DE2515437A1 - Verfahren zur kristallisation von bis(4-chlorphenyl)sulfon - Google Patents
Verfahren zur kristallisation von bis(4-chlorphenyl)sulfonInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C317/00—Sulfones; Sulfoxides
Description
Dipl.-Ing. Tiedtke Dipl.-Chem. Bühling
Dipl.-Ing. Kinne
8 München 2, Postfach 202403 Bavarlaring 4 Tel.: (0 89) 53 96 53 - 56
Telex: 5 24845 tipat cable: Germaniapatent München
9. April 1975 B 6561
Imperial Chemical Industries Ltd. London, Großbritannien
Verfahren zur Kristallisation von "bis (4-Chlorphenyl) sulf on
Die Erfindung betrifft die Kristallisation von bis(4~
Chlorphenyl)sulfon aus einem Reaktionsgemisch, in dem das Sulfon
gebildet wurde.
Bis(4-Chlorphenyl)sulfon ist ein wichtiges Monomer für
die Herstellung aromatischer Polymere entsprechend beispielsweise denGB-PSen 1 078 234- und 1 153 035 und der US-PS 3 4-32 468.
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Nach diesen Patentschriften wird bis(4-Chlorphenyl)sulfon mit
Alkalimetallhydroxiden,-Hydrosulfiden oder -Sulfiden oder mit
den Dialkalimetallsalzen zweiwertiger Phenole und Thiophenole umgesetzt. Bis(4- Chlorphenyl)sulfon kann auch in der pharmazeutischen
Industrie zur Herstellung von bis(4-Aminophenyl)sulfon
eingesetzt werden. Für diese Verwendungszwecke wird bis(4-Chlorphenyl)sulfon
in hochreinem Zusaand benötigt, wobei es im wesentlichen frei von Sulfonsäuren und isomeren-SuIfonen, insbesondere
3y4'- und 2,4'-Dichlordiphenylsulfon, sein muß-
Bis(4-Chlorphenyl)sulfon kann durch Umsetzung von Chlorbenzolsulf
onsäure, insbesondere der 4-isomeran Säure, mit Chlorbenzol
hergestellt werden.. Die Chlorbenzolsulfonsäure läßt sich in situ durch Umsetzung von Chlorbenzol mit beispielsweise Schwefelsäure
oder Schwefeltrioxid herstellen. Die Umsetzungen können
in einem abgedichteten Behälter oder-bei erhöhter Temperatur unter
Normaldruck oder Überdruck durchgeführt werden. Um maximale Ausbeuten an bis(4-Chlorphenyl)sulfonen zu erreichen, muß das
während der Kondensationsreaktion gebildete Wasser so wirksam wie möglich entfernt werden. Jedoch müssen auch die Reaktionsbedingungen sorgfältig überwacht werden, damit bei maximaler Ausbeute
an bis(4-Chlorphenyl)sulfon die Ausbeuten der anderen Isomere und dunkelgefärbten . Nebenprodukte der Reaktion auf ein Mindestmaß
beschränkt werden, da sonst die Extraktion des bis(4-Chlorphenyl)sulfons
schwierig und unwirtschaftlich ist.
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Ein besonders bevorzugtes Verfahren zur Herstellung von bis(4-Chlorphenyl)sulfon ist in der US-PS 3 855 312 beschrieben,
wonach man ein Reaktionsgemisch, das 4-Chlorbenzolsulfonsäure
und Chlorbenzol enthält, unter einem Überdruck zwischen 0,28
2 2
und 11,2 kg/cm (zwischen 30 und 1100 kN/m ) auf einer Temperatur
zwischen 220 und 2600G hält, das Wasser so wie es sich bildet
kontinuierlich als Dampf entfernt und den Wasserdampf sowie den begleitenden.Chlorbenzoldampf kondensiert, trennt und das
ChlorbenzLol in das Reaktionsgemisch zurückführt. Dabei kann es erwünscht sein,, die 4-rChlorbenzolsulfonsäure in situ zu bilden.
In einem solchen Verfahren ist das Produkt.ein Gemisch
aus isomeren .bis(4-Chlorphenyl)sulfonen, wie z.B. 2,4'- und
3,4'-Isomeren, Chlorbenzol und Chlorbenzolsulfonsäure. Dieses
Gemisch wird nachfolgend als das Reaktionsprodukt bezeichnet. Bei erhöhten Temperaturen, z.B. oberhalb etwa 900C, liegt das
Gemisch in Form einer Lösung des bis(4-Chlorphenyl)sulfons und
der Isomere gelöst in einem Gemisch aus Chlorbenzol und Chlorbenzolsulf onsäure vor.
Es ist dann erforderlich, das bis(4-Chlorphenyl)sulfon
von dem Reaktionsprodukt abzutrennen. Die Abtrennung des bis(4—
Chlorphenylsulfons kann durch Kristallisation erfolgen, indem
man das Reaktionsprodukt von einer Temperatur, bei der die Sulfone gelöst sind, auf eine geeignete Temperatur herunterkühlt,
bei der das Ms(4-Chlorphenyl)sulfon auskristallisiert, und dann
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das kristallisierte "bis(4-Chlorphenyl)sulfon abtrennt. Diese
Temperatur wird hier als die Kristallisationstemperatür bezeichnet, wenngleich zu bemerken ist, daß die Kristallisation eintritt,
wenn das Reaktionsprodukt auf diese Temperatur heruntergekühlt wird.
