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Verfahren zur Herstellung von Überzügen auf Leichtmetallen Es ist
bekannt, Superpolyamide als -Überzugsmittel zu verwenden. Die Superpolyamide haften
aber auf Leichtmetallen nicht öder nicht genügend, um darauf technisch brauchbare
Überzüge zu liefern.
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Es wurde nun gefunden, da13 man ausgezeichnet haftende Überzüge auf
Leichtmetallen, z. B. Aluminium und dessen Legierungen, erhalten kann, ,nenn man
sie mit Mischungen von Superpolyamiden aus Gemischen von (,).Aininocarbonsäuren,
o). (,)'-Diamineti urad o-), (J-D ,icarbonsäuren und mit in Alkoholen, insbesondere
iii-edrigmolekularen aliphatischen Alkoholen, oder Monoäthern. -von Glykolen löslichen
Harzen überzieht. Es eignen sich insbesondere die Superpolyamide aus Gemischen oder
Salzen von aliphatischen (,), co -Diiaminen, Wie. Penta-, Hexa- oder Dekamethylendiamin,
ferner solche, deren Kohlenstoffkette -durch ÄtherbinJungen ein- oder mehrfach unterbrochen
sein bann, wie z. B,. Ätliylenglylto1-di-;,-aminopropyläther, und (,), (1)'-D iicarbonsäuren,
z. B. Adipinsäure, Pimelinsäure, Sebacinsäure oder Terephthalsäure, einerseits und
(,-Aminocarbonsäuren, insbesondre a-Aminocapronsäure, anderseits oder aus polyamidbilden-den
Derivaten. dieser Stoffe.
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Bei der Herstellung dieser Superpolyamide können auch Verbindungen
mit mehr als zwei funktionellen Gruppen, z. B. Butantetracarbonsäure, oder auch
Ketodicarbonsäuren, z. B. Ketopimelinsäure, öder auch geringe Mengen niedrigmolekularer
aliphatischer Dicarbonsäuren, z. B. Bernsteinsäure, mitverwendet sein. '
Geeignete,
in Alkoholen oder Monoäthern: -von Glykolen. lösliche Harze sind beispielsweise
Naturharze; wie Sthellack, Kopale u. d@gl., ferner Kunstharze, z. B. Kondensationsprodukte
aus mehrwertigen Alkoholen und mehrbasischen Säuren und gegebenenfalls trocknenden
oder nichttrocknenden Fettsäuren, in Gegenwart von Alkoholen: hergestellte Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukte
oder auch Harze aus Phenol, Cyclohexanon und Formaldehyd, sowie Kondensationsprodukte
aus Naturharzen, wie Kolophonium, mit mehrbasischen ungesättigten organischen Säuren,
wie Maleinsäure; als besonders vorteilhaft haben sieh folgende Harze erwiesen: Kondensationsprodukte
aus Kolophonium mit Maleinsäure mit einer - Säurezahl -ioo. bis i io und einem Erweichungspunkt
(nach Krämer-Sarnow-Nagel) von 175 bis 18,5°a Alkydharze aus Phthalsäure und Trimethylölpropan
mit der Säurezahl von etwa 2io bis 30 und einem Erweichungspunkt von: 75
bis 8o°, Aikydharze aus den gleichere Stoffen mit der Säurezahl etwa i2o, ferner
Alkydharze aus Phthalsäure und Hexantriol mit der Säurezahl etwa 8,5 bis 95, oder
solche aus Phthalsäure und Pentaerythrit mit der Säurezahl 175 bis 185 und. einem
Erweichungspunkt von etwa 9o bis ioo°, schließlich Harze aus Phthalsäure und Trimethylolpropan
mit einem Gehalt von etwa ico °/o der bei der Paraffinoxydation erhältlichen Vorlauffettsäuren
mit der Säurezahl 17 bis aa oder solche aus Phthalsäure und[ Hexantriol mit einem
Gehalt von etwa i.o?a/o dieser Vorlauffettsäuren mit einer Säurezahl von etwa 22
bis 2q.. ' Man kann auch Mischungen verschiedener Siuperpolyamide und verschiedener
Harze verwenden. Häufig genügt schon ein. geringer Harzzusatz, um die Haftfestigkeit
zu erhöhen. Andererseits kann man aber auch größere Mengen Harz als Superpolyamid,
z. B, q. Teile Harz auf i Teil Superpolyamid, anwenden.
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Die Herstellung der Lacke erfolgt in an sich bekannter Weise, z. B.
durch einfaches Vermischen -der Lösungen -der Superpolyamide und Harze oder auch
durch Auflösen des einen Stoffes in der Lösung des anderen. Als Lösungsmittel. eignen
sich, insbesondere nedrigmolekulare aliphatische Alkohole wie auch Monoalkyläther
von Glykolen. Manchmal ist es vorteilhaft, den Lösungen geringe Mengen Wasser zuzusetzen.
