DE918145C - Verfahren zur Gewinnung von Benzol hohen Reinheitsgrades - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von Benzol hohen ReinheitsgradesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Gewinnung von Benzol hohen Reinheitsgrades aus
einem mit Benzol mischbare Kohlenwasserstoffe enthaltenden Gemisch, und insbesondere auf ein verbessertes
Verfahren zur Abtrennung von Benzol von damit mischbaren Kohlenwasserstoffen, deren Siedepunkte
in der Nähe des Siedepunktes von reinem Benzol liegen.
Gemäß dem Hauptpatent wird ein Benzol hohen
ίο Reinheitsgrades dadurch gewonnen, daß zunächst
das gesamte Benzolgemisch nach Zusatz eines Lösungsmittels, in welchem Benzol und die begleitenden
Vemnreinigungien leicht löslich sind, einem Kristallieationsprozeß unterworfen wird, durch
welchen ein Teil des im Gemisch enthaltenen Benzols in Form von Kristallen mit einem bestimmten
Schmelzpunkt giewonnen wird, wonach die von den
Kristallen abgetrennte Mutterlauge einer azeotropen Destillation zwecks Gewinnung weiteren Reinbenzols
unterworfen wird. Das Verfahren gemäß dem Hauptpatent wind dabei so ausgeführt, daß als
primäres Lösungsmittel für den jKristallisationsprozeß
eine nicht mit Benzol ein azeotropes Gemisch bildende Flüssigkeit verwendet wird, wähnend das
für die azeotrope Destillation erforderliche sekundäre Lösungsmittel erst nach Abtrennung der
BenzolkristaÜe der Mutterlauge zugemischt wird. Wenn 'das primäre Lösungsmittel, das die Fließfähigkeit
des Kristallbreies zu gewährleisten hat, gleichzeitig als Kühlmittel dadurch döient, daß es
infolge Druckverminderung teilweise aus dem Benzolgemisch verdampft wird, so muß. verhältnismäßig
viel primäres Lösungsmittel zugesetzt werden, um auch nach der Verdampfung eines Teiles
des Lösungsmittels die Fließfähigkeit des Kristallbreies zu sichern. Es muß dann insgesamt eine
verhältnismäßig große Menge primäres Lösungsmittel nach Beendigung der Kristallisation wieder
in den flüssigen Zustand versetzt werden. ίο Gemäß der Erfindung wird dem B-enz algemisch
vor Einführung in die Kristalfeiereinrächtung unter erhöhtem Druck ein Lösungsmittel zugesetzt, das
aus 'einer mit Benzol ein azeotropes Gemisch bildenden Flüssigkeit und einer weiteren leicht ver dampf baren
Flüssigkeit besteht, wonach das ganze Gemisch unter ständigem Umrühren durch Verminderung
des Druckes und dadurch bewirkte Verdampfung des leicht verdampfbaren Gemischanteils derart
schnell abgekühlt wird, daß Benzol in Form von kleinen, unzusammenhängenden Kristallen kristallisiert,
die abgetrennt und geschmolzen werden, wonach das flüssige Reinbenzol gegebenenfalls destilliert
wird, während aus der Mutterlauge ohne Zusatz weiteren Lösungsmittels das restliche Reinbenzol
durch azeotrope Destillation gewonnen wird. Aliphatische Alkohole sind gute azaotrope Lösungsmittel
für diesen Zweck, und Isopropylalkohol ist besonders gut dafür geeignet. Es wird vorteilhaft
so viel Alkohol angewendet, als zur Bildung eines azeotropen Gemisches notwendig ist, das 30 bis 400/0
des zu reinigenden Benzols enthält. Dieses azeotrope Gemisch ist ausreichend, um eine gute Flüssigkeit
des Kristallbreies zu sichern, weil nur jene Menge des Benzols auskristallisiert, die im Überschuß über
die mit Isopropylalkiohol ein azeotropes Gemisch bildende Benzolmenge1 anwesend ist und das azeotrope
Gemisch nicht bei denjenigen Temperaturen kristallisiert, bei denen reines Benzol in Kristallisation
übergeht. Das azeotrope Gemisch wird von den Benzolkristallen zusammen mit der Mutterlauge getrennt,
und ein reines Benzol kann aus der Mutterlauge durch azeotrope Destillation und eine anschließende
Extraktion mit Wasser gewannen werden. Wenn Isopropylalkohol als azeotropes Lösungs:-
mittel angewendet wird, kann Propan als leicht verdampfbares Lösungsmittel benutzt werden. Das
Propan wirkt 'dann auch als Trägerflüssigkeit, wird
aber in erster Linie benutzt, um durch seine Verdampfung eine Kühlwirkuing zu erzeugen. In Verbindung
mit dem Alkohol wird eine etwas größere Menge von Propan gebraucht als notwendig ist, um
die Temperatur des Gemisches auf Kristallisationstemperatur
zu senken. Das Propan, dias sich dem Benzol oder der Mutterlauge beimischt, kann wirksam
durch Destillation von dem Bienzol und dem Alkohol getrennt werden.
