DE612969C - Einrichtung zur Kompensierung der Remanenzspannung fremderregter Generatoren - Google Patents
Einrichtung zur Kompensierung der Remanenzspannung fremderregter GeneratorenInfo
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- DE612969C DE612969C DER81963D DER0081963D DE612969C DE 612969 C DE612969 C DE 612969C DE R81963 D DER81963 D DE R81963D DE R0081963 D DER0081963 D DE R0081963D DE 612969 C DE612969 C DE 612969C
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-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K23/00—DC commutator motors or generators having mechanical commutator; Universal AC/DC commutator motors
- H02K23/40—DC commutator motors or generators having mechanical commutator; Universal AC/DC commutator motors characterised by the arrangement of the magnet circuits
- H02K23/46—DC commutator motors or generators having mechanical commutator; Universal AC/DC commutator motors characterised by the arrangement of the magnet circuits having stationary shunts, i.e. magnetic cross flux
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- Iron Core Of Rotating Electric Machines (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
9. MAI 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVl 612969 KLASSE 2Id1 GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Juni 1931 ab
Die Remanenz des Steuergenerators in der bekannten Leonard-Schaltung wirkt sich besonders
dann sehr störend aus, wenn an die Genauigkeit der Regelung des Arbeitsmotors hohe Anforderungen gestellt werden. Sie beeinträchtigt
die Gleichheit bzw. Symmetrie der Drehzahlen des Arbeitsmotors auf den untersten Drehgeschwindigkeits stufen bei
gleicher bzw. entgegengesetzter Drehrichtung.
Selbst wenn die Wirkung der Remanenz im Steuergenerator durch außergewöhnlich große
Luftspalte zwischen dessen Pol und Joch sowie zwischen Pol und Anker vermindert wird, wird doch noch eine völlige Vernichtung
der Remanenz durch Gegenerregung erforderlich, die aber bei der Umsteuerung zu wechselnden
Werten besonders der unteren Steuerstufen führt.
Bekannte Anordnungen mit besonderen, im aktiven Eisen eingebetteten Erregerwicklungen
zur Beeinflussung der Charakteristik des Steuergenerators unterdrücken zwar die Remanenz
in gewissem Maße, aber nur so lange, als die Hilfswicklungen erregt sind; eine vollständige
Vernichtung der Remanenz, wie sie für die einwandfreie Gangart des Arbeitsmotors, besonders zum präzisen pendelungsfreien
Stoppen und zum Umsteuern erforderlich ist, wird damit nicht erreicht.
Ebenso wird ein Nullspannungszustand des Gleichstromgenerators nicht erreicht bei
Gleichstromdynamomaschinen mit einem in einer Hilfswicklung fließenden Wechselstrom
zur Beseitigung des remanenten Magnetismus. Bei diesen Einrichtungen wechselt der Remanenzwert
bei wiederholten Schaltvorgängen fortgesetzt, er wird größer oder kleiner, je
nach dem Phasenzustand — Augenblickswert und Richtung — des Wechselstroms im
Augenblick des Abschaltens der Haupterregung bei dauernder Wechselstromerregung oder des Einschaltens der Wechselstromerregung
bei ausgeschalteter Haupterregung. Nachteilig wirkt bei diesen Anordnungen auch
die zusätzliche Erwärmung des Eisens infolge 4S
der Magnetisierungsarbeit, deren Folge eine Herabsetzung der Maschinenleistung ist. Aus
diesem Grunde kann eine auch bei Dauerbetrieb eingeschaltete Remanenzvernichtungseinrichtung
mit Wechselstromerregung nicht bei normalen Maschinen mit massivem Magnetgestell angeordnet werden. Sie erfordert
vielmehr eine vollkommene Lamellierung des Eisens und bedingt damit eine beträchtliche
Verteuerung der Maschine. Auch bleibt die induktive Wirkung der Wechselstromwicklung
auf die auf dem gleichen Eisen befindlichen Haupterregungswicklungen nicht
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Hermann Siindhaußen in Düsseldorf-Rath.
ohne Einfluß, der unter Umständen sehr störend sein kann.
