DE1768476A1 - Zweistufiges Reinigungsverfahren zur Abtrennung von p-Xylol - Google Patents

Zweistufiges Reinigungsverfahren zur Abtrennung von p-Xylol

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DE1768476A1
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Stanley Ohlswager
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C7/00Purification; Separation; Use of additives
    • C07C7/14Purification; Separation; Use of additives by crystallisation; Purification or separation of the crystals

Description

HÖGER - STELLRECHT - GRIESSBACH
PATENTANWÄLTE IN STUTTGART
16.5.19GG
Sinclair Research, Inc., llev/ York (V. St. A4)
Zv/eistufiges Reinigungsverfahren zur Abtrennung von p-Xylol
Es ist bekannt, p-Xylol aus Kohlenwasserstoffgemischen, die überwiegend aromatische Cg-Kohlenwasserstoffe enthalten, durch Kristallisation abzutrennen, da die Abtrennung dieses aromatischen Kohlenwasserstoffes durch Destillation im allgemeinen unpraktisch oder unwirtschaftlich ist, da die Siedepunkte des p-Xylols und seiner Isomeren, die in diesen Gemischen vorhanden sind, insbesondere m-Xylol, sehr nahe beieinanderliegen. Da das abzutrennende p-Xylol und seine Cg-Isomeren bekanntliche bei gewissen Temperaturen ein eutektisches Gemisch bilden, wurden Kristallisationsverfahren entwickelt, um die Bildung eines eutektischen Gemisches des gev/ünschten p-Xylols mit seinen Isomeren mit naheliegenden Siedepunkten zu verhindern; bei diesen Verfahren wird das Gemisch bis dicht an den Punkt abgekühlt, an dem sich das erste Eutektikum des p-Xylols mit den Begleitverbindungen bildet.
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Da bei einer einzigen Kristallisation nur Produkte mit einer5 Reinheit von weit unter 100 p erhalten werden, wird das Produkt gewöhnlich umkristallisiert, um die Reinheit zu erhöhen. Bei diesen zweistufigen Kristallisations- ader Reinigungsverfahren hat das zuerst auskristallisierte Produkt, das im allgemeinen durch Zentrifugieren als Kuchen erhalten wird, gewöhnlich einen Peststoffgehalt von etwa 70 - 90 Gew.-^, während der durch Zentrifugieren erhaltene Kuchen der zweiten Stufe einen Peststoffgehalt im Bereich von etwa 90 - 97 Gew.-/S haben kann. Zur Gewinnung von p-Xylol mit einer bestimmten Reinheit hängt die in der zweiten Stufe erforderliche Temperatur von dem erzielbaren Trocknungsgrad des Kuchens ab, wobei höhere Temperaturen zu größeren Mengen von p-Xylol im Piltrat der zweiten Stufe führen. Man könnte erv/arten, daß p-Xylol, beispielsweise mit einer Reinheit von mindestens 99 Mol-fs dadurch erhalten v/erden könnte, daß man bei der Kristallisation in der zweiten Stufe bei genügend hohen Temperaturen arbeitet, um den Gehalt an p-Xylol im Piltrat zu erhöhen. Es war jedoch schwierig, wenn nicht unmöglich, mit Hilfe dieses Verfahrens p-Xylol mit einer Reinheit von mindestens 99 $ zu erhalten, wie in der USA-Patentschrift 2 866 833 dargelegt ist. Weiterhin erhält man, wie in dieser Patentschrift angegeben ist, bei der Erhöhung der Temperatur in der zweiten Stufe eine größere Menge an Piltrat, da3 in die erste Stufe zurückgeleitet werden muß, wodurch die in einer technischen Anlage notwendigen Kühlaufwendungen und die Zentrifugenkapazität erhöht werden. Dieses Problem wurde in dieser
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Patentschrift dadurch gelöst, daß eine dritte Umkristallisierunssstufe angewendet wurde, v/obei p-Xylol mit einer Reinheit von mindestens 99 LIoI-^ erhalten wurde. Die Anwendung einer dritten Kristallisationsstufe bedingt jedoch wiederum die Verwendung von zusätzlichen Anlagen und Einrichtungen, weshalb dieses Verfahren wirtschaftlich unvorteilhaft ist.
