DE9214279U1 - Abstreifer für rotierendes Bodenbearbeitungswerkzeug - Google Patents
Abstreifer für rotierendes BodenbearbeitungswerkzeugInfo
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Description
eschrei bung
Die vorliegende Erfindung betrifft ein rotierendes Werkzeug zur Bodenbearbeitung mit einem zylindrischen Mantel,
in dessen Umfangsbereich zumindest ein etwa axial verlaufender
Abstreifer angreift, wobei der Mantel gegebenenfalls an seiner Oberfläche mit axial distanzierten Vorsprüngen
zur lokalen Bodenverdichtung versehen ist.
Ein derartiges Werkzeug dient zur Bodenbearbeitung in der
Landwirtschaft und kann sich beispielsweise zusammensetzen
aus Lockerungsscharen, die den Boden durch leichtes Anheben brechen, einem Zinkenrotor, der die obere Krume
erfaßt, gegen ein Prallblech wirft und somit zerkleinert, und einer Packerwalze, die für Rückverfestigung und
Bodenschluß sorgt. Im Zuge dieser Rückverfestigung, die
die nicht angetriebene Packerwalze durch ihr Gewicht und ihre Profilierung hervorruft, ist es unvermeidlich, daß
verfestigtes Bodenmaterial an dem zylindrischen Mantel der Packerwalze haften bleibt und mit umläuft. Dies hat
zur Folge, daß sich nach und nach immer mehr Bodenmaterial aufbaut, was schließlich zu Betriebsstörungen führt
und die Qualität der Bodenoberfläche verschlechtert.
Es ist bereits bekannt, daß dies dadurch vermieden werden kann, indem ein Abstreifer an der Packerwalze anliegt und
das haftende Bodenmaterial abschält. Dieser Abstreifer,
der als ebene Platte ausgebildet ist, die sich axial über die glattzylindrische Mantelbereiche der Packerwalze erstreckt,
wird im allgemeinen so angebracht, daß der freie Teil unter spitzem Winkel gegen die Drehrichtung der
Packerwalze geneigt ist und somit mit einer Kante seiner Stirnseite an dieser anliegt. Durch das auftreffende Erdreich
wird diese Kante des Abstreifers nach kurzer Betriebszeit
abgeschliffen, so daß eine parallel zum Walzenmantel verlaufende Fläche entsteht. Die Verschleißzone
im Bereich der Kante ist sehr klein, so daß die Abnutzung
des Abstreifers sehr schnell vorangeht. Dabei wird auch der Abstand des Abstreifers von der Packerwalze immer
größer und ein vollständiges Entfernen des haftenden
Bodenmaterials ist nicht mehr möglich. Je mehr Boden sich
nun am Packerwalzenumfang festsetzt, um so größer wird
die Kraft, mit der der Abstreifer nach außen von der Packerwalze weggedrückt wird, wodurch sich der Abstand
zwischen Packerwalze und Abstreifer nochmals vergrößert und die Abnutzung des Abstreifers weiter ansteigt. Die
auf den Abstreifer ausgeübte Kraft kann schließlich so weit anwachsen, daß sogar der Abstreiferbalken, an dem
der Abstreifer mit Abstreiferhalter befestigt ist, nach
außen gebogen wird.
Nach Versuchen mit verschiedenen Winkelstel1ungen und
Materialien des Abstreifers, die keine wesentliche Verbesserung ergaben, stellt sich nun die Aufgabe, für ein
rotierendes Werkzeug zur Bodenbearbeitung einen Abstreifer
zu entwickeln, bei dem der Verschleiß erheblich verringert und die nachteilige Bildung eines Spaltes gegenüber
dem Walzenmantel weitgehend vermieden wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Abstreifer an seinem der Mantelfläche zugewandten
Ende bezogen auf einen Radialschnitt durch das rotierende Werkzeug etwa löffelartig profiliert ist und nahezu
tangential entgegen der Drehrichtung des Werkzeugs an der Mantelfläche ausläuft.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile liegen einerseits darin, daß dem ankommenden Erdstrom eine Verschleißzone
entgegengestellt wird, die senkrecht zum Erdstrom
angeordnet ist, sich daher über die gesamte Abstreiferdicke
erstreckt und somit größer ausgebildet ist als bisher. Zum anderen hat die 1öffelähnliehe Gestaltung,
die durch Bogen- oder Winkelform realisiert werden kann, den überraschenden Effekt, daß dem ankommenden
Bodenmaterial ein Aufnahmeraum angeboten wird, der die
Bildung eines Erdbesatzes fördert. Durch diesen Erdbesatz kommt es zu einem wirkungsvollen Verschleißschutz für den
darunter liegenden Abstreifer.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist es, daß der Abstreifer durch die Reaktionskraft des ankommenden Erdstromes
gegen die Mantelfläche und nicht wie im bekannten Fall von ihr weg gedrückt wird. Außerdem führtdie löffelähnliche
Form zu einer Eigenverstärkung des Druckes, die
bei einer ebenen Ausführung des Abstreifers nicht gegeben i st.
