DE913164C - Verfahren zur Herstellung von Pigmentdrucken bzw. -klotzungen auf Textilien - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Pigmentdrucken bzw. -klotzungen auf Textilien

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DE913164C DEP50936A DEP0050936A DE913164C DE 913164 C DE913164 C DE 913164C DE P50936 A DEP50936 A DE P50936A DE P0050936 A DEP0050936 A DE P0050936A DE 913164 C DE913164 C DE 913164C
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Dr Dr H C Otto Bayer
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/44General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Pigmentdrucken bzw. -klotzungen auf Textilien Es wurde bereits die Herstellung unlöslicher Überzüge durch Vernetzen basischer, in Form ihrer Salze wasserlöslicher Polymerisate auf Basis ungesättigter Ester mit polyfunktionellen Verbindungen, insbesondere zur Herstellung von Pigmentdrucken, vorgeschlagen.
  • Es wurde nun gefunden, daß das Verfahren zur Erzeugung von Pigmentdrucken bzw. -klotzungen einer allgemeinen Anwendung fähig ist. Es eignen sich hierfür diejenigen basischen Verbindungen mit zwei oder mehreren primären oder sekundären Aminogruppen, die für sich oder in Form ihrer Salze mit Säuren zum mindesten eben wasserlöslich sind, wobei die Löslichkeit so bemessen sein soll, daß sie durch eine Vernetzungsreaktion leicht und vollständig aufgehoben werden kann.
  • Solche Löslichkeitseigenschaften sind insbesondere Verbindungen mit einem größeren Molekulargewicht eigen. Obgleich eine bestimmte Grenze nach unten nicht angegeben werden kann, wird im allgemeinen ein Mindestmolekulargewicht von etwa 5oo notwendig sein. In erster Linie werden Körper in Frage kommen, die durch Polymerisation oder Kondensation entstanden sind.
  • Man kann basische Gruppen in Polymerisate auf verschiedene Weise einbringen, z. B. durch Einpolymerisation von Verbindungen, deren reaktionsfähige Gruppen mit Di- oder Polyaminen so umgesetzt werden, daß im Endprodukt basische Gruppen verbleiben. Als Beispiel aus den zahlreichen Möglichkeiten sei angeführt, daß man in Styrol Acrylsäurefluorid einpolymerisieren und das Mischpolymerisat anschließend mit einem Diamin, z. B. Methylpropylendiamin im Molverhältnis i : i, umsetzen kann.
  • Man kann ferner Polymerisate, die reduzierbare bzw. hydrierbare Gruppen besitzen, z. B. Nitro-oder Nitrilgruppen, durch Einwirkung naszierend oder katalytisch erregten Wasserstoffs in basische Polymerisate verwandeln.
  • Nach USA.-Patentschrift 2 12,2 707 ist es möglich, Polyvinylmethylketone durch Umsetzung mit Ammoniak basisch und wasserlöslich zu machen. Diese basischen Harze werden durch Erhitzen unlöslich gemacht. Wenn sie erfindungsgemäß mit bifunktionellen Verbindungen vernetzt werden, können sie wesentlich schneller und besser fixiert werden.
  • Ferner kann Pöly acrylsäurenitril durch Einwirkung siedender Polyamine, z. B: Äthylendiamin, in wasserlösliche Derivate (vermutlich basische Amidine) übergeführt werden.
  • Polyvinylamine lassen sich durch Verseifen von polymerem Vinylsuccinimid oder Vinylphthalimid herstellen, zweckmäßig nach einem von Reynolds (Journal America Chemical Society, Bd. 69, S. gii) angegebenen Verfahren mit Hilfe von Hydrazinhydrat.