Es ist auch denkbar, daß man ein Produkt mit einer Reinheit von mindestens 99 I<iol-$& dadurch erhalten kann, daß man beispielsweise die Laufzeit oder die Gravitationskraft der in der zweiten Stufe verwendeten Zentrifuge erhöht. Diese Maßnahmen haben sich ebenfalls als unzureichend oder unbequem erwiesen, da trotz Erhöhung der Laufzeit im allgemeinen immer noch Restmengen an eingeschlossener, verhältnismäßig unreiner Flüssigkeit im Kuchen hinterbleiben, während die Verwendung von Vorrichtungen mit einer ausreichenden Gravitationskraft undurchführbar war, entweder aus Kostengründen oder weil diese Vorrichtungen nicht zur Verfügung stehen.
Es wurde nun gefunden, daß p-Xylol mit einer Reinheit von mindestens 99 Mol-$ in einem zweistufigen Kristallisation- und Reinigungssystem durch Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung erhalten werden kann. Bei diesem Verfahren werden p-Xylol enthaltende Kohlenwasserstoffe als Ausgangsmaterial abgekühlt, um praktisch nur das p-Xylol auszukristallisieren. Die Kristalle werden in Form eines Kuchens von der Hauptmenge der Mutterlauge abgetrennt, z.B. durch Zentrifugieren. Der Feststoffgehalt des
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Kuchens, der immer noch eingeschlossene Flüssigkeit enthält, hängt von der Leistungsfähigkeit der Kristallisation- und Trennoperation ab, liegt jedoch, v/ie schon gesagt, im allgemeinen in der Nähe von etwa 70 - 90 cß>. Der Kuchen v/ird dann geschmolzen und wiederum abgekühlt, wobei praktisch nur das p-Xylol auskristallisiert. Die zweite Kristallisation kann bei einer höheren Temperatur als die erste durchgeführt werden, z.B. bei etwa -18° - +50C (0 - 400P). Bei der Abtrennung, z.B. durch Abzentrifugieren, erhält man (1) ein Piltrat der zweiten Stufe, von dem ein Teil in das Kristallisationsgefäß der zweiten Stufe zurückgeleitet v/erden kann, um den Peststoffgehalt zu regeln und von dem der Rest mit dem Einlauf in den Kristallisationsbehälter der ersten Stufe vereinigt werden kann; und (2) einen p-Xylol-Kuchen mit einer Reinheit von weniger als 99 Mol-jS, der nach dem Zentrifugieren höchstens etwa 10 $ Flüssigkeit, vorzugsweise etv/a 3 - 7 Flüssigkeit enthält. Diese eingeschlossene Flüssigkeit enthält gewöhnlich etwa 40 - 80 $ p-Xylol. Der Kristallkuchen v/ird mit soviel Toluol gewaschen, daß ausreichend Flüssigkeit, die im Kuchen eingeschlossen ist, verdrängt wird, so daß nach der Abtrennung des Toluols ein p-Xylol mit einer Reinheit von mindestens 99 Mol-# als Produkt erhalten wird. Gewöhnlich beträgt die Menge des als Waschflüssigkeit verwendeten Toluols mindestens etwa 0,25 Volumteile bis etwa 3 Volumteile je Volumteil der im Kuchen'eingeschlossenen Flüssigkeit. Das Toluol kann beispielsweise durch fraktionierte Destillation aus dem gewaschenen Kuchen entfernt werden, wobei p-Xylol mit
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einer Reinheit von mindestens 99 I-Iol-^ als Produkt erhalten v/ird.
Die Temperatur des als Waschflüssigkeit verwendeten Toluols bei der Waschoperation gemäß der Erfindung ist ungefähr mindestens gleich der Temperatur des p-Xylol-Kuchens der zweiten Stufe, vorzugsweise etwa 2,80C (50F) höher als die Temperatur des Kuchens der zweiten Stufe. Bei der Waschoperation mit Toluol können jedoch Waschtemperaturen von bis zu etwa 43 C (110 F) angewendet werden.
