DE918445C

DE918445C - Rotierende Kuehl- oder Haertevorrichtung, insbesondere fuer Walzgut

Info

Publication number: DE918445C
Application number: DES28023A
Authority: DE
Inventors: Peter Zens
Original assignee: SIEMAG VERTRIEBSGESELLSCHAFT
Current assignee: SIEMAG VERTRIEBSGESELLSCHAFT
Priority date: 1952-04-08
Filing date: 1952-04-08
Publication date: 1954-09-27

Description

Rotierende Kühl- oder Härtevorrichtungen, welche das Gut auf einer Unterlage oder Führung schleifend durch das Bad bewegen, sind bekannt. Die erfindungsgemäße neue Kühl- und Härtevor-, richtung ist hauptsächlich für schweren Betrieb geeignet, bei dem es darauf ankommt, das Gut ohne Beschädigung und unnötig hohen Kraftaufwand durch das Bad zu bewegen. Sie ist als Speichenrad ausgebildet, dessen Speichen als Haltegabeln für das Gut dienen. An den äußeren Speichenenden sind mit Laufrollen ausgerüstete Laschen angelenkt, die das Gut während des Transportes durch das Bad daran hindern, von den Speichen herunterzurutschen. Mit dem Speichenrad ist eine Ein- und Ausstoßvorrichtung für das Gut gekuppelt.
Das in Fig. I im Axialschnitt und in Fig.2 im Radialschnitt gezeigte Ausführungsbeispiel der Erfindung besteht im wesentlichen aus der Welle i mit den mit dieser fest verbundenen Speichenrädern, deren Speichen 2 an ihren äußeren Enden bei 4 angelenkte Gabellaschen 5 tragen. An diesen Laschen sind am freien Ende lose Laufrollen 6 vorgesehen. Die Ein- bzw. Ausstoßvorrichtung für das Gut besteht aus den beiden bei 7 gelenkig miteinander verbundenen Stangen 8 und g.
Fig. 2 läßt die Arbeitsweise der neuen Einrichtung erkennen. Mittels der Stange 8 wird das Gut io zwischen zwei Speichen eingeschoben, wobei die untere Speichenreihe eine gabelförmige Auflage bildet. Beim Weiterdrehen des Rades fallen die Laschen 5 der oberen Speichenreihe durch ihr Gewicht nach unten und rollen mit ihren Laufrollen 6 auf dem halbzylinderförmigen Gefäßboden ii ab; wie in der Zeichnung dargestellt, ruht das Gut dabei während seines Transportes durch das Bad zwischen den Speichenreihen oder auf den Gabellaschen, es kann nicht auf den Gefäßboden rutschen. Am jenseitigen Rand des Gefäßes schiebt die Stange g der Ausstoßvorrichtung das Gut von den Speichen 2 herunter auf eine nicht dargestellte Abtransportvorrichtung, z. B. einen Rollgang.
Neben ihrer einfachen, raumsparenden und betriebssicheren Bauweise hat die Neuerung noch den Vorteil geringen Kraftbedarfs, selbst bei großen Stückgewichten. Es besteht auch die Möglichkeit, das Gut an der Luft zu kühlen und die erhitzten Speichen anschließend durch ein Wasserbad zu führen. Da zu diesem Zweck die Drehrichtung der Speichenräder umgekehrt werden muß, sind Vorkehrungen konstruktiverArt notwendig, um die Einschubmöglichkeit für das Gut in die Einrichtung zu sichern. Dies kann entweder dadurch geschehen, daß die Schwenkbarkeit der Gabellaschen durch einen Anschlag begrenzt wird oder daß eine am Einschiebestempel vorgesehene Keilschieberanordnung die Gabellaschen unterfaßt und anhebt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kühl- oder Härtevorrichtung, insbesondere für Walzgut, mit in senkrechter Ebene rotierenden, koaxial angeordneten Speichenrädern, deren Speichenreihen Auflagen für das Kühl-oder Härtegut bilden, gekennzeichnet durch an den Enden der Speichen angebrachte, den zwischen zwei Speichenreihen gebildeten Raum selbsttätig öffnende und schließende Verschlußglieder.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch aus an den äußeren Speichenenden vorgesehenen Traghebeln (5) mit an diesen angeordneten Laufrollen (6) bestehende Verschlußglieder.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (i i) des Behälters für die Härte- bzw. Kühlflüssigkeit eine bogen-, vorzugsweise halbkreisförmige Bahn für die Laufrollen (6) bildet und daß der Halbmesser der Bahn so bemessen ist, daß die Traghebel (5), geführt durch die Laufrollen (6), das Härtegut (io) beim Durchgang durch das Bad von unten unterstützen.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, gekennzeichnet durch Anbringung einer mittelbar oder unmittelbar durch das Speichenrad gesteuerten Ein- und Aufschiebevorrichtung (8, g) für das Gut.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine solche Anordnung der von den Speichenreihen gebildeten Auflageroste (2), daß das Gut (io) gleichzeitig an einer Seite ein-und an der anderen Seite ausgeschoben wird.