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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuschnitt von flexiblen, insbesondere bieg- oder rollbaren, Dämmstoffen, wie elastomeren und thermoplastischen Schäumen, Faserdämmungen etc..
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Stand der Technik
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Dämmstoffe werden in bestimmten Lieferformen gefertigt, meist als Platten- oder Schlauchware. Vor Ort, also auf der Baustelle, müssen sie daher grundsätzlich angepasst, d.h. zugeschnitten werden. Insbesondere bei technischen Dämmungen, also thermischer und/oder akustischer Isolierung von Installationen, wie Rohren, Armaturen, Anlagen und Maschinen, ist hier einerseits großer Aufwand zu betreiben und können andererseits die Folgen bei nicht korrekter Verarbeitung drastisch sein.
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Zur fachgerechten Dämmung gehört die Anfertigung von Segmentbögen, Zuschnitten etc. und das korrekte Ablängen und Zuschneiden von Plattenware, welche auf große Leitungen, Tanks etc. aufgebracht werden soll. Die Stoßstellen, also die durch Zuschnitt entstandenen Oberflächen, sind kritische Punkte der Dämmung: Bei zu kurzer Ablängung entstehen Spannungen an den Verbindungs-/Verklebungsstellen, welche zu Nahtöffnung oder Rissbildung in der Dämmung führen können. Bei falschem Winkelschnitt kann unzureichende Überlappung entstehen. In beiden Fällen sinkt die thermische und/oder akustische Effizienz der Isoliermaßnahme. Bei Wechseltemperatur- oder kaltgehenden Installationen besteht zusätzlich die Gefahr der Feuchtediffusion durch die Fehlstellen, d.h. Feuchtekondensation auf der Installationsoberfläche, gefolgt von der gefürchteten, da bis zur Leckage nicht sichtbaren Korrosion unter Dämmung (CUI, corrosion under insulation).
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Aufgrund des Fehlens einheitlicher Verfahrensweisen und entsprechender Werkzeuge bzw. Hilfsmittel ist der Zuschnitt in Ausführungsart und -qualität dem Handwerker, seinem Willen, seinen Möglichkeiten und seiner Ausrüstung überlassen. In der Folge kommt es zu individuellen und nicht gesichert korrekten Lösungen; je flexibler oder weicher, d.h. nachgiebiger ein Dämmstoff ist, desto höher wird das Risiko für ungenaue Schnittführung, vom Verletzungsrisiko (es muss meist mit sehr scharfen Metall- und Keramikmessern gearbeitet werden) ganz abgesehen.
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Gegenstand der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dem Ausführenden von Dämmarbeiten ein Hilfsmittel zum einfachen, sicheren, insbesondere auch winkeltreuen und exakten, Zuschneiden von Dämmstoffen zur Verfügung zu stellen.
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Zudem soll dieses Hilfsmittel bevorzugt mobil einsetzbar, insbesondere transportierbar, vollständig ausgestattet und stabil sein.
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Die Vorrichtung des Hauptanspruchs stellt hierfür eine Lösung bereit. Die Unteransprüche geben vorteilhafte Ausführungen wieder.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Zuschnitt von Dämmstoffen weist eine Arbeitsplatte auf, welche insbesondere eben ausgebildet ist oder ausgebildet werden kann, und einen ersten Arbeitsplattenabschnitt sowie einen zweiten Arbeitsplattenabschnitt aufweist, wobei bevorzugt ist, dass die Arbeitsplatte mindestens einmal klappbar, insbesondere über z.B. ein Scharnier zusammenfaltbar, ist.
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Diese Arbeitsplatte kann als Auflage für die zu schneidenden Dämmstoffe dienen und weist mindestens eine integrierte Schiene zur Schnittführung eines Schneidwerkzeugs auf. Es ist bevorzugt, dass die Schiene in den zweiten Arbeitsplattenabschnitt eingelassen ist.
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Gemäß der Erfindung ist mindestens eine Schiene zur (exakten) Schnittführung von verschiedenen Schneidewinkeln vorgesehen. Im Rahmen der Erfindung kann die zumindest eine Schiene eine oder mehrere Schnittführungen aufweisen. Somit sind mehrere Schnittführungen in einer Schiene zusammengefasst, oder es sind mehrere Schienen mit jeweils zumindest einer Schnittführung vorgesehen.
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Die Schnittführungen verlaufen bevorzugt im Wesentlichen parallel zu einer Querseite der Arbeitsplatte bzw. im Wesentlichen quer zu einer Richtung, in der ein Dämmmaterial/Dämmstoff auf die Arbeitsplatte geführt wird.