Es ist erwünscht, aus dem Eeaktionsprodukt eine so große
Menge bis(4-Ghlorphenyl)sulfon zu erhalten wie wirtschaftlich
möglich. Bei irgendeiner gegebenen Kristallisationstemperatur
wird die durch Kristallisation maximal gewinnbare Menge bis(4-Chlorphenyl)sulfoh
durch die Löslichkeit des Sulfons in den Lösungsmitteln bei der Temperatur und die Mengen der anwesenden
Lösungsmittel bestimmt.
Es wurde gefunden, daß die maximal gewinnbare Menge bis(4-Chlorphenyl)sulfon von dem Verhältnis von Chlorbenzol zu
Chlorbenzolsulfonsäure in der Flüssigkeit abhängt, aus der das
bis(4-Chlorphenyl)sulfon auskristallisiert wird.
Durch Einstellung des Verhältnisses von Chlorbenzol zu Chlorbenzolsulfonsäure im Reaktionsprodukt zur Bildung der
Kristallisationsflüssigkeit, d.h. einer Lösung, aus der beim Abkühlen auf die Kristallisationstemperatur das bis(4~Chlorphenyl)·
sülfon auskristallisiert, ist es möglich, die maximale Menge
bis(4-Chlorphenyl)sulfon zu gewinnen. In dieser Beschreibung wird die gesättigte Lösung, die man durch Abkühlen einer Kri-
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stallisationsflussigkeit auf die Kristallisationstemperatur und
Abtrennen des kristallisierten bis(4-Chlorphenyl)sulfons von
der Flüssigkeit erhält, als Mutterlauge bezeichnet.
der Flüssigkeit erhält, als Mutterlauge bezeichnet.
So kann in manchen Fällen dem Reaktionsprodukt Chlorbenzol zugesetzt werden, und man gewinnt trotz der größeren Lösungsmenge
mehr bis(4-Chlorphenyl)sulfon. In anderen Fällen kann
es nötig sein, zur maximalen Gewinnung etwas Chlorbenzol aus
dem Reaktionsprodukt zu entfernen. Natürlich darf die Masse des Reaktionsproduktes durch die Entfernung des-Chlorbenzols nicht
zu stark verringert werden, da dann.ein Ausbeuteverlust infolge der größeren Löslichkeit des bis(4-Chlorphenyl)sulfons in Chlorbenzolsulfonsäure eintreten kann.
dem Reaktionsprodukt zu entfernen. Natürlich darf die Masse des Reaktionsproduktes durch die Entfernung des-Chlorbenzols nicht
zu stark verringert werden, da dann.ein Ausbeuteverlust infolge der größeren Löslichkeit des bis(4-Chlorphenyl)sulfons in Chlorbenzolsulfonsäure eintreten kann.
Die zweckmäßigen Verhältnisse von Chlorbenzol zu
Chlorbenzolsulfonsäure können in der Weise bestimmt werden, daß man die Menge des bis(4-Chlorphenyl)sulfons mißt, die sich in
einer gesättigten Lösung löst, die man durch Zusatz unterschiedlicher Mengen Chlorbenzol zu dem Reaktionsprodukt oder durch
Entfernung unterschiedlicher Mengen Chlorbenzol aus dem Reaktionsprodukt erhält.
Chlorbenzolsulfonsäure können in der Weise bestimmt werden, daß man die Menge des bis(4-Chlorphenyl)sulfons mißt, die sich in
einer gesättigten Lösung löst, die man durch Zusatz unterschiedlicher Mengen Chlorbenzol zu dem Reaktionsprodukt oder durch
Entfernung unterschiedlicher Mengen Chlorbenzol aus dem Reaktionsprodukt erhält.
Ein geeigneter Laborapparat zur Messung der Menge des gelösten bis(4—Chlorphenyl)sulfons ist in der beiliegenden Figur
1 dargestellt.
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Der in Figur 1 dargestellte Apparat ist aus Glas hergestellt und hat einen oberen Behälter 1 und einen unteren Behälter
2. Der obere Behälter 1 ist mit einem Wassermantel 3.mit Eintrittsstutzen 4- und Austrittsstutzen 5 und einer scheibenförmigen
Glasfritte 6 versehen. Der obere Behälter ist auch mit
einem Thermometer 7, einem Kondenskühleraustrittsstutzen 8, einem Ablaßhahn 9 und·Stickstoffdruckanschlüssen 10 und 11 für der oberen Behälter und einem Anschluß 12 für den unteren Behälter 2
versehen. Der untere Behälter 2 enthält auch eine scheib.enfo rmige
Glasf ritte 13, einen Ablaßhahn 14·, einen Stickstof fanschluß 15
und einen Destillationsapparat 16. Der untere Behälter ist ferner mit einem elektrischen Heizband 17 versehen. Das Destillat
wird in einem Meßzylinder .18 gesammelt. Die Einzelteile der Apparatur sind durch aus Konus und Hülse bestehende Glasschliffverbindungen
19 miteinander verbunden.
. Um die Löslichkeit des bis(4— Chlorphenyl)sulfons in
Chlorbenzol, das Ghlorbenzolsulfonsaure enthält, zu messen, wird überschüssiges reines umkristallisiertes bis(4— Chlorphenyl)sulfon
auf die Glasfrittenscheibe 6 gelegt, und es wird eine bekannte.