  • Basische Polyester können aus Polyesterisocyanaten durch Umsetzung mit Di- oder Polyaminen erhalten werden. Für das andere Aufbauprinzip diene als Beispiel die Umsetzung von Oxalsäureester mit Diäthylentriamin: Ebenso können erfindungsgemäß basische Polyurethane verwendet werden, wie man sie z. B. aus N-Acetyl- Langkettige, iminogruppenhaltige Verbindungen können auch durch Verknüpfung höhermolekularer Polyamidedargestelltwerden. Sokannman Polybasen, wie sie z. B. durch stufenweise Anlagerung von bifünktionellen Aminen an Acrylsäurenitril nach anschließender Hydrierung entstehen, durch Umsetzung mit Diisocyana- das z. B. durch weitere Umsetzung mit folgenden bifunktionellen Verbindungen verlängert werden kann: a) Oxalylchlorid, Oxalessigester od: dgl., b) Diisocyanate, z. B. Hexandiisocyanat, c) Diacrylsäureamide, z. B. N-Methyldipropylentriamindiacrylsäureamid. Auch durch Umsetzung von Polybasen mit trifunktionellen Verbindungen, wie Spermin (co, oj'-Diaminodipropyldianünobutan) mit dem Trimeren aus Formaldehyd und Acrylsäurenitril erhältlichen Addukt der vermutlichen Konstitution: Ferner eignen sich für das vorliegende Verfahren alle solchen höhermolekularen Körper, in die Aminogruppen durch Austausch gegen Halogen eingeführt werden können, z. B. gechlorte Polyisöbutylene oder gechlorte Paraffinkohlenwasserstoffe mit etwa 12 bis 2o Kohlenstoffatomen.
  • Eine weitere erfindungsgemäß verwendbare Klasse bilden die Polyimine, also Verbindungen, die N H-Gruppen in ihrer Kette tragen und die auf verschiedene Weise zugänglich sind. Zum Beispiel kann Polyäthylenimin durch Polymerisation von Äthylenimin dargestellt werden. Durch Kondensation von Äthylenchlorid mit Ammoniak sind ähnliche Polyimine darstellbar: Ferner seien als geeignete Filmbildner basische Polyamide genannt. Diese können erhalten werden durch Umsetzung von iminogruppenhaltigen Di- oder Polycarbonsäuren bzw. ihren Estern mit Di- oder Polyaminen oder von iminogruppenhaltigen Di- oder Polyaminen mit Di- oder Polycarbonsäuren bzw. ihren Estern. Als Vertreter für das eine Aufbauprinzip sei beispielsweise das Kondensationsprodukt aus Iminodipropionsäure und Äthylendiamin angeführt. diäthanolamin mit Hexandiisocyanat und anschließen der Abspaltung der Acetylgruppe erhalten kann: ten, Säuredichloriden, Diacrylsäureamiden u. dgl. verlängern. Beispielsweise wird Hexamethylendiamin an Acrylsäurenitrilbeiderseitigangelagert,hydriert, dieAnlagerung des Reaktionsproduktes an ein weiteres Acrylsäurenitrilmolekül mit anschließender Hydrierung mehrmals wiederholt bis zum gewünschtenEndprödukt können basische Polymere erhalten werden, die erfindungsgemäß verwendet werden können.
  • Ferner können als basische Verbindungen im Sinne der Erfindung gelten: basische Polysaccharide, z. B. sogenannte Amincellulose, Anlagerungsprodukte von Äthylenimin an Cellulose und Aminolysate von Eiweißstoffen mit Polyaminen.
  • Die Filmbildner können als freie Basen in wäßriger Lösung verwendet werden. Zweckmäßig benutzt man aber die wäßrige Lösung ihrer Salze, um die Haltbarkeit der Ausrüstungsansätze (Druckpasten, Klotzansätze, Imprägnierflotten) nicht durch vorzeitiges Reagieren der Basen mit den polyfunktionellen Verbindungen zu gefährden. Als Salze sind besonders diejenigen flüchtiger Säuren geeignet, da die flüchtigen Säuren beim Trocknen der Ausrüstung entweichen und alsdann die Vernetzung sofort einsetzt. Natürlich können auch nichtflüchtige Säuren Verwendung finden, wenn durch eine alkalische Nachbehandlung die basischen Gruppen in Freiheit gesetzt werden, insbesondere wenn eine solche alkalische Nachbehandlung während des Ausrüstungsprozesses an sich notwendig ist.
