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Packerwalze Die Erfindung betrifft eine Packerwalze, die einen an
ihrer Lauffläche geschlossenen rotationssymmetrischen Mantel sowie diesen überragende,
in Reihen mit Abständen zueinander angeordnete Ringe aufweist und in einem Rahmen
drehbar gelagert ist, an dem zwischen die Ringe eingreifende Abstreifer angeordnet
sind, die mit einer in Höhe ihrer Abstreifkanten an den Mantel der Packerwalze tangential
angelegten gedachten Ebene einen mit seiner Spitze entgegen dem Drehsinn des Mantels
weisenden spitzen Winkel einschließen.
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Derartige Packerwalzen dienen dem Zwecks den durch die Werkzeuge von
Bodenbearbeitungsgeräten stark gelockerten Boden im gleichen oder in einem nachfolgenden
Arbeitsgang in den oberen Schichten noch feiner zu zerkrümeln und gleichzeitig anzudrücken,
damit das in den Boden eingebrachte Saatgut zur Beschleunigung des Aufgehens einen
günstigen Bodenschluß erhält. Werden die Packerwalzen zusammen mit einem Bodenbearbeitungsgerät
eingesetzt, so dienen sie gleichzeitig der Abstützung dieses Gerätes und der Regulierung
der Eindringtiefe seiner Werkzeuge.
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Nach dem DT-GM 6 750 858 ist bereits eine Packerwalze der vorstehend
beschriebenen Bauart bekannt. Bei dieser Packerwalze
ist zunächst
nachteilig, daß die Ringe während des Einsatzes glatte Rillen mit angedrückten Seitenflächen
in den Boden drücken. Aus diesem Grunde ist der Krümeleffekt der Packerwalze stark
eingeschränkt. Ferner ist von erheblichem Nachteil, daß vor allem auf bindigen Böden
durch die unerläßlichen Abstreifer eine derartige Bremswirkung auf die Packerwalze
ausgeübt wird> daß die jeweils mit dem Boden in Berührung kommenden glatten Teile
des Mantels und der Ringe nicht ausreichen, um der Packerwalze eine der Antriebsgeschwindigkeit
entsprechende Drehgeschwindigkeit zu erteilen. Als Folge hiervon entsteht neben
einem erhöhten Zugleistungsbedarf unmittelbar vor der Packerwalze eine mehr oder
weniger starke Anhäufung der oberen Bodenschiohten, wobei die Packerwalze diese
Schichten dann auseinanderreißt, anstatt sie gleichmäßig anzudrücken.
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Dieser Vorgang kann sich soweit verstärkens daß die Packerwalze blockiert
und in stehendem Zustand über den Boden geschleift wird, wobei sie sich völlig festwühlt.
Eine Unterbrechung der Arbeit und eine gründliche Reinigung der Packerwalze sind
die sich hieraus ergebenden Folgen.
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Ferner ist nach der DT-OS i9 39 i82 eine Packerwalze bekannte bei
der die Ringe mit Zähnen ausgestattet sind. Hierdurch wird zunächst der Krümeleffekt
der Packerwalzeverbessert. Da die vorderen und hinteren Zahnflanken der Zähne jedoch
mit dem Mantel der Packerwalze einen gleichgroßen Winkel bilden, wird durch sie
im Einsatz keine bessere Antriebsübertragung als bei der vorstehend beschriebenen
Ausführung vom Boden auf die Packerwalze erreicht. Dieses ist darauf zurückzuführen1
daß
beim Durchlauf der Zähne durch die obere Bodenschicht die auf
die vorderen Zahnflanken einwirkenden Antriebskräfte von dem auf die hinteren Zahnflanken
wirkenden Bodenwiderstand nahezu aufgehoben werden1 so daß die Packerwalze im wesentlichen
nur durch das Abrollen ihres Mantels auf der Bodenoberfläche in drehende Bewegung
versetzt wird.
