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Schaltungsanordnung zur Umwandlung von durch Potentialwahl gegebenen
Schaltaufträgen in Nummernstromstoßreihen Zusatz zum Patent 899 052 Das Hauptpatent
offenbart eine Schalbungs^ ano>rdnung"gemäß -der bei- Einleitung der Potentialwahl
an der Station der Speisestromkreis, auf die Potent-ialwahleinrnthtung umgeschaltet
wird und durch die Umschaltung die Speisebrückenrellais zunächst außer Wirkung gesetzt
werden. Durch den Abfall der Speisebrückenrelais wird einerseits die Heranführung
der Spannung für den Spannungssteiler über die Teilnehmerleitung, andererseits die
Herstellung des Ladestromkreises für dlie Speicherkondensatoren gesteuert.
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Der Abfall der Speisebrückenrelai@s, wird dadurch herbeigetführt,
daß ursprünglich eines von ihnen durch Verringerung seines Stroms infolge Einschaltung
entsprechend bemessener Hochoh mwiderstände, über die die Arbeitskontakte der Wähltasten
mit den Abgriffen des Spannungsteilers verbunden sind, zum Abfall gebracht wird
und seinerseits Blas zweite Spei@sebrüc'kenrelais abfallen läßt. Da diese Hochohmwiderstände
gleichzeitig im Ladekreis der Speicherkondensatoren liegen und da der Spannungsteiler
in der Station einseitig an Erde geschaltet wird, können bei dieser Art der Schaltung
bei. zu geringen Isolationswiderständen der Sprechadern gegen Erde, beispielsweise
bei Verwendung von Freileitungen als Teilnehmeranschlußleitumgen, deren Isolationswiderstände
bei feuchtem Wetter ziemlich stark abnehmen. können, Spannungsverschiebungen auftreten,
die zu Falschwahlen Veranlassung geben, wenn sie eine bestimmte Größe
erlangen.
Bei geringen Leitungslängen werden diese Fehler naturgemäß weit seltener auftreten
als bei langen Leitungen: Einer der Vorteile des Potentialwahlverfahrens besteht
aber gerade darin, daß das Verfahren auch für den Betrieb über sehr lange Anschlußleitungcen
geeignet ist, da leitungsbedingte Ein und Ausschaltverzerrungen, deren Einfluß bei
der Impulswahl besonders berücksichtigt werden muß, die Sicherheit des Verfahrens
nicht beeinträchtigen können.
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Um diesen Vorteil zu wahren und Störungen infolge zu großer Erdableitungen
der Sprechadern zu vermeiden, werden gemäß der vorliegenden Erfindung in der Station
,die Arbeitskontakte der Wähltasten direkt mit den Abgriffen :des Spannungsteilers
verbunden und der für die Heranführung der Spannung zum Spannu.ngsteiler erforderliche
Abfall des. Speisebrücke.nrelais, im Amt durch vorübergehende Unterbrechung seines
Stromkreises in der Station erzwungen. Der Wegfall der Hochohmwiders.tände im Ladekreis
der Speicherkondensatoren gestattet es., auch kleine: Isolationswiderstände zuzulassen,
ohne die Sicherheit des Wahlverfahrens zu,beeinträchtigen. DieStro:mkreisunterbrechung
xann durch mechanische oder el-ektrische Mittel gesteuert werden. Die erstgenannte
Ausführungsform erfordert einen gemeinsamen Kontakt der Wähltasten, der nur beim
Niederdrücken der Tasten vorübergehend betätigt wird. In den Fig. i und 2 tritt
dieser Tastenkontakt an Stelle der dort dargestellten Relaiskontakte 2i x i-bzw.
2i x:2. Die mechanische Ausbildung dieses Tastenkontakts ist bekannt, z. B. auf
Grund des Patents 709 729. Die elektrische Ausführungsform soll im folgenden
näher erläutert werden.