Zweckmäßig schließt sich an das löffelartige Ende einstückig eine flache Montageplatte an, mit der der Abstreifer
an einem Halter montiert ist. Hierdurch ergibt sich zum einen eine einfache Paßform, wodurch der Ab-
streifer problemlos befestigt werden kann, zum anderen ist hierdurch gewährleistet, daß alle bereits existierenden,
baugleichen Werkzeuge mit dem 1öffel artigen Abstreifer
nachgerüstet werden können. Des weiteren ist durch die ebene Ausführung von Halter und Montageplatte eine
gleichmäßige Kraftübertragung gegeben.
In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist die Montageplatte gegenüber dem 1öffelartigen Ende entgegen
der Löffe1 krümmung abgewinkelt. Hierdurch wird vermieden,
daß sich die von der Packerwalze abgelösten Bodenteilchen an der Montageplatte aufbauen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnungen; dabei zeigt
Figur 1 einen Schnitt senkrecht zur Rotationsachse durch
eine Packerwalze mit Abstreifer und Abstreiferhai ter ;
Figur 2 eine Seitenansicht des Abstreifers
Figur 3 eine Seitenansicht einer alternativen Abstreifer-Bauform.
In Figur 1 erkennt man den aus einer Packerwalze 1 bestehenden
Teil eines Werkzeuges zur Bodenbearbeitung. Die Packerwalze 1 ist über nicht genauer dargestellte Befestigungselemente
mit dem restlichen Werkzeug verbunden. Sie wird im allgemeinen ohne eigenen Antrieb von einem
Traktor gezogen, hierdurch ergibt sich für Figur 1 eine Drehbewegung im Uhrzeigersinn.
Die Packerwalze 1 setzt sich zusammen aus einem kreiszylindrischen
Mantel 2, der an seiner Oberfläche mit axial distanzierten Vorsprüngen in Form mehrerer Zahnscheiben
3 versehen ist, welche zur lokalen Bodenverdichtung dienen. Jeweils zwischen den Zahnscheiben 3 greift
im Umfangsbereich des Mantels 2 zumindest jeweils ein
axial verlaufender Abstreifer 4 an. Dieser Abstreifer 4 ist über einen Abstreiferhalter 5 und einen Abstreiferbalken
6 auf nicht genauer dargestellte Art mit der Packerwa1zen- Lagerung bzw. mit dem Rest des Werkzeuges
verbunden, wobei der Abstreifer mit dem Abstreiferhalter
und der Abstreiferhalter mit dem Abstreiferbalken jeweils
verschraubt sind.
Der Abstreifer 4, der in Fahrtrichtung hinter und etwas über dem tiefsten Walzenpunkt angeordnet ist, liegt auf
einer Anschraubfläche 5a des Abstreiferhalters 5 auf, die
in Packerwalzenrichtung leicht nach unten geneigt ist.
Die Befestigung zwischen Abstreifer und Abstreiferhalter
erfolgt dadurch, daß die Anschraubfläche 5a des Abstreiferhalters
5 über Langlöcher und Schrauben 7 mit einer Montageplatte 4a des Abstreifers 4 verschraubt wird.
Neben der Montageplatte 4a weist der einstückige Abstreifer 4 an seinem der Mantelfläche zugewandten Ende einen
auf einen Radi alschnitt bezogenen 1öffelartigen Teilkörper
4b auf, der mit einer Fläche 4c (vgl. Figur 2) nahezu tangential am Mantel 2 der Packerwalze mit minimalem Abstand
hierzu ausläuft. Die Winkelstellung der Fläche 4c
im Vergleich zum Mantel 2 kann zum einen durch die Orientierung des Abstreiferhalters 5 und zum anderen durch die
Löffelform beeinflußt werden. Das löffelartige Ende
schließt mit einer Stirnseite 4d ab, die parallel zur
Werkzeugachse und etwa senkrecht zur Mantelfläche verläuft
und die Verschleißzone der vorliegenden Ausführung darstelIt.