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Ferner ist bei dieser Packerwalze der Mantel in einzelne beweglich
angeordnete Segmente aufgeteilt, um eine selbstreinigende Wirkung zu erzielen. Hierdurch
ergibt sich zunächst eine sehr aufwendige Bauart. Außerdem läßt es sich hierdurch
nicht vermeiden daß sich auf stark bindigen lehm- oder tonhaltigen Böden Bodenteile
an den Segmenten und den Zähnen ansetzen und, da ein Abstreifer fehlt, einen immer
dicker werdenden Bodenmantel um die Packerwalze bilden welcher ebenfalls eine Unterbrechung
der Arbeit und Reinigung der Packerwalze erfordert.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die eingangs beschriebene
bekannte Packerwalze derart zu verbessern, daß unter allen in der Praxis gegebenen
Voraussetzungen eine einwandfreie Funktion der Packerwalze; d.h. eine gute Krümel-
und Andrückarbeit und eine sichere Antriebsübertragung vom Boden auf die Packerwalze
erreicht werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Ringe in
an sich bekannter Weise mit Zähnen ausgestattet sind, und daß in der unteren Stellung
die in Arbeitsrichtung gesehen vorderen Zahnflanken zumindest annäherend radial
zur Drehachse der Packerwalze, die hinteren Zahnflanken zumindest annähernd
tangential
zum Mantel der Packerwalze verlaufen. Infolge dieser Maßnahmen werden während des
Einsatzes in Arbeitsrichtung und während des größten Teiles des Durchlaufes der
Zähne durch die oberen Bodenschichten wesentlich größere Drehmomente in Drehrichtung
auf die Packerwalze ausgeübt als sich durch den Bodenwiderstand in entgegengesetzter
Richtung ergeben; d.h. es wird eine sichere Arbeitsübertragung vom Boden auf die
Packerwalze erreicht.
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Ferner kann dadurch auch der Zerkrümelungseffekt der Zähne in den
oberen Bodenschichten voll wirksam werden. Schließlich können sich evtl. in den
oberen Bodenschichten befindliche Kraut-und Unkrautteile kaum an den in Arbeitsrichtung
gesehen hinteren Zahnflanken ansetzen, da sich bei ihrem Ausheben aus dem Boden
eine Bewegung in Richtung auf die Bodenoberfläche ergibt. Falls sich dennoch einzelne
Teile ansetzen sollten, werden sie leicht abgestreift, weil die hinteren Zahnflanken
die Abstreifer mit einem ziehenden Schnitt passieren. Außerdem werden daher auch
an dieser Stelle nur ganz geringe entgegen dem Drehsinn der Packerwalze gerichtete
Kräfte auftreten können.
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Sind hierbei in der unteren Stellung die in Arbeitsrichtung gesehen
vorderen Zahnflanken der Zähne entgegen der Arbeitsrichtung konkav nach hinten gekrümmt,
ergibt sich der zusätzliche Vorteil eines noch sichereren Eingreifens der Zähne
in den Boden, was sich auf die Antriebsübertragung günstig auswirkt.
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Ferner sieht die Erfindung vor, daß in der unteren Stellung die in
Arbeitsrichtung gesehen hinteren Zahnflanken S-förmig
ausgebildet
sind, wobei im Drehsinn der Packerwalze gesehen deren zum Mantel gelegener innere
Bereich konkav, deren äußerer Bereich konvex gekrümmt ist. Auch hierdurch werden
das Eindringen der Zähne in den Boden und die Antriebsübertragung begünstigt. Außerdem
wird das Abgleiten von Kraut-und Wurzelteilen von den hinteren Zahnflanken erleichtert.
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Als zusätzlicher Vorteil ergeben sich weiterhin eine optimale Größe
der Zahnlücken und eine in Arbeitsrichtung gesehen und hinsichtlich der Haltbarkeit
günstige Stärke der Zähne in deren unterem und mittlerem Bereich.