Gewichtsmenge Flüssigkeit,die bekannte Mengen Chlorbenzol und Chlorbenzolsulfonsäure sowie ggfs. bis(Chlorphenyl)sulfon-Isomere
enthält, in den oberen Behälter 1 gefüllt. Es ist ■ eine kontinuierliche Stickstoffspülung vom Anschluß 10 zum Anschluß
11 vorgesehen, um zu gewährleisten, daß keine Flüssigkeit unter die Glasfrittenscheibe 6 gelangt. Durch den Mantel 3 wird '
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Wasser von geeigneter konstanter Temperatur geleitet,und das
System wird etwa 3 Stunden ins Gleichgewicht gebracht, so daß sich eine gesättigte Lösung bildet.
In den Behälter 2 wird eine Vassermenge gebracht und
von dem Anschluß 15 wird ein Stickstoffspülström zum Anschluß
geführt. Der Ablaßhahn 9 wird geöffnet; der Stickstoffspülström
wird umgeschaltet, so daß er von 11 nach 10 strömt, und die gesättigte Lösung läßt man dann aus Behälter 1 in den Behälter 2
fließen.. Das bis(Chlorphenyl)sulfon der gesättigten Lösung wird so durch das Wasser auf der Glasfrittenscheibe 13 ausgefällt.
Der Hahn 9 wird dann geschlossen. Chlorbenzol und Wasser werden dann aus dem Behälter 2 mit der Heizvorrichtung 17 azeotrop destilliert,
und die Destillation wird so lange fortgesetzt, bis sich kein weiteres Chlorbenzol in dem Zylinder 18 sammelt* Das
Chlorbenzol und das Wasser trennen sich in dem Zylinder 18 in zwei Schichten, und die Menge Chlorbenzol wird gemessen. .
Die in dem Behälter 2 verbleibende wässrige Flüssigkeit wird durch den Hahn 14 abgelassen und differentiell.analysiert,
um den Gehalt an Chlorbenzolsulfonsäure und Schwefelsäure
(falls, vorhanden) zu bestimmen.
Die Apparatur wird sorgfältig getrocknet, und das Gewicht des bis(Chlorphenyl)sulfons auf der Glasfrittenscheibe 13
wird gemessen.
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Durch Messung der Löslichkeiten in Flüssigkeiten mit unterschiedlichen Chlorbenzol/Chlorbenzolsulfonsäure-Verhältnissen
kann ein Diagramm aufgestellt werden, in dem die gelöste Menge bis(Chlorphenyl)sulfon in einer gesättigten Lösung, die
durch Zusatz von Chlorbenzol zu oder Entfernung von Chlorbenzol aus einem Reaktionsprodukt bekannter Zusammensetzung und Auskristallisation
von bis(4-Chlorphenyl)suifon daraus erhalten
wurde, gegen das Verhältnis von Chlorbenzol zu Chlorbenzolsulfonsäure aufgetragen ist.
Eine typische graphische Darstellung ist in der Figur 2 angegeben. Es ist ersichtlich, daß bei Zunahme des Anteils des
Chlorbenzols die gelöste Menge auf 100 g Ausgangsmutterlauge (d.h. der gesättigten Lösung, die durch Kristallisation des bis-(Chlorphenyl)sulfons
aus dem Reaktionsprodukt vor Änderung seines Chlorbenzol/Chlorbenzolsulfonsäure-Verhältnisses erhalten
wurde) zunächst abnimmt, da Chlorbenzol für bis(Chlorphenyl)sulfone
ein schlechteres Lösungsmittel als Chlorbenzolsulfonsäure ist, und dann zunimmt.. Die Zunahme beruht darauf, daß die größere
Lösungsmenge (aufgrund der Zugabe von Chlorbenzol) trotz der geringeren Löslichkeit des bis(Chlorphenyl)sulfons in Chlorbenzol
mehr Sulfon auflösen kann. Die Kurve läuft daher durch ein Minimum. Das Verhältnis von Chlorbenzol/Chlorbenzolsulfonsäure
an diesem Minimum kann für verschiedene. Kristallisationstemperaturen unterschiedlich sein, und auch die Menge des gelösten
bis(Chlorphenyl)sulfons Je 100 g Ausgangsmutterlauge variiert
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mit der Kristallisationstemperatur.
Obgleich es im allgemeinen zweckmäßig ist, die Kristallisation mit einem Verhältnis von Chlorbenzol/Chlorbenzolsulfonsäure
an oder in der Nähe des dem Minimalwert des Gelösten zugeordneten Verhältnisses durchzuführen,' ist dies nicht
wesentlich. Es kann aus anderen Gründen nämlich notwendig sein,
bei einem anderen Verhältnis als dem, welches das Minimum ergibt, zu arbeiten. Das Verhältnis von Chlorbenzol/Chlorbenzolsulfonsäure
sollte jedoch so sein, daß die Menge des gelösten bis(Chlorphenyl)sulfons
nicht mehr als um 10 g, vorzugsweise um nicht mehr als 5 g,Je 100 g Ausgangsmutterlauge, oberhalb des möglichen
Minimums liegt. Wenn die in der gesättigten Lösung gelöste Menge um.mehr als diese Menge oberhalb des Minimums liegt,
wird das Verfahren weniger wirtschaftlich.