  • Als polyfunktionelle Vernetzungsmittel können alle solche Verbindungen Verwendung finden, die zwei oder mehr mit Imino- oder Aminogruppen reagierende Reste tragen. Geeignete Verbindungen sind beispielsweise die sogenannten Polyisocyanatabspalter, worunter Verbindungen verstanden werden, welche in an sich bekannter Weise bei höherer Temperatur wie polyfunktionelle Isocyanate reagieren (vgl. französische Patentschrift 876 285). Als Beispiele seien die Anlagerungsprodukte aus i Mol eines Diisocyanates an 2 Mol eines 1, 3-Diketons bzw. 1, 3-Ketonesters, wie Acetessigester oder Malonester, genannt. Besonders geeignet sind die Anlagerungsprodukte von Bisulfiten an polyfunktionelle Isocyanate, welche den Vorteil haben, wasserlöslich zu sein. Als weitere vernetzend wirkende Mittel seien polyfunktionelle Säuren, wie Adipinsäure, oder Kondensationsprodukte der Phenoxyessigsäure mit Formaldehyd genannt. An Stelle der Säure können natürlich auch polyfunktionelle Ester, und zwar sowohl solche mit niedrigem Molekulargewicht als auch hochpolymere Produkte verwendet werden. Beispiel für erstere sindMethantricarbonsäuretriphenylestersowieN-Cyaniminodicarbonsäurediphenylester, für letztere Polyacry1säureester oder ihre Derivate. Ferner seien polyfunktionelle Aldehyde angeführt, wie Glyoxal und Chlormalondialdehyd. Sehr gut eignen sich auch solche Vernetzungsmittel, die mehrere reaktionsfähige Doppelbindungen enthalten, an die sich basische Imino- oder Aminogruppen anlagern können. Als Vernetzungsmittel im Sinne der Erfindung eignet sich auch Formaldehyd und seine verschiedenen polymeren Modifikationen oder Formaldehyd abgebende Stoffe, u. a. auch Formaldehydnatriumsulfoxylat, das besonders wirksam im neutralen oder schwach alkalischen Medium beim Dämpfen vernetzt.
  • Die polyfunktionellen Verbindungen können auch voneinander verschiedene funktionelle Gruppen enthalten, z. B. Acrolein, welches einerseits eine ungesättigte Verbindung und andererseits eine Aldehydgruppe aufweist. Auch Derivate des Acroleins, wie sein Trimeres, seine Acetale mit Zuckern oder seine cyclischen polyfunktionellen Derivate, seien genannt. Weiter seien noch folgende geeignete polyfunktionelle Vernetzungsmittel angeführt: Cyanurchlorid, das Umsetzungsprodukt von 1 Mol Cyanurchlorid mit 3 MOI Äthylenimin, gemäß folgender Formel: Reaktionsprodukte aus Triacrylformal und 2 oder 3 Mol Äthylenimin, Reaktionsprodukte aus Phosphorsäurealkylesterdichloriden und Äthylenimin und andere, Reaktionsprodukte aus Disulfonsäurechloriden und Äthylenimin, z. B. aus m-Phenylendisulfonsäurechlorid und 2 Mol Äthylenimin, bis-Epoxypropyläther, saure Polyester aus 3 Mol Maleinsäureanhydrid und 1 Mol Glycerin, Hexamethylolmelamin (Helvetica Chimica Acta 24, Bd. 316E), Umsetzungsprodukte von Novolacken mit Epichlorhydrin, lösliche Umsetzungsprodukte von Dicyandiamid mit Formaldehyd (Deutsche Patentschrift 671 704), quaternäre Verbindungen von Glycerinchloressigsäureester und 3 Mol des Anlagerungsproduktes von Epichlorhydrin an Dimethvlamin der Formel Verbindungen aus langkettigen Diolen, Formaldehyd und Pyridiniumchlorid von der Formel Polymethylolpolyacrylsäureamid und Allylstärke. Das Verfahren kann in verschiedener Weise durchgeführt werden. Im Pigmentdruck wird man das in Wasser hochviskos gelöste Salz des Filmbildners, z. B. essigsaures Polyäthylenimin, mit dem Pigmentfarbstoffteig verrühren, man kann auch zweckmäßig die wäßrige Lösung der freien Base, sofern die Verbindung als solche genügend löslich ist, zunächst