DE9201491U1 - Flüssigkeitsdichter Bodenbelag aus Betonsteinen - Google Patents
Flüssigkeitsdichter Bodenbelag aus BetonsteinenInfo
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Description
Flüssigkeitsdichter Bodenbelag aus Betonsteinen
Die Erfindung bezieht sich auf einen im wesentlichen flüssigkeitsdichten
Bodenbelag aus Betonsteinen, insbesondere für Tankstellen, Fabrikationshallen, Plätze von Industrieanlagen
und dergleichen, bei dem die Fugen zwischen den nebeneinander verlegten Betonsteinen zu einem Teil ihrer
Tiefe mit einer Abdichtmasse verschlossen sind.
Ein Bodenbelag dieser Art ist aus der Druckschrift DE 88 02 866 U bekannt. Dieser bekannte Bodenbelag besteht
aus in Draufsicht rechteckigen Betonsteinen, die an ihren vier Seiten - im Vertikalschnitt betrachtet abgestuft
ausgebildet sind, so daß die Betonsteine in einem oberen Teil ihrer Höhe relativ zu dem unteren Teil
ihrer Höhe zurückgesetzt sind. Dadurch sind die Fugen zwischen den nebeneinander verlegten Betonsteinen in dem
unteren Teil ihrer Höhe eng und in dem oberen Teil ihrer Höhe breiter. Der breitere Fugenbereich ist mit Abdichtmasse
ausgefüllt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bodenbelag der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem im
wesentlichen flüssigkeitsdichte Ausbildung und erhöhte Belastungsfähigkeit miteinander kombiniert sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist der Bodenbelag erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet,
(a) daß die Betonsteine Verbundsteine sind, die an ihrem Umriß Vor- und Rücksprünge aufweisen, wodurch
benachbarte Verbundsteine miteinander verzahnt sind;
(b) daß die Vor- und Rücksprünge nur in einem unteren Teil der Höhe der Verbundsteine vorgesehen sind;
(c) daß die Verbundsteine in einem oberen Teil ihrer
Höhe an jeder Verbundsteinseite durch eine im wesentlichen
ebene Fläche begrenzt sind, wobei diese Begrenzungsflächen gegenüber den Scheiteln der Vorsprünge
zurückgesetzt sind; und
(d) daß die sich zwischen den Begrenzungsflächen benachbarter
Verbundsteine ergebenden Freiräume mindestens zu einem Teil ihrer Tiefe mit der Abdichtmasse ausgefüllt
sind.
Aufgrund der gegenseitigen Verzahnung der Verbundsteine hat der Bodenbelag eine erhöhte Tragfähigkeit. Die Freiräume
zwischen den zurückgesetzten Begrenzungsflächen benachbarter Verbundsteine zum Einbringen der Abdichtmasse
sind oberhalb der im unteren Teil der Verbundsteinhöhe vorhandenen Verzahnung gebildet oder mit anderen
Worten: Die nur im unteren Teil der Höhe der Verbundsteine bzw. des Bodenbelags vorgesehene Verzahnung schafft oberhalb
der Verzahnung die Freiräume zum Einbringen der Abdichtmasse, die breiter sind als die im unteren Teil des
Bodenbelags engen Fugen zwischen den dort verzahnten, nebeneinander verlegten Betonsteinen. Trotz der Verzahnung
benachbarter Betonsteine verlaufen die Freiräume, in welche die Abdichtmasse einzubringen ist, geradlinig, was das
Einbringen der Abdichtmasse entscheidend erleichtert.