- Demgemäß ist das Verfahren zur Abtrennung von bis(4-Chlorphenyl)sulfon
aus einem durch Umsetzung von Chlorbenzolsulfonsäure und Chlorbenzol erhalteten Reaktionsprodukt erfindungs-.gemäß
dadurch gekennzeichnet, daß man ggfs. das Verhältnis von Chlorbenzol zu Chlorbenzolsulfonsäure im Reaktionsprodukt zwecks
Bildung einer Kristallisationsflüssigkeit einstellt, die Kri-' stallisationsflüssigkeit auf eine Kristallisationstemperatur
abkühlt und so das bis(4— Chlorphenyl)sulfon daraus auskristallisiert
und das kristallisierte bis(4~Chlorphenyl)sulfon aus
der Mutterlauge abtrennt, wobei des Verhältnis von Chlorbenzol
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zu Chlorbenzolsulfonsäure in der Kristallisationsflüssigkeit derart ist, daß die Menge des kristallisierten bis(4—Chlorphenyl)sulfons
"bis zu 10 g, Je 100 g der dureh Kristallisation
von bis(4-Chlorphenyl)sulfon aus dem nicht·. eingestellten Reaktionsprodukt
erhältlichen Mutterlauge, von der Maximalmenge des kristallisierten bis (4-~Ch.lorph.enyl) sulfone abweicht, die
man bei Einstellung des Verhältnisses Chlorbenzol/Chlorbenzolsulfonsäure
des Reaktionproduktes erhält.
Das "Verhältnis von Chlorbenzol zu Chlorbenzolsulfonsäure
des Reaktionsprodukten kann auf den erforderlichen Wert eingestellt werden, indem manbeispielsweise Chlorbenzöl abdestilliert, wenn das "Verhältnis zu hoch ist, oder Chlorbenzol
zusetzt, wenn das Verhältnis zu niedrig ist. Das Reaktionsprodukt hat jedoch im allgemeinen einen geringeren Chlorbenzolgehalt
als erfindungsgemäß nötig ist. Wenn Chlorbenzol dem Reaktionsprodukt zugesetzt wird, erfolgt der Zusatz vorzugsweise
bei Temperaturen zwischen 50 und 1500C. Wenn man das Reaktionsprodukt unter 500C abkühlen läßt, wird wahrscheinlich schon et-.was
bis(4—ChIorphenyl)sulfön auskristallisiert oder das Reaktionsprodukt
fest geworden sein. In diesem Falle wird das Reaktionsprodukt auf 90 bis 115°C erhitzt, so daß eine homogene'
Flüssigkeit entsteht, und das Chlorbenzol kann vor oder nach dem Erhitzen zugesetzt werden, wobei die Kristallisationsflüssigkeit
entsteht.
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In einigen Fällen wird es nicht erforderlich sein, das Chlorbenzolverhältnis einzustellen, da das Reaktionsprodukt
die Lösungsmittel, d.h. Chlorbenzol und'Chlorbenzolsulfonsäure,
schon in den notwendigen Anteilen enthält. In diesem Falle wird das Reaktionsprodukt ohne Änderung als Kristallisationsflüssigkeit
eingesetzt. · ,
Es ist nicht nötig, bei jeder Charge des hergestellten Reaktionsproduktes das Minimum auf der Kurve zu bestimmen.
Die Zusammensetzung der Kristallisationsflüssigkeit kann daher ggfs. aufgrund von Ergebnissen.bei ähnlichen Chargen eingestellt
werden. _ .
Die Kristaliisationstemperatur liegt zweckmäßigerweise zwischen 10 und 300C. Diese Temperatur liegt im allgemeinen
in der Nähe der Umgebungstemperatur und die Kristallisation bei diesen Temperaturen verringert den Bedarf an geheizten und gekühlten
Apparaturen, wie Behälter, Filter, Zentrifugen und Rohrleitungen. Vorzugsweise wird die Kristallisation bei einer
Temperatur etwas unterhalb der Umgebungstemperatur (z.B. etwa ■ 20C unterhalb der Umgebungstemperatur) durchgeführt.
Bei Kristallisationstemperaturen von etwa 16 bis 200C
und einem typischen Reaktionsprodukt mit etwa 8% Chlorbenzol, 25% Chlorbenzolsulfonsäure und 67% bis(Chlorphenyl)sulfonen
liegt das Verhältnis von Chlorbenzol zu Chlorbenzolsulfonsäure,
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das die Minimalmenge gelöster bis(Chlorphenyl)sulfone in Gramm
j.e 100 g Mutterlauge ergibt, bei etwa 1. Jedoch könnte das Re-.aktionsprodukt
auch allein (Verhältnis Chlorbenzol/Chlorbenzolsulfonsäure 0,32) oder nach Verdünnung mit Chlorbenzol auf
Verhältnisse von Chlorbenzol/Chlorbenzolsulfonsäure von bis zu etwa 1,8 kristallisiert werden, allerdings mit etwas unnötigem
Verlust an bis(4-Chlorphenyl)sulfon.
Bevorzugte Systeme arbeiten mit Verhältnissen von Chlorbenzol/Chlorbenzolsulfonsäure bis zu 1,35» insbesondere
in dem Bereich von 0,75 bis 1,1. Ein zu großer Zusatz an Chlor-,
benzol verringert nicht nur die gewonnene Menge bis(4-Chlorphenyl
)sulfon, sondern trägt auch zum Problem der Rückgewinnung
des Chlorbenzols aus der Mutterlauge bei.