Im Gegensatz zu anderen Waschoperationen, z.B. zu Waschoperationen, bei denen p-Xylol als 7/aschmedium verwendet wird, führt die erfindungsgemäß angev/endete Waschoperation mit Toluol nicht zu Verstopfungsproblemen,die durch das Auskristallisieren des Waschmediums bei der Temperatur des Kuchens in der zweiten Stufe verursacht werden. Weiterhin ist die Waschoperation mit Toluol sehr wirksam, um die eingeschlossene Flüssigkeit aus dem Kuchen der zweiten Stufe zu entfernen. Diese äußerst wirksame Waschoperation gestattet die Anwendung von Temperaturen im Kristallisierbehälter der zweiten Stufe, die niedriger liegen als die Temperaturen, die erforderlich sind, um das gewünschte Produkt mit hoher Reinheit zu erhalten, wenn eine weniger wirksame Waschoperation angewendet wird. Dadurch, daß man im Kristallisierbehälter der zweiten Stufe niedrigere Temperaturen anwenden kann, ohne daß ein Verlust an hoher Reinheit im Produkt in Kauf genommen werden muß, ist es möglich, daß ein größerer Anteil des Einlaufes in die zweite Stufe kristallisiert werden kann und weniger p-Xylol
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in die erste Stufe zurückgeleitet v/erden muß. Deshalb ist das zweistufige Kristallisationsverfahren gemäß der Erfindung durch eine hohe Kapazität und ein vermindertes Rücklaufverhältnis in die erste Kristallisationsstufe gekennzeichnet, v;obei die Aufwendungen für die Kühlung sowohl auf der ersten als auch auf der zweiten Kristallisationsstufe herabgesetzt sind. Infolge der verminderten Aufwendungen für die Kühlung kann der Durchsatz des eingesetzten Ilaterials erhöht v/erden. Vorzugsweise reicht die Menge des in der zweiten Stufe der V/aschoperation des Verfahrens gemäß der Erfindung verwendeten Toluols aus, daß die im Kuchen der zweiten Stufe eingeschlossene Flüssigkeit wirksam verdrängt wird, ohne daß sie durch den Kuchen dringt und die von der zweiten Stufe abfließende ',Vaschflüssigkeit verunreinigt. Bei dieser bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erhält man den zusätzlichen Vorteil, daß die aus der zweiten Stufe der Kristallisation abfließende Waschflüssigkeit praktisch frei von Toluol ist und praktisch den gleichen p-Xylol-Gehalt wie das Filtrat der zweiten Stufe hat, das in das Kristallisationsgefäß der ersten Stufe zurückgeleitet wird. So kann die aus der zweiten Stufe abfließende Waschflüssigkeit mit dem Piltrat, das in den Kristallisierbehälter der ersten Stufe zurückgeleitet v/ird, vereinigt werden, wenn dies gewünscht wird. Sind jedoch die Bedingungen bei der 'tfaschoperation so, daß größere Mengen Toluol "durchbrechen", so kann es nötig sein, das Toluol von der abfließenden Waschflüssigkeit zu entfernen, wenn eine Anreicherung an Toluol in der ersten Stufe unerwünscht ist.
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Geeignete Ausgangsstoffe für die Kristallisation zur Gewinnung von p-Xylol nach dem Verfahren gemäß der Erfindung sind z.B. Co-Kohlenwasserstofffraktionen mit einem Siedebereich von etv/a
120 - 145°G (250 - 2950F), die überwiegend aus Cg-Aromaten bestehen und die mindestens etwa 5 Gew.-p p-Xylol, vorzugsweise mindestens etwa 8 c,= p-Xylol enthalten. Typische Ausgangssubstanzen enthalten etwa 5 - 50 fi oder mehr des gewünschten Produktes. Üblicherweise enthält ein Cg-Ausgangsinaterial etwa 5-30 $ p-Xylol sowie damit vermischt ein oder mehrere andere Xylole, z.B. etwa 5-60 £ m-Xylol und eine kleinere Menge Äthylbenzol. Kleinere Mengen an Paraffinen und anderen Aromaten können ebenfalls vorhanden sein.