Die Lacke können die in der Lacktechnik üblichen Zusätze, wie Verschnittmittel,
Weichmacher, Pigmente, Farbstoffe u. dgl., enthalten.
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Man kann die Leichtmetalle it:der auch für andere Lacke bekannten
Weise überziehen, beispielsweise durch Streichen, Spritzen oder Tauchen. Es ist
dabei nicht erforderlich, die Leichtmetalle vorher zu entfetten. M'an kann die Aufträge
dann bei ' gewöhnlicher Temperatur trocknen lassen und erhält so Überzüge von hoher
Wasserbeständigkeit, gutem Glanz und. ausgezeichnetem Haftvermögen. Häufig werden
diese Eigenschaften noch verbessert, wenn man die Anstriche einbrennt.
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Man kann die Überzüge noch wasserfester und witterungsbeständiger
machen; wenn .man sie noch mit einem weiteren Anstrich aus einem an sich bekannten
wasserfesten Lack überzieht. Hierfür eignen sich besonders Nitrocelluloselacke,
die niedermolekulare-aliphatische Alkohole oder Monoalkyläther von Glykolen enthalten.
Diese läsen oder quellen die Superpolyamidüberzüge schwach an und bewirken damit
ein besseres Haften der Decklacke auf dem Superpolyamiduntergrund.
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Beispiel i i 5 Teile eines Mischsuperpolyamids aus 375: Teilen adipinsaurem
Hexamethylendiamin, 375 Teilen e-Caprolactam, 245 Teilen ketopimelinsaurem und 2o
Teilen bernsteinsaurem Hexamethylendiamin werden- mit 1-5 Teilen eines Kondensationsproduktes
aus Phthalsäure und Trimethylolpropan mit der @` Säurezahl etwa 2o bis -3o und einem
Erweichungspunkt (nach Krämer-Sarnow-Nagel) von etwa 7.5 bis 8o°- unter Rühren und
Erwärmen in einem Gemisch von: 67 Teilen Äthylalkohol, io Teilen- Äthylenglykölmonoäthyläther
und 8 Teilen Wasser gelöst. Der so erhaltene Lack wird durch Streichen, Spritzen
oder Tauchen auf Aluminium oder Aluminiumlegierungen.gebracht. Es..entstehen _ nach
dem Trocknen glänzende, sehr haftfeste Überzüge.
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Darauf kann man noch einen Decklack aus zo Teilen einer esterlöslichen,
mittelviskosen Nitrocellulose, 6 Teilen Trikresylphosphat, 27 Teilen eines Alkydharzes
aus Phthalsäure, Trimethylolpropan und etwa io°/o Vorlauffettsäuren von. der Paraffinoxydation,
2.7c Teilen Äthylenglykolmonopropyläther, g Teilen Äthylenglykolmonoäthyläther,
1;7, Teilen eines Benzins vom Siedebereich rqoi bis i,6o° und 12 Teilen Titandioxyd
bringen. Es entsteht so ein außerordentlich wetterfester Überzug.
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An Stelle des Kondensationsproduktes aus Phthalsäure und Trimethylolpr'opan
kann. man auch ein Kondensationsprodukt aus Phthälsäure und Pentaerythrit mit der
Säurezahl 1715 bis r8o und einem Erweichungspünkt von etwa 9o bis ioo° oder auch
Schellack verwenden.
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Beispiele i.5 Teile des im Bleispiel i beschriebenen Mischsuperpolyamids
und 7,5 Teile eines Kondensationsproduktes aus Trimethylolpropan und Phthalsäure
mit der Säurezahl iao werden in einem Gemisch von 67 Teilen Äthylalkohol, io Teilen
Äthylenglykolmonoäthyläther und 8 Teilen Wasser, gegebenenfalls unter Rühren und
Erwärmen, gelöst, der so erhältliche Lack wird durch Streichen, Spritzen oder Tauchen
auf Aluminium oder Aluminiumlegierungen gebracht. Nach dem Trocknen an -der Luft
wird mit einem Decklack aus 18 Teilen einer esterlöslichen, mittelviskosen Nitrocellulose"i.8
Teilen eines Harzes aus Harnstoff, Formaldehyd, Trimethylolpropan und Adipinsäure,
g.6 Teilen eines Gemisches von Äthylalkohol und- im Verhältnis i :2,_ 18 Teilen
Butanol
und 15 Teilen einer Mischung aus Zinkweiß und Titandioxyd im Verhältnis 92
:8 überstrichen.
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Es entsteht ein harter, außerordentlich haftfester und wasser- und
wetterbeständiger Überzug.