DE91757C - - Google Patents

Info

Publication number
DE91757C
DE91757C DENDAT91757D DE91757DA DE91757C DE 91757 C DE91757 C DE 91757C DE NDAT91757 D DENDAT91757 D DE NDAT91757D DE 91757D A DE91757D A DE 91757DA DE 91757 C DE91757 C DE 91757C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
needle
prism
lever
card
movement
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT91757D
Other languages
English (en)
Publication of DE91757C publication Critical patent/DE91757C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D43/00Looms with change-boxes

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 86: Weberei.
Durch die vorliegende Erfindung soll eine mehrfache Ausnutzung jeder Karte, d. h. also eine Kartenersparnifs in allen Fällen erzielt werden, wo behufs Ausführung des Schützenkastenwechsels an Webstühlen Lochkarten Verwendung finden, die irgend welche den Wechsel selbst herbeiführende Nadelhebel einstellen.
Früher war für jeden sich vollziehenden Wechsel eine Karte nothwendig, deren eine Längsreihe die neben einander liegenden Nadelhebel beeinflufste, später wurde eine bessere Ausnutzung der Karte dadurch erreicht, dafs die Karte Querreihen mit so viel Löchern erhielt, als Nadelhebel anzuwenden waren, und die Querreihen wurden der Reihe nach den Hebeln dargeboten. Hierbei kam jedoch eine sehr ungleichmäfsige Bewegung insofern zu Stande, als das Kartenprisma um seine ganze Länge schnell verschoben werden mufste, wenn die Querreihen einer Karte sämmtlich gearbeitet hatten und dasselbe Spiel mit der nächsten Karte von vorn beginnen sollte.
Nach vorliegender Erfindung sind auf einer Karte zwei Systeme von Querreihen neben einander angeordnet und ist die Einrichtung getroffen, dafs die Nadelhebel bei ihrer schrittweisen Vorwärtsbewegung mit den Löchern des einen Systems und bei ihrer schrittweisen Rückwärtsbewegung mit den Löchern des benachbarten Systems arbeiten, wodurch eine vollkommen gleichmäfsig fortschreitende Bewegung der Nadelhebel entsprechend der Thätigkeit der übrigen Theile des Webstuhles möglich wird.
Während die Nadelhebel, wie erwähnt, eine von Loch zu Loch schrittweise fortschreitende Bewegung in ihrer Längsrichtung hin und zurück über dem Prisma ausführen, wird letzteres bei der jedesmaligen Umkehrbewegung der Nadelhebel um ein Mafs gleich dem Abstand der Mitten beider benachbarter Systeme von Querreihen seitlich verstellt, so dafs die Nadelhebel bei dem Hingange mit dem einen und beim Zurückgange mit dem anderen Querreihensystem zusammen arbeiten.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist die vorliegende Erfindung in Verbindung mit einem Webstuhl zur Darstellung gebracht.
Fig. ι und 2 zeigen die Vorrichtung an der Vorderseite eines Webstuhles angeordnet, und zwar sind die Nadelhebel in Fig. 1 in ihrer äufsersten-Stellung und in Fig. 2 in zurückgezogener Lage dargestellt.
Fig. 3 ist eine Endansicht der Vorrichtung.
Fig. 4 zeigt Einzeltheile der Vorrichtung in ihrem Zusammenwirken.
Fig. 5 und 6 veranschaulichen die Vorrichtung in Oberansicht in zwei verschiedenen Arbeitsstellungen der Nadelhebel und des Prismas.
Das Prisma g ist mittelst schwalbenschwanzförmiger Leiste va in dem Bügel W^ vertical beweglich angeordnet und die Karten desselben besitzen zwei' Systeme von Lochreihen abc und Ct1O1C1, mit welchen bei erhobenem Prisma die drei Nadelhebel def zusammen arbeiten.
Die Bewegung der Nadelhebel df wird durch geeignete Zwischenglieder, wie die Stangen
mm1 (Fig. 5 und 6), auf die Vorrichtung zur Bethätigung der Schützen übertragen, während die Bewegung des Nadelhebels e auf später beschriebene Weise ein Zurückgehen sämmtlicher Nadelhebel und des Prismas in die Anfangsstellung zur Folge hat.
Die Nadelhebel d ef sind auf einem Schlitten gelagert und erhalten eine entsprechend dem Abstand der Löcher auf dem Prisma schrittweise fortschreitende Längsbewegung vermittelst eines Herzexcenters s, das auf eine Laufrolle des Nadelhebelschlittens einwirkt und eine intermittirende Drehung durch das Schaltrad t1 mittelst Schaltklinke t (Fig. 4, 5 und 6) empfängt, welches Rad mit dem Excenter auf gemeinschaftlicher Welle s1 sitzt. Auf dieser Welle ist ferner ein Sperrrad μ3 befestigt, in dessen Zähne ein von der Feder u beeinflufster, auf dem Sperrhebel m2 angebrachter Zapfen (Fig. 4) eingreift, um die jeweilige Lage des Zahnrades bezw. des Herzexcenters s zu sichern. Die Rückwärtsbewegung der Nadelhebel geschieht unter der Wirkung einer Feder, welche an eine am Nadelhebelschlitten befestigte Zugkette r2 angreift.
Der Bügel y2, von welchem das Prisma getragen wird, kann auf einem Bolzen w3 (Fig. 5 und 6) quer zur Bewegungsrichtung der Nadelhebel gleiten, und zwar erhält er diese Bewegung durch ein Curvenstück w4, welches auf der einen Seite des Sperrrades w3 angeordnet ist, gegen die der Bügel w"2 mit einer Laufrolle durch Federwirkung angedrückt wird. Durch diese Anordnung und durch die Form des Curvenstückes u4 wird erreicht, dafs das Prisma g während einer halben Umdrehung der Excenterwelle in seiner vorderen Stellung (Fig. 5) sich befindet und die Nadelhebel mit den Löchern abc arbeiten, während bei der nächsten halben Umdrehung das Prisma in seiner hinteren Stellung (Fig. 6) ist und die Nadelhebel mit den Löchern 121^1C1 arbeiten.
