DE9113836U1 - Handwerkszeug zum Entfernen von Oberflächenbeschichtungen - Google Patents
Handwerkszeug zum Entfernen von OberflächenbeschichtungenInfo
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Description
(16 665)
Die Neuerung betrifft ein Handwerkszeug zum Entfernen von Oberflachenbeschichtungen, wie Farben, Lacke od. dgl.,
bestehend aus einem spachtelartig zugeschnittenen Schabeblatt mit Handgriff.
Derartige Handwerkszeuge sind hinlänglich bekannt und auch für den genannten Bereich in Benutzung, so daß es
dafür keines besonderen druckschriftlichen Nachweises bedarf. Mit solchen "Spachteln" können praktisch nur bereits
ganz oder teilweise abgelöste Beschichtungsteile von der zu reinigenden Fläche entfernt werden, es sei
denn, man hat die zu entfernende Oberflächenbeschichtung vorher durch Auftrag ablösungswirksamer chemischer Mittel
oder durch intensive Wärmeeinwirkung (offene Flamme oder erhitzte Luft) behandelt, so daß es nur noch des Abhebens
der Beschichtungsreste mit der Spachtel bedarf. Beide Methoden sind gleichermaßen mühsam und auch nachteilig. Im
ersten Fall ist es praktisch nicht möglich oder nur mit großem Zeitaufwand und ziemlichem Kraftaufwand alle Beschichtungsreste
zu entfernen. Die Verwendung chemischer Mittel zur Aufweichung und Ablösung stellt einen zusätzlichen
Aufwand dar, wobei, abgesehen von damit etwa verbundenen Hautgefährdungen, noch darauf zu achten ist, daß
das Material des Beschichtungsträgers nicht mit angegriffen wird. Die Verwendung einer offenen Flamme verlangt
per se eine vorsichtige Handhabung, ist in der Regel mit der Entwicklung giftiger Dämpfe aus der Beschichtung verbunden
und kann außerdem den zu reinigenden Beschichtungsträger angreifen.
Gleiches gilt praktisch auch bei Verwendung heißer Luft, für die genauso wie bei der Anwendung einer offenen
Flamme in der Regel außer der Spachtel ein zusätzliches Gerät benötigt wird. Mit einem besonderen Gerät nach der
CH-PS 5 98 025 hat man versucht, diese Nachteile zu beheben, das gewissermaßen eine Kombination aus einem Bügeleisen
und einem Hobel darstellt, wobei das Schabeblatt am hinteren Ende der elektrisch oder mit Gasflamme beheizbaren
und beträchtlich großen Heizfläche angeordnet ist. Abgesehen davon, daß mit einem solchen Gerät nur ebene
Flächen behandelt werden können, muß dieses Gerat ständig gereinigt werden, da sich die abgehobenen Farbreste
zwangsläufig in einer relativ kleinen Ausnehmung am Ende der Heizfläche vor dem Schabeblatt sammeln und aufstauen.
Einer evtl. und intensiven Gasentwicklung ist auch nicht entgegengewirkt, da mit der großen Heizfläche entsprechend
große Oberflächenbereiche erfaßt werden, die nicht unmittelbar vom Schabeblatt erfaßt werden können. Je nach
Beschaffenheit des durch Wärmeeinwirkung erhitzten und zu entfernenden Beschichtungsmaterials besteht außerdem die
Gefahr, daß die ganze Heizfläche verschmiert.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß bei
möglichst einfacher Ausbildung die Wärmebeaufschlagung unmittelbar am Schabeblatt bzw. dessen wirksamer Schabekante
zur Wirkung gebracht werden kann und damit Energieaufwand und evtl. Gasentwicklung soweit wie möglich
reduzierbar sein sollen.
Diese Aufgabe ist mit einem Handwerkszeug der eingangs genannten Art nach der Neuerung durch die im Kennzeichen
des Anspruches 1 angeführten Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich nach den Unteransprüchen.