Die Temperatur,auf die das eingesetzte Kohlenwasserstoffgemisch in der ersten Stufe abgekühlt wird, ist diejenige Temperatur, bei der praktisch nur p-Xylol ohne seine Begleitisomeren auskristallisiert. In der Regel kühlt man das eingesetzte Kohlenwasserstoff gemisch auf eine Temperatur ab, die mindestens etwas über der eutektischen Temperatur des abzutrennenden p-Xylols und der ersten, ein Eutektikum bildenden Verbindung im Gemisch liegt, d.h. etwas über die Temperatur, bei der eine andere Komponente als p-Xylol erstarrt. Die Temperatur, bei der das p-Xylol und mehrere andere Eutektika erstarren, hängt von der Menge und der Art der anderen Kohlenwasserstoffe oder Verdünnungsmittel ab, die im eingesetzten Kohlenwasserstoffgemisch vorhanden sein können. Man kann aber durch einfache Abkühlungsversuche oder Analysen bei
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jedem Ausgangsnaterial leicht die Temperatur bestimmen, auf die eine Ausgangscharge abgekühlt werden soll, damit eine Kristallisation des p-Xylols ohne nennenswerte Mengen an Eutektika oder anderen Komponenten erzielt wird. Bei der Gewinnung von p-Xylol aus einer Kohlenwasserstofffraktion, in der die polyalkylierten C0-Benzole überwiegen, liegt die Kühltemperatur in der ersten
Stufe gewöhnlich unterhalb etwa -510C (-600P) bis etwa -73°C (-10O0P).
Bei der Kristallisation in der zweiten Stufe wird der p-Xylol-Kuchen aus der ersten Zentrifugierung geschmolzen, und da er im wesentlichen p-Xylol enthält, kann er auf eine höhere Temperatur abgekühlt v/erden als bei der ersten Kristallisation. Im allgemeinen beträgt die Kühltemperatur in der zweiten Stufe etwa -18 bis +40C (0 - 4O0P). Wendet man eine Kühltemperatur von mehr als etwa 4 C (40 P) an, so erhält man Ausbeuteverluste sowie eine Zunahme des Piltrats, das in die erste Stufe zurückgeleitet wird. Kühlt man dagegen auf eine Temperatur von weniger als etwa -18 C (0 P) ab, so kann die Austrittsgeschwindigkeit der im Kuchen eingeschlossenen Flüssigkeit zu gering sein und es können Nachteile hinsichtlich der Größe der gebildeten Kristalle auftreten.
Die zur Abtrennung der Kristalle in der ersten und in der zweiten Stufe verwendeten Zentrifugen können etwa in den gleichen Temperaturbereichen wie die entsprechenden Kristallisationsgefäße in jeder Stufe betrieben werden. Sie werden mit einer solchen Ge-
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schv/indigkeit betrieben, daß die Zentrifugalkraft ausreicht, um einem Kristallkuchen den gewünschten Feststoffgehalt zu geben, d.h. gev/öhnlich im Bereich von etwa 400 - 1000 g-Sinheiten (g ist Einheit der Erdbeschleunigung). Die auf der zweiten Stufe verwendete Zentrifuge ist mit Einrichtungen zum Einleiten der '.7a schflüssigkeit gemäß der Erfindung ausgerüstet; falls ein "Toluoldurchbruch" auftritt, wie es vorstehend näher erläutert ist, kann die Zentrifuge in der zweiten Stufe mit einer Umlenkeinrichtung versehen sein, um das Zentrifugenfiltrat oder die Mutter- ä lauge von der abfließenden toluolhaltigen V/aschflüssigkeit getrennt zu halten. Das nachstehende Beispiel dient zur Erläuterung der Erfindung, soll diese jedoch nicht beschränken.
Beispiel 1
Eine aromatische C0-Kohlenwasserstofffraktion mit einem Siedebe-
reich von etwa 135 - 1460C (275 - 2950P), die 23,8 Gew.-?5 p-Xylol, 11,8 Gew.-# o-Xylol, 51,8 Gew.-# m-Xylol und 12,6 Gew.-^ Äthylbenzol enthält, wird in einer Menge von 100 Volumteilen/Stunde ^i in Kombination mit 6 Volumteilen/Stunde des Filtrats aus der Zentrifuge der zv/eiten Stufe in eine Kristallisationsanlage geleitet. Das eingesetzte Material wird in einem Kristallisierbehälter der ersten Stufe auf etwa -620C (-800P) abgekühlt, und der gebildete Kristallbrei au3 p-Xylol-Kristallen und Mutterlauge v/ird dann zu der Zentrifuge der ersten Stufe geleitet, in der verunreinigter Kuchen in einer Menge von 20 Volumteilen/Stunde durch Zentrifugalfiltration von der Mutterlauge abgetrennt wird.