Zur Kristallisation wird die Kristallisationsflüssigkeit
auf die Kristallisationtemperatur (z.B. 10 bis 30 C, vorzugsweise
etwa 20C unter Umgebungstemperatur) abgekühlt, und
zwar vorzugsweise langsam abgekühlt, wobei das bis(4-Chlorphenyl)·
sulfon aus der Lösung auskristallisiert. Vorzugsweise wird die Kristallisation in Gang gebracht, indem man Keime in die Flüssigkeit
bringt und so das Risiko starker Übersättigung verringert.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung wird die Kristallisationsflüssigkeit
bei Kristallisationstemperatur, z.B.
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Umgebungstemperatur, einem Kristallisationsbehälter zugeführt, der ein Gemisch aus bis(4— Chlorphenyl)sulfeinkristallen und
einer gesättigten Mutterlauge mit gleichem Verhältnis Chlorbenzol/Chlorbenzolsulfpnsäure
wie die genannte Kristallisationsflüssigkeit enthält, und es können weitere Mengen des gewünschten
Sulfons auskristallisieren.
Bei einem bevorzugten System wird das "Verhältnis Chlorbenzol/Chlorbenzolsulfonsäure des Reaktionsproduktes durch
Zusatz von Chlorbenzol und Vermischen mit der Mutterlauge aus vorhergehenden Kristallisationen eingestellt. Die sich so ergebende
Kristallisationsflüssigkeit wird dem Kristallisationsbehälter zugeführt. Auf diese Weise wird die Mutterlauge im
Kreislauf geführt. Ein typisches Fließbild ist in Figur 3 dargestellt.
• Da Chlorbenzolsulfonsäure hygroskopisch ist und leicht zu einem Hydrat mit abweichender Löslichkeit und Schmelzverhalten
hydratisiert, muß die Anwesenheit von Feuchtigkeit bei der Kristallisation vermieden werden.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten
Behälter und Leitungen massen aus Werkstoffen hergestellt sein, die das Reaktionsprodukt und die Kristallisationsflüssigkeit
nicht verunreinigen. Ausrüstungsteile aus Edelstahl und aus mit Glas ausgekleidetem Kohlenstoffstahl werden bevorzugt.
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Die Kristalle können in üblicher Weise, wie z.B. durch Filtration oder Zentrifugieren gesammelt werden· Die so
gebildeten Kristalle enthalten im allgemeinen mehr als 96 Gew.-%
bis(4— Chlorphenyl)sulfon, da im allgemeinen die unerwünschten
bis(Chlorphenyl)sulfon-Isomere in einer zur Sättigung der Lösnng
und Auskristallisation nicht ausreichenden Menge zugegen_ sind.
Gewöhnlich sind die Anteile der bis(Chlorphenyl)sulfon-Jsomere
in dem Kristallisationsflüssigkeitsrückstand, d.h. in der nach Kristallisation des bis(Chlorphenyl)sulfons aus der Kristallisationsflüssigkeit anfallenden Mutterlauge, wie folgt:.
bis-4-Isomer 50-90 Gew.-%
bezogen auf das Ge-2,4-'-Isomer 5-25 Gew.-% wicht der bis(Chlor-
phenyl)sulfon-Isomere
3,4'-Isomer 5-25 Gew.-%
Die Chlorbenzolsulfonsäure in der Mutterlauge, die bei der- Kristallisation von bis(Chlorphenyl)sulfon aus der Kristallisationsflüssigkeit
anfällt, kann zu Schwefelsäure und Chlorbenzol hydrolysiert werden. Das Chlorbenzol in dieser Mutterlauge,
d.h. das von Anfang an anwesende und das durch Hydro-.lyse
entstandene Chlorbenzol, kann zurückgewonnen und bei der weiteren Sulfonbildung wieder eingesetzt werden. Ein weiterer
Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß in dem Heaktionsgemisch nur ein schon anwesendes Verdünnungsmittel
verwendet wird und infolgedessen die Rückgewinnung von Stoffen aus der bei der Kristallisation von bis(4-ChIorphenyl)sulfon .
aus der Kristallisationsflüssigkeit anfallenden Mutterlauge vereinfacht wird.
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Das kristallisierte bis(4-Chlorphenyl)sulfon kann
durch. Waschen mit beispielsweise kleinen Mengen Chlorbenzol (vorzugsweise kalt) und/oder durch. Umkristallisation weiter
gereinigt werden.
Es wurde gefunden, daß Chlorbenzol, ggfs. im Gemisch
mit p-Chlorbenzolsulfonsäure, ein besonders gutes Lösungsmittel
für die Umkristallisation ist.
