DE676827C - Vorrichtung zur Feststellung eines Fenster- oder Tuerfluegels in jeder beliebigen Offenstellung - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Feststellung eines Fenster oder Türflügels in jeder beliebigen Offenstellung Um Fenster- oder Türflügel nÄischen ganz geöffneter und ganz geschlossener Stellung festlegen zu können, hat man außer Zwisch:enlegekörpern !und mit Rasten versehenen Vorrichtungen, mit denen aber nicht jede beliebige Offenstellung erzielbar ist, auch schon Vorrichtungen vorgeschlagen, die dem letzteren Ziele dienen.
• Man. hat zu diesem Zwecke zwischen den beiden Teilen eines, Fenster- oder Türbandes eine rastenfreie Kupplung vorgesehen. Bei dem einen Vorschlag besteht die Kupplung fortwährend und unterliegt einem Kraftschluß, so daß also bei jeder Bewegung des Fenster- oder Türflügels ein Reibungswiderstand zu überwinden ist. Ist der Kxaftschluß (eine Feder) sehr stark, sti ist der Widerstand groß, und man kann das Fenster oder die Tür nur schwer öffnen. Ist .dagegen die Feder nur leicht gespannt, so ist die Bremsung gering, rund es kann ein Fenster, beispielsweise durch Windzug, leicht aus der gewollten Stellung herausgebracht werden. Bei einer anderen Durchbildung dient ein von Hand zu betätigender Hebel dazu, die Kupplung zu lösen. Es muß dabei das Fenster- oder Türgewicht überwunden werden; außerdem liegt beihohen Fenstern oder Türen der Hebel unter Umständen auch so hoch, daß er nur schwer errr eichhar ist.
• Demgegenüber kennzeichnet sich die Vorrichtung zur Feststellung eines Fenster- oder Türflügels in jeder beliebigen Offenstellung mittels einer rastenfreien Kupplung zwischen den beiden Teilen eines Fenster- oder Türbandes, die von beliebiger Stelle .aus bedient wird, nach der Erfindung dadurch, daß eine auf dem Dorn des fest ;am Fenster- oder Tür rahmen sitzenden Bandlappens axial verschiebbare, aber urdrehbar gegenüber dem Dorn gehaltene Kupplungshülse mit einem Innenkonus über die mit entsprechendem Außenkonus versehene Hülse des am Fenster-oder Türflügel sitzenden Bandlappens greift -und zwecks Entkupplung und Freigabe der Hülse durch ein Zugirgan oder auf elektrische Weise anhebhar ist. Hierbei sind nur das Gewicht der Kupplungshülse und der Druck einer Rückführfeder und bei Verwendung eines Zugorgans noch der Zugwiderstand zu überwinden. Die lösbare Kupplung kann nnittels Bowdenzuges mit einem an beliebiger Stelle angebrachten Bedienungshandgriff versehen sein, und dieser kann die Verschlußklinke sein, mit der der Fenster- oder Türflügel in der Verschlußlage festgehalten wird. Dreht man die Klinke, um den Fensterflügel zu öffnen, so wird dessen Verriegelung mit dem Fensterrahmen gelöst und hierbei zugleich der Bowdenzug um ein Stück, beispielsweise i cm, ,angezogen, wodurch die Kupplungshülse gelüftet wird. Läßt man dann die Klinke los, nachdem man. das Fenster oder die Tür in die gewünschte Offensbellung gebracht hat, so tritt kraftschlüssig, beispielsweise durch eine Feder, die Kupplung wieder ein. Die selbsttätige Wiedereinkupplung durch eine Feder bewirken zu lassen, ist zweckmäßig; selbstverständlich ist es aber auch möglich, durch Zurückbewegen der Klinke die Kupplung wieder in die Kuppellage zu bringen.
• Die Zeichnung stellt ein. Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dar. Abb. i zeigt ein in der Höhe unterteiltes einflügeliges Feinster mit der neuen Vorrichtung.
• Abb. 2 zeigt %n größerer Darstellung im Schnitt die Verbindung des Bowdenzuges mit der Scharniereinricht@ung.
• Abb. 3 zeigt die Kupplung in gelöster Stellung.