Die Forderung nach einer möglichst einfachen Ausbildung des Handwerkszeuges ist insofern erfüllt, als es sich
beim neuartigen Gerät ebenfalls um ein solches in Form einer Spachtel mit entsprechend einfacher Handhabung handelt,
wobei aber das Spachtel- bzw. Schabeblatt unmittelbar selbst beheizt und damit dafür gesorgt ist, daß die
Hitze dort zur Wirkung kommt, wo sie benötigt wird, d.h., es werden nicht ungezielt relativ große Flächen mit entsprechender
Gasentwicklung erhitzt. Ein Aufstauen oder Sammeln von abgehobenen Beschichtungsresten, wie beim Gerät
nach der CH-PS, kann nicht auftreten und ebenso kein Verschmieren, da im Bedarfsfall die neuartige Spachtel
problemlos sofort abgestreift und saubergehalten werden
kann. Der Heizwiderstand ist dabei so ausgelegt, daß in der abzuhebenden bzw. zu entfernenden Beschichtung, und
zwar unmittelbar dort, wo die Schabekante zur Wirkung kommt, Temperaturen von mindestens 2500C und maximal
3500C auftreten, was, wie sich gezeigt hat, für die meisten
Behandlungsfälle ausreichend ist, zumal die Erhitzung und Entfernung der Beschichtungsreste gleichzeitig
und konzentriert und ohne Sichtbehinderung wie beim Gerät nach der CH-PS an jeweils nur der Stelle wirksam werden,
wo der Beschichtungsabhub erfolgt.
Für die Unterbringung des Heizwiderstandes ist es zwar möglich, diesen bevorzugt in Form einer der verfügbaren
Schabeblattgröße angepaßten Heizmatte am Schabeblatt anzuordnen und mit einer geeigneten Abdeckung einzuschließen,
bevorzugt wird aber eine Ausbildung dahingehend, daß das Schabeblatt aus zwei formgleichen, längs ihrer Ränder
fest miteinander verbundenen Lamellen gebildet und zwischen diesen der Heizwiderstand und dessen zum Handgriff
führender Kabelteil angeordnet ist. Zweckmäßig ist dabei der Heizwiderstand als flache Heizmatte parallel zur
Schabekante im Schabeblatt angeordnet, und zwar unmittelbar hinter der Schabekante, die in Form einer Messerschneide
geschliffen ist.
Eine vorteilhafte Weiterbildung besteht ferner darin,daß
der freie Endbereich des Schabeblattes in bezug auf sei-
nen griffseitigen Teil abgewinkelt oder abgebogen ausgebildet
ist. Durch eine Drehung des Werkzeuges von 180° um seine Längsachse kann dabei mit unterschiedlichen Anstellwinkeln
im Sinne eines stumpfen Stoßes oder abhebenden Schneidens gearbeitet werden.
Da das Schabeblatt bis zu 35O0C heiß werden kann (vorteilhaft
ist am Handgriff ein Temperaturregler vorgesehen) , ist das schabeblattseitige Ende des Handgriffes
in Form eines Ringwulstes mit griffseitig steiler Flanke ausgebildet, um damit zu verhindern, daß die haltende
Hand abrutschen und mit dem heißen Schabeblatt in Berührung kommen kann·
Das neuartige Handwerkszeug wird nachfolgend anhand der zeichnerischen Darstellung eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 perspektivisch das Handwerkszeug und
Fig. 2 ebenfalls perspektivisch aber im Schnitt das
Handwerkszeug gemäß Fig. 1.
Handwerkszeug gemäß Fig. 1.
Wie aus den Fig. 1, 2 ersichtlich, besteht das Handwerkszeug aus einem spachtelartig zugeschnittenen Schabeblatt
1 mit Handgriff 4, wobei im zumindest teilweise hohl aus-
gebildeten Schabeblatt 1 ein elektrisch isolierter Heizwiderstand 2 angeordnet und. dessen Kabel 5 aus dem
hinteren Ende des Handgriffes 4 herausgeführt ist. Der Heizwiderstand 2 ist dabei als flache Heizmatte parallel
zur Schabekante 5 im Schabeblatt 1 angeordnet, das beim Ausführungsbeispiel aus zwei formgleichen, längs ihrer
Ränder 6 fest miteinander verbundenen Lamellen 7 gebildet und zwischen diesen der Heizwiderstand 2 und dessen zum
Handgriff 4 führender Kabelteil 8 angeordnet ist. Der Temperaturregler ist mit 13 bezeichnet. Die Schabekante 5
hat die Form einer Messerschneide, und der freie Endbereich 1' des Schabeblattes 1 ist in bezug auf seinen
griffseitigen Teil 1", wie dargestellt, abgebogen ausgebildet.
Um auch ggf. in Bogenbegrenzungen endende Flächenbereiche behandeln zu können, kann das Schabeblatt 1 an seiner
Schabekante 5 mit einer scharfen und mit einer abgerundeten Ecke 9, 10 versehen sein, wie dies in Fig. 1 gestrichelt
angedeutet ist. In Rücksicht auf die relativ hohe Temperatur, die das Schabeblatt 1 annimmt, ist der Handgriff
4, der natürlich aus entsprechend wärmebeständigem Material besteht, mit einem entsprechend durchmessergroßen
Ringwulst 11 versehen, dessen griffseitige Flanke 12 steil bzw. radial orientiert ist, um ein Abrutschen
der führenden Hand auf das heiße Schabeblatt 1 mit Sicherheit zu verhindern.
