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Spielzeug mit Ausleger Die Erfindung bezieht sich auf Spielzeuge mit
Ausleger zur Aufnahme eines auf und ab bewegbaren sowie äffen- und schließbaren
Werkzeugs, z. B. eines Greifers, wobei das Werkzeug an einem Seilzug aufgehängt
ist und zur Betätigung seines Schließmechanismus ein anderer Seilzug dient. Die
Erfindung ist für Spielzeuge nach Art von Greifbaggern, Löffelbaggern, Kranen, Rammen
usw. geeignet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem solchen Spielzeug
eine vielseitige Spielmöglichkeit bei einfachem Aufbau, insbesondere unter Vermeidung
umständlicher Bremseinrichtungen, zu schaffen. Dieses Ziel ist erfindungsgemäß dadurch
erreichbar, daß für jeden Seilzug eine besondere Wickeltrommel vorgesehen, zwischen
beide Trommeln eine Brems- und Kupplungseinrichtung eingeschaltet und jeder Trommel
eine Sperr- und Freigabevorrichtung zugeordnet ist. Dieser Vorschlag wird vorzugsweise
derart verwirklicht, daß die beiden Wickeltrommeln auf einer gemeinsamen Achse,
vorzugsweise der Aufzugsachse, sitzen und an den einander zugekehrten Stirnseiten
Anschlagzapfen aufweisen, die gegeneinander versetzt sind.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist jede Wickeltrommel mit
einem gekerbten oder gezahnten Stirnkranz versehen, mit welchem ein mit Eingriffsnocken
versehener Hebel gesperreartig zusammenwirkt. Als Eingriffshebel kann dabei eine
Blattfeder Verwendung finden, die mittels eines vorzugsweise schwenkbaren Handhebels
in Nichtgebrauchslage gebracht werden kann.
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Infolge dieser Ausbildung ist es möglich, durch Betätigung des der
einen Wickelrolle zugehörigen Handhebels das Abrollen des für den Schließmechanismus
bestimmten Seilzugs freizugeben, mithin das Öffnen des Werkzeugs, z. B. des Greifers,
herbeizuführen,
ohne daß dieser seine Höhenlage ändert. Durch Betätigung des anderen, der zweiten
Wickelrolle zugeordneten Handhebels kann dann ein ruckartiges Niederfallen des Werkzeugs
in naturgetreuer Nachahmung der Großtechnik veranlaßt werden. Der Fall des Werkzeugs
tritt allerdings nur ein, wenn der erste Handhebel betätigt bleibt. Anderenfalls
fällt das Werkzeug nur ein Stück weit nieder. Es kann somit durch wechselweise Betätigung
der beiden Handhebel ein stufenweises Niederlassen des Werkzeugs bei jedesmaligem
Öffnen erreicht werden. Es kann das spielende Kind mithin den Einsatz des Werkzeugs,
z. B. eines Greifers, jeweils dem Ablauf des gewählten Spielvorganges anpassen.
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Darüber hinaus zeichnet sich die Erfindung durch die bauliche Einfachheit
des Spielzeugs aus, denn die ganze Einrichtung, welche sowohl das Heben und Senken
des Werkzeugs als auch die Betätigung des Schließmechanismus ermöglicht und außerdem
eine ungewollte Werkzeugbetätigung zuverlässig verhindert, besteht aus einer auf
einer Aufzugsachse sitzenden Doppeltrommel, zwei Sperrfedern mit dem zugehörigen
Handhebel und je einem Kupplungszapfen bei jeder Trommel. Infolgedessen ist nicht
nur die Herstellung einfach und preisgünstig möglich, sondern es ist auch die gerade
für solche Spielzeuge wichtige Betriebssicherheit gewährleistet. Weitere Merkmale
und Vorteile der Erfindung sind in der Beschreibung der Zeichnung erläutert, welche
ein Ausführungsbeispiel iln schematischer Darstellung zeigt. Es ist Fig. i ein Spielzeuggreifbagger,
teilweise im Längsschnitt, teilweise in Seitenansicht, Fig. 2 eine Draufsicht dazu,
Fig. 3 ein Querschnitt durch die Trommelachse, Fig. q. eine teilweise Rückansicht
auf das Spielzeuggehäuse, Fig. 5 eine Ansicht eines Löffelbaggers.