• Im Rahmen r befinden sich die Oberfenster o und das Unterfenster,ct. Der obere Fensterflügel fo trägt die Klinkeko und ,der untere Fensterflügel ftt die Klinke ku. In üblicher Weise ist jeder Fensterflügel durch Scharniere mit dem Rahmen y drehbar verbunden. Die Klinken ko, ku sind derart mit je einem Bowdenzug b versehen, daß durch Bewegung der jeweiligen Klinke im Uhrzeigersinn, also um den betreffenden Fensterflügel vom Rahmenr frei zu machen, der Bowdenzug b eine Bewegung im Sinne des Pfeiles P erhält. Der Zugdraht,d des Bowdenzuges b greift .an einem Stift c .an, der in einer Kupplungshülse lt befestigt ist und in Längsschlitzen a eines Hohldornes z gleitet. Dieser Dorn z wird von der Hülse t des Bandlappens f gehalten, der am Fensterrahmen i^ befestigt ist. Um den Dorn z liegt der am Fensterflügel befestigte Bandlappen nz mit seiner Hülse y, die bei x konisch ausgebildet ist. Oberhalb der Hülse y liegt die Kupplungshülse h, die mit einem Innenkonus versehen ist, der auf den Außenkonus x der Hülse y paßt. Die Kupplungshülse lt sitzt mit ihrer Nabe hl verschiebbar ,auf einer Verlängerung des Dornes z. Am oberen Ende hat der Dorn z Gewinde, -und auf diesem sitzt eine Flügelmuttern. Zwischen der Muttern umd der Nabe 1z1 der Kupplungshülse /t liegt eine Schraubenfeder g, deren Spannung davon abhängt, wie weit die Flügehnutter at der Nabe hl genähert ist. Wird beispielsweise durch die Klinke ku der Bowdenzug b im Sinne des Pfeiles P bewegt, so hebt er über den Stift c die Kupplungshülse h aus der Stellung nach Abb. 2 in die Stellung nasch Abb. 3, es ist also damit zwischen dem Dornz und der Hülse y des Fensterflügellappens tn keine feste Verbindung mehr vorhanden. Man kann infolgedessen nunmehr den Fensterflügel fit bis zu der gewünschten Stellung öffnen. Läßt man dann die Klinke kau los, so treibt die Feder g die Kupplungshülse 1a aus der Stellung nach Abb.3 wieder in die Kupplungsstellung nach Abb. 2, es ist also nunmehr die Hülsey auf dem Dorn z nicht mehr drehbar.
• Die hier beschriebene Vorrichtung mit dem Bowdenzug ist einfach und schmiegt sich leicht an das Fenster oder die Tür an. Man könnte :aber auch auf elektrische Weise vorgehen, beispielsweise, indem beim Herabdrücken der Klinke, genau wie beim Druckknopf einer Klingelanlage, ein Stromkreis geschlossen wird. Ein dadurch erregter Elektromagnet .wirkt auf die Kupplungshülse lt und bringt :sie ,aus der Lage nach Abb. 2 in die Lage nach Abb.3. Es kann die Kupplungshülse h ,auch als Anker eines Solenoids ausgebildet sein. Wird die Klinke losgelassen, so geht sie durch die Feder in ihre waagerechte Stellung zurück und unterbricht den Stromkreis, so daß die Feder g auch die Kupplung wiederherstellt und damit das Fenster abbremst.
• Das ;auf der Zeichnung dargestellte Beispiel ebenso wie die erwähnte elektrische Durchführung lassen erkennen, daß die Vorrichtung durch einen einzigen Handgriff, also in einem Arbeitsgang, mit dem öffnen und Schließen des Fensters oder der Tür verknüpft sein kann.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE i. Vorrichtung zur Feststellung eines Fenster- oder Türflügels in jeder beliebigen Offenstellung mittels einer rastenfreien Kupplung. zwischen den beiden Teilen eines Fester- oder Türhundes, die von beliebiger Stelle ,aus bedient wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine auf dem Dorn (z) des fest am=Fenster- oder Türrahmen (r) sitzenden Bandlappens, (j) axial verschiebbare, aber umdrehbar gegenüber dem Dorn (z) gehaltene Kupplungshülse (h) mit einem Innenkonus über die mit entsprechendem Außenkonus (x) versehene Hülse (y) des ,am Fenster- oder Türflügel (fo, Ja) sitzenden Bandlappens (m) greift und zwecks Entkupplung und Freigabe der Hülse (y) durch ein Zugorgan (d) oder auf elektrische Weise .anhebbar ist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß zum axialen Anhub der Kupplungshülse (h) ein .am Tür- oder Fensterflügel (fo, ftt) entlang geführter Bowdenzug (b, d) dient, der mit dem Tür- oder Fenstergriff (ho, h,u) .derart verbunden ist, daß die beim Öffnen eintretende Griffdrehung über den Bowdenzug (b, d) die Kupplungshülse (h) genügend lüftet.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch z, da,-durch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme einer selbsttätig .auf Kupplungsschluß wirkenden Schraubenfeder (g) der Dorn (z) tdes ortsfesten Bandlappens (j) über die Kupplungshülse (h) hinaus verlängert ist und .an seinem freien Ende eine verstellbare Mutter (n) zur Regelung der Federspannung trägt.