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Die Zeichnung zeigt zwei Ausführungsbeiispiele der Erfindung. In Fing.
i ist eine Anordnung für Fernsprechanlagen mit ZB-Speisung gezeigt. Die Reichweite
des Potentialwahlverfahrens ist praktisc'h zunächst dadurch begrenzt, daß bei zu
langen Anschlußleitungen der Mikrofonspemsestrom zu klein. wird. Will man, die unter
alleiniger Berücksichtigung der Betriebsbedingungen ,des Verfahrens zulässigen Anschlußlängen
voll ausnutzen, so muß man von einer bestimmten Leitungslänge ab zur OB-Speisung
übergehen. Die hierfür in Betracht kommende Schaltung zeigt die Fig. 2.
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Die Schaltvorgänge werden: nun an. Hand: der Figuren im einzelnen
beschrieben. Beim Aushängen des Handapparats an der Station (s. Fig. i) wird eine
Stromschleife gebildet, die von der Sprechader a über das Relais Y i, das
Mikrofon Mi, die InduktionsspuleInd, die iln Kettengeschalteten Rulhekontakte der
Wähltasten T i bis T io, den Kontakt 21 x i und den Hakenumschalterkonta#lkt
HU i zur Sprechader b verläuft. In der üblichen Weise wird durch die Schleife der
Vorwähler VW angelassen, der eine freie Speichereilnrichtung Sp .belegt und! die
Sprechadern zu dieser durchschaltet. In der Speichereinrichtung sprechen die Speisebrückenrelais
A und B an. Relais B schaltet an seinem Kontakt 3 b des Relais C, Rela-i,s A an
seinem Kontakt 5 a das Relais CH ein. Am Kontakt i ch wird über die Ader
c der Gruppenwähler GW belegt. Über den Kontakt :2 ch und den Impulskontakt
i sowie die Drossel Dr iist die Schleife zum Gruppenwähler geschlossen. Die
Relais A und B werden. nach: dem Ansprechen des Relais C über die Kontakte io b
und i i b gehalten. Der Teilnehmer erhält vom Gruppenwähler her über den Übertrager
Ue das Freizeichen und kann .nunmehr wählen.
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In der Station hat @im Speisestromkreis das Relais Y i angesprochen.
Drückt der Teilnehmer jetzt eine der Wähltasten T i bis T io, so, kommt das Relais
Y r infolge Unterbrechung des Mikrofonkreises zum Abfall und schaltet an seinem
Kontakt 18y i den Spannungsteiler ST i an d=ie a-Ader. Über den, Kontakt 19 y i
wird das Relais X i in Reihe mit dem Kondensator Co i parallel zum Spannungsteiler
ST i geschaltet. Über die in. der Speichereinrichtung über das Relais A am der Sprechader
a anliegende Spannung und die in der Station über den gemeinsamen Tastenkontakt
HT eingeschaltete Erde -wird der Kondensator Co i aufgeladen. Der Ladestromstoß
läßt das Relais X i vorübergehend ansprechen, und dieses Relais, unterbricht an
seinem Kontakt 21 x i den über die Sprechader b verlaufendem Stromkreis für das
Speisebrüekenrelais B, das nunmehr abfällt. Relams B schaltet an seinem Kontakt
io b das Relais A
ab. Damit sind die beiden Sprechadern von- den Speisebrückenrelais
freigeschaltet. Nach dem Abfall des Relais B liegt über die Kontakte 8 c und 9 b
Spannung an der a-Ader und! ,damitt am Spannungsteiler. Die @durch die gedrückte
Wähltaste gekennzeichnete Teilspannung wird: über die Kontakte 13 b
und 16
b auf den Speicherkondensator So i :im Amt übertragen, der sich entsprechend aufladet.
Durch den .Abfall des Relais B wird am Kontakt 7 b der Drehmagnet DW des
Wählers: W eingeschaltet, der daraufhin über seine Schaltarme W i und W:2 den nächsten
Speicherkondensator KO 2 an die Teilnehmerleitung legt, nachdem,der Kondensator
Ko i auf die gewählte Spannung aufgeladen wurde.
