-
Sitz- und Liegemöbel mit aus mehreren Tragrahmen bestehendem Matratzenboden
Bei den gebräuchlichen Sitz- und LiegemÖbeln, die besonders zu Schlafzwecken Verwendung
finden, ist der Matratzenboden meist ein mit einer Bespannung versehener Eisen-
oder Holzrahmen aus einem Stück. Er ist von erheblichem Gewicht und wegen seiner
Größe, insbesondere bei engen und ungünstigen Raumverhältnissen, unbequem und schwierig
zu handhaben. Zur Behebung dieses letzteren Nachteils ist schon vorgeschlagen worden,
den Matratzenboden in mehrere, z. B. drei gleiche Tragrahmen zu unterteilen. Die
Matratzenböden, ob ein- oder mehrteilig, liegen bisher nur auf Längsstützleisten
auf, die innen an den Seitenwänden des Gestells angebracht sind. Da die Seitenwände,
z. B. bei einem Bett, außer durch die Stirnteile auf der ganzen Länge keinerlei
Bindung besitzen, biegen dieselben sich nicht selten nach außen hin ab, was zur
Folge hat, daß der Matratzenboden sich in der Mitte von den Seitenwänden und damit
von den Leisten absetzt, sich unter Umständen zwischen den letzteren einklemmt.
Bei Belastung der ein- oder mehrteiligen Matratzenböden entsteht zufolge FAlens
von Querabstützungen eine hängemattenartige Fläche, bei der sich, genau gesehen,
eine Breiten- und Längenvergrößerung der Liegefläche ergibt. Da die mehrteilige
Auf- bzw. Einlegematratze sich nicht entsprechend ausdehnen kann, zieht sie sich
in der Breite von den Gestellwänden
zurück, und auch in der Länge
bilden sich zwischen den einzelnen Teilen Spalten, durch die kalte Luft einströmen
kann, die der Körperwärme des Schlafenden oder Ruhenden abträglich ist. Ferner wird
der Körper durch diese konkave Flächenbildung gezwungen, eine Haltung einzunehmen,
die keineswegs mit der natürlichen, dem Körperbau entsprechenden Lage übereinstimmt.
-
Diese und andere Nachteile sowie Schwierigkeiten werden durch die
Erfindung behoben.
-
Bei einem Matratzenboden aus mehreren, vorzugsweise drei gleichen
Tragrahmen, die auf an den Gestellängswänden befestigten Längsstützleisten liegen,
werden gemäß der Erfindung noch zusätzliche, zwischen den Gestellängsw
' änden angebrachte und diese miteinander verbindende Querholme angeordnet,
die die Tragrahmen an ihren Stoßkanten ausnehm- und wendbar tragen. Die in irgendeiner
geeigneten Weise bespannten Tragrahmen können aus Holz oder Leichtmetall bestehen.
Da die Tragrahmen sowohl längs als auch quer abgestüt7t sind, können sie wesentlich
leichter als die bisherigen ein- oder mehrteiligen Matratzenböden ausgeführt werden,
wodurch sich eine entsprechende Materialersparnis ergibt.
-
Auf den aus den drei Tragrahmen bestehenden Matratzenboden
können die bekannten dreiteiligen Federmatratzen in üblicher Weise aufgelegt werden.
-
Die Querholme bilden nicht nur eine wirksame Abstützung des Matratzenbodens,
sondern sie verleihen auch dem Möbelgestell einen erhöhten Halt und eine erhöhte
Festigkeit. Mittels geeigneter Beschläge werden die Querholme lös- und umkehrbar
an den Gestellängswänden befestigt, so daß sie leicht ausgewechselt, umgedreht und
auch gegeneinander ausgetauscht werden können, was besonders vorteilhaft ist, um
zu verhüten, daß die Holme sich, wenn sie sich immer in gleicher Lage befinden und
immer unter der gleichen Belastung stehen, einseitig durchbiegen. Die Querholme
belassen dem Matratzenboden eine den einzelnen Körperformen bzw. -teilen angemessene
Federung, so daß er sich diesen in Rücken-, Bauch- oder Seitenlage anschmiegt, jedoch
verhindern sie ein dem Körper nachteiliges konkaves Durchbiegen oder Durchhängen
als Ganzes. Auch können sich zwischen den einzelnen Matratzenteilen keine Spalten
mehr bilden, noch können sie sich von den Gestellängswänden abziehen. Die Liegefläche
wird sich vielmehr um so fester schließen, je mehr sie belastet ist.
