DE922191C - Herstellung von hauchfreie, hochglaenzende Anstriche liefernden, selbsttrocknenden Reaktionslacken und -lackfarben - Google Patents

Herstellung von hauchfreie, hochglaenzende Anstriche liefernden, selbsttrocknenden Reaktionslacken und -lackfarben

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DE922191C
DE922191C DER2270D DER0002270D DE922191C DE 922191 C DE922191 C DE 922191C DE R2270 D DER2270 D DE R2270D DE R0002270 D DER0002270 D DE R0002270D DE 922191 C DE922191 C DE 922191C
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DE
Germany
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self
paints
drying
production
varnishes
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Expired
Application number
DER2270D
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English (en)
Inventor
Emil Dr Dreher
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Dr F Raschig GmbH
Original Assignee
Dr F Raschig GmbH
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L2666/00Composition of polymers characterized by a further compound in the blend, being organic macromolecular compounds, natural resins, waxes or and bituminous materials, non-macromolecular organic substances, inorganic substances or characterized by their function in the composition
    • C08L2666/02Organic macromolecular compounds, natural resins, waxes or and bituminous materials
    • C08L2666/14Macromolecular compounds according to C08L59/00 - C08L87/00; Derivatives thereof
    • C08L2666/16Addition or condensation polymers of aldehydes or ketones according to C08L59/00 - C08L61/00; Derivatives thereof