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Bei längerem Tastendruck fällt das am Kontakt 3 b abgeschaltete Relais
C ab, während dessen Abfallzeit sich die Ladung ades, Speichenkondensators und die
Fortschaltung des Wählers W abspielen. Nach dem Abfall :des Relais C werden über
die Kontakte 12 c und 17 c,die beiden Speisebrückenrelais wieder an die Sprechadern.
geschaltet, von denen -in jedem Fall das Relais A über den Spannungsteiler ST i
anspricht, wähnend das Wiederansprechen des Relais B, je nachdem welche Wähltaste
gedrückt würde, noch verhindert sein kann. Ist z. B. die Taste T io gedrückt, so
kann das Relais infolge Kurzschlusses noch nicht ansprechen. Durch den Kontakt 5
a wind. das Hilfsrelais, Ch weitergehalten, ,das an seinem Kontakt i ch die Belegung
des Gruppenwählers au.frechterhä,lt. Durch das Relais B, das, wie schon gesagt,
schon beim Abfall des Relais C wieder ansprechen kann, sonst aber beim Loslassen
der Wähltaste wieder anspricht, wind das Relais C erneut eingeschaltiet. Relais
B entlädt über seine Kontakte 14 b -und 15 b
den vorbereitend
angeschalteten Speicherkanden-
Bator Ko 2, falls dieser Boch eine
Ladung aufgenommen hat.
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In der Station spricht nach Loslassen der Wähltaste das Relais Y i
wieder an, schaltet an seinem Kontakt 18 y i den Spannungsteiler von der a-Ader
ab und schließt an seinem Kontakt- 2o y i einen über den Widerstand Wi i i verlaufenden
Entladekreis für den Kondensator Co i.
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Bei der in Fig. 2 gezeigten. Schaltungsanordnung für OB.-Betrieb verlaufen
die Schaltvorgänge in der Speichereinrichtung Sp analog dem an Hand der Fig. i beschriebenen.
Von einer Wiederholung der Beschreibung wird daher abgesehen, und es werden lediglich
die Vorgänge in der Station näher erläutert. Auch hier fällt bei Tastendruck das
im ÜUberwadhungsstromlkreis: liegende Relais Y:2 ab und schaltet an: seinem Kontakt
igy 2 den Spannungsteiler ST 2 an die a-Ader, dessen, anderes Ende fest mit
Erde verbunden ist. Über den gemeinsamen Tastenkontakt HT und den Korbakt 22 y 2
wird das Relais X 2 in Reihe mit dem Kondensator Co 2 an die Ortsbatterie
OB geschaltet. Relais X 2 spricht während der Kondensatarauflad ungkurzzeitig
an und läßt dfurch Öffnen seines Kontakts 21 x 2 das Relais B in der
Speichereinrichtung abfallen.
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Da die Größe der Teilwiderstände des Spannungsteilers. der des diurchsdhnittl.i.chen
Widerstands der Anschlußleitung vergleichbar sein muß und da die Schaltung gemäß
der Fig.2 insbesondere bei sehr langen Leitungen, also großen Leitungswiderständen
Verwendung finden soll, sind die Teilwiderstände Wi 2 i bis Wi 3o wesentlich
größer als die Widerstände Wi i bis Wi io des Spannungsteilers in der Fig. i. Beides
zusammen, der größere Leitungswiderstand und der größere Gesamtwiderstand des Spannungsteilers,
bewirkt, daß bei noch gedrückter Wähltaste in der Speichereinrichtung das Relaie
A nach dem Abfall des Relais C in Reiche mit dem Spannungsteiler -geschaltet zu
wenig Strom erhält, um noch sicher ansprechen zu. können. In der Station wird daher,
falls die Wähltaste noch gedrückt ist, nach dem Wiederabfallen des Relais X 2 am
Kontakt 23 x 2 das leicht anzugsverzögerte Relais Z eingeschaltet, das über seinen
Kontakt 24 z und den Widerstand Wi 12 n ederohmig Erde an. die a-Ader schaltet und
dadurch das Wiederansprechen des Relais A in der Speichereinrichtung sichert. Über
das Relais Z ist zugleich in den Wahlpausen der Entladekreis für den Kondensator
Co 2 geschlossen.