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Die Mutterlauge (86 Volumteile/Stunde) wird aus der Zentrifuge abgezogen und als Piltrat gesammelt. Der sich auf dem Sieb des Zentrifugenkorbes ansammelnde Kuchen enthält Flüssigkeit, d.h. er besteht zu 35 ρ aus festem Material und 15 5'> aus Flüssigkeit. Der Feststoff anteil des Kuchens besteht zu 100 c/o aus p-Xylol. Die 'eingeschlossene Flüssigkeit hat die gleiche Zusammensetzung wie das Filtrat, d.h. sie enthält 10 /> p-Xylol. Der Kuchen v/ird mit Hilfe eines Messers vom Korb gelöst und in einen Schmelzbehälter geworfen, in dem er geschmolzen v/ird. Die Schmelze enthält 86,5 ϊ p-Xylol.
Die Schmelze wird durch Abkühlen im Kristallisierbehälter der zweiten Stufe auf etwa -4 C (25 F) erneut kristallisiert. Der aus p-Xylol-Kristallen und Mutterlauge bestehende Kristallbrei wird zu der Zentrifuge der zweiten Stufe geleitet. Verunreinigter Kuchen wird von der Mutterlauge abgetrennt, und die Mutterlauge (6 Volumteile/Stunde), die 63 cp-Xylol enthält, wird aus der Zentrifuge abgezogen und in die erste Stufe zurückgeleitet. Der feste Teil des Kuchens besteht zu 100 $ aus p-Xylol. Im Kuchen ist Flüssigkeit eingeschlossen (63 i> p-Xylol), d.h. der Kuchen besteht zu 95 aus festem Material und zu 5 f» aus Flüssigkeit. Der Kuchen wird wie bei den ersten Operationen aus dem Korb entfernt; die Reinheit des Kuchens (wenn er das Endprodukt darstellen würde) würde 98,2 $ p-Xylol betragen. Durch Erhöhung der Temperatur im Kristallisationsbehälter der zweiten S-^ufe könnte zwar die Reinheit dieses Kuchens (Endprodukt) auf 99 MoI-^ oder darüber erhöht werden; hierbei würde sich jedoch die Menge des auskristalli-
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sierten p-Xyloüs stark vermindern, da gleichzeitig die Llenge des in die erste Stufe zurückgeleiteten Materials zunehmen würde. Zu diesem Zeitpunkt wird jedoch Toluol als 'Waschflüssigkeit in den Zentrifugenkorb eingespritzt. Die Menge der V/aschflüssigkeit beträgt etwa 3 >"' der I.ienge des geschmolzenen Kuchens, d.h. etv/a 0,6 Volumteile Toluol je Volumteil der im Kuchen eingeschlossenen Flüssigkeit. Die abfließende 'Jaschflüssigkeit wird in die Leitung mit der Mutterlauge abgeleitet und nach der Entfernung des Toluols in die erste Stufe zurückgeleitet. Nach dem Waschen wird der Kuchen geschmolzen und fraktioniert destilliert, um das Toluol abzutrennen. Man erhält ein Produkt mit einem Gehalt von etwa 99,4 >· p-Xylol.
Zum Stand der Technik sei auf folgende Patentschriften hingewiesen:
Nach der USA-Patentschrift 1 940 054 werden m-Xylol und p-Xylol voneinander getrennt, indem sie auf eine Temperatur unmittelbar über dem eutektischen Punkt abgekühlt werden, wobei p-Xylol in kristalliner Form abfiltriert wird. Die p-Xylol-Kristalle werden in einem geeigneten flüchtigen Lösungsmittel, wie Toluol, umkristallisiert. Das entweder nach der ersten oder zweiten Kristallisationsstufe erhaltene, abfiltrierte Produkt wird mit kaltem Alkohol, einem damit unmischbaren Lösungsmittel, gewaschen.
