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Ablösevorrichtung für Teigformmaschinen mit Aushebeband Die Erfindung
bezieht sich auf die Verbesserung einer bekannten Vorrichtung zum Ablösen der an
dem Aushebeband klebenden Teigformstücke von dem letzteren zum Zwecke des störungsfreien
Ablegens der Teigstücke auf ein nachfolgendes Förderband, z. B. das Ofenband.
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Zu diesem Zwecke wird üblicherweise eine sich unmittelbar an die Endumlenkzunge
des Aushebebandes anschließende schnell umlaufende Welle benutzt, die verhindert,
daß das flache Teigstück an der scharfen Richtungsumkehr des Aushebebandes teilnimmt,
und die die sichere Überführung des Teigstückes in seinem bisherigen Bewegungssinne
auf das nächste Förderband, z. B. das Ofenband, gewährleistet. Während es an sich
erstrebenswert wäre, eine stärkere Befeuchtung des Aushebebandes durch die feuchten
Teigstücke dadurch zu verhindern bzw. zeitlich abzukürzen, daß man das Loslösen
des an dem Aushebeband klebenden Teigstückes möglichst dicht hinter der Stelle des
endgültigen Aushebens aus den Formvcrtiefungen der Formenwalze vornimmt, pflegt
man das Aushebeband andererseits doch verhältnismäßig lang zu machen, damit es gleichzeitig
die Überbrückung des Höhenunterschiedes zwischen Formwalzwerk und Backflächenniveau
des Ofenbandes übernehmen kann. Will man trotzdem die Ablösestelle mit der Ablösewelle
dicht an die Formenwalze heranlegen, so brauchte man bisher ein zusätzliches überbrückungsband.
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Erfindungsgemäß kann man sich die konstruktive Belastung der Maschine
durch das letztere sparen und trotzdem die Ablösestelle verhältnismäßig dicht an
die Formenwalze heran verlegen, wenn man statt des zusätzlichen überbrückungsbandes
das Aushebeband selbst auf seiner Förderstrecke
zwischen Formenwalze
und der notwendigen Endablegekante plötzlich aus seiner Förderrichtung in Form einer
unteren Schlingenführung mit mindestens drei ganz oder teilweise rollenförmigen
Richtungsumkehrorganen ablenkt und unter Bildung eines engen Spaltes wieder zur
Ablenkstelle zurückführt, wonach es dann die frühere gegenüber der Waagerechten
geneigte Wanderbewegung fortsetzt. Das scharfe Umbiegen des Aushebebandes an der
Ablenkstelle und die dicht danebenliegende, das Band in die alte Richtung zurückführende
Umlenkzunge bewirken dabei sowohl das Loslösen des flachen Teigstückes von der ersten
oberen Förderstrecke an der spaltförmigen Unterbrechung des Förderweges als auch
die sichere Überleitung auf die zweite bis zur Endablegekante führende Förderstrecke,
auf der das Teigstück dann nur ganz lose ohne nennenswerte Klebwirkung aufliegt,
so daß es an der Endablegekante störungsfrei, meistens ohne irgendwelche zusätzlichen
Hilfsmittel, auf das nächste Band, z. B. das Ofenband, übergeleitet werden kann.
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Will man eine zu scharfe Umlenkung des Aushebebandes vor dem Spalt
vermeiden und trotzdem ein störungsfreies Überleiten des Teigstückes auf die nachfolgende
Förderstrecke bewirken, so bringt man erfindungsgemäß in dem durch die Schlingenführung
gebildeten Spalt in der Förderebene die bekannte mit höherer Umfangsgeschwindigkeit
als die Förderbandgeschwindigkeit umlaufende Ablösewelle unter. Am einfachsten kann
der Drehantrieb dieser Ablösewelle von der Grundumkehrrolle der Schlingenführung
abgeleitet werden.
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Der innerhalb der Förderfläche gebildete Spalt kann erfindungsgemäß
durch einen Rost abgedeckt werden, unter dem sich eine unter Umständen auch mit
einem Förderer versehene Fangrinne befindet. Eine solche Ausführung ist zweckmäßig,
wenn über dem Aushebeband eine Streuvorrichtung angeordnet werden soll. Der Streugutüberschuß
wird dann also selbsttätig in der Fangrinne zu entsprechender Wiederverwertung aufgefangen.
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Ein Ausführungsbeispiel für ein Aushebeband mit in die Förderfläche
eingeschalteter Ablösevorrichtung gemäß der Erfindung ist aus der Zeichnung ersichtlich,
in der Fig. i eine bereits über die allgemeinste Ausführungsmöglichkeit verbesserte
Normalausführung und Fig.2 eine Sonderausführung für die gleichzeitige Abführung
von Streugutüberschuß zeigt. Wie aus Fig. i ersichtlich, ist die Förderfläche des
bekannten, von der Formenwalze kommenden Aushebebandes 3 durch einen Spalt unterbrochen,
der durch eine Schlingenführung des Bandes 3 um drei Umlenkorgane, und zwar eine
an ihrer Umlenkkante abgerundete Zunge 7, eine Grundrolle 8 und eine weitere Umlenkrolle
1o geschaffen werden kann. Die Grundrolle 8 kann dabei unter Umständen auch zum
Antrieb einer in dem Spalt untergebrachten Ablösewelleg geringen Durchmessers ausgenutzt
werden. Auf die Ablösewelle g kann in Grenzfällen, wenn man eine zweimalige scharfe
Umlenkung des Aushebebandes vor und nach dem Spalt in Kauf nimmt, auch verzichtet
werden. Aus dem Durchmesserunterschied zwischen Rollen 8 und g ergibt sich schon
eine über der Fördergeschwindigkeit des Aushebebandes 3 liegende Umfangsgeschwindigkeit
der Ablösewelle g. Nach überschreitung des Spaltes ist die kräftige Klebwirkung
des flachen Teigstückes auf dem Aushebeband völlig aufgehoben. Vielmehr wandert
das Teigstück auf der nachfolgenden Förderstrecke bis zu der Umlenkrolle i i lose
auf dem Band 3 aufliegend weiter, so daß es ohne weiteres auf das nachfolgende Band,
z. B. das Ofenband, abgelegt wird.
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Der oben beschriebene Spalt kann auch gemäß Fig.2 noch verbreitert
und hinter der Ablösewelle g durch einen Rost 12 abgedeckt werden, unter dem sich
z. B, eine Fangrinne mit irgendeinem .Förderelement befinden kann. Eine solche Anordnung
ist zweckmäßig, wenn man die auf das Ofenband überzuleitenden Teigstücke mit irgendeinem
Streugut, z. B. Zucker, durch eine oberhalb des Spaltes angeordnete Streuvorrichtung
bestreuen will. Der Streugutüberschuß kann dann zur Wiederverwendung in der Fangrinne
aufgefangen werden. In diesem Falle sind statt der einen Grundrolle bei, der erstbeschriebenen
Schlingenführung zwei derartige Grundrollen 8, 8' erforderlich.