DE91553C - - Google Patents
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- DE91553C DE91553C DENDAT91553D DE91553DA DE91553C DE 91553 C DE91553 C DE 91553C DE NDAT91553 D DENDAT91553 D DE NDAT91553D DE 91553D A DE91553D A DE 91553DA DE 91553 C DE91553 C DE 91553C
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H47/00—Circuit arrangements not adapted to a particular application of the relay and designed to obtain desired operating characteristics or to provide energising current
- H01H47/02—Circuit arrangements not adapted to a particular application of the relay and designed to obtain desired operating characteristics or to provide energising current for modifying the operation of the relay
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 22. April 1896 ab.
Der Gegenstand vorliegender Erfindung bezieht sich auf ein neues Relais; in der Zeichnung
stellt
Fig. ι eine Draufsicht auf das Relais dar;
Fig. 2 ist eine Seitenansicht desselben, Iheilweise
in Richtung der Linie 2-2 nach Fig. 1 geschnitten;
Fig. 3 ist eine Draufsicht auf eine etwas modificirte Form des Relais.
Das Relais vorliegender Erfindung besitzt zwei Wickelungen; die eine derselben dient
zum Controliren des Ankers und die andere zum Bethätigen desselben. Unter »Controliren«
wird dabei die Erregung des Magneten verstanden, sofern es sich darum handelt, die
Richtung zu bestimmen, in welcher der Anker bewegt werden soll, während unter dem Worte
»bethätigen« die eigentliche Bewegung des Ankers verstanden werden soll. Der Anker
kann durch eine der Wickelungen der Inductionsspule magnetisirt werden, oder aber die Magnetisirung
kann durch einen besonderen Stromkreis erfolgen; in jedem Falle aber wird, wie bereits erwähnt, die eine Wickelung der Inductionsspule
den Anker controliren, während der letztere durch die andere Wickelung bethätigt
wird.
In der in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform
bedeutet α die Inductionsspule, die aus einem Gehäuse α2 besteht; letzteres ist
aus weichem Eisen angefertigt und mit einem aus weichem Eisen bestehenden Kopfstück oder
Endstück versehen. Mit dem geschlossenen Ende dieses Gehäuses ist ein weicher Eisenkern
a1 verbunden. Elektromagnete al sind
mit dem einen Ende des Kernes α1 der Inductionsspule verbunden; diese Elektromagnete a4
sind, wie gezeichnet, mit Armen a& versehen,
welche von dem Gehäuse α2 herausragen, so
dafs sie auf diese Weise mit dem einen Ende des Kernes a1 unter Vermittelung der Gehäusewand
in Verbindung stehen. An dem freien Ende genannten Kernes ist mit Hülfe von Schrauben a20, die durch die Ansätze α21 des
Gehäuses hindurchgehen, der Anker as gelagert;
das freie Ende dieses Ankers vibrirt zwischen den offenen Polen α9 und a10 der
Elektromagnete al und schlägt dabei gegen
die Schraube a1 oder as. Der Localstromkreis h
ist mit dem Anker einerseits und mit der Schraube a1 andererseits verbunden, so dafs
dieser Stromkreis geschlossen wird, sobald der Anker mit genannter Schraube a1 in Berührung
kommt; die Schraube as dient nur dazu, den
Ausschlag des Ankers reguliren zu können.' Mit dem einen Ende des Ankers ist eine
Feder aLi verbunden, welche andererseits mit
einer Stellschraube λ23 in Verbindung steht,
die durch einen Arm as getragen wird; diese
Feder hat das Bestreben, den Anker so zu bewegen, dafs der Localstromkreis h, sofern kein
Strom durch den Apparat hindurchgeht, geöffnet bleibt.
b1 bedeutet den Streckenstromkreis, welcher
seinen Strom von der Elektricitätsquelle b2
erhält; mit b ist die Primärwickelung der Inductionsspule bezeichnet, welche Spule direct
in den Streckenstromkreis b1 eingeschaltet sein kann; diese Verbindung geschieht in bekannter
Weise vorteilhaft mittels Klemmschrauben d3.
