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Prüfvorrichtung für die Zellen elektrischer Batterien Die Erfindung
betrifft eine Prüfvorrichtung für die Zellen elektrischer Batterien, die mit besonderem
Vorteil zum Prüfen von Zellen von Autobatterien Anwendung finden soll. Es sind schon
derartige Prüfeinrichtungen bekanntgeworden, bei denen verschiedene Meßinstrumente
an einem mit Tastspitzen versehenen Halter lagern, der gleichzeitig einen Kohlebelast.ungswiderstand
trägt.
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Hierbei liegen die Meßinstrumente und der Kohlewiderstand völlig ungeschützt,
so daß sehr leicht eine Beschädigung im rauhen Werkstattbetrieb oder durch die im
Laderaum vorhandenen Säuredämpfe eintreten kann. Außerdem lagen auch die zugehörigen
Schaltelemente völlig frei und ungeschützt, ihre Bedienung und Einregulierung war
unhandlich angebracht. Ein weiterer Nachteil der bekannten Batterieprüfer 'bestand
darin, daB der Kohlebelastungswiderstand plötzlich in seiner ganzen Größe an die
Batterien gelegt wurde; so daß durch den plötzlichen Belastungsstoß oft die noch
lebensfähigen Batteriezellen zerstört wurden.
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Durch die erfindungsgemäße Einrichtung werden die obigen Mängel behoben,
indem die Meßinstrumente und die Schaltorgane in einem gemeinsamen Schutzgehäuse
untergebracht sind. Der besseren Handhabung halber ist die Einrichtung mit einem
seitlich angesetzten Handgriff, z. B. einem sogenannten Winkelgriff; ausgestattet.
Der Belastungswiderstand sitzt unterhalb des Gehäuses und ist mit einer das Gehäuse
durchsetzenden Einstellvorrichtung versehen, die im Bereich des Handgriffes einen
Bedienungsknopf,
Stellgriff od. dgl. aufweist, so daß es hierdurch
möglich ist, durch langsames Anziehen dieses Griffes den Belastungswiderstand allmählich
einzuschalten.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Tastspitzen,
mit welchen die Einrichtung auf die zu prüfende Zelle aufgesetzt wird, als drehbar
an den Halterenden lagernde Fräser ausgebildet sind. Zu diesem Zweck tragen die
Hälterenden eine Schneckenführung; Schrägführung, Spirälnut od: ä., wobei sich die
Tastspitzen als Buchsen auf dieser Führung derart führen, daß beim Aufsetzen der
Prüfeinrichtung auf die jeweilige Zelle eine Verdrehung der Tastspitzen automatisch
erfolgt. Die als Fräser od. dgl. ausgebildeten Tastspitzen ergeben bei ihrer Drehung
eine gute elektrische Verbindung, indem sie die Verzunderung der Batteriepole entfernen.
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Der Erfindungsgedanke läßt die verschiedensten Ausführungsmöglichkeiten
zu. Eine davon ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i einen Schnitt
durch einen Batterieprüfer und Fig. 2 eine Seitenansicht von Fig. i.
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Das Gehäuse i; welches in seinem Deckel2 das Voltmeter 3 und das Amperemeter
.4 aufnimmt, trägt in Führungen 5 an seinem Boden unter Zwischenschaltung von Isolierungen
6 Taststangen 7. Die Stangen 7 sind an ihrem unteren Ende hohl. In der so gebildeten
Führung 8 führen sich die als Fräser ausgebildeten Tastspitzen 9 mit Hilfe eines
Schaftes io. Die Stangen 7 weisen einen spiralförmig verlaufenden Schlitz i i auf,
in denen sich die Tastspitzen 9, io mit einem Führungsstift 12 führen. Eine in die
Bohrung 8 der Stangen 7 eingesetzte Druckfeder 13 ist fortgesetzt bestrebt, die
zugehörige Tastspitze 9 nach vorn zu drücken. Beim Aufsetzen der Einrichtung auf
die Pole der zu prüfenden Batterie wird die Wirkung der Federn 13 überwunden. Die
Tastspitzen 9 treten- in die Stangen 7 ein und drehen sich vermittels der Schlitzführung
11, 12 um ein gewisses Maß, wobei durch den Fräser die Oxydschicht von den Batteriepolen
entfernt wird.
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Die Stangen 7 tragen etwa in ihrer Mitte einen festen Bund 14 und
sind durch eine Brücke 15 untereinander verbunden. Auf der linken Taststange 7 ist
die Brücke 15 mit Hilfe einer Stellschraube 16 verschraubt, während auf der rechten
Stange 7 zwischen Brücke 15 und Stange 7 eine Isolierung 17 eingeschaltet ist. Auf
der metallischen Brücke 15 ruht der aus den einzelnen Scheiben 18 gebildete Kohlewiderstand.