mit dem Farbstoffpigmentteig verrühren, dann mit Säure neutralisieren und den Vernetzer eintragen. Wenn eine besonders haltbare Druckpaste gewünscht wird, wird man einen schwer löslichen Vernetzer wählen und ihn in sehr fein verteilter Form anwenden, so daß er erst auf der Faser mit dem Bindemittel reagieren kann. Man kann auch latente Vernetzer verwenden, z. B. bei höherer Temperatur Diisocyanat abspaltende Verbindungen, wie das Additionsprodukt von Bisulfit an Hexandiisocyanat. Als Säuren zur Neutralisation der basischen Filmbildner dienen vor allem flüchtige Säuren, wie Essigsäure oder Ameisensäure, die beim Trocknen der Textilmaterialien entweichen und damit den Film zur Vernetzung freigeben. Wenn aber mit dem Druckverfahren zwangläufig eine Alkälinachbehandlung verbunden ist, z. B. wenn Küpenfarbstoffe oder Kupplungsfarbstoffe mitgedruckt werden, können auch nichtflüchtige Säuren Verwendung finden, die durch das Alkali neutralisiert werden. Beispiel i Ein Mischpolymerisat aus go Gewichtsteilen Styrol und io Gewichtsteilen Acrylsäurefluorid, gelöst in iooTeilen Benzol, wird tropfenweise zu einer Lösung von 3o Gewichtsteilen Methylpropylendiamin in ioo Gewichtsteilen Butanol zugegeben. Nach beendeter Umsetzung wird mit Wasserdampf destilliert, der Rückstand mit Wasser gewaschen, aus essigsaurer Lösung mit Natronlauge gefällt, gewaschen und getrocknet. Das so erhaltene Material enthält -etwa a % titrierbaren basischen Stickstoff. Es ist in verdünnter Essigsäure, schwach opaleszierend, löslich.
  • Auf ein Baumwollgewebe wird eine Druckpaste aufgebracht, die enthält 25o Gewichtsteile Tragänthverdickung 65/iooo; 4oo Gewichtsteile einer 2o°%igen schwach essigsauren Lösung des basischen Polystyrols, Zoo Gewichtsteile eines 2o°/oigen Pigmentfarbstoffteiges, 2o Gewichtsteile Triacrylsäureformal, i3o Gewichtsteile Wasser.
  • Nach dem Druck wird bei ioo° getrocknet. Man erhält einen sehr wasch- und lichtechten Druck. Beispiel 2 16o Gewichtsteile eines Polyesters aus Adipinsäure und Äthylenglykol mit einer OH-Zahl von 62 und einer Säurezahl von o,6 werden bei 13o° im Vakuum gut entwässert und bei 10o° mit 3o Gewichtsteilen Hexandiisocyanat versetzt. Nach i ständigem Rühren (der N C O-Gehalt beträgt 3,960/',) wie berechnet) wird mit 16o Gewichtsteilen Chloroform verdünnt und die Lösung zu 17 Gewichtsteilen Methylpropylendiamin in ioo Gewichtsteilen Chloroform gegeben. Danach wird das Lösungsmittel äbdestilliert und der Rückstand, der etwa 1,5 °/o basischen, titrierbaren Stickstoff enthält, zu einer etwa 4o°/oigen Paste mit Wasser und der berechneten Menge Essigsäure gelöst.
  • Auf ein Baumwollgewebe wird eine Druckpaste aufgebracht, die enthält 35o Gewichtsteile Traganthverdickung 65/iooo, Zoo Gewichtsteile einer 4o°/oigen schwach essigsauren Lösung des basischen Polyesters, 200 Gewichtsteile eines 2o°/oigen Pigmentfarbstoffteiges, 2o Gewichtsteile Triacrylformal, 23o Gewichtsteile Wasser.
  • Nach dem Druck wird bei i2o" getrocknet. Man erhält einen sehr wasch- und lichtechten Druck von weichem Griff: Beispiel 3 7o Gewichtsteile Vinylsuccinfmid (hergestellt durch Anlagerung von Succinimid an Acetylen, F. = 42°) werden mit 0,5 °/ä Benzoylperoxyd verrieben und bei ioo° unter Kühlung polymerisiert. Das schwach gelbliche, spröde Polymerisat wird mit Zoo Völumteilen Hydrazinhydrat 18 Stunden auf i2o° erhitzt, dann mit Alkohol gefällt und- mit Alkohol gewaschen. Die erhaltene Polybase wird mit der berechneten Menge Essigsäure zu einer io°/oigen viskosen Lösung gelöst.