Aufser dieser Primärwickelung besitzt die Inductionsspule noch eine Secundärwickelung/;
diese Wickelung ist mit der Wickelung der Elektromagnete α4 hinter einander geschaltet, wobei
die Wickelungen dieser Elektromagnete derartig angeordnet bezw. verbunden sind, dafs
ein durch dieselben hindurchfliefsender Strom die einander gegenüberstehenden Pole α9 und
a10 entgegengesetzt magnetisirt. Wenn nun
der Hauptstromkreis b\ wie gewöhnlich, mit Hülfe eines Tasters geschlossen wird, so raufs
ein Strom durch die Primärwickelung b hindurchgehen; die Richtung des Stromes wird
von der Polarität der die Streckenleitung speisenden Elektricitätsquelle abhängen; nimmt man
nun an, dafs diese Polarität derartig gewählt sei, dafs der Strom durch die Primärwickelung b
und um den Kern al so läuft, dafs das Ankerende ein Nordpol und das mit dem Gehäuse a'2
verbundene Ende ein Südpol wird, so wird dieser Magnetismus durch das geschlossene
Ende des Gehäuses durch das Gehäuse selbst nach dem offenen Ende den Armen a3 und
Kernen aü der Elektromagnete übertragen und
die gegenübergerichteten Enden a9 und a10
genannter Kerne erhalten somit dieselbe Polarität, in dem angenommenen Falle entstehen
also zwei Südpole; der Anker α5, welcher mit dem Kern α1 verbunden und eigentlich nur
eine Verlängerung dieses Kernes ist, wird gleichfalls magnetisirt, wobei das freie Ende des
genannten Ankers im vorliegenden Falle einen Nordpol darstellt.
Der durch die Primärwickelung b hindurchgehende Strom wird in dem Moment des
Magnetisirens aufserdem noch einen Strom in der Secundärwickelung/ induciren, und dieser
Strom geht durch die Wickelung der Elektromagnete «4, wie vorher beschrieben, in einer
bestimmten Richtung, im vorliegenden Falle derartig, dafs das Ende a9 genannter Elektromagnete
<z4 einen Nordpol erzeugt, der den
durch die Primärwickelung, wie vorher beschrieben, erzeugten Magnetismus momentan
abschwächt; weiter hat der Secundä'rstrom das Bestreben, das Ende a10 der Elektromagnete a4
in einen Südpol zu verwandeln, welcher den daselbst schon vorhandenen bezw. durch die
Primärwickelung erzeugten Südpol verstärkt.
Da der Anker a& ein Nordpol ist, so wird
er gegen den Pol α10 gezogen, wobei Contact mit der Schraube a1 entsteht und somit der
Localstrom geschlossen wird; wenn der durch den Secundärstrom hervorgebrachte Impuls vorüber
ist, so nehmen die Enden α9 und a10
der Elektromagnete α4 den durch die Primärwickelung
bestimmten Magnetismus von gleicher Stärke, im vorliegenden Falle Südpole, an; da
der Anker jedoch dem Pol aw näher ist, so wird er an dieser Seite gehalten, wo er verbleibt
und den Stromschlufs des Localstromes aufrecht erhält. Wenn nun der Hauptström·;
kreis wieder geöffnet wird, so wird der durch die Primärwickelung fliefsende Strom unterbrochen
und inducirt dabei in der Secundärwickelung / einen dem vorigen entgegen-. gerichteten Inductionsstrom; dieser Strom kehrt
bei seinem Umkreisen der Elektromagnete <z4
in umgekehrter Richtung die Wirkung des ersten Stromes um und vermehrt jetzt die
Stärke des Südpoles a? und vermindert diejenige
des Poles α10; da der Anker noch nicht genügend
Zeit gehabt hat, seinen Magnetismus zu verlieren, so wird er von der Contactschraube
a1 abgezogen, wobei der Localstrom h geöffnet wird. Die Feder au besitzt nur eine
so geringe Stärke, dafs sie, sofern in den Kernen α6 kein Magnetismus vorhanden ist,
den Anker gegen den Anschlag a& hält und
somit den Localstromkreis h so lange offen hält, bis der Streckenstromkreis von neuem
geschlossen wird.
Wenn nun der Streckenstromkreis in umgekehrter Richtung, wie eben angenommen,
durch die Primärwickelung b des Relais fliefst und dabei das Ankerende des Kernes a1 zu
einem Südpol und die Enden a9 und α10 der
Elektromagnete al zu Nordpolen macht, . so
wird der im Moment des Stromschlusses erzeugte Inductionsstrom in der umgekehrten
Richtung fliefsen und somit auf die Kerne der Elektromagnete λ* die entgegengesetzte Wirkung
ausüben; es wird also der Magnetismus des Poles a10 momentan verstärkt und der primäre
Magnetismus des Poles a° geschwächt; infolge dessen wird der Anker gegen den Pol aw gezogen
und mufs einen Contact mit der Schraube a1 herstellen, wobei der Localstromkreis h genau
wie vorher geschlossen wird. Oeffnet man nun den Stromkreis der Hauptleitung, so wird
wieder ein umgekehrter Inductionsstrom erzeugt, welcher die Wirkung auf die Pole a% .
und aw umkehrt; der Anker wird zu dem Anschlage a8 gezogen und daselbst durch die
Feder au oder den remanenten Magnetismus
des Ankers oder Kernes <ze gehalten.
