DE920590C

DE920590C - Anordnung eines Laufrollenlager-Haltearmes am Laufwerktraeger eines Gleiskettenfahrzeuges

Info

Publication number: DE920590C
Application number: DEF8444A
Authority: DE
Inventors: Joseph Dipl-Ing Marx
Original assignee: FAMO VERTRIEBS GmbH
Current assignee: FAMO VERTRIEBS GmbH
Priority date: 1952-02-27
Filing date: 1952-02-27
Publication date: 1954-11-25

Description

.Anordnung eines Laufrollenlager-Haltearmes am Lautwerkträger eines Gleiskettenfahrzeuges Für eine zufriedenstellend arbeitende Lagerung der die Gleiskette eines Gleiskettenfahrzeuges abstützenden Laufrollen haben sich in mehrfacher Hinsicht Schwierigkeiten herausgestellt.
Eine Abfederung mittels Blattfedern hat sich als unbrauchbar erwiesen, weil die Laufrollenlager wegen starker Verschmutzung ungewöhnlich harten Betriebsbedingungen ausgesetzt und diesen wartungsbedürftige Blattfedern u. dgl. nicht im entferntesten gewachsen sind.
Aus diesem Grunde ist bereits auf eine besondere Abfederung überhaupt verzichtet worden unter Beschränkung auf Abschwächung harter Stöße durch sogenannte Stoßdämpfer.
Bei Lagerung der Laufrollen an Trag- oder Haltearmen gilt es, den in sich starren Armen eine begrenzte Ausschlagmöglichkeit in senkrechter Richtung nach Maßgabe der beabsichtigten Stoßdämpfung zu geben. Dabei soll aber der Nachteil älterer Ausführungen vermieden werden, der darin liegt, daß zwei an einem zweiarmigen Schwinghebel gelagerte Rollen sich beim Abrollen auf der Gleiskette gegenseitig beeinflussen. Es soll also für jede Rolle ein gesonderter Tragarm vorgesehen werden, so daß gerade auch hinsichtlich der Stoßdämpfung die Rollen unabhängig voneinander sind.
Weiter ist zu bedenken, daß eine begrenzte Ausschlagmöglichkeit in lotrechter Richtung, so nützlich sie sich für eine Stoßdämpfung erweist, praktisch wertlos bleibt ohne eine genügend sichere und kräftige Führung zum Abfangen der z. B. beim Fahren an Hängen auftretenden seitlichen Schubkräfte, die im Vergleich zu den senkrechten Stößen nicht etwa als zweitrangig zu gelten haben. In dieser Hinsicht versagt die einseitige Lagerung des Haltearmes an einem Schwenkzapfen unter Abstützung an einer Blattfeder, wie sie für den Lenkräderdrehstuhl elektrischer Karren nicht mehr neu ist. Den ungewöhnlich harten Betriebsbedingungen kann nämlich nur dadurch Rechnung getragen werden, daß gleitende Reibung ebenso wie eine wartungsbedürftige Blattfeder vermieden wird.
Diesen verschiedenartigen Forderungen kann nach der Erfindung dadurch Rechnung getragen werden, daß zwischen dem Haltearm und dem Laufwerkträger ein flacher Querarm z. B. aus Federstahl vorgesehen wird, der mit seinen über die Laufrollenachse nach beiden Seiten herausragenden Enden am Laufwerkträger sowie etwa auf halber Länge am Haltearm befestigt ist und an seiner Oberseite eine im wesentlichen nur linienförmige Anlage am Laufwerkträger hat, so daß der Querarm einen begrenzten Tragarmausschlag nach Maßgabe einer elastischen Formänderung um seine Längsachse unter Kippen um die Anlagelinie gestattet. Gleitende Reibung entfällt, damit aber auch Schmierung und Wartung. Zudem kommt die Anlage am Laufwerkträger dem Querarm insofern zustatten, als er auf seiner ganzen Länge in lotrechter Richtung (d. h. in Richtung seines wegen geringer Querschnitthöhe nur kleinen Widerstandsmomentes) gegen Biegungsbeanspruchungen abgestützt ist. Dabei bedeutet ein solcher Querarm weder konstruktiv noch fertigungsmäßig einen nennenswerten Aufwand und verhilft dem Streben nach größtmöglicher Einfachheit - zum denkbar besten Erfolg.
