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Es sind bereits luftraumisolierte Adergruppen für Fernmeldekabel aus
zwei oder vier Adern bekanntgeworden, bei denen die Leiter um einen zentral liegenden
Abstandhalter verseilt sind. Dieser zentral liegende Abstandhalter soll nach bekannten
Vorschlägen die Form eines schraubenförmig gewundenen hochkant stehenden Bandes
oder die Form eines Profilstranges mit kreuz- bzw. sternförmigem Querschnitt erhalten.
Bei sternförmigem Querschnitt des Abstandhalters besteht eine weitere bekannte Ausführung
darin, den Abstandhalter hohl bzw. rohrförmig auszubilden und die Leiter in den
äußeren schraubenförmig verlaufenden Aushöhlungen des Abstandhalters zu lagern.
Diese bekannten Ausführungen haben aber den Nachteil, daß für die Abstandhalter
nur biegsame Isolierstoffe verwendet werden können und daß es Schwierigkeiten bereitet,
einen über die ganze Länge hin gleichmäßigen gegenseitigen Abstand der Adern zu
erreichen. Ordnet man in ebenfalls bekannter Weise zwischen den Adern: in Abständen
Distanzkörper aus harten Isolierstoffen in Form von Kugeln, Rollen od. dgl. an,
so wird an den Distanzierungsstellen zwar stets der gleiche gegenseitige Abstand
erzielt, doch ist es schwierig, die Distanzkörper in der vorgeschriebenen Lage festzuhalten.
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Gemäß der Erfindung werden bei Hochfrequenzkabeln mit einer oder mehreren
luftraumisolierten Adergruppen die Leiter um eine zentral angeordnete aus Isolierstoff
bestehende Perlenkette verseilt, wobei die Perlenkette abwechselnd aus eiförmigen
und sternförmigen Perlen besteht.
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Bei einer derartigen Ausbildung der Perlenkette gewährleisten die
sternförmigen Perlen eine gleichmäßige Lagerung der Leiter, während die zwischenliegenden
eiförmigen Perlen den gegenseitigen Abstand der sternförmigen Perlen und damit der
Abstützungspunkte der Leiter sicherstellen. Ferner wird hierdurch ein verhältnismäßig
großer Anteil der Luft an der Luftraumisolation erzielt. In herstellungstechnischer
Hinsicht besteht allgemein der Vorteil, daß die Perlenketten für sich hergestellt
und daß in einem besonderen Arbeitsgang die Adern um die Perlenkette verseilt werden
können: Als Isolierstoffe für die harten bzw. spröden Isolierstücke können je nach
dem vorliegenden Verwendungszweck Glas, Porzellan, Hartgummi, Natur- und Kunstharze,
keramische Massen od. dgl. verwendet werden. Soweit die verwendeten Stoffe, wie
Holz od. dgl., hygroskopisch sind, werden diese zweckmäßig imprägniert. Im Rahmen
der Erfindung können naturgemäß auch weiche Isolierstoffe, wie Gummi od. dgl., verwendet
werden. Für die Isolierung von Fernmeldekabeln, insbesondere von solchen für die
Hochfrequenzübertragung, werden mit besonderem Vorteil Polyvinylverbindungen, insbesondere
Polystyrol, verwendet, weil diese Isolierstoffe sowohl eine kleine Dielektrizitätskonstante
als auch kleine dielektrische Verluste- bei hohen Frequenzen haben. Zur Herstellung
der Träger für die biegsamen Isolationselemente werden zweckmäßig zugfeste Stoffe,
wie Baumwolle, Hanf, Seide usw., bevorzugt. Soweit die Trägerstoffe hygroskopisch
sind, werden auch diese mit geeigneten Massen imprägniert. In bestimmten Fällen
wird man auch Metallfäden verwenden können.
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In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
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Die Fig. i zeigt in Seitenansicht eine aus vier Adern aufgebaute Leitung
für die Hochfrequenzübertragung.
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Fig. 2 zeigt einen Schnitt einer solchen Leitung nach der Linie
A-A. Nach den Figuren ist in der :Mitte des Kabels eine Perlenkette angeordnet,
die abwechselnd aus eiförmigen Perlen 5o und sternförmigen Perlen 5 i besteht. In
den vier Aussparun -gen der sternförmigen Perlen 5 i sind die vier die Hochfrequenzleitung
bildenden Leiter 52, 53, 54 und 55 angeordnet, wobei die Leiter 52 und 54 die eine
Ader und die Leiter 53 und 55 die andere Ader der Doppelleitung bilden. Eine derartige
aus vier Adern bestehende Hochfrequenzdoppelleitung hat bekanntlich in erster Linie
den Vorteil, daß sie gegenüber einer aus zwei Adern bestehenden Doppelleitung ein
kleineres magnetisches Außenfeld hat. Um die vier Leiter der Doppelleitung in ihrer
Lage zu halten, ist das Ganze mit einer Isolierhülle 56 in Form einer Bandwicklung
umgeben. Über die Isolationshülle 56 können in bekannter Weise weitere Isolationshüllen
bzw. wasserdichte Schutzhüllen in Form eines Bleimantels od. dgl. angeordnet sein.
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Die Fig. 3 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform der in den Fig.
i und 2 gezeigten Hochfrequenzdoppelleitung. Als Träger für die vier Leiter dient
ebenfalls eine zentral angeordnete, abwechselnd aus eiförmigen und sternförmigen
Perlen bestehende Perlenkette. Die Figur zeigt in mit der Fig.2 übereinstimmender
Weise einen Schnitt an einer zwischen einer eiförmigen und einer sternförmigen Perle
liegenden Stelle, so daß von den Perlen nur die sternförmige Perle 6o in Ansicht
zu sehen ist. Zum Unterschied von dem in den Fig. i und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel
sind die strahlenförmigen Vorsprünge der sternförmigen Perlengroß im Verhältnis
zum Leiterdurchmesser.
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Auf diese Weise erreicht man, daß zwischen den Leitern 61, 62, 63
und 64 und der Hülle 65 ein die Kapazität und die dielektrischen Verluste verkleinernder
Hohlraum entsteht. Die vier Leiter werden durch eine zweckmäßig offene in Schraubenlinienform
verlaufende Fadenwicklung 66 zusammengehalten.