Figur 2 zeigt eine Ausbildung des Abstreifers, bei der die löffelartige Form durch eine harmonische Krümmung
realisiert worden ist. Ebenso ist es stattdessen möglich, mit einer ein- oder mehrfach abgewinkelten Profilform zu
arbeiten. Ein entsprechendes Ausführungsbeispiel ist in
Figur 3 dargestellt, in dem sich der Abstreifer 14 aus
einer Montageplatte 14a, einem löffelartigen Metallkörper
14b, einer tangential zur Packerwalze auslaufenden Fläche 14c und einer Stirnseite 14d zusammensetzt. In beiden
Fällen ist das 1öffelähnliehe Abstreiferprofil nach unten
offen .
Während des Betriebes der Packerwalze werden die am Mantel der Packerwalze haftenden Erdklumpen gegen den Abstreifer
4 (bzw. 14), insbesondere deren Stirnfläche 4d (1 4d ) getrieben und zur Löffelinnenseite hingelenkt. Hier
wird ihnen entsprechend der Stirnflächenrichtung und der
Löffelform eine Bewegung von der Packerwalze weg aufgeprägt, wobei sie spätestens an dem konkaven Übergangsbereich zwischen löffelartigem Teilkörper 4b (14b) und
Montageplatte 4a (14a) eine Ablösung erfahren und nach
unten fal 1 en .
Überraschenderweise füllt sich der löffelartige Bereich
des Abstreifers während des Betriebes mit einem relativ fest anhaftenden Erdbesatz. Dadurch werden die Verschleißzonen
des Abstreifers nicht mehr unmittelbar von dem ankommenden Erdstrom beaufschlagt sondern abgeschirmt.
Die erfindungsgemäßen Abstreifer kommen daher
mit minimalem Verschleiß aus. Während bei herkömmlichen
Abstreifern nach einer Bodenbearbeitung von 20 bis 30 Hektar meist der Abstreifer ersetzt werden mußte, ist
bei Anwendung der erfindungsgemäßen Bauform noch kein
Materia 1abtrag erkennbar.
Claims (7)
1. Rotierendes Werkzeug zur Bodenbearbeitung mit einem
zylindrischen Mantel (2), in dessem Umfangsbereich zumindest
ein axial verlaufender Abstreifer (4, 14) angreift, und der insbesondere an seiner Oberfläche mit axial
distanzierten Vorsprüngen (3) zur lokalen Bodenverdichtung
versehen i st,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstreifer (4, 14) an seinem der Mantelfläche
zugewandten Ende (4b, 14b) bezogen auf einen Radialschnitt durch das rotierende Werkzeug etwa löffelartig
profiliert ist und nahezu tangential entgegen der Drehrichtung des Werkzeuges an der Mantelfläche (2) ausläuft.
2. Rotierendes Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das löffelartige Ende (4b, 14b) mit einer Stirnseite
(4d, 14d) abschließt, die parallel zur Werkzeugachse und
etwa senkrecht zur Mantelfläche (2) verläuft.
3. Rotierendes Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstreifer (4, 14) durch die Reaktionskraft des
ankommenden Erdstromes gegen die Mantelfläche (2)
gedrückt wi rd.
4. Rotierendes Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sich an das löffelartige Ende (4b, 14b) einstückig eine flache Montageplatte (4a, 14a) anschließt, mit der
der Abstreifer (4, 14) an einem Halter (5) montiert ist.
5. Rotierendes Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Montageplatte (4a, 14a) gegenüber dem löffelarti
gen Ende (4b, 14b) entgegen der Löffei krümmung abgewinkelt
i st.
6. Rotierendes Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die etwa löffel artige Profilierung durch eine ein-
oder mehrfache Abwinkelung realisiert ist.
7. Rotierendes Werkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß bei einfacher Abwinkelung das am Mantel auslaufende Ende des Abstreifers einen Winkel von etwa 90° bis etwa
160° gegenüber dem anschließenden Abstreiferbereich aufweist.
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