DE921939C - Verfahren zur Herstellung salzarmer Alkylsulfonate aus den entsprechenden Sulfochloriden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung salzarmer Alkylsulfonate aus den entsprechenden Sulfochloriden

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DE921939C
DE921939C DEI6203A DEI0006203A DE921939C DE 921939 C DE921939 C DE 921939C DE I6203 A DEI6203 A DE I6203A DE I0006203 A DEI0006203 A DE I0006203A DE 921939 C DE921939 C DE 921939C
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alkali
alkaline earth
sulfochlorides
solvents
saponification
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Expired
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DEI6203A
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Karl-Heinz Dr Rer Nat Imhausen
Herbert Manneck
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Imhausen & Co GmbH
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Imhausen & Co GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C309/00Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung salzarmer Alkylsulfonate aus den entsprechenden Sulfochloriden Zur Herstellung von Alkylsulfonaten aus Sulfochloriden werden üblicherweise die Sulfoc'hlorierungsprodukte von Kohlenwasserstoffen mit mehr oder weniger konzentrierten wäßrigen Lösungen oder Aufschlämmungen von Alkali- oder Erdalkalihydroxyden verseift. Die gewonnenen Alkylsulfonatlösungen enthalten neben mehr oder weniger großen Mengen von Unverseifbarem auch die zwangläufig mitentstehenden Chloride der zur Verseifung benutzten Basen, deren Abtrennung technisch sehr erwünscht, aber mit besonderen Schwierigkeiten verbunden ist.
  • Es wurde nun gefunden, daß man zu salzarmen Alkylsulfonaten gelangt, wenn man die Sulfochloride mit Aufschlämmungen von. Alkali- und bzw. oder Erdalkalihydroxyden in organischen, hydroxylgruppenfreien, Alkali- bzw. Erdalkalichloride nicht lösenden Lösungsmitteln in Gegenwart von höchstens ioo/o Wasser, bezogen auf zu verseifendes Sulfochlorid, verseift, die Alkali- bzw. Erdalkalichloride mechanisch abtrennt, zweckmäßig in der Wärme und nach Verdünnen mit wasserarmen oder -freien organischen Hydroxylgruppen enthaltenden Lösungsmitteln, und gewünschtenfalls die organischen Lösungsmittel und gegebenenfalls das Unverseifbare in an sich bekannter Weise, z. B. durch Destillation entfernt.
  • Es hat sich nämlich gezeigt, daß zur Verseifung der Sulfochloride mit Alkali- bzw. Erdalkalihyd.roxyden die Anwesenheit von größeren Mengen Wasser nicht erforderlich ist, sondern daß die Reaktion auch in Gegenwart von organischen Lösungsmitteln vor sich geht, die das entstehende Alkylsulfonat, nicht aber das Alkali- bzw. Erdalkalichlorid zu lösen vermögen. Als solche Lösungsmittel eignen sich z. B. -Kohlenwasserstoffe, wie Benzin, Benzol, Toluol, Xy lol u. dgl., Chlorkohlenwasserstoffe, wie Trichloräthylen, Äthylenchlorid usw., Ketone, wie Aceton, Methyläthylketon usw., die ein erhebliches Lösevermögen für die wasserfreien Sulfonate aufweisen. Bei der Verseifung und der nachfolgenden mechanischen Abtrennung der anorganischen Chloride braucht Wasser nicht peinlich ausgeschlossen zu werden; im Gegenteil wirken kleine Mengen Wasser, etwa 3 bis io %, bezogen auf zu verseifendes Sulfochlorid, beschleunigend auf die Verseifung. Jedoch sollen größere Wassermengen, insbesondere über etwa io%, nicht zugegen sein, da dadurch die Abtrennung der Chloride erschwert wird. Die Verseifungsgemische, die das Alkali- bzw. Erdalkalichlorid in der Sulfonatlösung suspendiert enthalten, sind je nach der Menge des angewandten Lösungsmittels mehr oder weniger viskos. Um die mechanische Abtrennung der Chloride, z. B. durch Filtrieren oder Zentrifugieren, zu erleichtern, empfiehlt es sich, die Viskosität durch Zugabe eines wasserfreien Lösungsmittels herabzusetzen, wofür sich besonders ein- oder mehrwertige Alkohole, wie Methyl-, Äthyl-, Propylalkohol und deren höhere Homologen, Cy clohexanol u. dgl., Glykole, Polyglykole und verwandte Verbindungen eignen. Diese Lösungsmittel werden vorzugsweise in Mengen von etwa 2o bis 5o%, bezogen auf die angewandte Menge Benzin od. dgl., verwendet. Aus den derart erhaltenen Lösungen lassen sich das Alkali- bzw. Erdalkalichlorid leicht durch Filtrieren oder Abschleudern abtrennen, insbesondere in der Wärme. Der Salzrückstand wird zweckmäßig mit den benutzten Lösungsmitteln gewaschen; die anfallenden Waschlaugen werden entweder mit der Hauptmenge Alkylsulfonatlösung aufgearbeitet oder bei oder nach der Verseifung einer anderen "Charge Sulfochlorid mit eingesetzt.