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  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Herstellung von hauchfreie, hochglänzende Anstriche liefernden, selbsttrocknenden Reaktionslacken und -lackfarben Unter Reaktionslacken sind solche Lacke und Lackfarben zu verstehen, die ähnlich wie Ollacke auftrocknen und zur Filmbildung führen, wobei jedoch die zur Polykondensation und Polymerisation führenden Reaktionen durch besondere Reaktionsbeschleuniger bewirkt werden. Diese Reaktionslacke trocknen bei mittlerer Temperatur je nach ihrer Zusammensetzung in io bis 2o Stunden zu stabilen Filmen auf.
  • Die Grundlage für diese Lacke bilden im allgemeinen höhermolekulare Kondensationsprodukte aus Phenolen, Harnstoff oder seinen Abkömmlingen oder anderen stickstoffhaltigen, organischen Verbindungen in löslichem und härtefähigem Zustand. Als Reaktionsbeschleuniger benutzt man fast ausschließlich anorganische oder organische Säuren oder saure Salze, Säurechloride und sonstige säureabspaltende Verbindungen, im allgemeinen Stoffe, wie sie in O. Nouvel »Die Industrie der Phenol-und Aldehydharze«, I931, besonders S. 85 beschrieben sind. Es gibt aber auch ein Verfahren, bei welchem starke, gemischt-anorganisch-organische Säuren als Reaktionsbeschleuniger für die Filmbildung angewendet werden. Zur Herstellung brauchbarer Lacke und Lackfarben müssen hinsichtlich der Auswahl der Reaktionsbeschleuniger sehr viele Forderungenerfüllt werden. Einmal verlangt man von dem Anstrichmittel naturgemäß rasche Trocknung sowie die Bildung eines klaren und klar bleibenden Films, zum andieren eine möglichst hohe Wasserbeständigkeit und Widerstandsfähigkeit der Anstrichfilme, und nicht zuletzt müssen die Lacke und Lackfarben aber auch im sikkativierten Zustand möglichst mehrere Monate lagerfähig sein, dürfen also nicht eindicken. Die Reaktionsbeschleuniger haben natürlich besondere Vor- und Nachteile, je nachdem ob es sich dabei um starke oder schwache Säuren handelt. Bei ersteren besteht einerseits der Nachteil, daß metallische Oberflächen leicht angegriffen werden und die Lacke nur kurze Lagermöglichkeit haben, während andererseits ein rasches An- und Durchtrocknen der Lackanstriche gewährleistet ist. Bei schwachen Säuren sind .die Lacke zwar lagerfähig, aber sie haben dafür den Nachteil, daß die Trocknung nur langsam und unvollständig vor sich geht und daß die Anstrichfilme sehr oft wasserempfindlich sind. Es gibt nur wenige Trocknungsbeschleuniger, die gleichzeitig allen Anforderungen gerecht werden und die vor allem auch für Lacke zum Anstrich jedweder Grundlage, also auch z. B. für Eisen und Eisenlegierungen oder andere metallische Oberflächen geeignet sind. Aber auch diese Beschleuniger haben wieder Nachteile, da die mit ihrer Hilfe erzielten Anstriche nach erfolgter Durchtrocknung sowohl als Klarfilme als auch als eingefärbte und pigmentierte Filme nach einigen Tagen eine sehr starke Hauchbildung zeigen. Durch diesen Belag wird das Aussehen des Anstriches natürlich weit herabgemindert, @da er den Anstrichen den Glanz nimmt.
  • Noch einen besonderen Nachteil besitzen die bisher gebräuchlichen Härtungsmittel bei solchen verarbeitungsfertigen Lackfarben, .dien Eisenoxyd oder andere säureempfindliche Pigmente. enthalten. Bei der Lagerung derartiger Lackfarben tritt schon nach kurzer Zeit, spätestens nach einigen Tagen, Zersetzung der Pigmente ein. @Es führt idies zu Verteilungsstörungen und zur Verringerung der Trocknung, was sich besonders dann. störend bemerkbar macht, wenn derartige Lackfarben durch Tauchen oder Überfluten verarbeitet werden. Lackierungen mit derartigen Lackfarben sind unbefriedigend, weil die Überzüge inhomogen werden.
  • Es wurde nun gefunden, d@aß sich Maleinsäure lacktechnisch hervorragend als Trocknungsbeschleunigungsmittel für Lacke und Lackfarben eignet, da sie den Lacken vorzügliche Trocknungsfähigkeit verleiht, klare Filme bildet, ohne daß die bisher sehr störende nachträgliche Hauch- oder Belagbildung eintritt. Außerdem trocknen die mit Maleinsäure bei gewöhnlicher Temperatur gehärteten Lacke auf jeder Unterlage und greifen Metall nicht an. Bisher gab, es tatsächlich keinen Stoff, der als Härtemittel für Reaktionslacke für alle Unterlagen gleich gut geeignet war. Obwohl die mit Maleinsäure versetzten Lacke und Lackfarbien wenige Stunden nach .dem Aufbringen auf die Unterlage trocknen, lassen sie sich in Gefäßen in