Als Lösungsmittel kommen fiüssigies Butan, flüssiges
Propan, Erdölabkömmlinge, die im- Handel als Stoddard-Lösung bekannt sind, und aliphatische
Alkohole in Frage. Diese Verbindungen haben alle einen Erstarrungspunkt unterhalb desjenigen von
Benzol, so daß sie nicht mit ihm zusammen, kristallisieren.
Der Anteil dieser Verbindungen, der sich den Benzolkristallen beimischt, kann leicht in einer
Waschstufe oder durch fraktionierte Destillation entfernt werden, wobei die niedrigsiedenden Verbindungen
in der ersten Fraktion erscheinen, während die Stoddard-Lösung als Destillationsrückstand anfällt.
Die Alkohole, welche azeotrope Gemische mit Benzol bilden, können durch eine einfache Behändlung
des geschmolzenen. Benzols mit Wasser zurückgewonnen wierden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung schematisch dargestellt.
Das zu reinigende Benzol kommt durch die Rohrleitung 12 aus einem nicht dargestellten Vorratsbehälter
zu äner Förderpumpe 1 o, die mit mehreren
anderen Fördierpumpen so verbunden ist, daß durch
die verschiedenen Pumpen Flüssigkeiten in regelbarem Mengenverhältnis zueinander gefördert werden,
und die das Benzol durch die Leitung 14 in
eine Kristallisiereänrichtuing 16 pumpt. Gleichzeitig
werden durch .die Leitung 18 Isopropylalkohol und
aus dem Vorratsbehälter 20 durch die Leitung 22 mittels der dritten Pumpe 24 Propan zugeführt und
in die Leitung 14 zwecks Mischung mit dem unreinen Benzol gedrückt. Das Gemisch fließt durch
einen Wärmeaustauscher 26 und von dort durch die Rohrleitung 14 in die Kristallisieremtichtung 16.
Beim Eintritt des Gemisches in die Kristallisiereinrichtung wird der Druck durch ein Ventil 28 vermindert,
so daß praktisch das gesamte Propan verdampft. Dadurch wird eine plötzliche Abkühlung
des Gemisches auf eine solche Temperatur erreicht, daß sich das freie, d.h. nicht azeotrop gebundene
Benzol aus dem Gemisch in Form van feinen Kristallen ausscheidet. Bei dieser Abkühlung wird das
Gemisch in der Kristallisiereiinrichtung 16 durch
einen Rührer 30 intensiv umgerührt, um die Bildung von feinkörnigen Kristallen zu unterstützen und zu
verhindern, daß sich die Kristalle an den Wänden der Kristallisiereinrichtung ansetzen oder zu größeren
Kristallklumpen agglomerieren.
Um eine für die Auskristallisierung von etwa 50 bis 60 0/0 des im Gemisch enthaltenen reinen
Benzols genügende Abkühlung zu erreichen, werden ungefähr 0,6 bis 0,7 kg Propan je Kilogramm Benzol
zugesetzt. Weitere 30 bis 400/0 des Benzols sind im
Isopropylalkohol unter Bildung eines azeotropen Gemisches gelöst, wobei dieses Gemisch die Eigenschaft
hat, nicht bei der Temperatur zu kristallisieren, bei welcher reines Benzol Kristalle: bildet.
