DE284263C - - Google Patents

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DE284263C
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01FMAGNETS; INDUCTANCES; TRANSFORMERS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR MAGNETIC PROPERTIES
    • H01F7/00Magnets
    • H01F7/06Electromagnets; Actuators including electromagnets
    • H01F7/08Electromagnets; Actuators including electromagnets with armatures
    • H01F7/10Electromagnets; Actuators including electromagnets with armatures specially adapted for alternating current

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  • Electromagnetism (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Electromagnets (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Vi 284263 KLASSE 21g. GRUPPE
Elektromagnet für Wechselstrom-Erregung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. März 1913 ab.
Die Erfindung betrifft einen Elektromagneten nebst Ankerausrüstung für Wechselstrom-Erregung, bei welchem die Nachteile beseitigt werden sollen, die aus dem hämmernden Anschlagen der Teile zufolge des Stromrichtungswechsels für gewöhnlich entstehen, indem rasche Abnutzung und Geräusch damit verbunden sind. Die neue Einrichtung benutzt zunächst die zugrunde liegende bekannte An-Ordnung, wonach die in der Spule liegenden Teile des magnetischen Schlußkreises lamelliert und aus einem Eisen von geringer Remanenz hergestellt sind, wobei dieselben beim Anziehungsvorgange innerhalb der Spule zusammenstoßen, während außerdem diese Kernteile mit einer sekundär wirkenden Kurzschlußwicklung (ζ. B. in Form einer metallenen Ummantelung) umgeben werden. Um den hierdurch hervorgerufenen Dämpfungseffekt besonders wirksam zu machen und zu erhöhen, besteht die neue Anordnung darin, daß man den äußeren Schlußteilen bzw. dem Magnetgestell und schwingenden Ankerstück absichtlich eine Remanenzwirkung — durch Herstellung aus Gußeisen u. dgl. — beläßt, wozu als ferneres Merkmal hinzutritt, daß der Polanschluß an den Kernenden durch Zwischenlagen von nichtmagnetischem Material vermittelt wird, über welche Lückenstrecken die Kraftlinien hinweggehen. Vermöge dieser Einrichtung gelingt es, die Folgen des plötzlichen Stromrichtungswechsels in der Spule vorteilhaft auszugleichen. Der Gegenstand der Erfindung ist in Fig. 1 und 2 in der Ausführungsform eines einpoligen Magnetschalters dargestellt; Fig. 3 und 4 zeigen eine Ausführungsform eines zweipoligen Magnetschalters derselben Art. Indessen sollen diese Darstellungen lediglich als Beispielsformen gelten, da die Anwendung der Erfindung für Anlassermagnete und für allgemeine Zwecke der Wechselstromtechnik sich von selbst ergibt.
In Fig. ι ist das Schema eines Wechselstromkreises I, II dargestellt, von welchem aus mittels Schalters der Wechselstrom in die Spule α des Elektromagneten mit besonderer Magnetausrüstung eingeleitet werden kann. Der in der Mitte quergeteilte, einerseits an dem beweglichen Anker 1, andererseits an dem feststehenden Magnetbügel 2 befestigte Kern besteht gemäß dem gezeichneten Ausführungsbeispiel aus drei lamellierten Stücken b, c, d. Dieselben sind aus einem möglichst permeablen und geringste Remanenzwirkung aufweisenden Eisen gefertigt, wobei die Lamellierung die unvermeidliche Remanenz unschädlich macht. Die seitlichen Stücke b und d (Fig. 2) sind außerdem mit einem Mantel i, j ζ. B. aus nichtmagnetischem Metall umgeben, wodurch eine in sich geschlossene, stromerzeugende bzw. stromverbrauchende Dämpfungswicklung
bildet wird.