Im übrigen kann das spachtelartige Handwerkszeug auch und gewissermafien im umgekehrten Sinne zum Auftragen
nur im warmen oder heißen Zustand verstreichbarer Massen verwendet werden und letztlich auch als Tauchsieder.
Claims (8)
1. Handwerkszeug zum Entfernen von Oberflächenbeschichtungen,
wie Farben, Lacke od. dgl., bestehend aus einem spachtelartig zugeschnittenen Schabeblatt mit
Handgriff,
dadurch gekennzeichnet,
daß im zumindest teilweise hohl ausgebildeten Schabeblatt (1) ein elektrisch isolierter Heizwiderstand (2) angeordnet und dessen Kabel (3) aus dem hinteren Ende des Handgriffes (4) herausgeführt ist.
daß im zumindest teilweise hohl ausgebildeten Schabeblatt (1) ein elektrisch isolierter Heizwiderstand (2) angeordnet und dessen Kabel (3) aus dem hinteren Ende des Handgriffes (4) herausgeführt ist.
2. Handwerkszeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Heizwiderstand (2) als flache Heizmatte parallel zur Schabekante (5) im Schabeblatt (1) angeordnet
ist.
3. Handwerkszeug nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schabeblatt (1) aus zwei formgleichen, längs
ihrer Ränder (6) fest miteinander verbundenen Lamellen (7) gebildet und zwischen diesen der Heizwider-
stand (2) und dessen zum Handgriff (4) führender Kabelteil (8) angeordnet ist.
4. Handwerkszeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schabekante (5) im Form einer Messerschneide geschliffen ist.
5. Handwerkszeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der freie Endbereich (1') des Schabeblattes (1) in bezug auf seinen griffseitigen Teil (1") abgewinkelt
oder abgebogen ausgebildet ist.
6. Handwerkszeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schabeblatt (1) an seiner Schabekante (5) mit einer scharfen und mit einer abgerundeten Ecke (9,
10) versehen ist.
7. Handwerkszeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das schabeblattseitige Ende des Handgriffes (4) in Form eines Ringwulstes (11) mit griffseitig steiler
Flanke (12) ausgebildet ist.
8. Handwerkszeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß am Handgriff (4) ein Temperaturregler (10) angeordnet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9113836U DE9113836U1 (de) | 1991-11-07 | 1991-11-07 | Handwerkszeug zum Entfernen von Oberflächenbeschichtungen |
DK38492A DK38492D0 (da) | 1991-11-07 | 1992-03-23 | Haandvaerktoej til fjernelse af malings- og/eller laklag |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9113836U DE9113836U1 (de) | 1991-11-07 | 1991-11-07 | Handwerkszeug zum Entfernen von Oberflächenbeschichtungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9113836U1 true DE9113836U1 (de) | 1992-01-02 |
Family
ID=6873013
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9113836U Expired - Lifetime DE9113836U1 (de) | 1991-11-07 | 1991-11-07 | Handwerkszeug zum Entfernen von Oberflächenbeschichtungen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9113836U1 (de) |
DK (1) | DK38492D0 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2980723A1 (fr) * | 2011-09-29 | 2013-04-05 | Airbus Operations Sas | Dispositif de raclage |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE7026586U (de) * | 1970-07-15 | 1970-11-05 | Gorny Liesel | Elektro-spachtel. |
DE2014597A1 (de) * | 1970-03-26 | 1971-10-14 | Pixberg O | Werkzeug zum Entfernen von Lack bzw Farbschichten |
DE2600135A1 (de) * | 1976-01-03 | 1977-07-14 | Siegfried Blanck | Elektrisch beheizter farbabloeser |
DE3140984A1 (de) * | 1981-10-12 | 1983-05-26 | Wolfgang 1000 Berlin Würfel | Geraet zum entfernen von anstrichen jeglicher art. |
DE8810137U1 (de) * | 1988-08-09 | 1988-12-22 | Thusbaß, Herman, 8201 Pittenhart | Elektroschaber |
-
1991
- 1991-11-07 DE DE9113836U patent/DE9113836U1/de not_active Expired - Lifetime
-
1992
- 1992-03-23 DK DK38492A patent/DK38492D0/da not_active Application Discontinuation
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FR2980723A1 (fr) * | 2011-09-29 | 2013-04-05 | Airbus Operations Sas | Dispositif de raclage |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DK38492D0 (da) | 1992-03-23 |
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