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Vorrichtung zum Einsägen von Führungsnuten in die Deck- und in die
Bodenplatte von Magazinen für Matrizensetz- und ZeilengieBmasdünen Die Erfindung
hat eine Vorrichtung zum Einsägen von Führungsnuten in die Deck- und in die Bodenplatten
von Magazinen für Matrizensetz- und Zeilengießmaschinen zum Gegenstand.
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Bei, diesen Maschinen sind die als Speicher für einen ganzen Satz
von Matrizen mit verschiedenen Schriftzeichen, einschließlich der notwendigen Spatien
und Ausfüllstege, dienenden Magazine als trapezoidförmige Behälter gestaltet, bei
denen in der Deck- und der Bodenplatte zur Führung der Matrizen einander gegenüberliegende
Nuten ausgespart sind, die schräg nach dem Austrittsende des Magazins hin zusammenlaufen
und sich an diesem ziemlich nahe kommen. Die verschiedenen in der Praxis gebräuchlichen
Matrizenmagazine weisen meist 90, 72 oder 3.4 derartige Nuten auf, von denen
viele entsprechend den unterschiedlichen Dicken der an den Matrizen angebrachten
Führungsohren von verschiedener Weite sind.
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Infolge dieser trapezoidförmigen Gestalt der Matrizenmagazine und
der schrägen Richtung und der verschiedenen Weite der Matrizenführungsnuten ist
es bisher üblich, von diesen Nuten in den Magazinplatten jeweils nur eine allein
zu erzeugen. Zu diesem Zweck wird die mit Nuten zu versehende Platte zuerst auf
einem waagerechten Tisch genau in Lage gebracht und durch Festklemmen gesichert
und dann ein nach der Nutenweite gewähltes, sich dehnendes Sägeblatt mittels Schienen
über die ganze Länge der Platte zur Erzeugung der ersten Nut hinweggeführt, worauf
das Sägeblatt in seine Ausgangslage zurückgebracht und die Platte entsprechend dem
Schrägwinkel der nächsten zu bildenden Nut verschoben und eingestellt wird. Vor
der
Durchführung des nächsten Nutenschneidvorganges muß im allgemeinen, da die einzelnen
Nuten vielfach verschieden weit sind, auch ein neues Sägeblatt gewählt werden, das
eine andere Dicke wie das zuerst verwendete Blatt hat. Das ganze Verfahren wird
daher sowohl durch die Zahl der Schneidvorgänge wie auch durch die zwischen diesen
erforderlichen Einstell- und Austauschmaßnahmen außerordentlich zeitraubend und
kostspielig.
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Eine ein rasches, einfaches und billiges Arbeiten ermöglichende Vorrichtung
zum Einsägen von Führungsnuten in die Deck- und in die Bodenplatte von Magazinen
für Matrizensetz- und Zeilengießmaschinen wird nach der Erfindung unter Anwendung
des bekannten Prinzips des gemeinsamen, periodisch gegensinnigen Antriebes von geführten
länglichen Sägeblättern dadurch geschaffen, daß die Sägeblätter einzeln in unter
einem schrägen Winkel zu der geradlinigen Bewegungsbahn eines hin und her gehenden
Antriebsgliedes verlaufenden Nuten einer ruhenden Platte längs verschiebbar geführt
und mit dem Antriebsglied durch eine quer zu dessen gerader Bewegungsbahn ihnen
eine freie Parallelverschiebung gestattende Kupplung verbunden sind.
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Zur Kupplung der Sägeblätter mit dem sich geradlinig hin und her bewegenden
Kupplungsglied kann eine an diesem angebrachte Leiste dienen, die sich quer zu den
Sägeblättern erstreckt und in Rückenausschnitte an diesen greift. Das hin und her
gehende Antriebsglied kann aus einem Schlitten bestehen, der einen zu seiner geradlinigen
Bewegungsbahn senkrechten Schlitz aufweist, in welchem eine mit einem Antrieb verbundene
Exzenterrolle frei drehbar ist. Ferner können Sägeblätter verschiedener Dicke zur
gleichzeitigen Erzeugung von Nuten unterschiedlicher Weite in den Magazinplatten
mit einem gemeinsamen, sich geradlinig hin und her bewegenden Antriebsglied quer
verschiebbar gekuppelt sein.
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Die Zeichnung veranschaulicht die Vorrichtung nach der Erfindung beispielsweise
in einer Ausführungsform.