Schließlich ergibt auch eine schon in Vorschlag gebrachte und auf dem Prinzip einer
Gegenschaltung von Pol und Gegenpol beruhende Remanenzvernichtung keine befriedigende
Lösung, da damit naturgemäß eine starke Leistungsverminderung verbunden ist und zur Umsteuerung in eine andere Drehrichtung
zuerst die volle Erregung abgeschaltet und dann im umgekehrten Sinne wieder eingeschaltet
werden muß. Stromstöße mit starker Erwärmung der Maschine sind die Folge. Da weiterhin die Magnetisierungs- und Remanenzeigenschaften
von Pol und Gegenpol gleich sind, bleibt die Remanenz in Joch und Gestell unbeeinflußt. Auch tritt beim Regeln
der Maschine eine dauernde Verschiebung der neutralen Zone und damit ein starkes Feuern
an den Bürsten auf.
Im Gegensatz dazu hat der den Kompensationskraftfluß abgebende Magnetkern nach
der Erfindung andere magnetische Eigenschaften als der eigentliche Polkörper. Demgemäß
erfolgt also nach der Erfindung die Kompensierung der Remanenzspannung durch besondere
fremderregte Magnetkerne niedriger Sättigungsgrenze und hoher Remanenz, die in den magnetischen Kreis der Pole und des
Jochs so eingeschaltet sind, daß ihre Remanenz einen dem Remanenzfluß der Eisenteile
des Generators entgegengerichteten und diesen kompensierenden Kraftfluß erzeugt.
Die aus einer solchen Anordnung resultierenden wesentlichen Vorteile sind der infolge des
niedrigen Sättigungsgrades der Magnetkerne nur geringe Leistungsverlust bei allen Maschinenbelastungen,
die volle Kompensation der Remanenz nicht nur im eigentlichen Pol,
sondern auch im Joch und Gestell, weiter der kontinuierliche Verlauf der Maschinenzustände
und die Vermeidung von Schaltvorgängen beim Steuern der Maschine.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung am Steuergenerator
eines Leonard-Aggregats, dessen Magnetgestell ι die normale Erregerwicklung 2,
die Pole 3 und den Anker 4 enthält. Die nach der Erfindung den Kompensationskraftfluß
erzeugenden, mit den Polen'einerseits und dem Joch anderseits magnetisch leitend verbundenen
Magnete 5 haben die Erregerwicklungen 6, deren Zuleitung über die Regelvorrichtung 7
des Steuergenerators führt und die in ihrer Wirkung der Haupterregung 2 entgegengerichtet
sind.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende:
Ein Maß für die Remanenz des Steuergenerators ist dessen Ankerspannung E. Wenn
der geöffnete Steuerkontakt 8 der Regelvorrichtung 7 mit der ersten Steuerstufe I in Berührung
gebracht wird, ist der Hilfserregerwicklung 6 ein Teil des Regelwiderstandes 9 und der Erregerwicklung 2 des Steuergenerators
der gesamte Regelwiderstand 9 vorgeschaltet. Die Ankerspannung E hat bei dieser
Steuerstufe ihren kleinsten Wert. Mit Abregeln des Widerstandes 9 nimmt die Erregung
durch die Wicklung 2 zu und die Gegenerregung durch den Magneten 5 zufolge
des festen Anschlusses im mittleren Teil des Regelwiderstandes 9 zunächst zu und dann ab.
Der nicht gezeichnete Arbeitsmotor nimmt bei Einstellung des Steuerkontaktes 8 auf die
letzte Steuerstufe η seine Höchstgeschwindigkeit an. Die Gegenerregung der Hilfswicklung
6 hat also zunächst nur ein geringes Abweichen der Regelkurve von der Geraden zur
Folge.
Beim Zurückregeln nach Steuerstufe I tritt · die Remanenz des Magnetgestelles zunehmend
in Erscheinung. Der Arbeitsmotor würde, wenn die Kompensierungsmagnete 5 nicht da
wären, auf der Steuerstufe I nunmehr eine nach Maßgabe des Remanenzwertes (entsprechend
der Hysteresisschleife des Materials) höhere Drehzahl aufweisen als anfangs. Bei der gezeichneten S teuer stellung Null, d. h.
bei weggenommenem Erregerstrom, gibt der S teuer generator eine remanente Spannung mit
positivem Vorzeichen. Wird nun zur Umkehrung des Drehsinnes des Arbeitsmotors die Richtung des ihm zugeführten Stromes
gewechselt und der Steuerkontakt 8 wieder auf die Steuerstufe I gedruckt, so läuft der
Arbeitsmotor in entgegengesetzter Richtung, jedoch, unter dem Einfluß der Remanenz,
langsamer als vorher in der anderen Drehrichtung bei der gleichen Steuerkontaktstellung.