Der im wesentlichen flüssigkeitsdichte, erfindungsgemäße
Bodenbelag eignet sich insbesondere für alle diejenigen Anwendungsbereiche, wo das Eindringen umweltschädlicher
Flüssigkeiten in das Erdreich unterhalb des Bodenbelags vermieden werden soll. Solche Flüssigkeiten sind inbesondere
Öle, mit Ölen verunreinigtes Wasser, Benzin, agressive Flüssigkeiten, wie säurehaltige oder laugenhaltige Flüssigkeiten,
Chemikalien oder mit Chemikalien verunreinigtes Wasser, und dergleichen. Besonders bevorzugte Anwendungsbereiche
sind demzufolge die Böden, sei es im Freien oder in überdachten Bereichen, von Industrieanlagen, Fabriken
oder dergleichen- Ganz besonders erwähnt seien ferner Tankstellen, Heizölverladeanlagen und dergleichen. Bereiche
der genannten Art werden häufig mit relativ schweren Fahrzeugen befahren, z.B. Personenkraftwagen, Lastkraftwagen,
Gabelstaplern und dergleichen. Insofern ist eine hohe Tragfähigkeit des Bodenbelags, der sich unter der
Last des Befahrens mit derartigen Fahrzeugen nicht durch Steinverschiebungen, Steinabsenkungen oder dergleichen
verändern soll, besonders erwünscht. Steinverschiebungen, Steinabsenkungen und dergleichen brächten nämlich die
Gefahr mit sich, daß die an sich dicht zu haltenden Fugen zwischen den Steinen undicht werden, so daß der Bodenbelag
nicht mehr im wesentlichen flüssigkeitsdicht wäre.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis 10 angegeben. Hierzu und zu
weiteren bevorzugten Ausgestaltungsmerkmalen werden teils anschließend und teils weiter unten im Zusammenhang mit
Ausführungsbeispielen Ausführungen gemacht.
Die im Schutzanspruch 1 verwendete Ausdrucksweise, "daß die Verbundsteine im einem oberen Teil ihrer Höhe an jeder
Verbundsteinseite durch eine im wesentlichen ebene Fläche begrenzt sind", soll nicht bedeuten, daß diese Begrenzungsfläche an jeder Verbundsteinseite zwangsläufig insgesamt
durchgehend ist. Vielmehr ist es möglich, mindestens an einzelnen Verbundsteinseiten jeweils mindestens eine
Unterbrechung der im wesentlichen ebenen Begrenzungsfläche vorzusehen. Mit derartigen Unterbrechungen der
Begrenzungsflächen kann man zu einer Ausbildung der Verbundsteine des Bodenbelags kommen, bei welcher der
obere Teil der Höhe des betreffenden Verbundsteins aus mindestens zwei, durch eine Scheinfuge voneinander getrennten
Bereichen besteht. Vorzugsweise verlaufen diese Scheinfugen geradlinig und/oder sind die Scheinfugen mindestens
zu einem Teil ihrer Tiefe mit Abdichtmasse ausge-
füllt.
Vorzugsweise ist bei den Verbundsteinen der übergang von
den im wesentlichen ebenen Begrenzungsflächen zu dem unteren Teil der Verbundsteinhöhe mit den Vor- und Rücksprüngen
- im Vertikalschnitt betrachtet - gerundet ausgebildet. Dies schafft einerseits einen von der Verbundsteinfestigkeit
her günstigen Übergang. Andererseits ergeben sich hierdurch günstige Voraussetzungen für die Einbringung
der Abdichtmasse oder eines weiter unten genauer angesprochenen Füllstrangs in die Freiräume.
Es ist als günstig bevorzugt, die im wesentlichen ebenen Begrenzungsflächen so weit zurückzusetzen, wie es Scheiteln
von Rücksprüngen entspricht. Dieses Ausmaß des Zurücksetzens muß nicht unbedingt so sein, daß die Scheitel sämtlicher
Rücksprünge in Verlängerung der Begrenzungsflächen nach unten liegen. Beispielsweise kann sich die vorstehende
Aussage auf die Scheitel derjenigen Rücksprünge beziehen, die am weitesten zurückspringen. Häufig ist es jedoch
so, daß alle Rücksprünge gleich weit zurückspringen, so daß deren Scheitel in Verlängerung der betreffenden ebenen
Begrenzungsfläche nach unten liegen. Es ist aber auch möglich, die im wesentlichen ebenen Begrenzungsflächen nur
so weit zurückzusetzen, daß sich Scheitel von (einigen, insbesondere den am weitesten zurückspringenden; oder von
allen) Rücksprüngen sich weiter zum Steininneren hin befinden als die Begrenzungsflächen. Dies läuft darauf hinaus,
daß jeweils in dem unteren Teil der Verbundsteinhöhe die Vor- und Rücksprünge so verlaufen, daß sich teilweise
Hinterschneidungen gegenüber dem oberen Teil der Verbundsteinhöhe ergeben. Auf diese Weise kann man eine vergleichsweise
große Verzahnungstiefe erreichen, ohne daß die Freiräume für die Abdichtmasse übermäßig breit werden.
