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Die Erfindung bezieht sich auf einem Tragbehälter zum Transport von gekleisterter Tapete nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Derartige Tragbehälter werden zum Transport und Zwischenlagerung von gekleisterter Tapete, insbesondere im Malerhandwerk eingesetzt.
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Aus der
DE 28 01 506 C2 ist ein Verfahren zum Tapezieren und eine dazugehörige Vorrichtungen bekannt, bei dem die mit Kleister bestrichene Tapetenbahn auf ein vor der Brust des Tapezierenden getragenes Gestell zickzackförmig derart gelegt wird, dass die mit Kleister bestrichene Seite der Bahn von dem Tapezierenden abgewandt ist, und dass von dem Gestell von dem Tapezierenden die Bahn nach und nach weggenommen und direkt an die zu tapezierende Fläche geklebt wird.
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Aus der
GB 22 05 072 A ist eine Vorrichtung zum Tapezieren von Decken bekannt, welche einen wannenartigen Behälter umfasst, der nach oben offen und am oberen Rand mit Rädern ausgestattet ist. Bei der Verwendung wird eine eingekleisterte Tapetenbahn übereinander gefaltet in den Behälter eingelegt. Dann wird der Behälter an die zu tapezierende Decke gehalten ein erstes Ende der Tapetenbahn an die Decke geklebt und an der Decke verschoben. Dabei wird die gefaltete Tapetenbahn aufgefaltet.
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Aus der
GB 22 78 089 A ist ein Tapetenhalter bekannt, welcher aus einer oben offenen Behälter zum Halten der Tapetenbahn besteht, wobei diese Behälter einen Tragegurt zum Tragen des Behälters auf dem Rücken eines Benutzers aufweist.
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Aus der
JP 2001-1334798 A ist eine Tragetasche für eingekleisterte Tapete bekannt, in welche die eingekleisterte Tapetenbahn eingelegt wird und die Öffnung der Tragetasche durch Übereinanderlegen der Seitenwände der Tragetasche verschlossen wird.
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Aus der
DE 298 01 392 U1 ist ein Tragbehälter zum Transport von gekleisterter Tapete als Hilfsmittel zum Tapezieren von Decken und Wandschrägen bekannt, der aus einer Auflage für mehrere nebeneinandergelegte Tapeten besteht, wobei die Auflage mindestens die Länge einer Tapetenbreite aufweist und längsseits der Auflage je ein Seitenbrett angebracht ist sowie unmittelbar an einer der beiden Seitenbretter mittig eine Aussparung angeordnet ist, die mindestens die Breite eines Holmes einer Malerleiter aufweist und so lang ist, dass die Auflage über die beiden Holme der aufgestellten Malerleiter schiebbar ist, und an der Unterseite der Aussparung, gegenüberliegend von dem Seitenbrett an der Aussparung, ein Abstützbrett angeordnet ist.
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Von Nachteil ist aber, dass die Auflagefläche für die Tapetenbahnen auf die Größe der Auflage begrenzt ist. Außerdem ist die Auflage mit seinen beidseitigen Seitenbrettern nach oben offen, so dass die gekleisterten Tapetenbahnen austrocknen können.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Tragbehälter zum Transport von gekleisterter Tapete zu schaffen, welcher eine große Ablagefläche für gekleisterten Tapetenbahnen bietet und zudem ein schnelles Abtrocknen der gekleisterten Tapetenbahnen verhindert sowie ein sicheres und leicht Transportieren der gekleisterten Tapete gewährleistet.
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Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Zweckdienliche Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis 5.
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Der neue Tragbehälter zum Transport von gekleisterter Tapete beseitigt die genannten Nachteile des Standes der Technik.
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Vorteilhaft bei der Anwendung des neuen Tragbehälters zum Transport von gekleisterter Tapete ist es, dass an einem Kasten mindestens eine gegenüber dem Kasten schwenkbare Seitenfläche angeordnet ist, wobei der Kasten mindestens einen Tragegriff aufweist.
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Dadurch wird einerseits bei zugeklappten Seitenflächen ein schnelles Austrocknen der gekleisterten Tapetenbahnen verhindert und anderseits bei aufgeklappten Seitenflächen eine um die Seitenflächen vergrößerte Ablagefläche für die gekleisterten Tapetenbahnen erreicht.
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Auf den aufgeklappten Seitenflächen können zum Verarbeiten der im Kasten übereinander gestapelten Tapetenbahnen in vorteilhafter Weise vorerst nicht benötigte Tapetenbahnen auf den Seitenflächen abgelegt werden.
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Zudem bietet der Tragbehälter eine Entlastung des Rückens des Trägers beim Tragen von einzelnen gekleisterten Tapetenbahnen oder Raufaserrollen. Auch wird eine Beschädigung oder Beschmutzung der gekleisterten Tapete durch die gerade Grundfläche des Kastens und der Seitenflächen vermieden. Auch wird durch den Kasten ein Heraustropfen von Tapetenkleister gänzlich vermieden.