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Die Schiene zur Schnittführung kann einteilig oder mehrteilig ausgeführt sein.
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Es ist bevorzugt, dass die Beine der Vorrichtung unter diese geklappt werden können und die Arbeitsplattenabschnitte die Außenseite des dadurch entstehenden Pakets bilden.
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Die Schiene weist gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung Schnittführungen in mindestens drei verschiedenen Schneidewinkeln auf, wovon einer in 90° zur Arbeitsplatte steht, was einen 90°-Schnitt am Schnittgut, also eine einfache Ablängung, nach sich zieht. Weitere bevorzugte durch die Schiene zu erzielende Winkel sind 45° und der gespiegelte Winkel –45°, also 315° (Gehrungsschnitte), sowie ein Winkel zwischen 15 und 30°, ein sogenannter Tangentialschnitt. Diese Schnitte führen – neben der exakten Kantenummantelung bei Gehrungsschnitten – zu einer definierten Überlappung der Zuschnitte sowie einer im Vergleich zum 90°-Schnitt erhöhten verklebbaren Fläche. Die Sicherheit der Verklebung nimmt auch dadurch zu, dass wesentlich weniger Spannung auf die tangentialen Flächen einwirkt als auf 90°-Verklebungen.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die zumindest eine Schiene Schnittführen mit Winkeln von 45°, 90° sowie 315° zur Oberfläche der Arbeitsplatte, bevorzugt zum zweiten Arbeitsplattenabschnitt, auf.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die zumindest eine Schiene Schnittführen mit Winkeln von 45°, 90° sowie einem weiteren Winkel zwischen 15 und 30° zur Oberfläche der Arbeitsplatte, bevorzugt zum zweiten Arbeitsplattenabschnitt, auf.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die zumindest eine Schiene Schnittführen mit Winkeln von 45°, 90°, 315° sowie einem weiteren Winkel zwischen 15 und 30° zur Oberfläche der Arbeitsplatte, bevorzugt zum zweiten Arbeitsplattenabschnitt, auf.
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Die Arbeitsplatte weist bevorzugt eine Bedruckung auf, welche (bspw. häufig benötigte und/oder typische) Schnittbilder und -winkel für gebräuchliche Dämmstoffzuschnitte aufweist, wie etwa für Segmentbögen oder Flansche, sowie Skalen zur Ablängung (z.B. in Zentimeter und Zoll).
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An den Seiten der Arbeitsplatte finden sich bevorzugt Seitenteile, welche im Falle des Zusammenklappens dazu führen, dass sich ein geschlossenes Paket ergibt, in dessen Innerem genügend Raum für klappbare Tischbeine, Werkzeuge, Schablonen etc. vorhanden ist.
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Die Seitenteile weisen bevorzugt Aufnahmen und Schienen auf, in welchen Zubehörteile sicher fixiert bzw. präzise verschoben werden können.
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An der Arbeitsplatte sind Beine angebracht, welche gemäß einer Ausführungsform ein- und ausklappbar und im entsprechenden Zustand rastbar sind, sodass ein vollwertiger transportabler Arbeitstisch entsteht. Alternativ zu ein- und ausklappbaren Beinen können auch versenkbare/teleskopartige Beine vorgesehen sein. Ferner ist eine Kombination der genannten Ausführungsformen gemäß einer weiteren Modifikation möglich.
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Die Beine sind bevorzugt jeweils zu zweien miteinander verbunden, wie etwa durch eine Platte, um erhöhte Stabilität zu erzeugen. Die Platte kann im zusammengeklappten Zustand der Beine eine ggf. geschlossene Fläche ausbilden.
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Bevorzugt findet sich mindestens ein Tragegriff an der Arbeitsplatte, sodass die erfindungsgemäße Vorrichtung im zusammengeklappten Zustand leicht tragbar ist.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist bevorzugt dazu ausgelegt, durch ihre Konfiguration den Zuschnitt von Dämmstoffen von mindestens 1,20 m Breite zu ermöglichen. Inklusive normgemäßer Produktionstoleranzen der Dämmstoffe wird daher gemäß einer bevorzugten Ausführungsform eine (Netto-)Schnittbreite von 1,25 m zur Verfügung gestellt.
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Bevorzugt weist die Arbeitsplatte Seitenteile auf, sodass im zusammengeklappten Zustand Stauraum gebildet wird, in welchem Stauraum beispielsweise Werkzeug aufbewahrt werden kann.