Man kann in den Freiräumen und/oder den weiter vorn angesprochenen
Scheinfugen in einem unteren Teil ihrer Tiefe einen Füllstrang anordnen und die Abdichtmasse oberhalb
des Füllstrangs einbringen. Auf diese Weise spart man an Abdichtmasse, hat einen unteren, glatten Grund für die
Abdichtmasse, und erreicht sozusagen eine übereinander gestaffelte, doppelte Abdichtung. Insofern ist es günstig,
wenn der Füllstrang elastisch ist. Als ein Beispiel von einer ganzen Reihe von Möglichkeiten sei ein Füllstrang
aus Schaumkunststoff, insbesondere Moosgummi, genannt.
Der Füllstrang kann auch innen hohl, schlauchförmig sein und/oder kann mit inneren, längslaufenden Verstärkungssträngen
aus praktisch unelastischem Kunststoff, Fasermaterial oder dergleichen versehen sein.
Als bevorzugte Beispiele für das Abdichtmassenmaterial werden dauerelastischer Kunststoff, Bitumenmaterial
oder Fugenmörtel genannt. Der Belag kann so ausgebildet sein, daß die Freiräume bzw. die Scheinfugen insgesamt
in zwei zueinander rechtwinkligen Richtungen jeweils geradlinig durchgehend verlaufen. Dies erleichtert
das Einbringen der Abdichtmasse und ggf. der Füllstränge ganz erheblich. Man kann den Bodenbelag
aber auch so ausbilden, daß die Freiräume bzw. Scheinfugen in einer Richtung geradlinig durchgehend
verlaufen, während die Freiräume bzw. Scheinfugen in einer dazu rechtwinkligen Richtung geradlinig, aber
abschnittsweise seitlich versetzt bzw. unterbrochen verlaufen.
Die im wesentlichen ebenen Begrenzungsflächen verlaufen vorzugsweise im wesentlichen vertikal.
Die Erfindung und Ausgestaltungen der Erfindung werden nachfolgend anhand von zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispielen
noch näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 in Draufsicht einen Ausschnitt aus einem Bodenbelag, und zwar vor Einbringung der Abdichtmasse;
Fig. 2 in Draufsicht einen einzelnen Verbundstein des Bodenbelags von Fig. 1;
Fig. 3 bis 7 jeweils in Draufsicht alternative Verbundsteine für einen Bodenbelag;
Fig. 8 den Verbundstein von Fig. 7 in Seitenansicht gemäß Pfeil VIII in Fig. 7;
Fig. 9 einen Ausschnitt eines Vertikalschnitts durch einen Verbundstein für einen Bodenbelag;
Fig. 10 einen Vertikalschnitt durch einander benachbarte Bereiche von zwei nebeneinander verlegten Verbundsteinen
gemäß Fig. 9, wobei ein Füllstrang und Abdichtmasse eingebracht sind.
Der in Fig. 1 gezeichnete Ausschnitt aus einem Bodenbelag zeigt, daß der Bodenbelag 2 aus einer Vielzahl identischer,
dicht an dicht nebeneinander auf dem Untergrund verlegter Verbundsteine 4 aus Beton besteht. Es wird darauf hingewiesen,
daß man alternativ auch Bodenbeläge 2 erstellen kann, die aus Verbundsteinen 4 untereinander ungleichen Formats
bestehen.
