DE914095C

DE914095C - Fliehkraft-Staubabscheider

Info

Publication number: DE914095C
Application number: DEP4475A
Authority: DE
Original assignee: KASTRUP K G VORM PAUL POLLRICH
Current assignee: KASTRUP K G VORM PAUL POLLRICH
Priority date: 1950-10-26
Filing date: 1950-10-26
Publication date: 1954-06-24

Description

Die Erfindung betrifft einen Fliehkraft-Staubabscheider mit tangentialem Entrittsstutzen, einem in der senkrechten Mittelachse angeordneten Ableitungsrohr und zwischen beiden angeordneter, spiralförmig in mehreren aufeinanderfolgenden Windungen bis zum Ableitungsrohr geführter Leitfläche.
Der Nachteil der bekannten Fliehkraft-Staubabscheider dieser Art bestand darin, daß der durch die Leitfläche gebildete Luftkanal vom Eintrittsstutzen bis zum Ableitungsrohr gleiche Breite hatte und demzufolge der Kanalquerschnitt nicht den Geschwindigkeitsverhältnissen der Strömung der Wirbelsenke angepaßt war. Die Folge davon waren Wirbel im Strömungsverlauf, die die Staubabscheidung beeinträchtigten.
Die Erfindung besteht darin, daß die durch die Leitfläche begrenzte Breite des Luftführungskanals vom Einlaßstutzen zum Ableitungsrohr hin stetig verringert ist. Auf diese Weise wird der Luftstrom angenähert in einer logarithmischen Spirale geführt.
Die Verengung des Luftkanals nach der Mitte zu ist deshalb vorteilhaft, weil bei der Wirbelsenke theoretisch das Geschwindigkeitsmoment gleichbleibt und sich daraus eine Steigerung der Umfangsgeschwindigkeit der Strömung in der Annäherung an die Achse ergibt. Die Verengung der Kanalbreite bedeutet also eine Anpassung des Kanalquerschnitts an die Geschwindigkeitsverhältnisse der Strömung. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Zahl der Windungen bei logarithmischer Ausbildung der Spirale größer und damit die Staubabscheidung besser wird.
Man hat bereits vorgeschlagen, die einzelnen Windungen des spiralförmigen Luftkanals verschieden breit zu machen, wobei die äußerste Windung am breitesten und die innerste Windung am schmalsten war. Jedoch war die Breite jeder Windung über drei Viertel des Umfanges konstant, und nur auf einem Viertel des Umfanges nahm die Breite ab, um die Verbindung von der breiteren äußeren Windung zur anschließenden schmaleren Windung zu bilden. Eine stetige Verringerung der Kanalhreite war daher bei dieser Konstruktion nicht vorgesehen. Die absatzweise vorgesehene Breitenverringerung konnte demzufolge auch nicht dazu dienen, den Kanalquerschnitt der Strömungsgeschwindigkeit anzupassen. Sie sollte lediglich die Möglichkeit schaffen, an den übergangsstellen die Leitfläche zu unterbrechen und eine Verbindung mit der benachbarten äußeren Kanalwindung herzustellen. Im übrigen handelte es sich bei dieser Konstruktion um einen Staubabscheider mit dreidimensionalem Wirbel, für den das Gesetz vom gleichbleibenden Geschwindigkeitsmoment nicht gilt und demzufolge die stetige Kanalverengung gemäß der Erfindung bedeutungslos wäre.
In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt.
Fig. I zeigt einen Abscheider im Längsschnitt; Fig. 2 ist ein Querschnitt nach der Line II-II in Fig. I.
Der Fliehkraft-Staubabscheider besteht im wesentlichen aus dem oberen zylindrischen Teil 1, in welchen der Staubeinlaßstutzen 2 etwa tangential mündet. Die Breite des Einlaßstutzens ist wesentlich geringer bemessen als seine Höhe. An den zylindrischen Teil des Abscheiders schließt sich nach abwärts gerichtet der Trichter 3 an, über dessen Mündung 4 der ausgefällte Staub abgeführt wird.
Etwa in der senkrechten Mittelachse des Abscheiders ist das Ableitungsrohr 5 vorgesehen, dessen Mündung 6 in gleicher Höhe mit der oberen Begrenzung des Einlaßstutzens liegt. Zwischen dem Einlaßstutzen 2 und der Mündung 6 des Ableitungsrohres 5 ist eine spiralförmig verlaufende Leitfläche 7 vorgesehen, deren Höhe gleich oder größer als die Höhe des Einlaßstutzens bemessen ist. Durch diese spiralförmig verlaufende Leitfläche wird ein an der Unterseite offener Luftführungskanal gebildet.
Die Leitfläche 7 ist etwa entsprechend einer flachen logarithmischen Spirale gebogen, und es entsteht dadurch ein in sich zum Ableitungsrohr 5 hin allmählich in der Breite verringernder Kanal.
Die über den Stutzen 2 eintretende Staubluft muß nunmehr in mehreren Windungen den Abscheider durchströmen, ehe sie über das Rohr 5 abgeleitet wird. Ein vorzeitiges Abströmen, d. h. eine Verkürzung der Spirale durch den Sog in der Leitung 5, kann somit nicht eintreten. Hierdurch ist der Weg zum Abscheiden des Staubes in Anpassung an den theoretischen Spiralweg verlängert und stets von einer senkrechten Wand begrenzt, an welcher der nach außen geschleuderte Staub ausfällt und dem Trichter 3 zugeleitet wird.
Der Fliehkraft-Staubabscheider nach der Erfindung ist besonders geeignet zur Reinigung von Luft und Gasen von industriellen Gebäuden bzw.
Anlagen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Fliehkraft-Staubabscheider mit tangentialem Eintritsstutzen, einem in der senkrechten Mittelachse angeordnetenAbleitungsrohr und zwischen beiden angeordneter, spiralförmig in mehreren aufeinanderfolgenden Windungen bis zum Ableitungsrohr geführter Leitfläche, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Leitfläche begrenzte Breite des Luftführungskanals vom Einlaßstutzen zum Ableitungsrohr hin stetig verringert ist.

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 45 790, 48 173, 53 4I2, 277279, 469 780, 500758, 500759, 543 335, 587 I68, 825 332.