Der Zusatz an Isopropylalkohol beträgt ungefähr 10 bis 131Z3 Volumprozent, bezogen auf das Volumen
unreines Benzol. Aus dem azeotropen Gemisch kann man das Benzol durch Destillation wiedergewinnen.
Das Benzol-Isopropylalkohol-Gemisch dient als Trägerflüssigkeit für das iauskristallisierte Benzol
und bildet damit einen leichtflüssigen Schlamm. Das flüssige Propan unterstützt die Bildung 'eines solchen
Schlammes, obgleich der größere Teil des Propans in der Kristallisiereinrichtung verdampft wird. Die
Abkühlung des Gemisches wird vorzugsweise so ausgeführt, daß die Temperatur auf etwa —170
sinkt und etwa 50 bis 60 0/0 des Benzols in Kristallform
ausgeschieden; werden. Wenn mehr als 50
i ■
t-
his 6ο ο/ο des Benzols kristallisiert werden sollen,
müssen eine größere Menge Propan und eine kleinere Menge Alkohol dem Gemisch zugesetzt werden,
um mehr Reiribenzol für die Kristallisation zur Verfügung zu haben.
Der Kristairbrei fließt kontinuierlich aus der Kristallisiereinrichtung durch die Rohrleitung 3 2 in
einen ebenfalls kontinuierlich arbeitenden Zentrifugalscheider 3 4. In der Zentrifuge werden die Kristalle
vorzugsweise mit reinem Benzol gewaschen, um die Mutterlauge abzutrennen. Das kristallisierte
Benzol gelangt dann in ein Schmelzgefäß 36, während die Mutterlauge aus der Zentrifuge durch eine
Rohrleitung 38 abgezogen und durch den Wärmeaustauscher 26 geführt wird, um das benzolhaltige
Gemisch zu kühlen. Von dort fließt es durch die Rohrleitung 40 in den Abtreiber 42.
Im Schmelzgefäß 36 wird das Benzol, vorzugsweise mittels heißen Wassers, geschmolzen und
ao fließt dann durch die Rohrleitung 44 in eine Fraktioniersäule
46, aus der das restliche Propan zusammen mit einer geringen Menge Benzol als Kopfprodukt
gewonnen und durch die Leitung 48 in einen Kondensator ,50 geleitet wird. Dort werden alle
Dämpfe, außer Propan, kondensiert und gelangen in den Behälter 52, aus dem das Benzol mittels
Pumpe 54 als Rücklauf auf den Kopf der Fraktionierkolonne zurückgeführt wird. Das im Behälter
52 anfallende Propan strömt durch die Rohrleitung 56 zu einem Kompressor 58, wo es verdichtet
wird, und gelangt dann zu einem Kondensator 60 und von dort in den Propanvorr(ats.behälter 20.
Vom Boden der Fraktioniersäule 46 wird durch die Rohrleitung 62 eine Benzol-Alkohol- Mischung
abgezogen, der Wasser durch Leitung 64 zugefügt wird. Die verdünnte Mischung fließt in einen Scheider
66, wo sich das Benaol und der verdünnte Alkohol durch Absetzen voneinander trennen. Das
Benzol wird aus 'dem oheren Teil des Scheiders 66
durch die Rohrleitung 68 und der verdünnte Alkohol vom Boden des Scheiders durch die Leitung 70 abgezogen.
Der verdünnte Alkohol wird durch die Rohrleitung 70 in die Alkoholdestilliersäufe 72
zwecks Konzentrierung des Alkohols gepumpt.