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Schließlich sind erfindungsgemäß die Zähne eines Ringes zu denen der
benachbarten Ringe versetzt angeordnet. Die Maßnahme gewährleistet ein völlig ruhiges
Abrollen deSPackerwalze auf dem Boden, da gleichzeitig immer nur wenige Zähne in
den Boden eingeführt werden. Auch ergibt sich hierdurch ein optimal geringer und
gleichmißiger Leistungsbedarf. Außerdem wird der Abstand der Zahnspitzen von den
Zähnen des einen Ringes zu denen der benachbarten Ringe vergrößert, so daß ein Anhaften
von Kraut- und Wurzelteilen an den hinteren Zahnflanken weiterhin erschwert wird.
Schließlich kann infolge dieser Maßnahme die Packerwalze auf hartem Untergrund abgerollt
werden, wie dieses häufig vor oder nach dem Einsatz auf dem Hof oder in Unterstellräumen
der landwirtschaftlichen Betriebe geschieht, da von den Zahnspitzen ein zylindrischer
Rollmantel mit nahezu kreisförmigem Querschnitt gebildet wird.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der beigefügten Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
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Es zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Packerwalze
im Längsschnitt und Fig. 2 einen Teilausschnitt der gleichen Packerwalze in der
Ansicht von hinten.
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Die Packerwalze weist an ihrer Lauffläche einen geschlossenen rotationssymmetrischen
Mantel 1 auf, der mit Endscheiben 2 versehen und auf der drehfest im Rahmen 3 angeordneten
Welle 4 drehbar gelagert ist. Dieser Rahmen 3 dient in bekannter und daher nicht
dargestellter Weise auch zur Anbringung der Packerwalze an einen ziehenden Schlepper
oder an ein ebenfalls nicht dargestelltes Bodenbearbeitungsgerät, wobei die Arbeitsrichtung
durch den Pfeil 5 gekennzeichnet ist.
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Auf dem zylinderförmigen Mantel 1 sind die Ringe 6 nebeneinander angebracht,
welche mit den Zähnen 7 ausgestattet sind. Hierbei verlaufen in Arbeitsrichtung
5 während des Eintauchens der Zähne 7 in den Boden gesehen die vorderen Zahnflanken
8 der Zähne 7 annähernd radial zur Drehachse 9 des Mantels 1, die hinteren Zahnflanken
10 annähernd tangential zum Mantel 1.
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Außerdem sind die vorderen Zahnflanken 8 im Drehsinn 5' der Packerwalze
konkav gekrümmtes während die hinteren Zahnflanken 10 S-förmig ausgebildet sind,
wobei im Drehsinn 5' der Packerwalze gesehen der innere Bereich konkav, der äußere
Bereich konvex gekrümmt ist.
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Am hinteren Ende des Rahmens 3 sind mit Hilfe der zu einer Winkelschiene
11 zusammengefaßten Laschen 12 die federnden Abstreifer 13 angebracht, deren untere
Abstreifkanten 14 S
in Höhe der Drehachse 9 befinden. An der jeweiligen
Befestigungsstelle 15 der Abstreifer 13 an den Laschen 12 sind in diesen Laschen
12 waagerechte Langlöcher 16, in den Abstreifern 13 nach unten verlaufende Langlöcher
17 angeordnet.
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Die Schiene 11 weist an ihrer Befestigungsstelle 18 am Rahmen 3 in
Fahrtrichtung 5 verlaufende Langlöcher 19 auf.
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Selbstverständlich können diese Langlöcher 19 auch im Rahmen 3 angeordnet
sein. Ferner haben hierbei die Abstreifer 13 in ihrer mittleren Normalstellung eine
derartige Neigung, daß sie mit einer in Höhe ihrer unteren Abstreifkanten 14 an
den Mantel 1 tangential angelegten gedachten Ebene 20 einen mit seiner Spitze entgegen
dem Drehsinn 5' des Mantels l weisenden Winkel tvon annähernd 250 einschließen.