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Fig. i zeigt in gebrochener Stirnansicht die beiden Seitenteile und
den Mittelteil des vorderen Endes der Vorrichtung ohne die Haltemittel für die zu
bearbeitende Magazinplatte; Fig. 2 gibt einen Querschnitt durch die Vorrichtung
wieder, der nach der Geraden 2-2 der Fig. i gezogen und in der Richtung der in Fig.
i eingezeichneten Pfeile gesehen sowie durch die Seitenansicht der Plattenhaltemittel
ergänzt ist; Fig. 3 ist ein nach der Linie 3-3 der Fig. 2 geführter und in der Richtung
der Pfeile in Fig. 2 betrachteter Querschnitt; Fig. 4 und 5 lassen in zwei teilweise
gebrochenen Stirnansichten die Kraftübertragungsmittel für die Verschiebung der
Sägeblätter durch den Antrieb erkennen: Gemäß der Zeichnung sind mehrere, in ihrer
Längsrichtung hin und her bewegbare Sägeblätter i in Nuten einer senkrecht stehenden
Platte :2 geführt, die mit der Stirnseite eines ruhenden T rigrahmens 3 durch waagerechte
Querstücke ¢ und a' am unteren und oberen Ende verbunden ist. Der Tragrahmen 3 ist
seinerseits an das Gehäuse A angeschraubt, das den Motor und das Getriebe oder einen
von Hand drehbaren Mechanismus für den Antrieb der Sägeblätter i einschließt.
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Die Nuten in der Platte 2 sind unter Schrägwinkeln angeordnet, die
den verschiedenen Schrägwinkeln der einzelnen in der zu bearbeitenden Magazinplatte
für die Matrizen zu erzeugenden Führungsnuten entsprechen. Die in der Mitte der
Platte 2 gelegenen Nuten sind daher mehr oder weniger senkrecht ausgerichtet, während
die beiderseits davon in der Platte :2 mit Abständen ausgesparten Nuten schräg verlaufen
und sich an ihren unteren Enden einander nähern. Die sämtlichen Nuten der Platte
2 sind etwas länger als die Sägeblätter i, damit diese während ihrer Hinundherverschiebung
beim Arbeitsvorgang stets auf ihrer ganzen Länge sicher geführt sind.
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Die Dicke der Sägeblätter i wird nach den unterschiedlichen Weiten
der in die Magazinplatten einzuschneidenden Nuten gewählt. Die Sägeblätter i gehen
an ihrem oberen und an ihrem unteren Ende in eingeschnürte, sich über die vordere
gezahnte Kante hinaus erstreckende Verlängerungen über, die durch Platten 5 und
6 abgedeckt sind, welche, z. B. mittels Schrauben, abnehmbar an der Stirnseite der
ruhenden Platte 2 angebracht sind und die Sägeblätter i durch Übergreifen ihrer
Verlängerungen in den zugehörigen Nuten der Platte :2 bei ihrer Hinundherverschiebung
halten. Die genutete Platte :2 ist, um an ihr die Deckplatte 5, 6 ohne unnötige
vorstehende, die Zuführung und Halterung der zu bearbeitenden Magazinplatte störende
Teile befestigen zu können, am oberen und am unteren Ende (vgl. Fig. i und 2) mit
Aussparungen versehen, welche Ränder 2a und 2b bilden und die versenkte Anordnung
der Deckplatten 5, 6 gestatten.
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Der in das Gehäuse A eingebaute Antriebsmotor bewirkt eine Auf- und
Abwärtsbewegung der Sägeblätter i durch Vermittlung eines Schlittens 7, welcher
(vgl. Fig. 3) in einen eingeschnürten, im Querschnitt schwalbenschwanzförmigen Rückenteil
7" übergeht, der zwischen zwei entsprechend abgeschrägten, an die Stirnseite
des Tragrahmens 3 angeschraubten senkrechten Führungsschienen 8 auf- und abwärts
gleiten kann. Jede der den einzelnen Sägeblättern i angepaßten Nuten der Plattee
weist (vgl. Fig. 2) auf ein kurzes Stück einen länglichen, die Platte 2 durchsetzenden
Schlitz auf, der durch eine obere und durch eine untere Kante 2c begrenzt ist und
durch den ein rückwärtiger rechteckiger Ansatz ia des in der Nut gehaltenen Sägeblattes
i hindurchragt. Diese Schlitze sind dabei lang genug, den freien' Senk- und Anstieghub
des Ansatzes ia des Sägeblattes i und damit die gewünschte Hinundherverschiebung
des Blattes selbst in seiner Führungsnut zu ermöglichen.
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Der Schlitten 7 ist an seiner Stirnfläche (vgl. Fig.2, 4. und 5) mit
einer rechteckigen Ausnehmung 9 versehen, welche den in sie mit Spiel eingreifenden
rückwärtigen
Ansätzen ja der Sägeblätter i angepaßt ist. Die Abstützung der Sägeblätter i an
dem Schlitten 7 und ihre Verschiebung durch diesen erfolgt mittels einer waagerechten,
mit dem Schlitten 7 z. B. durch Verschraubung verbundenen Leiste io von vorzugsweise
rechteckigem Querschnitt, die sich fast über die ganze Länge der Ausnehmung 9 hin
erstreckt, um in alle Sägeblätter i einzugreifen, deren Ansätze ja mit nach dem
Querschnitt der Schiene io geformten und diese aufnehmenden Rückenausschnitten versehen
sind. Die waagerechte Trag- und Kupplungsleiste vermittelt die Hinundherbewegung
des Schlittens 7 den sämtlichen in den Nuten der feststehenden Platte 2 geführten
Sägeblättern i. Wenn dabei auch der Schlitten 7 sich stets längs einer senkrechten
Geraden verschiebt, so werden doch die in schrägen Nuten der ruhenden Platte 2 geführten
Sägeblätter i unter einem entsprechenden Winkel zur Senkrechten auf- und abwärts
bewegt, da sie in der Querrichtung längs der Leiste io gleiten können. Um die bei
dieser Querverschiebung zwischen den Sägeblättern i und der Leiste io auftretende
Reibung möglichst weitgehend zu verringern, sind zweckmäßig die Ecken der die Leiste
io aufnehmenden Nuten der Ansätze ja der Sägeblätter i abgerundet oder abgeschrägt.