Gleichzeitig ist in die Brücke 15 eine Stange ig eingedreht, die das Gehäuse i und
die noch später zu beschreibende Handgriffsanordnung der Länge nach durchsetzt und
hier mit einem Stehgriff versehen ist. Im Bereich der Kohlescheiben 18 und der die
Scheiben überdeckenden Metallplatte 21 besitzt die Stange i9 eine Isolierbüchse
22. Die Größe des Widerstandes wird durch mehr oderweniger starkes Aufeinanderpressen
der Kohlescheiben i8 verändert. Zu diesem Zwecke trägt die Stange ig einen Absatz
23 bzw. einen Bund a4. Durch mehr oder weniger starkes Eindrehen der Stange ig in
das Gewinde der Brücke 15 werden die Kohlescheiben i8 aüfeinändergepreßt oder voneinander
gelöst. Der Grad der Pressung bzw. die Größe des eingestellten Widerstandes läßt
sich an einer unterhalb des Griffes sitzenden Skalenscheibe mit Hilfe des Zeigers
ablesen.
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Auf die Oberseite des Deckels 2 ist eine Führung 27 aufgesetzt, an
der seitlich ein isolierter Handgriff 28 befestigt ist. Der Griff 28 ist ein Winkelgriff,
so daß bei seiner Benutzung die Betrachtung der Meßgeräte 3 und 4 nicht gestört
wird. Unterhalb des Griffes 28 sitzt auf einer Achse 29 drehbar ein Schalter 3o,
der mit einem Vorsprung 31 in das Innere der Führung 27 hineinreicht und sich hier
auf eine Büchse 32 auflegt. Die Büchse 32 sitzt auf der Stange ig bzw. 23 längs
verschiebbar und drückt unter Zwischenschaltung einer Isolierung 33 auf eine Schaltbrücke
34, die sich mit Hilfe der Führungsstangen 35 in isolierten Führungen 36 im Boden
des Gehäuses i führt. Die Schaltbrücke 34 besitzt einen vorspringenden Rand 37,
mit dem sie sich auf die Oberseite des Metalldeckels 21 auflegen kann.
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Im Innern ist die Schaltbrücke mit einer Isolierung 38 ausgestattet.
Eine zwischen den Deckel 21 und die Schaltbrücke 34 eingesetzte Druckfeder 39 ist
bestrebt, die Brücke 34 von dem Deckel 21 abzuheben und die Führungsbüchse 32 auf
ihrer Führung 23 nach oben zu drücken. Beim Erfassen des Handgriffes 28 kann gleichzeitig
mit dem Zeigefinger der Schalter 30 betätigt werden. Damit läßt sich durch
Ziehen an dem Schalter 30 die Schaltbrücke 34 nach Belieben ein- und ausrücken und
damit der Belastungswiderstand 18 ein- und ausschälten.
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Im Innern des Gehäuses i sind die Anschlußpole .4o und 41 über die
Leitungen 42 und 43 mit den Enden der Taststangen 7 verbunden. Die Anschlußstellen
des Amperemeters 4 sind dagegen über die Leitungen 44 mit den Führungsstangen 35
der Schaltbrücke 34 und über die Leitung 45 mit der rechten Taststange 7 verbunden.
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Aus der Darstellung ist deutlich zu ersehen, daß eine leitende Verbindung
zwischen den Taststangen, die voneinander isoliert sind, und dem Voltmeter besteht,
die auch bei jeder Schaltstellung erhalten bleibt. Es kann folglich jederzeit die
Spannung am Voltmeter 3 abgelesen werden. Das Amperemeter 4 ist ebenfalls an die
Stangen 7 angeschlossen, doch läuft die eine Verbindung nur von der linken Stange
7 über den Belastungswiderstand 18 und bei niedergedrückter Schaltbrücke 34 über
deren Führungen 35 und die Leitungen 4¢ zum Amperemeter, während andererseits über
die Leitung 45 eine direkte Verbindung zur rechten Stange 7 hergestellt ist.
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Bei aufgesetzter Prüfeinrichtung . kann folglich die Belastung eingeschaltet
werden, durch Verdrehen des Stehgriffes läßt sich die Stärke der Belastung einregulieren,
d. h. allmählich steigern,
was wesentlich zu einer Schonung der
einzelnen Zellen beiträgt.