Eine besonders vorteilhafte Ausführung ist in dieser Hinsicht erfindungsgemäß dann gegeben, wenn der Querarm an seiner Oberseite eine Längsrippe erhält und diese durch Eindrücken einer Sicke auf der Unterseite ausgebildet wird. Bei der Fertigung des Querarmes kann alsdann von einem einfachen Federblatt ausgegangen werden, so daß man nicht auf Spezialwerkstoffe (Profile) angewiesen ist.
Um das Abfangender in Fahrzeuglängsrichtung auftretenden Schubkräfte zu begünstigen, empfiehlt es sich, sowohl am Tragarm als auch am Laufwerkträger Anschläge vorzusehen, die den Querarm an seinen Längsrändern übergreifen.
In der Zeichnung ist die Erfindung veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i die Anordnung der Achslagerbefestigung eines Rollenlagers in Ansicht von der Seite in Richtung der Laufrollenachse gesehen, Abb. 2 die Anordnung gemäß Abb. i in Ansicht von vorn quer zur Laufrollenachse gesehen und Abb. 3 eine schaubildliche Darstellung eines Einzelteiles.
Die Laufrolle i ist mit ihrer Laufrollenachse 2 in einem Lager 3 am Kopf des gekrümmten Haltearmes 4 gelagert. Der Fuß 5 des Haltearmes 4 weist eine flache Ausnehmung auf; in welche ein aus Federstahl hergestellter flacher Körper 6, der in seiner Mitte eine sickenförmige Erhöhung 7 aufweist, eingelassen ist. Dieser flache Körper 6, welcher in Abb. 3 schaubildlich dargestellt ist, besitzt in seiner Mitte Bohrungen 8 für die Niete 9, mit denen er fest am Fuß 5 des Haltearmes 4 festgelegt ist. Die vorstehende sickenförmige Erhöhung 7 liegt fest gegen den Laufwerkträger Io an, der mit Ansätzen II versehen ist, welche die Ränder des Körpers 6 umfassen. Diese Ansätze sind so dick bemessen, daß sie der Höhe der sickenförmigen Rippe 7 entsprechen. Diese Ansätze II greifen aber nur an den Enden des verhältnismäßig langgestreckten Körpers 6 an und sind mittels Schrauben I2, welche in Bohrungen I3 sitzen, fest mit dem flachen Körper 6 und auch mit dem Laufwerkträger Io verbunden.
Bei auftretenden Druckstößen in der Pfeilrichtung (Abb. i) wird der beispielsweise aus einem Gummik lote i¢ bestehende Stoßdämpferkörper, der sich einerseits gegen das freie Ende des Haltearmes 4 und andererseits gegen den Laufwerkträger Io abstützt, etwas zusammengedrückt, wobei der flache Körper 6 um die linienförmige Anlagekante der sickenförmigen Erhöhung 7 eine gewisse Verdrehbewegung ausführt, so daß diese Anlagekante als Kippachse anzusehen ist. Der flache Körper 6 kann also etwas verdreht werden und läßt eine in engen Grenzen elastisch nachgiebige Biegeverformung zu, so daß diese Befestigung als ein verschleißloses Gelenk anzusehen ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung eines Laufrollen-Haltearmes am Laufwerkträger eines Gleiskettenfahrzeuges mit einem jeweils nur eine Rolle aufnehmenden Haltearm, der am Laufwerkträger in Fahrzeuglängs- und -querrichtung im wesentlichen unnachgiebig angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß für einen begrenzten Ausschlag des Haltearmes (4) zwischen diesem und dem Laufwerkträger (Io) ein flacher Querarm (6) z. B. aus Federstahl vorgesehen ist, der mit seinen über die Laufrollenachse (2) beiderseits herausragenden Enden am Laufwerkträger (Io) und etwa auf halber Länge am Haltearm (4) befestigt ist und der im wesentlichen nur linienförmige Anlage am Laufwerkträger (Io) hat.
2. Anordnung -nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Querarm (6) an seiner Oberseite mit einer Rippe (7) versehen und diese durch Eindrücken einer Sicke auf der Armunterseite gebildet ist (Abb.3).
3. Anordnung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl am Tragarm (4) als auch am Laufwerkträger (io) Anschläge (5, 11) vorgesehen sind, die in Fahrzeuglängsrichtung auftretende Schubkräfte abfangen und die den Querarm (6) an seinen Längsrändern übergreifen. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 595 489, 454 737.