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Auf ein Unterteil i, das ortsfest oder fahrbar aus gebildet sein kann,
ist das Gehäuse :2 aufgesetzt, das, wie beim gezeichneten Ausführungsbeispiel, mittels
eines Drehlagers 3 am Unterteil angeordnet, also drehbar sein kann.
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An dem Gehäuse 2 ist, schwenkbar um die Achse d., der Ausleger angebracht,
der beim gezeichneten Ausführungsbeispiel aus zwei Teilen 5 und 6 besteht; welche
um ein Gelenk 7 gegeneinanderklappbar sind, so daß der Vorderteil 6 nach hinten
auf den Hinterteil 5 bzw. das Gehäuse 2 zurückgelegt werden kann, was namentlich
aus Verpackungsgründen sehr vorteilhaft ist.
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Der Ausleger kann mittels des Stranges 8 auf und ab geschwenkt werden,
der auf die Wickelrolle 9 aufgebracht ist, zu deren Betätigung der Handhebel io
dient, der durch einen Schlitz der Gehäuserückwand 211 herausragt. Gemäß Fig. q.
ist der Schlitz der Gehäusewand mit Rasten, z. B. mit sägezahnartigen Kerben
31, versehen, in welche der Handhebel io, der zweckvoll leicht verschränkt
ist, eingerastet werden kann, so daß er in der jeweiligen Stellung festlegbar ist.
Der Ausleger nimmt das Werkzeug auf, das beim gezeichneten Ausführungsbeispiel ein
Greifer i i ist. An diesem greifen die beiden Seilzüge 12- und 13 an, welche über
die Rolle 1q. des Auslegers geführt sind. Der Seilzug i2 dient zur Betätigung des
Mechanismus,welcher das Öffnen und Schließen der Greiferschenkel veranlaßt, die
auf der Achse 15 drehbar sitzen, welche vorteilhafterweise mit einem z. B. als Walze
16 ausgebildeten Beschwerungsgewicht versehen ist, so daß das erforderliche Füllgewicht
zum Öffnen der Greiferschenkel und zum Niedersenken des ganzen Werkzeugs zuverlässig
vorliegt. Der andere Seilzug 13 greift an der Tragleiste 17 an und dient
zum Niedersenken und Hochheben des Werkzeugs.
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Für die Seilzüge 12 und 13 ist, wie namentlich Fig. 3 erkennen läßt,
je eine gesonderte Wickelrolle i8 bzw. i9 vorgesehen. Beide Rollen sitzen auf der
gleichen Welle 2o, die vorzugsweise zugleich die Aufzugswelle ist und mittels einer
Handkurbel drehbar ist. Die Wickeltrommel i8 sitzt fest auf der Welle 2o, während
die Trommel i9 lose auf die Welle 2o aufgeschoben ist. An den beiden einander zugekehrten
Stirnseiten 2i und 22 ist jede Trommel mit einem Anschlagzapfen 23 bzw. 24 versehen.
Es ist möglich, an der Trommelstirnseite eine Führungsnut für diese Anschlagzapfen
vorzusehen. Außerdem ist jeder Trommel eine Brems- und Freigabevorrichtung zugeordnet.
Diese besteht aus dem gezahnten Stirnkranz 25, mit welchem die hakenartig gebogene
Blattfeder 26 zusammenwirkt. Auf diese legt sich der Querarm 27, der an .dem Handhebel
28 bzw. 29 sitzt.
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Die beiden Handhebel28 und 29 ragen ebenfalls durch Rückwandöffnungen
3o des Gehäuses nach außen.