-
Nach einer bevorzugten Ausführung der Erfindung werden die dreiteiligen
Federmatratzen, anstatt auf die Tragrahmen aufgelegt, mit diesen vereinigt. Die
Tragrahmen bilden dabei die Grundrahmen für die Polsterung und sind jeweils mit
dieser vereinigt, wobei die Bezüge der auf die Tragrahmen aufgelegten Federkerne,
gegebenenfalls mit den Polstern, lösbar an den Tragrahmen befestigt werden. Zufolge
der Lösbarkeit lassen sich die Teile der Matratze zwecks Reinigens leicht auseinandernehmen.
Die Befestigungsmittel sind im Gebrauchszustand des Möbels unsichtbar. Die lösbare
Verbindung gestattet es schließlich auch bei dieser Ausführung, die Tragrahmen,
falls sich mit der Zeit eine Durchbiegung zeigen sollte, zu wenden.
-
In der Zeichnung ist als beispielsweise Ausführung ein Bett mit mehrteiligem
Matratzenboden bzw. mehrteiliger Matratze gemäß der Erfindung dargestellt.
-
Abb. i ist ein Längsschnitt durch das Bett mit dreiteiligem Matratzenboden;
Abb. :2 ist eine entsprechende Draufsicht; Abb. 3 ist eine Ansicht der vorzugsweisen
Ausführungsform, bei der die Federmatratzen (Auflegematratzen) und die den Matratzenboden
bildenden Tragrahmen lösbar miteinander vereinigt sind, und Abb. 4 ist eine Ausführung
einer lösbaren Verbindung der Gestellängswände und Querhohne. Das in Abb. i und
:2 gezeigte Bettgestell mit der Kopfwand a, der Fußwand b und den Längswänden
c ist von üblicher Ausführung. Der Matratzenboden ist aus drei gleichartigen Tragrahmen
aus Holz oder Leichtmetall d', d2 ) d3 zusammen gesetzt, die mitDrähten,
Stoff oder Gurten bespannt sind.
-
Auf den Innenseiten der Längswände c sind die Stützleisten fl,
f2, f3 befestigt, auf welche die Tragrahmen, wie gezeigt, aufgelegt
werden. Zwischen den Längswänden c sind an den Stoßstellen der Tragrahmen stärkere
Querholme gl, g2 angebracht, die, unter den Stoß stellen der Rahmen liegend,
diese in der Querrichtung des Bettgestells abstützen. Die QuerhAme gl,
g2 haben mit den Längswänden c eine iösbare Verbindung, die aus geeigneten
Beschlägen bestehen kann. Ein solcher Beschlag besteht beispielsweise, wie in Abb.
4 gezeigt, aus einer an der Innenseite der Längswand c befestigten Platte o mit
oben offenen Schlitzen p, in die an den Stirnenden der Holme g angebrachte
Kopfschrauben r eingehakt werden können.
-
Auf den von den Tragrahmen d', d2, d3 gebildeten Boden können
die üblichen dreiteiligen Federmatratzen e aufgelegt -,verden (Abb. i).
-
Anstatt von den Tragrahmen getrennte Federmatratzen zu verwenden,
ist es jedoch, wie schon erwähnt, vorteilhaft, die Tragrahmen mit den Matratzen
zu Einheiten zu vereinigen, wie eine solche in Abb. 3 dargestellt ist.
-
Auf den Tragrahmen di ist der Federkern lt lose aufgelegt,
dessen Ränder, wie an sich bekannt, von Haltebügeln i umschlossen sind. Das Polster
k
und der Bezug in sollen hier beispielsweise voneinander getrennte Teile
sein. Das Polster k, welches so bemessen ist, daß es den Federkern oben und
an den Seiten umschließt, ist mittels Schnüren, Schlaufen od. dgl. am unterenRand
desFederkerns, z. B. an dem dort befindlichen Haltebügel i, lösbar befestigt. Der
Bezug in ist um den Tragrahmen di herum bis auf dessen Unterseite geführt und mittels
Schlaufen an dort vorgesehenen Stiften oder Knöpfen n lösbar festgeknöpft. Es können
aber auch andere geeignete Befestigungen, wie z.B. Druckknöpfe, verwendet werden.
Die
einzelnen gemäß der Erfindung ausgebildeten Matratzenteile lassen sich mit Vorteil
auch als Kissen für Sessel od. dgl. verwenden.