Der größte Teil des Benzol-Alkohol-Gemisches
fließt jedoch aus der Zentrifuge zusammen mit der Mutterlauge ab. Diese Mutterlauge wird in der
Säule 42 destilliert, an deren Kopf eine geringe Menge Benzol zusammen mit dem Propan durch die
Rohrleitung 74 entweicht. Die Dämpfe ziehen durch die Rohrleitung 74 zu einem Kühler 76, wo sie kondensiert
werden. Das Kondensat läuft in den Behälter 78, aus dem das kondensierte Benzol in den
oberen Teil der Destilliersäule 42 zurückgepumpt wird und dort als Rücklauf dient, während das
Propan aus dem. Behälter 78 durch die Rohrleitung 80 zu dem Kompressor 58 zwecks Verflüssigung gelangt
und 'danach im Vorratsbehälter 20 gesammelt wird. Vom Boden des Abtreibers 42 fließt das Gemisch
aus Mutterlauge und Benzol-Alkohol durch die Rohrleitung 82 in eine Fraktioniersäule 84. Aus
dieser entweicht am Kopf ein azeotropes Gemisch von. Benzol und Alkohol und gelangt durch die Leitung
86 zu einem Kondensator 88, wo es kondensiert wird, wonach es in einen Behälter 90 fließt. Vom
Behälter 90 fließt das azeotrope Gemisch durch die Rohrleitung 92, nach Zusatz von Wasser aus der
Leitung 94, in einen Scheider 96. Durch die Verdünnung mit Wasser wird das azeotrope Gemisch
zierlegt, so daß sich Benzol und verdünnter Alkohol voneinander trennen. Das Benzol wird aus dem
oberen Teil des Scheiders durch die Rohrleitung 98 und der verdünnte Alkohol vom Boden des Scheideris
durch eine Leitung 100 abgezogen. Der verdünnte Alkohol vom Scheider 96 wird mit dem verdünnten
Alkohol aus dem Scheider 66 vereinigt und das Gemisch dann in der Destilliersäule 72 destilliert,
um den Isopropylalkohol vom Wasser zu trennen.
Die Alkoholdämpfe entweichen über Kopf durch die Rohrleitung 102 und gelangen in einen
Kondensator 104. Das entstandene Kondensat wird im Behälter 106 zwecks Wiederverwendung gespeichert.
Bei dem vorbeschriebenen Verfahren werden mehrere Lösungsmittel in an sich geringen Einaelmengen
benötigt, um die Abtrennung des reinen Benzols durchzuführen. Das Propan oder Butan wird vorzugsweise
mit einem Druck von 50 bis I5oatü zugeführt
und der Druck dann in der Kristallisiereinrichtung auf etwa 25 bis 50 atü gesenkt, der
ausreicht, um den gewünschten Abkühleffekt zu erzielen. Vorzugsweise wird im wesentlichen das
gesamte Propan oder Butan verdampft, um eine besondere
Fraktionierung des Gemisches zur Wiedergewinnung der niedrigsiedenden Kohlenwasserstoffe
zu vermeiden. Falls gewünscht, kann man das Propan aus dem Vorratsbehälter 20 durch eine Rohrleitung
108 in den Mantel der Kristallisiereinrichtung leiten, um die Abkühlung des Benzolgemisches
durch Kühlung von außen zu unterstützen. Das entspannte Propan verläßt den Kühlmantel der
Kristallisiereinrichtung 16 durch die Leitung 110 und gelangt dann in die Leitung 56, um zum Kompressor
58 zwecks Verflüssigung zurückzukehren, worauf es im Vorratsbehälter 20 aufgefangen wird.
Inifolge der Druickverminderung in der Kristallisiereinrichtung 16 verdampft das Propan und strömt
durch die Leitung 112 und Leitung 56 zum Kompressor 58.
Das azeotrope Benzol-Isopropyialkohol-Gemisch
besteht aus etwa zwei Dritteln Benzol und einem
Drittel isopropylalkohol. Es ist zweckmäßig, dem Benzol nur so viel Isopropylalkobol zwecks Bildung
eines azeotnopen Gemisches zuzusetzen, daß in wirksamer
Weise die Verunreinigungen vom Benzol getrennt werden. In der Praxis wurde als zweckmäßig
gefunden, den größeren Teil des Benzols durch Kristallisation abzutrennen und etwa 30 bis 400/0
des Benzols durch azeotrope Destillation und nachfolgende Aufspaltung mit Wasser zu gewinnen.