  • Auf ein Baumwollgewebe wird eine Druckpaste aufgedruckt, die folgende Zusammensetzung besitzt Zoo Gewichtsteile Traganth 65/iooo, 300 Gewichtsteile der io°/nigen Lösung des Acetats des Polyvinylamins, 25o Gewichtsteile eines 2o°/äigen Farbstoffpigmentteiges, 6o Gewichtsteile Triacrylformal, igo Gewichtsteile Wasser. Nach dem Drucken wird 15 Minuten auf ioo° erhitzt. Man erhält einen sehr wasch- und lichtechten Druck. Beispiel 4 Ein durch Umsetzung von chloriertem Polyisöbutylen (mit einem Cl-Gehalt von 2,601.) mit Ammoniak unter Druck erhaltenes Polyamin mit einem Gehalt von etwa 20/, basischem Stickstoff wird in verdünnter Essigsäure unter Hinzufügen von 12010 Triacrylformal (bezogen auf das Gewicht des Polyamins) gelöst und durch Klotzen auf ein Zellwollgewebe aufgebracht. Nach dem Abschleudern der Lösung wird bei 8o° getrocknet.
  • Das so behandelte Gewebe kann mit 3 °/ö Wollechtblau BL (Schulz, Farbstofftäbellen, VII. Aufl., Bd. i, Nr. 974) in kräftigen blauen Tönen angefärbt werden. Beispiel 5 Auf ein Baumwollgewebe wird eine Druckpaste aufgedruckt, die folgende Zusammensetzung besitzt 5ö Gewichtsteile Polyäthylenimin (507oig) werden mit Wasser auf Zoo Gewichtsteile verdünnt. In: die Lösung werden Zoo Gewichtsteile Indanthrenbraun BR (S chulz, Farbstofftabellen, VII. Aufl., Bd. i, Nr. 1227) Pigmentfarbstoffteig (2o°%ig) eingerührt und mit 40o Gewichtsteilen Wasser verdünnt. Dann setzt man 75 Gewichtsteile Essigsäure (So°/oig) und 65 Gewichtsteile des Anlagerungsprodüktes von Kaliumbisulfit an Hexandiisocyanat oder statt dessen 6o Gewichtsteile Formaldehyd (3o°/oig) zu.
  • Nach erfolgtem Druck wird kurz getrocknet und 5 Minuten bei etwa ioo° vernetzt. Man erhält einen braunen Druck von hervorragender Allgemeinechtheit. Beispiel 6 15 Gewichtsteile Polyäthylenimin werden in der 3fachen Menge heißem Wasser gelöst, etwa 3o Gewichtsteile Traganthverdickung (65/iooo) werden eingerührt, und das Gemisch wird auf 5oo Gewichtsteile mit Wasser verdünnt. io Gewichtsteile Kupferphthalocyanin-Pigmentteig (2o°/oig) werden mit 47oGewichtsteilen Wasser angerührt und zur vorgenannten Lösung zugegossen. Schließlich gibt man 25 Gewichtsteile Essigsäure (5o°/,,ig) und 25 Gewichtsteile Triacrylformal zu. Mit diesem Klotzansatz wird ein Baumwollgewebe auf dem Foulard gefärbt, anschließend getrocknet und 5 Minuten bei ioo° vernetzt. Man erhält eine Färbung von hervorragender Egalität und sehr guter Allgemeinechtheit. Beispiel Ein Baumwollgewebe wird bedruckt mit 5o Gewichtsteilen Polyäthylenimin (5o°/"ig), gelöst in der 3fachen Menge Wasser, 5o Gewichtsteilen Methylcellulose salzfrei 65/iooo, Zoo Gewichtsteilen Hansagelb-G-Teig (2o°/oig) (Schulz, Farbstofftabellen, VII. Aufl., Bd. i, Nr. 89), ioo Gewichtsteilen Wasser, 75 Gewichtsteilen Essigsäure (5o°/oig), 6o Gewichtsteilen Natriumacetat, gelöst in 12o Gewichtsteilen Wasser, 130 Gewichtsteilen Zinkoxyd i: 1, 65 Gewichtsteilen Anlagerungsprodukt aus Kaliumbisulfit an Hexandiisocyanat.