Die Steuerung ist demnach infolge der Remanenz unsymmetrisch, sowohl einseitig, d. h. in bezug auf die bei ein und denselben
Steuerstufen bei gleicher Drehrichtung sich ergebenden Drehzahlen je nach dem Auf- oder
dem Abwärtsregeln, als auch doppelseitig, d. h. beim Drehrichtungswechsel.
Die Steuerung wird dagegen symmetrisch, wenn nach der Erfindung der remanente Kraftlinienfluß,
durch die Pfeile α angedeutet, zum n0
Teil oder vollständig, je nach Wahl der Remanenz der Magnete 5, durch einen Gegenkraftfluß
mit dem Verlauf nach den Pfeilen b kompensiert wird.
Da dieser Kraftfluß gegen den Remanenzfluß des Generators gerichtet ist, so hat er
beim Umsteuern die gleiche Richtung wie der neue Hauptkraftfluß und addiert sich zu diesem.
Die für diesen Gegenkraftfluß maßgebenden Werte der Kompensationsmagnete 5 werden so abgestimmt, daß der Gegenkraftfluß
der Remanenz gleich ist, dann wird beim
Umsteuern die Remanenz genau kompensiert und die Symmetrie der Steuerung bei Drehrichtungswechsel
ist praktisch erreicht.
Die Kompensationsmagnete 5 müssen zur Erzielung dieses Zweckes eine andere (größere)
Remanenz haben als das Weicheisen von Joch und Polen. Ein Mittel dafür ist die Wahl des Baustoffs; ein bestimmter C-Gehalt
und eine bestimmte Härte ergeben die erforderliche Koerzitivkraft, und Zusätze von
Wolfram, Chrom oder ähnlichen Stoffen verleihen den Magnetkernen einen gewissen Grad
von permanentem Magnetismus.
Die Magnetkerne 5 sind mit einem Ende mit den Polen 3, mit dem" anderen Ende mit
dem Joch 1 in magnetisch leitender Verbindung, so daß der Kraftfluß b ihres remanenten
Magnetismus in den Polen und im Joch dem Magnetisierungskraftfluß α der Erregerwicklung
2 entgegengesetzt verläuft. Zur Verminderung oder Vermeidung eines Streuflusses c auf dem kürzeren, nicht durch den Generatoranker
gehenden Wege sind die bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel als PoI-befestigungsschrauben
ausgebildeten Magnetkerne 5 in ihrem mittleren Teil gegen das Joch und die einander benachbarten Flächen des
Jochs und der Pole 3 gegeneinander magnetisch isoliert.
Claims (3)
- Patentansprüche:ι. Einrichtung zur Kompensierung der Remanenzspannung fremderregter Generatoren, insbesondere der Steuergeneratoren von Leonard-Sätzen, dadurch gekennzeichnet, daß besondere fremderregte Magnetkerne (5) von niedriger Sättigungsgrenze und hoher Remanenz in den magnetischen Kreis von Polen (3) und Joch (1) in solcher Weise geschaltet sind, 41J daß ihre Remanenz einen dem Remanenzfluß (α) der Eisenteile des Generators entgegengerichteten und diesen kompensierenden Kraftfluß (b) erzeugt.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetkerne (5) aus einem Material von bestimmtem C-Gehalt und von bestimmter Härte mit Zusätzen aus permanenten Magnetismus ergebenden Stoffen bestehen.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch magnetisch nicht leitende Schichten zwischen dem mittleren Teil der Magnetkerne (5), dem Joch (1) und dessen den Polen (3) benachbarten Flächen den Generatoranker umgehende Streuflüsse (c) aus dem Kompensationskraftfluß verhindert sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER81963D DE612969C (de) | 1931-06-19 | 1931-06-19 | Einrichtung zur Kompensierung der Remanenzspannung fremderregter Generatoren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER81963D DE612969C (de) | 1931-06-19 | 1931-06-19 | Einrichtung zur Kompensierung der Remanenzspannung fremderregter Generatoren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE612969C true DE612969C (de) | 1935-05-09 |
Family
ID=7416624
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER81963D Expired DE612969C (de) | 1931-06-19 | 1931-06-19 | Einrichtung zur Kompensierung der Remanenzspannung fremderregter Generatoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE612969C (de) |
-
1931
- 1931-06-19 DE DER81963D patent/DE612969C/de not_active Expired
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