Nach der USA-Patentschrift 2 672 4-87 wird p-Xylol bei einer Temperatur oberhalb der eutektischen Punkte des Cg-Isomerengemisches
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auskristallisiert. Die p-Xylol-Kristalle werden abgetrennt und dann in einer damit unmischbaren Flüssigkeit gewaschen, wobei verhältnismäßig reine Kristalle erhalten v/erden. In dieser Patentschrift ist angegeben, daß bei Verwendung einer mischbaren Waschflüssigkeit, wie Toluol, die Notwendigkeit besteht, Destillationseinrichtungen für das p-Xylol-Produkt vorzusehen, um eine ausreichende Reinheit zu erzielen.
Nach der USA Patentschrift 2 435 792 kann die fraktionierte Kristallisation eines Gemisches aus m-Xylol und p-Xylol dadurch verbessert werden, daß man ein verhältnismäßig flüchtiges Verdünnungsmittel mit einem Gefrierpunkt, der unter dem des m- und p-Xylol-Eutektikums liegt, zusetzt. Das Verdünnungsmittel kann Toluol sein. Nach dem Abzentrifugieren der p-Xylol-Kristalle wird das Verdünnungsmittel vom Produkt abdestilliert.
In keiner dieser Patentschriften ist jedoch die Zurückleitung des bei der Umkristallisierung anfallenden Piltrats angegeben.
' - Patentansprüche -
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Claims (10)

Patentansprüche
1. Zweistufiges Reinigungsverfahren zur Abtrennung von p-Xylol aus einer aromatischen Kohlenwasserstofffraktion, in der die
Cg-Aromaten überwiegen und die m-Xylol und mindestens etwa 5 - 50 io p-Xylol enthält, wobei die Fraktion soweit abgekühlt wird, daß praktisch nur das p-Xylol auskristallisiert, worauf die p-Xylol-Kristalle als Kuchen von der Hauptmenge der Mutterlauge abzentrifugiert werden, der Kuchen geschmolzen und praktisch nur das p-Xylol wieder auskristallisiert wird und der gebildete Kristallbrei mit p-Xylol-Kristallen einer zweiten Zentrifugierung unterworfen wird, dadurch gekennzeichnet, daß man den abgetrennten Kuchen mit einer solchen Menge Toluol wäscht, daß man p-Xylol mit einer Reinheit von mindestens 99 Mol-?1» als Produkt erhält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens etwaO,25 bis etwa 3 Teile Toluol je Teil der im Kuchen der zweiten Stufe eingeschlossenen Flüssigkeit verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aromatische Kohlenwasserstofffraktion etwa 8 - 30 i> p-Xylol enthält.
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4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Toluolwäsche bei einer Temperatur durchführt, die mindestens etwa der Temperatur des bei der zweiten Zentrifugierung abgetrennten Kuchens entspricht und die bis etwa 430C (1100P) reicht.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man das von dem p-Xylol-Kuchen nach der zv/eiten Zentrifugiert rj abgetrennte Filtrat zurückleitet und mit dem in die erste Kristallisationsstufe eingeleiteten Material vereinigt.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man das p-Xylol in der zweiten Stufe bei etwa -18 bis +4 C (0 - 4O0F) auskristallisiert, das Gemisch aus p-Xylol-Kristallen und Mutterlauge so weit abzentrifugiert, daß der Kuchen aus p-Xylol-Kristallen mit einer Reinheit von weniger als 99 höchstens etwa 10 Gew.-^ eingeschlossene Flüssigkeit enthält und den abgetrennten Kuchen mit mindestens etwa 0,25 bis etwa 3 Teilen Toluol je Teil eingeschlossener Flüssigkeit wäscht.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die erste Kühloperation bei Temperaturen von weniger als etwa -510C (-600F) bis zu etwa -730C (-1000F) durchführt.
8. Verfahren nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der Flüssigkeit, die in dem bei der zweiten Zentrifu-
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gierung abgetrennten Kuchen enthalten ist, etwa 3 - 7 £ beträgt.
9. Verfahren nach Anspruch 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der Toluolwäsche etv/a 2,80C (50P) höher ist als die Temperatur des in der zweiten Stufe abzentrifugierten Kuchens.
10. Verfahren nach Anspruch 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man die nach den Waschen des abgetrennten Kuchens mit Toluol erhaltene, abfließende Waschflüssigkeit nach dem Entfernen des Toluols zurückleitet und mit dem Ausgangsmaterial für die erste Kristallisationsstufe vereinigt.
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