  • Nach dem Drucken wird kurz getrocknet und bei ioo° 5 Minuten vernetzt. Die Ware wird anschließend durch ein Klotzbad geführt, welches sich wie folgt zusammensetzt: 85 Gewichtsteile Anilinchlorhydrat, 40 Gewichtsteile Traganth 65/iooo, 5 Gewichtsteile Anilinöl, 22o Gewichtsteile Wasser, 54 Gewichtsteile Ferrocyankalium, gelöst in 220 Volumteilen Wasser, 30 Gewichtsteile Natriumchlorat, gelöst in 320 VOlumteilen Wasser.
  • Nach dem Klotzen wird getrocknet, 3 Minuten im Mather-Platt gedämpft, mit 3 g Kaliumbichromat und 2 g Soda je Liter il/, Minute bei 5o° oxydiert, anschließend gespült und kochend geseift. Auf diese Weise erhält man eine Buntreserve unter Anilinschwarz mit hervorragender Echtheit. Beispiel 8 Ein Glasgewebe wird in eine Lösung, die auf i 1 Sog des essigsauren Salzes des Anlagerungsproduktes von 3 Mol co, (,)'-Diaminodipropyldiaminobutan [H2 N - (C H2)3 N H (C H2),, N H (C H2):; N H2 = Spermin] an das Reaktionsprodukt aus Acrylsäurenitril und Formaldehyd (Triacrylformal) sowie 58 Gewichtsteile Glyoxal (3o°/oig) oder 45 Gewichtsteile Triacrylformal (gelöst in Wasser-Aceton-Gemisch) enthält, eingelegt, abgeschleudert und bei i5o° io Minuten vernetzt. Danach wird aus essigsaurer Lösung mit 1 °/o Wollechtblau BL (Schulz, Farbstofftabellen 1931, Bd. i, Nr. 974) gefärbt. Man erhält eine volle, rotstichigblaue Färbung von sehr guter Wasserechtheit.
  • Beispiel 9 Auf ein Baumwollgewebe wird eine Druckpaste aufgedruckt, die folgende Zusammensetzung hat: i5o Gewichtsteile eines aus Oxalsäurediäthylester und Dipropylentriamin erhältlichen basischen Polyamids, 17o Gewichtsteile Essigsäure (3o°/@g), 9o Gewichtsteile Wasser, Zoo Gewichtsteile eines 2o°/oigen Farbstoffpigmentteiges, 35o Gewichtsteile Traganthverdickung 65/iooo, 40 Gewichtsteile Triacrylformal. Nach dem Drucken wird getrocknet und bei ioo° 5 Minuten vernetzt. Man erhält einen Druck von hervorragender Allgemeinechtheit. Beispiel io Auf ein mit Cotonerol AB extra (substantiver Azofarbstoff) vorgefärbtes Baumwollgewebe wird ein Druck nach folgender Zusammensetzung aufgebracht 5o Gewichtsteile Polyäthylenimin (5o°/@g), gelöst in der 3fachen Menge Wasser und mit Essigsäure neutralisiert, ioo Gewichtsteile Traganth 65/iooo, i5o Gewichtsteile Heliogenblau (Phthalocyanin) (2o°/oige Paste), i5o g Formaldehydnatriumsulfoxylat mit Wasser auf i kg angefüllt. Nach dem Drucken wird kurz getrocknet und in einem Schnelldämpfer 5 Minuten mit gesättigtem Dampf gedämpft. Die Vernetzung erfolgt durch das aus dem Sulfoxylat entstehende Formaldehyd. Anschließend wird gespült und getrocknet. Durch dieses Verfahren entstehen lichtechte Ätzdrucke. Beispiel ii Eine waschechte und plastische Buntres@rve unter Variaminblau (Schulz, Farbstofftabellen, VII. Aufl., Bd. i, Nr. 114a) wird wie folgt erhalten: a) Grundieren eines Gewebes mit 12 g o-Oxy-ß-naphthoesäureanilid im Liter auf einem Zweiwalzenfoulard, trocknen und b) Bedrucken mit 35o Gewichtsteilen Traganth 65/iooo, 5o Gewichtsteilen Polyäthylenimin (5o°/oig), in der 3fachen Menge Wasser gelöst, Zoo Gewichtsteilen einer 2o°/oigen Pigmentfarbstoffpaste, 65 Gewichtsteilen der Additionsverbindung von Hexamethylendiisocyanat und Kaliumbisulfit, ioo Gewichtsteilen Milchsäure, iio Gewichtsteilen Wasser. Trocknen. c) Entwickeln mit 2o g des salzsauren Salzes der Diazoverbindung aus 4-Amino-4'-methoxydiphenylamin im Liter in einem Durchlauf auf einem Foulard, kurzer Luftgang, passieren der Ware durch ein heißes Bad, welches io g/1 Natriumbisulfit enthält. Danach wird gespült und anschließend kochend heiß sodaalkalisch geseift, gespült und getrocknet. Die Fixierung des Pigmentfarbstoffes erfolgt teils durch Trocknen und teils im alkalischen Seifenbad. Beispiel 12 Ein basischer Polyharnstoff mit der Viskositätszahl xri = 213, der aus o12 Mol Diäthylentriamin, o18 Mol y, y'-Diaminopropylmethylamin und i,o Mol Hexandiisocyanat hergestellt wurde, kann zum Pigmentdruck nach folgendem Ansatz Verwendung finden: 300 g einer io°%igen essigsauren Lösung des basischen Polyharnstoffes, 2o g Triacrylformal, i5o g Kupfercyaninpigmentblau, 5309 Wasser.