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Es ist ferner bevorzugt, dass die Seitenteile Schienen oder Führungen aufweisen, mit deren Hilfe Werkzeuge, Hilfsmittel und/oder Anbauteile fixiert und/oder verschoben werden können.
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Bevorzugt ist ein Werkzeugkasten fixierbar an der Arbeitsplatte anbringbar, welcher bevorzugt ausreichend groß für die normalerweise benötigten Werkzeuge, i.d.R. Messer und Schablonen, ist. Die Werkzeuge können in einer bevorzugten Ausführung auch bereits im Werkzeugkasten enthalten sein.
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Der Werkzeugkasten ist bevorzugt so dimensioniert, dass er in den beim Zusammenklappen des Tisches entstehenden Hohlraum passt und dort ggf. fixiert werden kann.
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Der Werkzeugkasten kann an mindestens einer Seite Schnittführungen in verschiedenen Winkeln und/oder Schablonen aufweisen, um als mobile Schablone oder im an die Arbeitsplatte angebauten Zustand als zur Schneideschiene rechtwinklige Schablone zu fungieren. Auf diese Weise kann der Werkzeugkasten selbst als Schnittschablone dienen.
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Ebenso kann eine solche Schnittführung oder Schablone separat am Arbeitstisch anzubringen sein.
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An der Arbeitsplatte kann eine Abrollvorrichtung angebracht werden oder bevorzugt weg- bzw. anklappbar bereits angebracht sein, mit welcher Dämmstoff in gerollter Lieferform direkt aufgespannt und einfach und materialsparend auf die Arbeitsplatte abgerollt werden kann.
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Die Abrollvorrichtung kann eine Welle umfassen, welche frei drehend gelagert ist. Um dem Anwender leichtes Vor- und Zurückbewegen des Dämmstoffs auf der Arbeitsplatte zu ermöglichen, kann eine zweite (Umlenk)Welle neben der Abrollwelle angebracht sein. Die bevorzugt verstellbare Umlenkwelle kann parallel dazu dienen, den Dämmstoff auf der Arbeitsplatte eben zu fixieren.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann des Weiteren auf und/oder an der Arbeitsplatte eine oder mehrere Führungselemente oder -schienen, Markierungen und Fixierungen aufweisen, um das zuzuschneidende Material planar zu halten, gerade zu führen und verzugsfrei schneiden zu können. Ebenso kann die Arbeitsplatte Ausnehmungen oder Löcher aufweisen, so dass durch diese z.B. Lochschnitte, Stanzungen oder Rundschnitte ausgeführt werden können.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann ebenfalls einklappbare oder fixierte Rollen oder Räder aufweisen, auf welchen sie im eingeklappten Zustand gerollt werden kann.
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Mit Hilfe der Erfindung ist der winkeltreue Zuschnitt von Dämmstoffen möglich. Insbesondere flexible oder nachgiebige, d.h. dadurch schwer zu fixierende und zu schneidende Dämmstoffe, hiervon wiederum insbesondere elastomere Dämmstoffe (FEF nach EN 14304), können in der erfindungsgemäßen Vorrichtung aufgespannt und ggf. abgerollt bzw. fixiert, präzise geführt und genau geschnitten werden, und zwar gemäß einer bevorzugten Ausführungsform in allen im Isoliererhandwerk üblichen und notwendigen Winkeln, wie dem Gehrungsschnitt, dem Tangentialschnitt und den Winkelschnitten zum Bau von Segmentbögen aus Platten- oder Schlauchware.
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In diesem Zusammenhang ist es ein Vorteil der vorliegenden Erfindung, dass Platten- und Schlauchware gleichermaßen korrekt und einfach auf einer Vorrichtung zugeschnitten werden können.
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Ein weiterer Vorteil gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der durch die bevorzugte Klapp-, Trag- und/oder Rollbarkeit mögliche mobile Einsatz auf jeglicher Art Baustelle, Schulungsraum etc.
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Es ist ein zusätzlicher Vorteil der vorliegenden Erfindung, dass ein geführter, sicherer Schnitt mit minimierter Verletzungsgefahr ausgeführt werden kann.
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Es ist ein weiterer Vorteil einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, dass alle benötigten Hilfsmittel an einer Arbeitsstation verfügbar gemacht werden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt eine Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
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2 ist eine perspektivische Ansicht der in 1 dargestellten Vorrichtung
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3a zeigt die bevorzugte Ausführungsform vor dem Zusammenklappen
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3b zeigt die bevorzugte Ausführungsform in einem zusammengeklappten Zustand
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Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
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Nachfolgend wird anhand der beigefügten Figuren eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung im Detail erläutert. Weitere in diesem Zusammenhang genannte Modifikationen können jeweils einzeln miteinander kombiniert werden, um weitere Ausführungsformen auszubilden.