Jeder der Verbundsteine 4 besteht aus einem ersten Bereich, der einen unteren Teil seiner Höhe einnimmt, und einem
zweiten Bereich, der den restlichen, oberen Teil seiner Höhe einnimmt. Dies sieht man am anschaulichsten in Fig. 9,
allerdings am dortigen Beispiel eines insgesamt andersartig
gestalteten Verbundsteins 4. In dem ersten, unteren Steinbereich, der vorzugsweise 50 bis 90% der Verbundsteinhöhe
ausmacht, weist jeder der Verbundsteine 4 Vorsprünge und Rücksprünge 8 an seinem gesamten Umriß auf. Jeder Verbundstein
4 ist mit seinen benachbarten Verbundsteinen 4 dadurch verzahnt bzw. verklammert, daß seine Vorsprünge 6 in
komplementäre Rücksprünge 8 der Nachbarsteine eingreifen und umgekehrt.
Im zweiten, oberen Bereich des Verbundsteins weist jeder der Verbundsteine 4 an allen vier Steinseiten vertikal
verlaufende, im wesentlichen ebene Begrenzungsflächen 10 auf. Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 weist
jeder Verbundstein 4 vier Begrenzungsflächen 10 auf, die in Draufsicht ein Quadrat bilden.
Zwischen den Begrenzungsflächen 10 benachbarter Steinseiten benachbarter Verbundsteine 4 sind Freiräume 12 gebildet,
die nach dem Verlegen der Verbundsteine 4 mit einer Abdichtmasse 14 oder einem Füllstrang 16 mit darüber eingebrachter
Abdichtmasse im wesentlichen ausgefüllt (siehe Fig. 11) werden. Die Fig. 1 ist absichtlich ohne Abdichtmasse
14 gezeichnet, damit man die unterhalb der Freiräume 12 vorhandene Verzahnung der Verbundsteine 4 sieht.
In Fig. 2 ist ein einzelner Verbundstein 4 des Belags 2 von Fig. 1 zur Verdeutlichung in vergrößertem Maßstab
wiedergegeben. Man erkennt, daß die Begrenzungsflächen 10 gegenüber dem im unteren Bereich des Verbundsteins
gegebenen Umriß zurückgesetzt sind, und zwar so weit, wie es den Scheiteln 18 der Rücksprünge 8 entspricht.
In gestrichelten Linien ist eine Variante eingezeichnet, bei der die Begrenzungsflächen 10 weniger weit zurückgesetzt
sind, so daß sich - in Draufsicht - die Vorsprünge 6 außerhalb der Begrenzungsflächen 10 und die Rücksprünge
8 innerhalb der Begrenzungsflächen 10 befinden. Infolgedessen
handelt es sich bei dieser Variante um einen Verbundstein 4, bei dem die Rücksprünge 8 Hinterschneidungen
relativ zu dem oberen Steinbereich bilden. In diesem Fall werden Nachbarsteine beim Verlegen von der Seite her
eingesetzt, so daß sich dessen Vorsprünge 6 in Rücksprünge des zuvor verlegten Steins von der Seite her einschieben.
Den in Fig. 3 gezeichneten Verbundstein 4 kann man sich als integrale Zusammenfassung von drei Verbundsteinen 4
gemäß Fig. 2 entstanden denken, wobei die drei "Ausgangssteine" in Winkelform aneinander angeschlossen sind. Der
so entstandene, winklige Verbundstein 4 hat vier kürzere Steinseiten und zwei doppelt lange, längere Steinseiten.
An den längeren Steinseiten ist jeweils die Begrenzungsfläche mittig unterbrochen. Scheinfugen 2 0 verlaufen ausgehend
von dieser Unterbrechnung 2 2 zu der gegenüberliegenden Innenwinkelecke 24 des Verbundsteins 4. Die Breite
der Scheinfugen 2 0 entspricht der Breite der Freiräume 12, die bei nebeneinander verlegten Verbundsteinen 4 zwischen
den benachbarten Begrenzungsflächen 10 benachbarter Verbundsteine 4 entstehen. In Draufsicht ist somit der obere
Bereich des Verbundsteins 4 optisch in drei Quadrate unterteilt. Nach Einbringen der Abdichtungsmasse 14 kann man
dem fertigen Belag 2 nicht mehr ansehen, ob unterhalb eines Streifens von Abdichtungsmasse 14 eine Verzahnung
zwischen benachbarten Verbundsteinen 4 ist oder der Grund einer Scheinfuge 20.