verarbeitungsfertigem Zustand monatelang lagern, ohne einzudicken. Außerdem tritt bei Verwendung von Maleinsäure die sonst vorkommende Verteilungsstörung bzw. Zersetzung .der Farbpigmente nicht ein, und selbst solche Pigmente, die an sich gegen Säure empfindlich sind, beispielsweise Lithopone, bleiben in der Lackfarbe- fein verteilt. Maleinsäure hat selbst als Härtungsmittel für derartige Lacke eine bis jetzt unbekannte Eignung. An Stelle von Maleinsäure können unter Umständen auch substituierte Maleinsäuren, wie z. B. Chlormaleinsäure, verwendet werden. Beispiel i 430 g eines 2o% Methanol und Äthylench-lorid enthaltenden härtefähigen, hochviskosen Kondensationsproduktes aus Phenol und Formaldehyd werden mit 370 g Methylalkohol oder Äthylalkohol, i8o g Toluol und 20 g Amylacetat verdünnt. Dieser Lack wird nunmehr mit 40 ccm einer alkoholischen Lösung von Muleinsäure (4o g Maleinsäure in ioo ccm Äthylalkohol) versetzt und gut vermischt. Mit diesem Lack werden Küchenmöbel, Stühle u. dgl. gespritzt. Die Trocknung des Lackes erfolgt bei, mittlerer Temperatur (25 bis 3ö°) nach io bis 2o Stunden. Nach dieser Zeit ist der Lack hart, wasserbeständig, klar und zeigt auch nach mehreren Tagen, d. h. nach weiterer Durchhärtung, keine Hauchbildung oder einen weißen Belag, während der gleiche, Lack mit anderen Härtemitteln, beispiels,weisc Gemischen von r-To:luolsulfo@nsäurcn und Pyrophos#pho-rsäure oder mit Salzsäure oder anderen Säuren verarbeitet, nach einigen Tagen starke Hauchbildung aufweist. Der obige Lack kann auch zum Anstrich von bieliebigen metallischen Flächen verwendet werden, wobei die gleich guten Ergebnisse erzielt werden. Die Trocknung erfolgt auch hier einwandfrei. Der Lack gemäß obiger Zusammensetzung mit Maleinsäure als Härtemittel ist monatelang lagerfähig, ohne einzudicken, während mit anderen Härtern nur- tage- bis wochenlanges Lagern möglich ist. Auch die Alterungsbeständigkeit in der Wärme 'ist gleich gut. Der obige Lack kann beliebig pigmentiert werden. Beispiele 312 g 8o % Bindemittel enthaltendes hochkondensiertes B,raun'kohlen-Phenol-Resol sowie 300 g 500/0 Lösungsmittel enthaltendes Aminoplastharz werden mit 4o g Eisenoxydrot vermischt und abgerieben. Alsdann setzt man die Verdünnung hinzu, die aus ioogTetrahydronaphthalinund 25o g Xylol besteht. Man fügt nun 40 ccm einer alkoholischen Lösung von: 30 g Maleinsäure und io g r-Toluolsulfonsäure sowie i g Pyrophosphorsäure in ioo ccm Sprit hinzu. Die Lackfarbe wird durch Spritzen, Streichen oder Tauchen verarbeitet, und zwar für Fahrzeuge und landwirtschaftliche Maschinen. Die Farbe trocknet in der technisch erforderlichen Zeit bei gewöhnlicher Temperatur auf und bildet elastische, hochglänzende, witterungsbeständige Anstriche, die die bisher bei ähnlichen Anstrichm'itteln gezeigte, sehr störende Hauchbildung nicht zeigen, sondern in wundervollem Glanz und guter Fülle stehen. Eine Zersetzung und Eindickung der Lackfarbe tritt hier nicht,auf, so daß die Lackfarbe auch nach langem Stehen im Flutverfahren verarbeitet werden kann. ohne die bisher mit anderen Härtemitteln aufgetretenen Nachteile, die sieh hauptsächlich in inhomogener Filmbildung wegen Entmischungserscheinungen der Lackfarbe äußerten, zu liefern.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Herstellung von hauchfreie, hochglänzende Anstriche ergebenden, selbsttrocknenden, lagerfähigen Reaktionslacken und -lackfarben, insbesondere auf der Grundlage von Phenol- bzw. Harnstoffaldehydharzen, dadurch gekennzeichnet, daß .den Reaktionslackkunstharzen nach der üblichen Verdünnung und den üblichen Zusätzen an Weichmachungsmitteln, Pigmenten oder anderen Bindemitteln Maleinsäure oder substituierteMaleinsäuren,gegebenenfalls auch andere Härtebeschleuniger, zugegeben werden. Angezogene Druckschriften: USA.-Paentschrift Nr. i 846 853; Carleton-Ellis, »The chemistry of synthetic resins«, 1935, Bd. 1, S. 354 und 4.39, Abs. .4.
DER2270D 1942-11-22 1942-11-22 Herstellung von hauchfreie, hochglaenzende Anstriche liefernden, selbsttrocknenden Reaktionslacken und -lackfarben Expired DE922191C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1846853A (en) * 1924-01-28 1932-02-23 Ellis Carleton Synthetic resin and process of making same

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1846853A (en) * 1924-01-28 1932-02-23 Ellis Carleton Synthetic resin and process of making same

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