  • Die salzfreie Lösung der Alkylsulfonate kann als solche für die Herstellung von Reinigungsmitteln, Fettlöser- und Benzinseifen u. dgl. verwendet werden. Sie kann auch z. B. durch Destillation von den Lösungsmitteln und gegebenenfalls dem Unverseifbaren befreit werden; die Abtreibung der Lösungsmittel kann dabei in an sich bekannter Weise durch Zugabe von Wasser vor der Destillation und bzw. oder von Wasserdampf während der Destillation unterstützt werden. Die von anorganischen- Salzen und Unverseifbarem freien Alkylsulfonate können in an sich bekannter Weise zu flüssigen, pastenförmigen oder festen Waschmitteln der verschiedensten Art verwendet werden.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, Alkylsulfochloride mit wäßrigen Alkali- oder Erdalkalihy droxydlösungen zu verseifen, gegebenenfalls in Gegenwart von wasserlöslichen organischen Lösungsmitteln, die die -llischbarkeit der wäßrigen mit der organischen Phase begünstigen. Auch hat man bei der Verseifung von Sulfochlori-den mit wäßrigen Alkalilösungen geringe Mengen hydroxylgruppenfreie organische Basen zugesetzt, die den Verseifungsvorgang günstig beeinflussen sollen. Bei allen diesen Verfahren ist aber stets so viel Wasser zugegen, daß die bei der Verseifung entstehenden Chloride zusammen mit den Sulfonaten in der wäßrigen Phase gelöst sind, so daß sie nicht wie bei dem vorliegenden Verfahren ungelöst bleiben und mechanisch abgetrennt werden können. Beispiel i In einem geeigneten, mit Rückflußkühler und Rührwerk versehenen Verseifungsgefäß werden 113 Teile trockenes Calciumhydroxyd mit 6oaTeilen Benzin mit einem Siedebeginn von etwa 6o bis 70° angeschlämmt und bis zum Siedepunkt des Benzins erhitzt. Nunmehr läßt man langsam 5ooTeileAikylsulfochlorid mit einer Verseifungszahl von etwa 33o, das durch Umsetzen von C12 und S 02 mit einer Fraktion aliphatischer Kohlenwasserstoffe mit im Mittel 14,2 C-Atomen hergestellt und auf etwa 6o° erhitzt ist, zulaufen. Hierbei tritt die Verseifung ziemlich schnell ein, die sich durch die Verstärkung des Siedens zu erkennen gibt; nach beendeter Reaktion prüft man die Alkalität, verdünnt mit 52o Teilen Benzin und 28o Teilen Butanol oder Methanol und filtriert die noch heiße Alkylsulfonatlösung zur Abtrennung des ausgefallenen Calciumchlorids. Die erhaltene, von Salz befreite Alkylsulfonatlösung wird eventuell mit Wasserdampf in bekannter Weise destilliert und der Destiilationsrückstand gegebenenfalls zu einem trockenen Pulver versprüht. Das pulverförmige Sulfonat hat einen Restsalzgehalt von etwa 0,5 0/0 Ca C12, bezogen auf Reinsulfonat, und enthält etwa i.5 0/a Unverseifbares. Beispiel 2 Man verseift unter den gleichen Bedingungen, wie im Beispiel i beschrieben, 5oo Teile desselben Alkylsulfochlorids mit go Teilen Magnesiumhydroxyd in Gegenwart von 2o Teilen Wasser und 6oo Teilen Xylol, verdünnt nach beendeter Verseifung mit weiteren 52o Teilen Xylol und iooo Teilen Butanol oder Methanol, filtriert das gebildete Magnesiumchlorid ab und destilliert eventuell mit Wasserdampf aus der Alky1sulfonatlösung die Lösungsmittel und das Unverseifbare ab unter Versprühen des Rückstandes. Das so gewonnene Magnesiumalkylsulfonat enthält, bezogen auf Reinsulfonat, nur noch etwa 0,2°/o Magnesiumchlorid und etwa i % Unverseifbares.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung salzarmer Alkylsulfonate aus den entsprechenden Sulfochloriden durch Verseifung mit Alkali- oder Erdalkalihydroxyden unter Verwendung organischer Lösungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß die Sulfochloride mitAufschlämmungen vonAlkali-und bzw. oder Erdalkalihydroxyden in organischen hydroxylgruppenfreien, Alkali- bzw. Erdalkalichloride nicht lösenden Lösungsmitteln in Gegenwart von höchstens io0/a Wasser verseift, die Alkali- bzw. Erdalkalichloride mechanisch abgetrennt, zweckmäßig in der Wärme und nach Verdünnen mit wasserarmen oder -freien Hydroxylgruppen enthaltenden Lösungsmitteln, und gewünschtenfalls die organischen Lösungsmittel und gegebenenfalls das Unverseifbare in an sich bekannter Weise, z. B. durch Destillation, entfernt werden. Angezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 228 598, 2 263 312, 2 333 568, 2 408 300.
DEI6203A 1952-08-02 1952-08-02 Verfahren zur Herstellung salzarmer Alkylsulfonate aus den entsprechenden Sulfochloriden Expired DE921939C (de)

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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2228598A (en) * 1938-06-30 1941-01-14 Charles L Horn Purification of hydrocarbon-sulphur dioxide-chlorine reaction products
US2263312A (en) * 1938-06-30 1941-11-18 Charles L Horn Reaction of petroleum oils with sulphur dioxide and chlorine
US2333568A (en) * 1939-09-19 1943-11-02 Du Pont Extraction of hydrocarbon sulphonyl chlorides
US2408300A (en) * 1945-10-30 1946-09-24 Du Pont Hydrolysis of aliphatic sulphonyl chlorides

Patent Citations (4)

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