Wenn die Verbundsteine 4 gemäß Fig. 2 oder gemäß Fig. 3 nebeneinander verlegt sind, verlaufen alle Freiräume 12
bzw. Scheinfugen 20 durchgehend geradlinig, und zwar in zwei zueinander rechtwinkligen Richtungen und ermöglichen
dadurch ein besonders rationelles Einbringen des Fugenmaterials.
— Q —
Die in den Fig. 4 und 6 gezeichneten Verbundsteine 4 entsprechen den in Fig. 2 und 3 gezeichneten Verbundsteinen 4,
wobei jedoch die Vorsprünge 6 und Rücksprünge 8 abweichend
gestaltet sind. Während bei den Verbundsteinen gemäß Fig. 2 und 3 die Vor- und Rücksprünge 6, 8 dadurch gebildet waren,
daß der Verbundsteinumriß zick-zack-artig verläuft, hat man
es bei den Verbundsteinen gemäß Fig. 4 und 6 mit in Draufsicht im wesentlichen trapezförmigen Vorsprüngen 6 und
trapezförmigen Rücksprüngen 8 zu tun.
Der Verbundstein 4 von Fig. 5 unterscheidet sich von dem Verbundstein 4 gemäß Fig. 4 im wesentlichen dadurch, daß
er eine längliche Gestalt hat. Wenn man bei dem Verbundstein 4 gemäß Fig. 5 eine "Neutrallinie" der Vor- und Rücksprünge
6, 8 gemäß der gestrichelten Linie einzeichnet, entsteht ein Rechteck, das doppelt so lang wie breit ist.
Der Verbundstein 4 gemäß Fig. 7 unterscheidet sich von den verwandten Verbundsteinen 4 gemäß Fig. 3 und 6 wiederum
durch die Ausbildung der Vorsprünge 6 und Rücksprünge Diese sind in Draufsicht ebenfalls trapezförmig, aber in
Steinseitenlängsrichtung kürzer als bei dem Verbundstein 4 von Fig. 6. Es wird eine Erhöhung der Anzahl der Verzahnungseingriffe
zwischen benachbarten Verbundsteinen 4 erreicht.
Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die in den Ausführungsbeispielen gezeigten Vor- und Rücksprünge 6, 8
bzw. Verzahnungen nur eine kleine Auswahl von einer Vielzahl von in Frage kommenden Ausbildungen sind. Die Vor-
und Rücksprünge 6, 8 könnten insbesondere auch gerundet verlaufen.
Die Fig. 8, 9, 10 veranschaulichen, daß - im Vertikalschnitt betrachtet - jeweils der obere Steinbereich mit
einem gerundeten Übergang in den unteren Steinbereich,
genauer gesagt die Oberseite des unteren, verzahnten Steinbereichs, übergeht. Wenn, wie in Fig. 10 veranschaulicht,
zwei benachbarte Verbundsteine mit Verzahnungseingriff verlegt sind, entsteht auf diese Weise eine beidseitig
gerundete Rinne, deren Grund durch die gerundeten Übergänge 26 und die Oberseiten der Vorsprünge 6 gebildet
ist. Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 10 ist in diese Rinne zunächst ein Füllstrang 18, z.B. aus Schaumkunststoff
mit eingebetteten, längsverlaufenden Verstärkungssträngen 28 eingelegt. Der Füllstrang 18 kann Übermaß haben,
so daß er sich unter elastischer Verformung in die Rinne einklemmt. Darüber ist die Abdichtmasse 14, z.B. ein dauerelastischer
Kunststoff, eingebracht.
Man erkennt, daß zwischen den Begrenzungsflächen 10 und der oberen Steinoberfläche 3 0 eine Fase 3 2 befindet. Die
Abdichtmasse 14 ist in etwa so hoch eingebracht, daß die Fasen 32 noch frei bleiben. Infolgedessen ist die Abdichtmasse
14 nicht unmittelbar der Einwirkung von über den Belag 2 rollenden Fahrzeugrädern ausgesetzt und kann ihre
Abdichtfunktion auch langzeitig besonders sicher erfüllen.