Bei der Wirkung der beschriebenen Einrichtung unterliegt das Prisma beständig einer gleichmäfsigen Auf- und Niederbewegung und übereinstimmend mit dieser Bewegung wird das Herzexcenter unter Vermittelung des Schaltrades tl mit Schaltklinke t jedesmal um eine Strecke gedreht, welche einem Vorrücken der Nadelhebel um immer eine Querreihe abc entspricht. Nachdem unter gleichmäfsig schrittweisem Vorrücken der Nadelhebel letztere bei der letzten Querreihe abc des ersten Systems angelangt sind, ist auch der gröfste Radius des Herzexcenters zur Wirkung gekommen, so dafs bei intermittirender Weiterdrehung desselben die Nadelhebel dieselbe schrittweise Bewegung in umgekehrter Richtung ausführen. Gleichzeitig mit der Umkehr der Nadelhebelbewegung ist aber auch der Tragbügel des Prismas aufser Eingriff,mit dem Curvenstück w4 gekommen, auf dem er während der ganzen Vorbewegung der Nadelhebel lief, so dafs der Bügel mit Prisma einer Seitwärtsbewegung unterliegt, um jetzt die Löcher des zweiten Querreihensystems a1 b1 c1 den Nadelhebeln bei ihrer schrittweisen Rückwärtsbewegung darzubieten.
Das Vorlegen einer neuen Karte oder das Wenden des Prismas mufs jedesmal herbeigeführt werden, wenn die Nadelhebel mit der letzten Querreihe al bl c1 zu Ende ' gearbeitet haben (Fig. 5).. Zu diesem Zwecke ist ein Wendehaken 36 (Fig. 3) vorgesehen, welcher im Ruhezustande durch seinen Gewichtsarm 35 aufser Eingriff mit den Zähnen der Prismalaterne gehalten wird. Das Einrücken des Wendehakens geschieht mittelst eines Hebels 33 (Fig. i, 2 und 3), welcher auf dem Nadelhebelschlitten drehbar befestigt ist und an seinem vorderen Ende einen Ansatz 34 besitzt, der sich, sobald die Nadelhebel in die Anfangsstellung (Fig. 2 und 5) zurückkehren, auf einen Vorsprung am Rahmen q der Vorrichtung aufschiebt (Fig. 3) und hierbei unter Anheben des Gewichtsarmes 35 ein Einrücken des Wendehakens in seine Wirkungslage veranlafst (Fig. 3). Geht darauf das Prisma nach unten, so wird es um eine Karte gewendet.
Für den Fall, dafs das Muster mit dem Ende einer Karte nicht abschliefst, sondern mit einem Theil derselben, mufs die schrittweise Weiterbewegung der Nadelhebel und eventuell die Seitwärtsbewegung des Prismas unterbrochen und die Anfangsstellung dieser Theile hergestellt werden.
Zu diesem Zweck ist der Nadelhebel e vorgesehen und man hat dafür zu sorgen, dafs in der letzten wirksamen Querreihe für diesen Nadelhebel eine volle Stelle vorhanden ist.
Beim Anschlagen der Karte wird der Nadelhebel e gehoben. Er verstellt hierbei den Hebel e2 (Fig. 3 und 4), so dafs sein Ende, welches für gewöhnlich die am Hebel m2 angebolzte Falle e4 hoch hält, diese nach unten fallen läfst. Bewegt sich jetzt die Klinke t zur Weiterschaltung des Schaltrades tl bezw. des Herzexcenters s zurück, so stemmt sich ein Zapfen i2 dieser Klinke in die Falle e4 und bewirkt ein Auslösen der Klinke und des Sperrhebels w2. Da auf diese Weise der ganze Sperrmechanismus ausgeschaltet ist, veranfafst der durch Kette r2 unter Rückzugwirkung stehende Nadelhebelschlitten mit seiner Rolle ein Eindrehen des Herzexcenters in seine Anfangslage, das ist diejenige Lage, in welcher die Laufrolle des Nadelhebelschlittens der Excenterwelle am nächsten steht. Mit Erlangung dieser Lage sind auch die Nadelhebel und das Prisma — sofern dieses zur Darbietung des zweiten Querreihensystems bereits einer Seitwärtsverschiebung durch die Curvenscheibe (u& u*) unterlag — in ihre Ausgangsstellung (Fig. 2 und 5) zurückgekehrt.
Für andere Wechselconstructionen wäre die zuvor beschriebene Vorrichtung entsprechend abzuändern. Hierbei kann die Arbeitsweise so geändert werden, dafs nicht die Nadelhebel um die -Entfernung zweier Querreihen jedesmal verstellt werden, sondern das Prisma. Umgekehrt könnte auch die seitliche Verschiebung zum Austausch der beiden Lochreihensysteme durch entsprechende seitliche Verstellung der Nadelhebel, nicht des Prismas erreicht werden.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Eine Mustervorrichtung für Webstühle, bei welcher dadurch eine Kartenersparnifs erzielt wird, dafs sowohl die Nadelhebel als auch das mit mehreren Lochsystemen ausgestattete Kartenprisma eine intermittirende Hin- und Herverschiebung erfahren.
    , Eine Mustervorrichtung der unter i. bezeichneten Art, bei welcher alle Lochreihen nach einander dadurch in Benutzung genommen werden, dafs die Nadelhebel eine schrittweise Längsverschiebung in der Achsenrichtung des Prismas unter Vermittelang eines intermittirend angetriebenen Herzexcenters (s) erhalten, während das Prisma rechtwinklig zu seiner Achse durch eine Curvenscheibe (ul) versetzt wird.
    .Eine Mustervorrichtung der unter 2. . be- - zeichneten Art, bei welcher, sofern das Muster mit dem Ende einer Karte nicht abschliefst, die Zurückführung der Nadelhebel und des Prismas in ihre Anfangsstellung durch einen besonderen Nadelhebel (e) bewirkt wird, welcher hierzu die Excenter und Curvenscheibenhemmung auslöst.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT91757D Active DE91757C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE91757C true DE91757C (de)