Die äußeren an die Polstücke mittels Bolzen 3, 4 angeschlossenen Glieder i, 2 des Magnetschlußkreises, von denen das um den Drehpunkt 0 schwingbare Stück 1 den Anker bildet und der Teil 2 als Magnetbügel sich an jenen Drehpunkt heranerstreckt, werden hingegen für die mit der Erfindung beabsichtigte Wirkung aus einem Eisen gefertigt, welches wie Gußeisen einen hohen Grad magnetischer Remanenz besitzt. Damit nicht der infolge Remanenz unregelmäßig verbleibende Magne-
e-
tismus an den Polen des Kerns b, c, d einen störenden Einfluß übt, ist durch Zwischenlage von geeignet dicken Plättchen (aus nichtrnagnetischem Material) an diesen Stellen die direkte Magnetisierung auszuschließen. Regelmäßig gehen die magnetischen Kraftlinien indessen über diese Lückenstrecken hinweg. Wenn der Wechselstrom in der Spule a fließt, so wird der Ankerteil i, welcher in der
ίο Ruhelage die punktierte Stellung einnimmt, zusammen mit der einen (linken) Kernhälfte nach rechts hin angezogen, so daß die Kernhälften innerhalb der Spule aufeinandertreffen. Jedesmal beim Wechsel der Stromrichtung würde nun unter den gewöhnlichen Verhältnissen, die sich bei den üblichen Kern- und Ankeranordnungen ergeben, ein abwechselndes Trennen und Wiederanschlagen, also ein pulsierendes Hämmern und lautes Geräusch stattfinden. Es rührt diese Erscheinung von dem vorübergehenden Aufhören jeder Magnetisierung her. Die bekannten Kurzschlußwicklungen i, j dämpfen nur in gewissem Maße ab; sie müssen in ihrem Eigenwiderstand dem verlangten Dämpfungseffekt und den elektrischen Verhältnissen entsprechend angepaßt werden.
Zufolge der gemäß der Erfindung getroffenen Einrichtung unterbleibt die heftige Pulsationserscheinung deswegen, weil jedesmal der remanente Magnetismus der äußeren Schlußstücke dazu ausreicht, durch Polbeeinflussung des (zu einem einheitlichen Schlußstück zusammengelegten) Kerns b, c, d vorübergehend die Magnetisierung aufrechtzuerhalten, wobei die Mäntelwicklungen i und j eine Dämpfung bzw. Verschiebung der Phase bewirken, bis der Wechselstrom der anders verlaufenden Richtung von neuem mit seinem magnetisierenden Einfluß voll wirksam wird.
Die Anwendung der neuen Elektromagnet-Vorrichtung, sofern sie auf Wechselstrom beliebiger Herkunft anspricht, ist eine mannigfache. In Fig. ι ist das Schema eines Schalterkontakts für Einschaltung eines Lampenstromkreises III veranschaulicht. Mit f ist der federnde, am Anker 1 befestigte Kontaktarm bezeichnet, welcher mit dem Gegenkontakt υ zusammenwirkt und infolgedessen den Stromkreis III schließt, sobald und solange der Wechselstrom durch die Spule α hindurchgeleitet wird. Durch das Eigengewicht (oder mittels Feder) schwingt beim Abschalten des Wechselstroms der Anker 1 in die punktierte Ruhelage zurück.
Die Ausführungsform nach Fig. 3 und 4 zeigt einen zweipoligen Kontaktschalter, der ebenfalls mittels des Elektromagneten in der beschriebenen Art zu bewegen ist. Der Kontaktarm f wechselt in diesem Falle seine Lage zwischem dem Kontakt w und dem Kontakt v.

Claims (1)

  1. Patent-An Spruch:
    Elektromagnet für Wechselstrom-Erregung, dessen innerhalb der Spule beim Anziehungsvorgange zusammenstoßende, zweckmäßig unterteilte und lamellierte, aus Weicheisen von geringer Remanenz bestehende Kernteile außerdem mit einer sekundär wirkenden Kurzschlußwicklung versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß das im äußeren magnetischen Schließungskreise liegende, feststehende Magnetgestell (2) einerseits und das schwingende Ankerstück (1) andererseits aus einem Eisen von beträchtlicher Remanenz (z. B. Gußeisen) besteht und seinen Polanschluß an den Kernenden in an sich bekannter Weise durch Zwischenlagen aus nichtmagnetischem Material erhält, über welche Lückenstrecken die magnetischen Kraftlinien hinweggehen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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