Claims (11)
1. Im wesentlichen flüssigkeitsdichter Bodenbelag (2)
aus Betonsteinen (4), insbesondere für Tankstellen, Fabrikationshallen,
Plätze von Industrieanlagen und dergleichen, bei dem die Fugen zwischen den nebeneinander verlegten
Betonsteinen (4) zu einem Teil ihrer Tiefe mit einer Abdichtmasse (14) verschlossen sind,
dadurch gekennzeichnet,
(a) daß die Betonsteine Verbundsteine (4) sind, die an ihrem Umriß Vor- und Rücksprünge (6,8) aufweisen,
wodurch benachbarte Verbundsteine (4) miteinander verzahnt sind;
(b) daß die Vor- und Rücksprünge (6,8) nur in einem unteren Teil der Höhe der Verbundsteine (4) vorgesehen
sind;
(c) daß die Verbundsteine (4) in einem oberen Teil ihrer Höhe an jeder Verbundsteinseite durch eine im wesentlichen
ebene Fläche (10) begrenzt sind, wobei diese Begrenzungsflächen (10) gegenüber den Scheiteln der
Vorsprünge (6) zurückgesetzt sind; und
(d) daß die sich zwischen den Begrenzungsflächen (10)
benachbarter Verbundsteine (4) ergebenden Freiräume (12) mindestens zu einem Teil ihrer Tiefe
mit der Abdichtmasse (14) ausgefüllt sind.
2. Bodenbelag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß pro Verbundstein (4) mindestens an einer Verbundsteinseite
die im wesentlichen ebene Begrenzungsfläche (10) unterbrochen ist, so daß der obere Teil der Verbundsteinhöhe
aus mindestens zwei, durch eine Scheinfuge (20) voneinander getrennten Bereichen besteht.
3. Bodenbelag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Scheinfuge (20) geradlinig verläuft.
4. Bodenbelag nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die mindestens eine Scheinfuge (20) mindestens zu einem Teil ihrer Tiefe mit Abdichtmasse (14) ausgefüllt
ist.
5. Bodenbelag nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei den Verbundsteinen
(4) der Übergang (26) von den im wesentlichen ebenen Begrenzungsflächen (10) zu dem unteren Teil der Verbundsteinhöhe
mit den Vor- und Rücksprüngen (6,8) - im Vertikalschnitt betrachtet - gerundet ausgebildet ist.
6. Bodenbelag nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die im wesentlichen ebenen
Begrenzungsflächen (10) so weit zurückgesetzt sind, wie es Scheiteln (18) von Rücksprüngen (8) entspricht.
7. Bodenbelag nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die im wesentlichen ebenen Begrenzungsflächen (10) nur so weit zurückgesetzt sind, daß
Scheitel (18) von Rücksprüngen (8) sich weiter zum Steininneren hin befinden als die Begrenzungsflächen (10).
8. Bodenbelag nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in den Freiräumen (12),
vorzugsweise auch - wenn vorhanden - in den Scheinfugen (20), in einem unteren Teil ihrer Tiefe ein Füllstrang (18) angeordnet
ist, und daß die Abdichtmasse (14) oberhalb des Füllstrangs (18) eingebracht ist.
9. Bodenbelag nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstrang (18) elastisch ist, vorzugsweise aus
Schaumkunststoff besteht.
10. Bodenbelag nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtmasse (14)
dauerelastischer Kunststoff, Biturnenmasse oder Fugenmörtel
ist.
11. Bodenbelag nach mindestens einem der Anpsrüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens zu einem
Teil ihrer Tiefe mit der Abdichtmasse (14) ausgefüllten Fugen, d.h. die Gesamtheit der Freiräume (12) und - wenn
vorhanden - der Scheinfugen (20), geradlinig durchgehende, sich rechtwinklig kreuzende Fugen sind.
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