Gemäß der Erfindung wird das zu reinigende Benzol deshalb gleichzeitig mit einem azeotropen Lösungsmittel
und einer Kühlflüssigkeit gemischt, um die Gesamtmenge an Lösungsmittel für die azeotrope
Destillation und die Abkühlung möglichst gering zu halten. Das Alkohol-Benzol-Gemisch wirkt dabei
vorteilhafterweise als Trägerflüssigkeit, die die Bildung eines Kristallbreies beim Durchgang' durch die
Kristallisiereinrichtung erleichtert und die Menge an durch Verdampfung wirkendem Kühlmittel auf
den geringsten Betrag, wie er gerade für die gewünschte Abkühlung erforderlich ist, beschränkt.
Wind zusätzlich eine äußere Kühlung der Kristallisiereinrichtuing
vorgesehen, so wird dadurch die Abtrennung des größeren Teils der Paraffln-Kohlen-Wasserstoffe
,aus dem Gemisch gefördert. Der in der Destilliersäule 72 konzentrierte Alkohol kann im
Kreislauf geführt werden, ebenso auch das Propan. Der Verlust an diesen Bestandteilen beschränkt
sich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren auf sehr geringe Mengen.
Es ist auch möglich, Ammoniak oder andere Kühlmittel zur indirekten Kühlung durch den
D'Oppehnantel der Kristallisiereinrichtung 16, falls
wünschenswert, zu leiten.
Das erfindungsgemäße Verfahnen kann kontinuierlich
oder diskontinuierlich ausgeführt werden.
Claims (8)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Verfahren zur Gewinnung von Benzol hohen Reinheitsgrades aus einem benzolhaltigen Gemisch gemäß Patent 917068, dadurch gekennzeichnet, daß dem Benzolgemisch vor Einführung in die Kristallisiereinrichtung ein unter erhöhtem Druck stehendes Lösungsmittelgemisch zugesetzt wird, das aus einer mit Benzol ein azeotnopes Gemisch bildendien Flüssigkeit und einer weiteren, leicht verdampf baren Flüssigkeit besteht, wonach das ganze Gemisch unter ständigem Umrühren durch Verminderung des Druckes und dadurch bewirkte Verdampfung des leicht verdampfbaren Gemischant<eils derart schnell abgekühlt wird, daß Benzol in Form von kleinen, unzusammenhängenden Kristallen kristallisiert, die abgetrennt und geschmolzen werden, wonach das flüssige Reinbenzol gegebenen-falls destilliert wird, während aus der Mutterlauge ohne Zusatz weiteren Lösungsmittels das restliche Reinbenzol durch azeotrope Destillation gewonnen wird. *5
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das azeotrope Gemisch aus Benzol und den Lösungsmitteln einen Erstarrungspunkt hat, der unterhalb des Erstarrungspunktes für reines Benzol liegt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung eines azeotropen Gemisches mit Benzol ein aliphatischer Alkohol, insbesondere Isopropylalkohol, verwendet wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß so viel azeotropes Mittel zugesetzt wird, daß der Anteil des azeotropen, benzolhaltigen Gemisches am Gesamtgemisch weniger als 50O/0, vorzugsweise 30 bis 5°%, beträgt.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Abkühlung der Benzolmischung dienende, leicht verdampfbare Flüssigkeit aus 'einem bei normalem Druck und normaler Temperatur gasförmigen Medium, beispielswieise Propan oder Butan, besteht.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kristaliisdereinrichtung im wesentlichen nur so viel leicht verdampf bare Flüssigkeit zugeführt wird, 'daß nur das nicht azeotrop gebundene Benzol, 'dieses aber praktisch vollständig, kristallisiert.
- 7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das aus der Mutterlauge abgetrennte, azeotnope, benzolhaltige Gemisch unter Waisserzusatz durch Destillation in Benzol und Lösungsmittel zerlegt wird.
- 8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das azeotrope Lösungsmittel und die leicht verdampf bare Flüssigkeit vom Benzol befreit und wieder in den Kreislauf zurückgeführt werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 9548 9.54
Applications Claiming Priority (1)
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