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Außerdem bieten die aufgeklappten Seitenflächen zusätzlich die Möglichkeit, die Tapete auf der Seitenfläche mit einen Rakel zu reißen, ohne dabei den Fußboden zu beschädigen oder zu beschmutzen. Zusätzlich können auf diesen Seitenflächen gerissene Reste der Tapete sauber, ohne Bodenkontakt abgelegt werden.
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Abschließend bietet der Kasten auch die Möglichkeit, beim Beräumen des Arbeitsplatzes, dass das Werkzeug oder Tapetenreste ohne Verschmutzung des Bodens abtransportiert werden können.
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Von Vorteil ist auch, wenn jede Seitenfläche jeweils über mindestens ein Gelenk mit dem Rand des Kastens verbunden ist, wobei jedes Gelenk ein Scharnier, eine Folie oder ein Band ist. Ist das Gelenk eine Folie, so bietet diese Folie zusätzlich auch einen Abtropfschutz, so dass die Stellfläche des Tragbehälters nicht mit Tapetenleim verschmutzt wird.
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Der neue Tragbehälter zum Transport von gekleisterter Tapete soll nun an zwei Ausführungsbeispielen erläutert werden. Dazu zeigen:
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1: Schematische räumliche Darstellung des Tragbehälters in einem ersten Ausführungsbeispiel und
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2: Schematische räumliche Darstellung des Tragbehälters in einem zweiten Ausführungsbeispiel.
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Der neue Tragbehälter zum Transport von gekleisterter Tapete nach einem ersten Ausführungsbeispiel besteht gemäß der 1 aus einem Kasten 1, zwei Seitenflächen 2 und zwei Tragegriffen 3, wobei die Tragegriffe 3 beidseitig mittels Befestigungen 4 mit dem Kasten 1 kraftschlüssig verbunden und auf jedem Tragegriff 3 jeweils eine Seitenfläche 2 angeordnet ist.
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Dazu weist der in seiner Grundform rechteckigen Kasten 1 eine Grundplatte 5 mit einem umlaufenden Rand 6 auf. An dem Rand 6 der langen Seiten des Kastens 1 sind die äußeren Enden des Tragegriffes 3 über die Befestigungsmittel 4 befestigt, wobei die jeweils zwischen dem Rand 6 und den Seitenflächen 2 jeweils ein Gelenk 7 ausbildet, so dass die Seitenflächen 2 zur Abdeckung des Kastens 1 auf den Kasten 1 ablegbar sind.
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Alternativ zum ersten Ausführungsbeispiel ist es denkbar, die Gelenke 7 mittels Scharniere zu ersetzen, wobei dann die Tragegriffe 3 an den jeweilig dazugehörenden Seitenflächen 2 befestigt sind.
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In einem zweiten Ausführungsbeispiel gemäß der 2 sind die Tragegriffe 3, wie in der Alternative des ersten Ausführungsbeispiels, an den jeweilig dazugehörenden Seitenflächen 2 befestigt, wobei das zwischen dem Rand 6 und der jeweiligen Seitenfläche 2 angeordnete Gelenk 7 durch eine Folie ausgebildet wird.
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Alternativ zum zweiten Ausführungsbeispiel ist es auch denkbar, die das jeweilige Gelenke 7 ausbildende Folie ebenfalls durch ein Scharnier zu ersetzen.
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In der Handhabung des neuen Tragbehälters zum Transport von gekleisterter Tapete wird zunächst von einem Lager- und Transportzustand ausgegangen und anschließend der Anwendungszustand gemäß der 1 und 2 erläutert.
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Im Lager- und Transportzustand befinden sich im Kasten 1 mehrere zugeschnittene und gekleisterter in der 1 und 2 nicht dargestellte Tapetenbahnen, wobei die Tapetenbahnen teilweise übereinander liegen und die obersten Tapetenbahnen durch die auf den Kasten 1 geklappten Seitenflächen 2 abgedeckt werden.
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Im Anwendungszustand werden gemäß der 1 und 2 die Seitenflächen 2 aufgeklappt, so dass zum Verarbeiten der übereinander gestapelten Tapetenbahnen vorerst nicht benötigte Tapetenbahnen auf den Seitenflächen 2 abgelegt werden können.
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Denkbar ist es, das der Kasten 1 und jede Seitenfläche 2 aus Kunststoff, insbesondere aus einem extrem chemikalienbeständigen Kunststoff, oder Metall bestehen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kasten
- 2
- Seitenfläche
- 3
- Tragegriff
- 4
- Befestigung
- 5
- Grundplatte
- 6
- Rand
- 7
- Gelenk