DE613902C - Verfahren zur Herstellung von Lacken, Filmen und Kunststoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Lacken, Filmen und Kunststoffen

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DE613902C
DE613902C DEI31255D DEI0031255D DE613902C DE 613902 C DE613902 C DE 613902C DE I31255 D DEI31255 D DE I31255D DE I0031255 D DEI0031255 D DE I0031255D DE 613902 C DE613902 C DE 613902C
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DE
Germany
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paints
urea
nitrocellulose
films
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Expired
Application number
DEI31255D
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English (en)
Inventor
Dr Karl Eisenmann
Dr Wilhelm Pungs
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/04Oxygen-containing compounds
    • C08K5/10Esters; Ether-esters

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Lacken, Filmen und Kunststoffen Die Herstellung von Lacken durch Vermischen von Cell,uloseester-, insbesondere Nitrocelluloselacken mit Lösungen des durch Kondensation von Harnstoff und Formaldehyd erhaltenen harzartigen Kondensationsproduktes ist bekannt. Die überzöge aus den so hergestellten Lösungen weisen jedoch, wenn das Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukt nicht mindestens mit der doppelten Menge Celluloseester vermischt ist, verschiedene Nachteile auf; z. B. eine gewisse Sprödigkeit, geringe Haftfestigkeit auf der Unterlage, mangelhafte Wasserfestigkeit.
  • Auch bei Anwendung der üblichen Weichmachungsmittel, - z. B. Phosphorsäure- oder Phthalsäureester, lassen sich diese Mängel nicht beheben.
  • Es wurde nun gefunden, daß man diese Übelstände beseitigen kann, wenn man Harnstoff - Formaldehyd - Kondensationsprodukte, wie sie -beispielsweise durch Kondensation vou Dimethylolharnstoff oder den daraus durch Wasserabspaltung entstandenen höhermolekularen . Produkten in organischen Lösungsmitteln erhalten werden, bei Gegen-,vart von Lösungsmitteln mit erheblichen Mengen von Nitrocellulose und ,außerdem mit oxydierenden Gasen bei erhöhter Temperatur, z. B. bei 170 bis i 8o°, vorbehandeltem Rizinusöl, zusammenbringt. Es ist zwar bekannt, Lacke herzustellen, indem man dabei Öle, die mit oxydierend wirkenden Substanzen, beispielsweise Preußischblau, gekocht worden sind, anwendet. Dieses Verfahren besitzt den Nachteil, daß die Öle durch die festen Oxydationsmittel verunreinigt werden. Bei Verwendung von mit oxydierend wirkenden Gasen behandeltem Rizinusöl erhält man dagegen technisch wertvolle klare Lacke. Es ist auch bekannt, daß man bei der Herstellung von nitrocellulosehaltigen Lacken als Weichmachungsmittel mit oxydierenden Gasen geblasene pflanzliche Öle verwenden kann, wenn die bei der Herstellung des Lackes verwendeten Natur- oder Kunstharze mit den geblasenen Ölen an sich homogen .mischbar sind. Harnstoff-Formaldehyd-Kondensations--produkte sind mit geblasenen Ölen nicht homogen mischbar und geben mit ihnen keine festen Lösungen. Es war daher zu erwarten, daß unter Verwendung von Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten, Nitroeellulose und einem mit oxydierenden Gasen bei erhöhter Temperatur vorbehandelten Rizinusöl hergestellte Lacke nach dem Verdunsten des Lösungsmittels -mindestens. zwei Phasen bilden würden, nämlich eine aus einer festen Lösung von Nitrocellulose und Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukt und eine aus Öl, oder aber, :daß die eine Phase eine feste Lösung von Nitrocellulose und Öl, das Kondensationsprodukt die zweite Phase bilden würde. Tatsächlich bilden die drei Komponenten nur eine homogene feste Lösung. Die aus solchen Lacken hergestellten Aufstriche genügen, auch wenn sie gleiche Teile Harnstoff - Formaldehyd - Kondensationsprodukt und Nitrocellulose oder sogar noch weniger von letzterer enthalten, allen Anforderungen hinsichtlich Elastizität, Haftfestigkeit, Licht- und Wasserbeständigkeit. Die Menge des zugesetzten, vorbehandelten Rizinusöles richtet sich nach der gewünschten Härte und Elastizität der Lacküberzüge. Die Nitrocellulose kann auch zum Teil durch hochwertige Naturharze, wie Kopale, . oder Kunstharze ersetzt werden.