Family

ID=363351

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT91757D Active DE91757C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE91757C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1257345B (de) Flache mehrfonturige Kulierwirkmaschine System Cotton
DE1279631B (de) Vorrichtung zum schrittweisen Bewegen von in einer Vielpunkt-Schweissmaschine geschweissten Drahtgittern
DE3884294T2 (de) Litzenmagazin.
EP0474809A1 (de) Doppelpunktschweissmaschine.
DE91757C (de)
DE2816928C2 (de) Werkzeugwechselvorrichtung an einer Stufenpresse
DE4115105A1 (de) Verschiebevorrichtung fuer filterplatten an einer filterpresse
DE1942274A1 (de) Stickmaschine
DE1760885B2 (de) Vorrichtung zur Programmsteuerung der Versatzbewegung der Legeschienen von flachen Kettenwirkmaschinen
DE270494C (de)
DE56375C (de) Jacquard-Antrieb für 4en Pantographen an Stickmaschinen
DE81536C (de)
DE168415C (de)
DE2062148C3 (de) Vielsystemige Rundstrickmaschine mit einer Jacquard-Mustereinrichtung
DE1535962B1 (de) Vorrichtung zum Einlesen von Fadenkreuzen in Webketten
DE78904C (de) Schützenwechsel mit einzeln beweglichen Schützenkasten
DE85943C (de)
DE590859C (de) Flache Kulierwirkmaschine
DE221511C (de)
AT18307B (de) Webstuhl zur mechanischen Herstellung von Smyrnateppichen oder ähnlichen geknüpften Geweben.
DE255573C (de)
DE55179C (de) Maschine zur Herstellung von Schraubenmuttern
DE65427C (de) Jacquardmaschine, deren Platinen durch eine Hilfsmaschine gesteuert werden
DE237911C (de)
DE2349797C3 (de) Einrichtung zum Abtransport der in einer Presse fertiggestanzten Rippenbleche und zum gleichzeitigen Zuführen derselben zu einer aus mehreren hintereinander angeordneten Magazinen bestehenden Stapelvorrichtung