<Desc/Clms Page number 1>
Servomotor mit Differentialwicklung.
Die Erfindung betrifft einen Servomotor, der dadurch gekennzeichnet ist, dass die Änderungen der Umlaufrichtung sich ohne irgendwelche Betätigung von Hand oder durch einen Automaten voll- ziehen. Die Änderungen des Umlaufsinnes und der Umlaufgeschwindigkeit werden durch Veränderung der Feldrichtung und der Feldstärke, lediglich durch die Schaltung der Feldwicklungen, erreicht. Die
Feldmagnete enthalten zu diesem Zweck zwei entgegengesetzt gerichtete und hintereinander ge- schaltet Wicklungen, die die beiden Zweige einer Wheatstonesehen Brücke bilden, deren andere
Zweige aus einem festen Widerstand mit einem darauf verschiebbaren, mit dem Vereinigungspunkt der beiden Feldwicklungen verbundenen Schleifkontakte bestehen. Mit dem festen Widerstand ist ein veränderlicher Widerstand hintereinander geschaltet, der durch den Motor geregelt wird.
Wenn sieh dieser Widerstand durch irgendwelche Umstände verändert, so wird dadurch das
Gleichgewicht der Brücke gestört, und die Ströme in den Wicklungen nehmen verschiedene Stärke an.
Hiedureh entsteht ein Feld, dessen Stärke der Differenz der Ströme proportional ist, und der Motor beginnt zu laufen, bis er den ursprünglichen Widerstand wieder auf seinen Anfangswert zurückgeführt hat. Ebenso kann man durch Verschieben des Sehiebekontaktes den Motor in Gang setzen, der als- dann den von ihm abhängigen Widerstand so lange verändert, bis das Gleichgewicht wieder hergestellt ist.
Eine derartige Anordnung ist überall da verwendbar, wo ein Servomotor oder ein selbsttätiger
Regler erforderlich ist, z. B. bei der Rudermaschine von Schiffen, bei der Regelung von Wechselstrommaschinen, von Schützen usw. Insbesondere ist eine derartige Anordnung bei der Regelung von Bogenlampen am Platze, wo der Liehtbogen den veränderlichen Widerstand darstellt und der Motor den Mechanismus antreibt, der die Entfernung der Kohlen voneinander regelt.
Die nachstehende Beschreibung und die Zeichnung zeigen als Ausführungsbeispiel zwei Ausführungen der Erfindung bei einer Bogenlampe. Fig. 1 ist eine sehematisehe Darstellung der Anordnung, Fig. 2 zeigt schematisch die Anordnung bei einer von dem Regelungswiderstand entfernten Bogenlampe.
Bei der Anordnung nach Fig. 1 sind die beiden Kohlen 1 und 2 der Bogenlampe mit der Stromquelle 3 durch einen Widerstand 4-5 und einen Aussehalter 6 verbunden. Der Motor, der mittels eines nicht mitdargestellten Vorgeleges die Entfernung der Kohlen 1 und 2 voneinander regelt, ist ein Neben- schlussmotor mit einem Anker 7 und einem beispielsweise zweipoligen Feldmagnet. Auf diesem befinden sich Wicklungen 8 und 9, die in gleichem Sinne gewickelt und hintereinander geschaltet sind, so dass sieh ihre Wirkungen addieren, sowie Wieklungen 10 und 11, die ersteren Wicklungen entgegengesetzt gewickelt sind, so dass sich ihre Wirkungen untereinander addieren und von denen der Wicklungen 8 und 9 subtrahieren.
Die Wicklungen 9 und 10 sind hintereinander geschaltet, und ihr Vereinigungspunkt 12 ist durch eine Leitung mit einem auf dem Widerstand 4-5 beweglichen Schleifkontakt 13 verbunden. Die Enden der Wicklungen 8 und 11 sind einerseits mit den Bürsten des Motors und anderseits mit dem Punkt 4 und der Kohle 1 und dadurch mit den Stromzuführungsleitungen verbunden.