So kann das unreine bis(4-Chlorphenyl)sulfon umkristallisiert
werden, indem man das unreine bis(4-Chlprphenyl)sulfon in einem heißen Lösungsmittel' aus Chlorbenzol und 0 bis
60 Gew.-% p-Chlorbenzolsulfonsäure, bezogen auf das Gewicht des
Lösungsmittels, auflöst und dann die Lösung zur Kristallisation des bis(4-Chlorphenyl)sulfons abkühlt.
p-Chlorbenzolsulfonsäure ist ein gutes Isomer-Differentiallösungsmittel
für die Kristallisation des bis(4-Chlorphenyl)sulfons von seinen Isomeren, insbesondere den 2,4'-
und 3?4'-Isomeren. Das 4,4'-Isomere ist jedoch in kalter
p-Chlorbenzolsulfonsäure zu löslich, als daß diese in wirtschaftlicher Weise als einziges Lösungsmittel für die Umkristallisation
eingesetzt werden könnte. Die Zugabe von Chlorbenzol zu p-Chlorbenzolsulfonsäure setzte die Löslichkeit des 4,4'-Isomers
bei tiefen Temperaturen herab, so daß diese Mischungen praktisch verwendet werden können. Chlorbenzol kann als einziges
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Lösungsmittel bei der ümkristallisatio*1 verwendet werden, wenn
die Konzentration der 2,4·'- und 3 »4'-Isomere verhältnismäßig
• gering ist.
Das verwendete Lösungsmittel sollte nicht mehr als 60 Gew.-% p-Chlorbenzolsulfonsäure enthalten, da dann das 4,4-' —
Isomer für eine wirtschaftliche Arbeitsweise zu löslich ist. Vorzugsweise enthält das Lösungsmittel weniger als 50 Gew.-%
p-Chlorbenzolsulfonsaure.
Die Konzentrationen der heißen Umkrista.llisationslösungen
werden durch die Löslichkeit des rohen bis(4-Chlorphe- ·
nyl)sulfons bestimmt. Wenn Chlorbenzol allein verwendet wird, beträgt die Sättigungskonzentration beim Siedepunkt des Chlorbenzols
etwa 90 g Je 100 g Chlorbenzol. Natürlich sollte die
Konzentration der heißen Lösung nicht so gering sein, daß die kalte Lösung ungesättigt ist. Bei 180C beträgt die Löslichkeit
des bis(4-Chlorphenyl)sulfons in Chlorbenzol allein etwa 12 g
je 100 g Chlorbenzol.
Gewünschtenfalls kann die heiße Lösung vor der Ümkristallisation
filtriert werden.
Die Temperatur, bei der das unreine bis(4-Chlorphenyl)·
sulfon aufgelöst werden sollte, ist vorzugsweise 40-1300C, während
die Umkristallisationstemperatur vorzugsweise bei -20 bis +300C liegt.
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Nach diesem Verfahren kann bis(4-Chlorphenyl)sulfon in einer Reinheit in der Größenordnung von 99% oder mehr erhalten
werden.
Die Kristalle können getrocknet werden, beispielsweise durch Erhitzen auf 50- bis 140 C unter einem Teilvakuum.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert.
Die Löslichkeit des-bis(Chlorphenyl)sulfons wurde bei
18 C unter Verwendung der in Figur 1 gezeigten Apparatur in einer Mutterlauge aus 23,4 Gew.-% Chlorbenzol, 44,4 Gew.-%
Chlorbenzolsulfonsäure und bis(Chlorphenyl)sulfonen bestimmt.
Der Anteil der Isomere an den Sulfonen betrug
bis-4-Isomer etwa .80 Gew.-% 3,4'-Isomer etwa 12 Gew.-%
2,4'-Isomer etwa 6 Gew.-%
Der Versuch wurde mit einer Flüssigkeit wiederholt, die mit weiteren Chlorbenzolmengen sukzessive verdünnt, wurde. Die Ergebnisse
sind in der folgenden Tabelle angegeben.
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Gewicht (in Gramm) des zugesetzten Chlorbenzols je 100 g Mut terlauge |
Zusammensetzung der mit bis(ChIorphenyl)- sulfonen gesättigten Lösung (Gew.-%) |
Chlorbenzol | Chlorbenzol- sulfonsäure |
Verhältnis von Chlor benzol zu Chlorbenzol- sulfonsäure |
Menge der ge lösten bisCChlorphe sulfone je 100 g der ursprüngli chen Mutterlauge |
lyl)- | |
0 | bis(Chlorphe- ny])sulfon |
22,99 · | Λ3.77 | 0,53 | 33,24 | ||
0,5 | 33,24 | '24,13 | 41,96 | . 0,58 · | 34,08 | ||
1,96 | 33,91 | 26,95 | 40,95 | 0,66 | 32,73 | ||
2,99 | 32,10 | 28,24 | . 41,18 | ■ · 0,69 | 31,47 | ||
cn | 6,65 | 30,58 | 33,54 | ■37,41 | 0,84 | ' 30,99 | |
ο co |
21,6 | 29,06 | 39,.57 | 33,29 | 1,18 | 33,00 | I |
42,1 | 27,14 | 43,98 | 29,12 | 1,51 | 38,22 | ω l |
|
_i. | 83,6 | 26,9 | 53,61 | 22,64 | ' 2,37 | 43,35 | |
100,5 | 23,61 | 55,15 | 19,93 | 2,76 | 49,96 | ro | |
crt | 157,1 | 24,92 | 60,84 | 15,08 | 4., 03 | 61,91 | cn |
24,08 | cn | ||||||
co —ο |
Durch Auftragen der Menge des gelösten bis(Chlorphenyl)sulfons
je 100 g Ausgangsmutterlauge gegen das Verhältnis
Chlorbenzol/Chlorbenzolsulfonsäure erhält man die in Figur 2 gezeigte Kurve. Es ist ersichtlich, daß diese Kurve bei einem
Verhältnis von etwa 0,9 durch ein Minimum verläuft.