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Die senkrechte Auf- und Abwärtsbewegung des Schlittens 7 wird (vgl.
Fig. 2 bis 5) dadurch erreicht, daß in dem eingeschnürten, im Querschnitt schwalbenschwanzförmigen
Rückenteil 7a des Schlittens 7 ein waagerechter offener Schlitz i i ausgespart und
in diesem ein rechteckiger Stein 12 verschiebbar ist, während aus dem Gehäuse A
ein mit dem Antriebsmotor in diesem gekuppelter, als Hohlkegel geformter Wellenstumpf
B herausragt, in den das verjüngte Ende einer entsprechend kegeligen Zwischenwelle
13 dicht eingepaßt ist, die an ihrem als Scheibe 15 ausgebildeten Ende exzentrisch
zu deren Achse eine drehbare Rolle 1q. trägt, die in eine entsprechende Bohrung
des Steines 12 greift und in dieser umlaufen kann.
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Wenn die Zwischenwelle 13 durch den im Gehäuse A befindlichen Antriebsmotor
mittels des Wellenstumpfes B zur Drehung veranlaßt wird, beschreibt die Exzenterrolle
1q. (vgl. Fig. 5) eine Kreisbahn um die Achse der Zwischenwelle 13 und bewirkt dadurch
im Zusammenarbeiten mit dem waagerechten Schlitz i i die Hinundherverschiebung des
Schlittens 7 längs der diesen führenden beiden Schienen 8, welche eine Schlittenbewegung
nur nach einer senkrechten Geraden gestatten und in der Querrichtung dazu verhindern.
Fig.q und 5 veranschaulichen für zwei verschiedene von der Exzenterrolle 1q. bei
ihrem Umlauf eingenommenen Höhenlagen die entsprechenden Stellungen des Steines
12 und die zugehörige Lagenbeziehung von Exzenterrolle und Stein zu einem angetriebenen,
einer schrägen Nut der ruhenden Platte 2 geführten und auf der waagerechten Leiste
io quer verschobenen Sägeblatt i.
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Die zu bearbeitenden Magazinplatten 16 werden in Berührung mit den
Sägeblättern i mittels eines sie tragenden und versteifenden Rahmens 17 gebracht,
welcher (vgl. Fig.2 und 3) mit seiner Grundplatte fest an einen waagerecht verschiebbaren
Tisch C angeschlossen ist, der durch eine Handkurbel D je nach Bedarf den Sägeblättern
i genähert und von diesen entfernt werden kann. Damit die zu erzeugenden Nuten genau
in die Magazinplatte eingeschnitten werden, muß diese richtig an der Stirnseite
des Tragrahmens 17 vorher in Lage gebracht werden, wozu an der Stirnseite des Rahmens
17 vorgesehene Stifte i8 dienen, die in kleine, vorher in die Ecken der Magazinplatte
gebohrte Löcher passen, während Klammern i9 die Magazinplatte sicher an der Stirnfläche
des Rahmens 17 halten.
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Wenn die Magazinplatte 16 auf diese Weise an dem Rahmen
17 zuverlässig gehaltert ist, wird durch Drehen der Handkurbel D der Tisch
C und damit auch der die Magazinplatte 16 tragende Rahmen 17 nach den Sägeblättern
i hin vorgeschoben. Die Handkurbel D kann mit einem Nonius versehen sein, mittels
dessen der Betrag der Heranführung der Magazinplatte 16 an die Sägeblätter i und
hierdurch die Tiefe des Sägeschnittes genau eingestellt werden kann. Wenn weniger
als die gewünschte Zahl an Nuten in der Magazinplatte während des ersten Arbeitsganges
eingeschnitten worden sind, kann die Magazinplatte entweder von neuem in die Ausgangslage
gebracht und einem zweiten Sägevorgang auf der gleichen Vorrichtung unterworfen
oder besser noch, da die Sägeblätter wahrscheinlich bei Durchführung des zweiten
Arbeitsganges an der gleichen Vorrichtung ausgewechselt werden müssen, auf eine
zweite, bereits für das Einsägen einer anderen Gruppe von Nuten eingestellte und
vorbereitete Vorrichtung übernommen werden. Zur Schmierung der Sägeblätter i während
des Schneidvorganges wird Schmieröl (vgl. Fig. i und 2) durch ein Rohr 2ö unter
Druck in eine über den Sägeblättern i gelegene Kammer 21 gepumpt und von dieser
aus den Sägeblättern i durch eine längliche Flachdüse 22 zugeleitet.