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Selbsttätiges Nachschubwerk für elektrische Abbrennschweißmaschinen
Es ist bekannt, elektrische Widerstandsabschmelzschweißmaschinen mit einer elektrischen
oder mechanischen Steuereinrichtung auszurüsten, die einen den Maschinenschlitten
antreibenden Motor während des Erhitzungsvorganges derart steuert, daß während des
Erhitzungsvorganges eine zu innige Berührung der zu verschweißenden Werkstückteile
nicht einzutreten vermag, wenn wie namentlich zu Beginn des Erhitzungsvorganges
die voreingestellte Vorschubgeschwindigkeit die tatsächlich vorhandene Abbrenngeschwindigkeit
der Werkstücke übersteigt.
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Ferner sind derartige :Maschinen auch meist mit einer den Erhitzungsvorgang
überwachenden Einrichtung versehen, die dafür sorgt, daß das Nachschubwerk auf Stauchung
umgeschaltet wird, sobald die zu verschweißenden Werkstücke auf die Schweißtemperatur
gekommen sind. Diese Einrichtung kann rein zeitabhängig arbeiten. In den weitaus
meisten Fällen wird jedoch eine Längenmeßlehre für die Umschaltung des Nachschubwerkes
auf Stauchung benutzt, deren- Glieder durch ihre Bewegung gegeneinander den fortschreitenden
Abbrand des Werkstückes abbilden und bei einer bestimmten, dem erforderlichen Gesamtabbrand
entsprechenden Relativlage die Umschaltung des Nachschubwerkes vornehmen.
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Zur Ausführung des Stauchschubes kann ein zweiter Motor vorgesehen
sein, der nach beendigter Erhitzung der Werkstücke mit dem Nachschubwerk gekuppelt
wird. Statt dessen kann aber auch nur ein Antriebsmotor vorgesehen sein, der . den
Schlitten sowohl während des Erhitzungsvorganges als auch zur Ausübung des Stauchschubes
antreibt, der jedoch zu der für die Ausführung des Stauchschubes notwendigen Erhöhung
der Vorschubgeschwindigkeit des Schlittens entweder als Motor veränderlicher Drehzahl,
beispielsweise als polumschaltbarer
Motor ausgebildet ist, oder
über ein veränderliches Übersetzungsgetriebe, beispielsweise ein. Wechselgetriebe,
mit dem Maschinenschlitten gekuppelt ist.
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Bei den bisher bekannten selbsttätigen Abbrennschweißmaschinen der
beschriebenen Art sind die beschriebenen Steuer- und Antriebsteile bis auf die notwendigen
Steuerrelais mit den übrigen Teilen der Maschine zu einem einheitlichen Ganzen vereinigt.
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Die Erfindung hat die Aufgabe, ohne nennenswerte Änderungen für den
Handbetrieb gebaute Abbrennschweißmaschinen zu vollselbsttätigen Maschinen zu ergänzen
bzw. derartige Maschinen wahlweise als handbetätigte oder als selbsttätige Maschinen
zu betreiben.
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Nach der Erfindung wird zu diesem Zweck das Nachschubwerk als in sich.
geschlossenes Anbaugerät ausgeführt. Um dabei mit Rücksicht auf den Raumbedarf den
Aufbau des Nachschubwerkes so einfach wie möglich zu halten, wird am besten das
Nachschubwerk nur mit einem Antriebsmotor ausgerüstet, der zur Umschaltung auf die
Stauchbewegung als in seiner Drehzahl veränderlicher Motor auszuführen oder mit
einem veränderlichen Übersetzungsgetriebe, beispielsweise einem Wechselgetriebe,
zu vereinigen,ist.
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Die Erfindung soll an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert werden.
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Fig. i zeigt mehr in schematischer Darstellung im Grundriß eine für
Handbetätigung ausgeführte Abbrenuschweißmaschine, deren Schlitten i über die Schraubenspindel
2 mit dem Handrad 3 über das Kegelräderpaar 4 gekuppelt ist.
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Nach der Erfindung ist das Handrad 3 derart abnehmbar mit der Welle
g verbunden, daß es durch das in dem Gehäuse 5 untergebrachte vollautomatische Nachschubwerk
ersetzt werden kann. Dieses vollautomatische Nachschubwerk besteht beispielsweise
aus dem Antriebsmotor 6 und einem zwischen diesem Motor und dem Kegelräderpaar 4.
sitzenden Wechselgetriebe 7, das zwei Geschwindigkeitsstufen umfaßt, von denen die
eine entsprechend der während des Erhitzungsvorganges einzuhaltenden Vorschubgeschwindigkeit
und die andere entsprechend der Stauchgeschwindigkeit gewählt ist. Die Umschaltung
des Getriebes auf Stauchung erfolgt mittels einer an sich bekannten, auf den Kupplungsliebel
8 einwirkenden Meßlehre, deren Glieder durch ihre Bewegung gegeneinander den fortschreitenden
Abbrand des Werkstückes abbilden und bei einer bestimmten, dem erforderlichen Gesamtabbrand.
entsprechenden Relativlage die Umschaltung des Wechselgetriebes 6 auf die Stauchstufe
bewirken. Außerdem ist ein in Abhängigkeit von wenigstens einer der elektrischen
Größen des Schweißstromkreises arbeitendes Relais vorgesehen, das einen im Motorstromkreis
liegenden Steuerschalter derart betätigt, daß der Motor stillgesetzt bzw. auf Rückzug
geschaltet wird, sobald -während des Erhitzungsvorganges die Werkstücke in zu innige
Berührung, d. h. zum Kleben kommen. Das Relais ist entbehrlich, wenn man nach einem
anderen älteren Vorschlag an irgendeiner Stelle im Schlittenantriebsgetriebe oder
einem Wideriager desselben einen Leergang einschaltet, der beim Vorwärtstreiben
des Schlittens, insbesondere beim Aufeinandertreffen der zu verschweißenden Werkstücke
ganz oder teilweise ausgeglichen, beim Zurückziehen des Schlittens wieder hergestellt
wird und ein beim Ausgleichen und Wiederherstellen des Leerganges bewegtes Organ
mit einem Steuerschalter für die Umkehr der Antriebsvorrichtung verbindet.
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Auch der Nachschubmotor 6 kann unter Fortfall des umschaltbaren Wechselgetriebes
durch zwei Motoren oder einen auf eine höhere Drehzahl umschaltbaren Motor, beispielsweise
einen polumschaltbaren Motor, ersetzt werden, ohne daß sich an der Wirkungsweise
der Anordnung etwas Grundsätzliches ändert.
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Erwähnt sei schließlich, daß man für den wahlweisen Betrieb der Maschine
von Hand oder vollselbsttätig die Welle io des Wechselgetriebes aus dem Gehäuse
S herausführen und mit einer Kupplung versehen kann, die es erlaubt, das Handrad
3 mit dieser Welle zu verbinden. Soll die Maschine bei diesem Aufbau von Hand betrieben
werden, dann ist der Kupplungshebel 8 in die Mittellage zu bringen, in der die Welle
io vom Wechselgetriebe abgeschaltet ist.