteinheit in der Seitenansicht wie Fig. 1, jedoch ohne Mäkleranordnung, d. h. daß der Führungsrahmen mit einem eigenen Gelenkpunkt 49 direkt am Trägergerät kippbar angeschlossen ist, und zwar ebenfalls wie in Fig. 1 längsverschieblich mittels Führungsschiene 17. Die Bezugszahlen sind die gleichen wie in Fig. 1. Zusätzlich sind in Fig. 8 die Schwenkzylinder 50 erkennbar. Die das vertikale Ausrichten bzw. Einstellen der Führungsstange in der Seitenrichtung ermöglichen, wie in Fig. 2 in der Vorderansicht strichpunktiert dargestellt.
Als zusätzliche Ausrüstung können die Rollenführungen 7, die im Rahmen 6 mit Abstand übereinander eingebaut sind, statt direkt im Führungsrahmen 6 gelagert zu sein, zunächst in einem Drehring untergebracht sein, der die Möglichkeit schafft, daß die Führungsstange 1 um die vertikale Bohrachse verdreht werden kann, um z. B. besonders bei Schlitzherstellung ein Abweichen des Bohrwerkzeuges in der Querrichtung korrigieren zu können. Der Drehring mit den darin eingebauten Führungsrollen 7 wird dann mittels Hydraulikzylindern in eine entsprechende Schwenkstellung gebracht. Diese Maßnahme ist angebracht, wenn - wie bei der Schlitzherstellung üblich - ein Schwenkantrieb am unteren Ende der Führungsstange nicht eingebaut ist. Auch eventuelle elastische Verformungen der Führungsstange, besonders bei tiefen Bohrungen, lassen sich so ausgleichen.

Claims (10)

1. Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von vorzugsweise vertikalen oder wenig geneigten Bohrlöchern und Schlitzen im Erdreich als Anbau- oder Komplettbohrgerät ausgebildet, gekennzeichnet dadurch, daß eine als Hohlkasten ausgeführte Führungsstange (1), die mit einem innerhalb ihres Profils vertieft liegenden Aufnahmekanal (2) versehen ist, in dem Förderleitung (3) und Energieleitungen (4) zu den Arbeitsgeräten am unteren Ende der Führungsstange gebracht werden, in einem Führungsrahmen (6) mit Rollenführungen (7) heb- und senkbar und in der Richtung steuerbar geführt wird und daß der Führungsrahmen (6) am Trägergerät (15) in einem Mäkler (12) heb- und senkbar ist und daß der Führungsrahmen (6) gemeinsam mit dem Mäkler (12) um den Gelenkpunkt (14) in alle Bohrrichtungen kippbar gelagert ist, und daß am unteren Anschlußflansch (5) der Führungsstange (1) Bohrwerkzeuge mit ihren Antriebs- und Pumpeinrichtungen für unterschiedliche Bodenarten anbaubar sind.
2. Bohrgerät gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstange (1) von einer mehrteiligen nach vorn aufklappbaren Klemmschwelle (8) umfaßt wird, die zwischen den Rollenführungen (7) von zwei Hydrozylindern (9) hängend getragen und von mindestens einem Spannzylinder (10) geöffnet und geschlossen wird.
3. Bohrgerät gemäß Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede der beiden Rollenführungen (7) nach vorn aufklappbar eingerichtet ist und daß die Rollenführungen (7) in einem Drehring derart gelagert sind, daß eine geringe Schwenkbewegung um die Bohrachse mit Hilfe von Hydrozylindern ausführbar ist.
4. Bohrgerät gemäß Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsrahmen (6) mittels Rollenführungen (11) im Mäkler (12) geführt wird und mittels der Hubzylinder (13) im Bereich der Mäklerlänge heb- und senkbar ist.
5. Bohrgerät gemäß Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Mäkler (12) an seinem unteren Gelenkpunkt (14) allseits kippbar angeschlossen ist und durch die Stützzylinder (16) in die Bohrrichtung eingestellt wird, und daß der Gelenkpunkt (14) im Trägergerät (15) mittels der Führungsschiene (17) mit Hydrozylindern in Längsrichtung verschiebbar angeordnet ist.
6. Bohrgerät gemäß den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Rand des Führungsrahmens (6) ein drehbarer Führungsring angeordnet ist, passend zum Aufsetzen auf den Oberrand von Bohrrohren.
7. Bohrgerät gemäß den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ausgehend vom unnteren Werkzeuganschlußflansch (5) der Führungsstange (1) beiderseits zwei Hubseile (20) zu den Windentrommeln (22) im Führungsrahmen (6) geführt und dort mit Hilfe der Antriebsmotoren (21) aufgetrommelt werden.
8. Bohrgerät gemäß den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderleitung (3 ) und die Energieleitungen (4), die in dem vertieft liegenden Aufnahmekanal (2) in der Führungsstange mit dieser bewegt werden, im Führungsrahmen (6) durch die dort eingebauten Führungsrollen (18) und (19) aus dem Aufnahmekanal (2) ausgehoben bzw. in diesen eingeführt werden.
9. Bohrgerät gemäß den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstangeneinzelelemente (1) zu ihrer gegenseitigen Verbindung mit Stoßflanschen (26) versehen sind, die durch die Verbindungsbolzen (25) zusammengehalten werden und durch die Kragen (28) mit Dichtung (29) zentriert sind, wobei ein Freiraum (27) als Vermessungsgasse gebildet wird.
10. Bohrgerät gemäß den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsrahmen (6) ohne Mäkler am Trägergerät am Gelenkpunkt (49) kippbar und längsverschieblich angeordnet und durch die Hydrozylinder (50) in der Querneigung einstellbar ist.
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DE29616212U1 (de) * 1996-09-18 1998-01-22 Reinermann, Carmen, 40629 Düsseldorf Bohreinrichtung
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