Außerdem ist die Konzentration des in der gesättigten Lösung gelösten bis(Chlorphenyl)sulfons gegen das Verhältnis
Chlorbenzol/Chlprbenzolsulfonsäure in Figur 4- dargestellt.
In diesem Beispiel"hatte das durch Umsetzen von Chlorbenzolsulfonsäure
und Chlorbenzol entstandene Reaktionsprodukt die folgende Zusammensetzung:
Chlorbenzol -7,7 Gew.-% Chlorbenzolsulfonsäure - 25,3 Gew.-%
bis(4--Chlorphenyl)sulfon - 56 Gew.-%
2,4'- und 3,4'-bis(Chlorptienyl)sulfone - 10,5 Gew.-%
Das Verhältnis von Chlorbenzol zu Chlorbenzolsulfonsäure be- · trug 0,304. Das Reaktionsprodukt hatte bei 1000C eine Dichte
von 1,322 g/ml.
213 Gewichtsteile Mutterlauge wurden auf 110 C erhitzt, und es wurden 25 Gewichtsteile Chlorbenzol zugesetzt,
um das Verhältnis von Chlorbenzol/Chlorbenzolsulfonsäure auf etwa 0,77 zu bringen.
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Diese Lösung wurde durch Zugabe zu etwa 500 Gewichtsteilen einer durch Kristallisation von bis(Chlorphenyl)sulfon
aus einer vorherigen Kristallisationsflüssigkeit erhaltenen Mutterlauge weiter verdünnt. Diese Mutterlauge aus der vorherigen
Kristallisation hatte bei 180C eine Dichte von 1,32 g/ml
und die folgende Zusammensetzung ·
Chlorbenzol - 32,6 Gew.-% Chlorbenzo.lsulfonsäure - 32,8 Gew.-%
bis(4-Chlorphenyl)sulfon - 30,0 Gew.-%
2,4'- und 3,4'-bisCChlorphenyOjsulföne -. 5,3 Gew.-%.
Dies ergab eine Kri-stallisationsflüssigkeit von angenähert
folgender Zusammensetzung
Chlorbenzol - 27,6 Gew.-%
Chlorb.enzolsulfonsäure - 29,4· Gew.-% bis(4-Chlorphenyl)sulfon - 36,3 Gew.-% 2,4'- und 3,4l-bis(Chlorphenyl)sulfone - 6,7 Gew.-%.
Chlorbenzol - 27,6 Gew.-%
Chlorb.enzolsulfonsäure - 29,4· Gew.-% bis(4-Chlorphenyl)sulfon - 36,3 Gew.-% 2,4'- und 3,4l-bis(Chlorphenyl)sulfone - 6,7 Gew.-%.
Diese Kristallisationsflüssigkeit hatte ein Verhältnis
Chlorbenzol/Chlorbenzolsulfonsäure von 0,938. Sie wurde langsam unter Rühren auf 180C abgekühlt., wobei das bis (4-Chlorphenyl)sulfon
kristallisierte. Das kristallisierte SuIfon
wurde durch Filtrieren abgetrennt. Man erhielt 97»4- Gewichtsteile bis(Chlorphenyl)sulfon mit einer Reinheit von >98,5
Gew.-%. Da das ursprüngliche Reaktionsprodukt 119,3 Gewichtsteile bis(4-Chlorphenyl)sulfon enthielt, betrug die Ausbeute
81,6 Gew.-%.
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Durch. Extrapolation der graphischen Darstellung der
Figur 3 lind Berechnung wurde gefunden, daß wenn man 213 Gewichtsteile
Reaktionsprodukt zu 500 Gewichtsteilen einer Mutterlauge
mit gleichem Chlorbenzol/Chlorbenzolsulfonsäufe-Verhältnis
wie das Reaktionsprodukt zugefügt hätte, "bei der Kristallisation etwa 53 Teile bis(4-Chlorphenyl)sulfon angefallen
wären - eine Ausbeute von etwa 45%. Wenn man in analoger Weise
die 213 Gewichtsteile Reaktionsprodukt nach Verdünnung mit 25 Gewichtsteilen Chlorbenzol zu 500 Gewichtsteilen einer Mutterlauge
mit gleichem Chlorbenzol/Chlorbenzolsulfonsäure-Verhältnis wie das verdünnte Reaktionsprodukt hinzugesetzt und diese
Flüssigkeit dann kristallisiert hätte, hätte man etwa 68 Gewichts teile bis(3-Chlorphenyl)sulfon gewonnen - eine Ausbeute von
etwa Y? %·
100 Gewichtsteile kristallisiertes bis(Chlorphenyl)sulfon,
das man nach dem in Beispiel 2 beschriebenen Verfahren erhalten
hatte und das 97,9 Gew.-% 4,4'-Isomer und 2,1 Gew.-% 2,4'-
und 3,^-'-Isomere enthielt, wurden bei 1100C in 100 Gewichtsteilen
Chlorbenzol gelöst und unter Rührung auf -18 C abgekühlt. Dabei bildeten sich 82,71 Gewichtsteile Kristalle, die von
der Mutterlauge abgetrennt wurden. Diese Kristalle bestanden aus bis(4-Chlorphenyl)sulfon folgender Zusammensetzung: 2,4'-Isomer
<0,2 Gew.-%; 3,4'-Isomer 0,2 Gew.-%; Chlorbenzolsulfonsäure
0,76 Gew.-% und 4,4'-Isomer 98,84 Gew.-%. Durch Waschen mit heißem Wasser wurde die p-Chlorbenzolsulfonsäure entfernt
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und man erhielt bis(4— Chlorphenyl)sulfon mit einer Reinheit
von > 9915 Gew.-%. Unter Berücksichtigung einer Löslichkeit
des bis(4-Chlorphenyl)sulfons in Chlorbenzol bei 180C von
■11,9 Gew.-% und der ursprünglichen Verunreinigungskonzentration
betrug die theoretische Ausbeute 89,9 Gewichtsteile und die
tatsächliche Ausbeute 92 Gew.-% der Theorie.