  • Es ist auf diese Weise möglich, den Gehalt der Lacke an Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten zu steigern, ohne daß die vorgenannten Nachteile auftreten. Man erzielt dadurch erhöhten Glanz der aus den Lacken hergestellten Überzüge oder Filme und verleiht ihnen, im Gegensatz zu den üblichen Nitrocellüloseharzlacken, eine weitgehende Beständigkeit gegen flüssige Kohlenwasserstoffe, z. B. Benzin und Benzol.
  • Die Lacke können als Spritz-, Tauch- oder Streichlacke Verwendung finden; man kann ihnen auch Farb- und Füllstoffe sowie Weichmachungs- oder Gelatinierungsmittel, wie Phthalsäureester oder Triarylphosphate, zusetzen. Infolge ihrer Widerstandsfähigkeit gegen Kohlenwasserstoffe eignen sie sich besonders als Automobillacke. Man kann die Lacklösungen in geeigneten Apparaten in bekannter Weise auch auf celluloidähnliche Kunststoffe verarbeiten, wobei man zweckmäßig von konzentrierten Lösungen ausgeht. Als Lösungsmittel für diese Lacke eignen sich besonders Gemische niederer aliphatischer Alkohole, besonders n-Butyl- und Isobutylalkohol, mit ihren Essigsäureestern. Als Verdünnungsmittel können auch Kohlenwasserstofle zugesetzt werden.
  • Beispiel i Man vermischt 75 Teile einer 33 °joigen isobutylalkoholischen Lösung eines durch Kondensation von Dimethylharnstoff in Isobutylalkohol hergestellten Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsproduktes mit einer Lösung von 25 Teilen Nitrocellulose und 2o Teilen mit Luft bei 170 bis i 8o° vorbehandeltem Rizinusöl in 125 Teilen Isobutyl@acetat und 125 Teilen n-Butylalkohol. Nach innigem Verrühren erhält man einen klaren, viskosen Lack. Zum Aufspritzen auf Unterlagen kann der Lack noch mit einem Lösungsmittel oder -gemisch, z. B. aus 75 Teilen Äthylalkohol, ioo Teilen Äthylacetat, ioo Teilen Isobutylacetat, i25Teilen Isobutylalkohol und iooTeilen Benzol, verdünnt werden. Der Lack gibt beim Aufspritzen auf Glas, Metall, Holz usw. klare, hochglänzende, elastische Überzüge. Beispiel e 45o Teile Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukt in goo Teilen n-Butylalkohol werden in einem Lack gelöst, der aus 3oo Teilen NRtrocellulose, 15o Teilen ausgeschmolzenem Kauri%opal, 45o Teilen mit oxydierenden Gasen vorbehandeltem Rizinusöl und 45ooTeilen einer Mischung von gleichen Teilen n-Butylacetat und Isobutylialkohol besteht. Der fertige Lack wird mit 15oo Teilen des in Beispiel i beschriebenen Lösungsmittelgemisches verdünnt. Er gibt ebenfalls hochglänzende, glatte und guthaftende Überzüge. Beispiel 3 5o Teile einer 6o °faigen äthy lalkoholischen Lösung eines durch Kondensation von Dimethylolharnstoff in Äthylalkohol hergestellten Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsproduktes werden mit 3o Teilen Nitrocellulose und 4o Teilen Trikresylphosphat zusammen in einer geeigneten Knetmaschine bei 6o bis 70° zu einer homogenen Masse verknetet. Sodann fügt man eine Lösung von 2o Teilen eines bei 17o° mit Luft vorbehandeltem Rizinusöles in 3o Teilen Äthylalkohol hinzu, knetet unter Aufrechterhaltung der Temperatur so lange, bis die Masse erneut homogen geworden ist, und treibt sodann unter Kneten und Erhöhung der Temperatur auf etwa ioo° den Äthylalkohol ab.
  • Die Masse kann nun auf geheizten Walzen zu Platten oder Folien ausgewalzt werden. Man kann der Masse auch in irgendeinem. Punkt des Herstellungsganges noch Füllstoffe, wie Asbest oder Talkum, zusetzen, wodurch die Masse eine größere Festigkeit erhält.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Lacke, Filme und Kunststoffe, bestehend aus Harnstoff - Formaldehyd - Kondensationsprodukten, . Nitrocellulose sowie gegebenenfalls hochwertigen Natur- oder Kunstharzen und Lösungsmitteln, gekennzeichnet durch einen. Gehalt an mit oxydierenden Gasen bei erhöhter Temperatur vorbehandeltem Rizinusöl.
DEI31255D 1927-05-22 1927-05-22 Verfahren zur Herstellung von Lacken, Filmen und Kunststoffen Expired DE613902C (de)

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