Die Wirkungsweise dieser Schaltung ist folgende : Die vier Wicklungen 8, 9, 10 und 11 sind einander gleich. Wenn sie von gleichen Strömen durchflossen werden, der Leiter jazz also stromlos ist, erzeugen sie gleiche und entgegengesetzt gerichtete Feldstärken, so dass kein Feld entsteht und der Anker in Ruhe bleibt. Ist dagegen der Strom in den Wicklungen 8 und 9 von dem Strom in den Wicklungen 10 und 11 verschieden, so ist die Wirkung der Wicklungen nicht mehr gleich, und das Feld nimmt einen gewissen, der Differenz der Ströme proportionalen Wert an. Der Motor beginnt daher sich im einen
EMI1.1
<Desc/Clms Page number 2>
Offenbar müssen, damit die Leitung'J,' ?-.
M stromlos bleibt, also der Motor stillsteht, der Widerstand 4--H einerseits und der Widerstand 13-5 vermehrt um den Widerstand des Lichtbogens anderseits einander gleich sein.
EMI2.1
Die Einstellung der Vorrichtung ist sehr einfach. Die Bogenlampenkohlen werden von dem Motor entkuppelt und von Hand eingestellt. Während dieser Zeit läuft der Motor im einen oder ändern Sinne mit grosser Geschwindigkeit. Nach dem Einstellen des Lichtbogens wird der Schiebekontakt H so lange
EMI2.2
Lampe sieh wie ein unendlich grosser Widerstand verhält. Der Motor beginnt sich alsdann in dem Sinne zu drehen, in dem er den Widerstand vermindert. d. h. die Kohlen einander nähert. Sobald sieh die
EMI2.3
ändert plötzlich seinen Umdrehungssinn, wobei er die Kohlen so lange auseinanderzieht, bis sie die günstigste Stellung einnehmen.
EMI2.4
werden.
Bisher wurde angenommen, dass der Widerstand 4-5 der Beruhigungswiderstand der Bogenlampe ist, der den erforderlichen Spannungsabfall hervorbringt. In manchen Fällen, insbesondere bei Schein-
EMI2.5
in erheblicher Entfernung von der Bogenlampe. In diesem Falle wird die Vorrichtung nach Fig. 2 verwendet, bei der die gleichen Teile mit den gleichen Ziffern bezeichnet sind. In dem Gehäuse des Scheinwerfers befindet sich ein Hilfswiderstand 14-15, der als Potentiometer geschaltet ist und für den Lauf des Motors dieselbe Rolle spielt wie vorher der Widerstand 4-5.
Das Ende 14 dieses Widerstandes ist durch eine dritte Leitung mit dem Ende 4 des Wider-
EMI2.6
ein umlaufendes Organ zu enthalten, und der Motor 7, der nur beispielsweise dargestellt ist, kann daher im Sinne der Erfindung auch durch irgendeine andere Vorrichtung ersetzt werden, die den Abstand der Kohlen regelt und durch die Differenz von Feldstärken in Tätigkeit gesetzt wird, zu deren Erzeugung gegeneinander geschaltete Wicklungen entsprechend dem vorstehend erläuterten Prinzip dienen.
Es ist zu bemerken, dass die Regelung weder von dem Spannungsunterschied abhängt noch durch Schwankungen der Stromstärke des Lichtbogens beeinflusst wird. Die Vorrichtung ist daher insbesondere
EMI2.7
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Servomotor, gekennzeichnet durch zwei hintereinander geschaltete und einander entgegen- wirkende Feldwicklungen (8-9 und 10-11), die zwei Zweige einer Wheatstonschen Brücke bilden, deren andere Zweige aus einem festen Widerstand (4-5) mit einem mit dem Vereinigungspunkt (12) der beiden Feldwicklungen verbundenen Sehiebekontakt . und einem mit ersterem hintereinander geschalteten veränderlichen Widerstand (1-2) bestehen, welch letzterer durch den Motor (7) derart gesteuert wird, dass er,
falls sein Widerstandswert sich aus irgendeinem Grunde ändert, auf einen gegebenen Wert zurückgeführt wird, der von der Stellung des Sehiebekontaktes abhängt (Fig. 1).