Es geht aus der Natur der Inductionswickelung hervor, dafs es nicht nothwendig ist, den
Primärstrom zu öffnen oder zu schliefsen, sondern dafs ein Verstärken oder Schwächen
des Stromes denselben Effect hervorbringt; wenn das neue· Relais einmal für ein Minimum
eingestellt ist, so wird es durch jeden stärkeren Strom bethätigt, welchen die Drähte, mit denen
die Spulen umwunden sind, aufnehmen können. Die stärkeren Ströme sind fähig, dieselben Functionen
auzuüben wie die schwächeren dadurch, dafs sie einen secundären Strom beim Stromschlufs
oder beim Vergröfsern der Stromstärke in der einen Richtung induciren und in der anderen Richtung, wenn der Strom geschlossen
oder geschwächt wird, wobei der
Anker von der einen Seite nach der anderen in derselben Weise gezogen wird, wie bei der
Verwendung des geringeren Stromes.
In der in Fig. 3 dargestellten Abänderung ist der Anker cP nicht in dem Kern der Inductionsspule
drehbar gelagert, sondern in dem Kern η des Elektromagneten n1, auf welchen
eine Spule gewunden ist, die mit der Secundärwickelung/ der InductionsroUe hinter einander
geschaltet ist; der Localstromkreis h ist mit dem Ende des Ankers und mit der Schraube a1
wie bei der eingangs erwähnten Ausführungsform verbunden; das Ende des Kernesa1 der
Inductionsspule ist gebogen und bildet einen Pol a9, während der Pol a10 durch eine Verlängerung
des Gehäuses a? der Inductionsspule gebildet wird und der Anker zwischen den
Polen a9 und aw wie vorher vibriren kann.
Diese in Fig. 3 dargestellte Ausführungsform des Relais arbeitet in folgender Weise:
Die Primärwickelung der Inductionsspule, welche in den Hauptstromkreis eingeschaltet
ist, magnetisirt den Kern und polarisirt die gegenüberstehenden Enden in entgegengesetztem
Sinne; hierzu kommt noch der in der Secundärwickelung erzeugte Strom, welcher zur momentanen
Erregung des Elektromagneten η dient; hierbei wird auch der Anker a5 momentan
magnetisirt und erhält dabei das gleiche Magnetzeichen wie der eine Pol der Inductionsspule
und das entgegengesetzte Zeichen wie der andere Pol; der Anker wird infolge dessen zu
letzterem gezogen und öffnet und schliefst den Localstrom wie vorher. Diese Construction
ist somit eine einfache Umkehrung in dem Sinne, dafs die Theile, welche durch die inducirten
Ströme bethätigt werden, vertauscht sind; in dem zuerst beschriebenen Instrument
bleibt die Polarität des Ankers constant und »bethätigt«, während die »controlirenden« Pole
der Elektromagnete von dem einen Zeichen zu dem anderen Zeichen gewechselt werden;
in dem letzteren Falle bleibt die Polarität der »betätigenden« Pole bestehen, während der
»controlirende« Anker von der einen Polarität zur anderen umgekehrt wird.
Claims (2)
1. Ein Relais mit zwei Wickelungen (b und f)
in derartiger Anordnung (Fig. 1), dafs, während die Wickelung b in' dem Batteriestromkreis
liegt und den Polen a9 und aw
der Elektromagnete α4 gleiche Polarität ertheilt,
die Wickelung / über die Kerne a6 der Magnete a4 geführt ist, so dafs der
in ihr beim Oeffnen und Schliefsen des Batteriestromes unter dem Einflüsse der
Wickelung b inducirte Strom den einen Pol α9 in demselben und den anderen
Pol a10 in einem fa9) entgegengesetzten
Sinne . erregt.
2. Ein Relais nach Anspruch 1, bei welchem das Controliren des Ankers (a?) durch die
Inductionswickelung ffJ dadurch geschieht,
dafs er in dem Pol eines Elektromagneten (n) (Fig. 3) gelagert ist, welcher durch den
(\vl .f) inducirten Strom umflossen wird,
wobei er selbst zwischen den Polen des durch die Wickelung (b) beeinflufsten Magneten
schwingen inufs.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE91553C true DE91553C (de) |
Family
ID=363170
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT91553D Active DE91553C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE91553C (de) |
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