bis(4— Chlorphenyl)sulfon (100 Gewichtsteile) einer
Reinheit von 90 Gew.-%, das hauptsächlich' mit den 3,4'- und
2,4-'-Isomeren verunreinigt und nach dem in Beispiel 2 beschriebenen
Verfahren erhalten worden war, wurde bei 110 C in einem Gemisch aus 83 Gewichtsteilen Chlorbenzol und 17 Gewichtsteilen
p-Chlorbenzolsulfonsäure gelöst. Die heiße Lösung wurde
filtriert und unter Rühren langsam auf 180C abgekühlt. Das
gebildete kristalline Material (73 Gewichtsteile) war bis(4—
Chlorptienyl)sulfon einer Reinheit von 99,6 Gew.-%.
Kurz zusammengefaßt betrifft die Erfindung ein Verfahren
zur Kristallisation von bis(4-Chlorphenyl)sulfon aus
einem Reaktionsgemisch, in dem das SuIfon durch Umsetzung von Chlorbenzolsulfonsäure mit Chlorbenzol gebildet wurde, wobei
man (1) aus dem Reaktionsgemisch eine Kristallisationsflüssigkeit bildet, indem man das Gewichtsverhältnis Chlorbenzol/Chlorbenzolsulf
onsäure des Reaktionsgemisches so einstellt, daß bei der gewünschten Kristallisationstemperatur eine maximale Menge ·
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bis(4-Chlorphenyl)sulfon aus der Flüssigkeit auskristallisiert
werden kann, und (2) das bis(4~Chlorphenyl)sulfon bei dieser
Temperatur aus der Kristallisationsflüssigkeit auskristallisieren läßt.
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Claims (2)
- Patentansprüche(Λ, Verfahren zur Abtrennung von bis(4-Chlorphenyl)-sulfon aus einem durch Umsetzung von Chlorbenzolsulfonsäure und Chlorbenzol erhaltenen Reaktionsprodukt, dadurch gekennzeichnet, daß man nötigenfalls das Verhältnis Chlorbenzol/Chlorbenzolsulfonsäüre des Reaktionsproduktes zwecks Bildung einer Kristallisationsflussigkeit einstellt, die Kristallisationsflüssigkeit auf eine Kristallisationstemperatur abkühlt und so.das bis(4-Chlorphenyl)sulfon daraus auskristallisieren läßt und das auskristallisierte bis(4-Chlorphenyl)sulfon von der Mutterlauge abtrennt, wobei das Verhältnis Chlorbenzol/Chlorbenzolsulfonsäure in der Kristallisationsflussigkeit so groß ist, daß die.Menge des kristallisierten bis(4-Chlorphenyl)sulfons um bis zu 10 g, Je 100 g der durch bis(4-Chlorphenyl)sulfonkristallisation aus dem nicht eingestellten Reaktionsprodukt erhältlichen Mutterlauge, von der Maximalmenge des kristallisierten bis(4-Chlorphenyl)sulfons abweicht, die man bei Einstellung des Verhältnisses Chlorbenzol/Chlorbenzolsulfonsäure des Reaktionsproduktes erhalten kann.509847/1125
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Kristallisationsflüssigkeit mit einem Verhältnis Chlorbenzol/Chlorbenzolsulfonsäure von kleiner als 1,35 arbeitet.3· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch_gekennzeichnet, daß man die Kristallisationsflüssigkeit bei der Kristallisationstemperatur einem Kristallisationsbehälter zuführt, der ein Gemisch aus bis(4-Chlorphenyl)sulfonkristallen und einer gesättigten Kutterlauge von ähnlichem Chlorbenzol/ Chlorbenzolsulfonsäure-Verhältnis.wie die Kristallisationsflüssigkeit enthält, und das_bis.(4~Chlorphenyl)sulfon daraus · auskristallisiert.4-. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß man das auskristallisierte· bis(4— Chlorphenyl)sulfon aus einem Lösungsmittel umkristallisiert, das aus Chlorbenzol und 0 bis 60 Gew.-%, bezogen auf das Lösungsmittel, p-Chlorbenzolsulfonsäure besteht.5· bis(4-Chlorphenyl)sulfon, das nach einem Verfahren der Ansprüche 1 bis 4· hergestellt ist.509847/1125
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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---|---|
FR2267813B1 (de) | 1979-05-04 |
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CH610881A5 (en) | 1979-05-15 |
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Legal Events
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