  • Diese Drucke sind von recht gleichmäßiger blauer Farbe und sind auf Baumwolle sowie auf Zellwolle sehr licht- und waschecht. Beispiel 13 50 g einer io°/@gen wäßrigen Lösung des Acetats des basischen Polyharnstoffes aus 0,o5 Mol Diäthylentriamin, 0,95 Mol y, y'-Diaminodipropyhnethylamin und i,oo Mol Hexandiisocyanat werden verdünnt mit io g Tylose (70: 1000) (Methylcellulose) und 20ö g Wasser.
  • Dann fügt man hinzu 5 g Triacrylformal oder Hexamethylentetramin, 2bis4 g Pigmentteig (13- bis 2oP%ig) und füllt mit Wasser auf 11 und klotzt die erhaltene Paste auf ein Zellwollgewebe auf. Nachdem Klotzen wird a) bei iio bis 13o° 5 Minuten erhitzt oder b) bei etwa 5o bis 6o° zwischengetrocknet bzw. auf Absaugevorrichtungen das überschüssige Wasser abgesaugt und dann mit Alkalien, z. B: mit - 2 bis 3 91l1 Soda oder Natronlauge 38° B6 bei 4o bis 50° und einer Eintauchzeit von etwa 7 Sekunden fixiert; c) die Fixierung kann auch nach Zwischentrocknen bei 5o bis 6o° durch Eintauchen in ein Bad mit 5 g Formaldehyd,ll bei 3o bis 40° und einer Eintauchzeit von etwa 7 Sekunden erfolgen; in diesem Falle wird das Vernetzungsmittel in der Klotzpaste (Triacrylformal bzw. Hexamethylentetramin) weggelassen.
  • Klotzen und Fixieren können kontinuierlich erfolgen.
  • Die erhaltene Klotzung hat einen weichen Griff und sehr gute Handreibwäsche.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i, Verfahren zur Herstellung von Pigmentdrucken bzw. -klotzüngen auf Textilien, dadurch gekennzeichnet, daß man höhermolekülare amino-bzw: iminogruppenhaltige basische, für sich oder in Form ihrer Salze mit Säuren wasserlösliche Verbindungen, ausgenommen Polyacrylsäure- oder Polymethacrylsäureester mit basischen Gruppen, in an sich bekannter Weise, z. B. mit Hilfe von Druckpasten oder Klotzlösungen, auf Textilien aufbringt und sie anschließend mit solchen polyfunktionellen Verbindungen, die mit basischen Gruppen zu reagieren vermögen, vernetzt. 2: Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Salze der basischen Verbindungen mit flüchtigen organischen Säuren verwendet werden, welche durch Verflüchtigung auf den Textilien die basischen Gruppen zur Vernetzung freigeben. Angezogene Druckschriften Französische Patentschriften Nr. 796 9o6, 882 841, 884 904; USA.-Patentschriften Nr. 2 0.47 217, 2 047 218, 2 047 220, 2 047 22,5, 2 047 226.
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DE937343C (de) * 1951-11-25 1956-01-05 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Pigmentdrucken und UEberzuegen auf Fasermaterial

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