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Die in den Figuren dargestellte Ausführungsform umfasst eine Arbeitsplatte 10, die zweiteilig ausgebildet ist.
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Insbesondere umfasst die Arbeitsplatte 10 einen ersten Arbeitsplattenabschnitt 10a sowie einen zweiten Arbeitsplattenabschnitt 10b, die mittels eines Scharniers 11 gelenkig miteinander verbunden sind.
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In dem in den 1–2 dargestellten Zustand (Arbeitsstellung bzw. aufgeklappter Zustand) bilden die Arbeitsplattenabschnitte 10a, 10b eine ebene Fläche aus, die dazu geeignet ist, ein Dämmmaterial (Dämmstoff) D aufzunehmen. Konkret ist der Zuschnitt von Dämmmaterial von mindestens 1,20 m Breite möglich. Inklusive normgemäßer Produktionstoleranzen des Dämmmaterials wird daher gemäß einer dargestellten Ausführungsform eine (Netto-)Schnittbreite von 1,25 m zur Verfügung gestellt.
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Die Arbeitsplatte 10, und somit die Arbeitsplattenabschnitte 10a, 10b, umfasst Seitenteile 12 an der Längsseite der Arbeitsplatte 10 sowie Seitenteile 13 an der Querseite der Arbeitsplatte 10, welche Seitenteile 12, 13 eine rahmenartige Struktur ausbilden. Mit anderen Worten stehen die Seitenteile 12, 13 gegenüber der Unterseite der Arbeitsplattenabschnitte 10a, 10b hervor. Zwischen der Unterseite der Arbeitsplattenabschnitte 10a, 10b und den Seitenteilen 12, 13 kann somit nach dem Zusammenklappen der Arbeitsplattenabschnitte 10a, 10b ein Aufnahmeraum (Stauraum) ausgebildet werden.
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Am Seitenteil 13 ist ferner jeweils ein Tragegriff 16 vorgesehen, um die Vorrichtung im zusammengeklappten Zustand handhaben und/oder tragen zu können.
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An den Seitenteilen 12, die sich entlang der Längsseite der Arbeitsplatte 10 erstrecken, sind Führungsschienen 15 vorgesehen, um, wie nachfolgend beschrieben, bspw. einen Werkzeugkasten 40, ein Führungselement 14, usw., aufzunehmen und ggf. entlang der Führungsschiene 15 zu verschieben. Die in den Arbeitsplattenabschnitten 10a, 10b vorgesehenen Führungsschienen 15 fluchten im aufgeklappten Zustand der Vorrichtung, so dass bspw. ein Verschieben eines Führungselements 14 entlang beider Arbeitsplattenabschnitten 10a, 10b möglich ist.
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Ferner ist in der dargestellten Ausführungsform am zweiten Arbeitsplattenabschnitt 10b eine Führungselement 14 angebracht, die sich von einem Seitenteil 12 zu einem gegenüberliegenden Seitenteil erstreckt und in den entsprechenden Führungsschienen 15 der Seitenteile geführt wird. Das Führungselement 14 und die Fläche des zweiten Arbeitsplattenabschnitts 10b sind so zueinander beabstandet, dass ein Dämmmaterial zwischen dem Führungselement 14 und der Fläche des Arbeitsplattenabschnitts 10b hindurch gelangen kann.
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Das Führungselement 14 ist eingerichtet, das zu schneidende Material gegen die Fläche des Arbeitsplattenabschnitts 10b zu halten, um dieses verzugsfrei schneiden zu können. Zur einfachen Handhabung sind an dem Führungselement 14 mehrere Haltegriffe 14a vorgesehen, mit denen das Führungselement 14 entlang der Seitenteile 12 verschoben und ggf. relativ zur Fläche der Arbeitsplatte 10 angehoben oder abgesenkt werden kann.
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Im zweiten Arbeitsplattenabschnitt 10b ist eine Schneideschiene 20 (nachfolgend „Schiene“ 20) zur Schnittführung eines Schneidwerkzeugs eingelassen. Die Schiene 20 umfasst mehrere Schnittführungen für verschiedene Schneidewinkel.
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Dabei ist eine Schnittführung der Schiene 20 derart ausgerichtet, dass diese einen 90°-Winkel zur Fläche der Arbeitsplatte 10 bzw. des zweiten Arbeitsplattenabschnitts 10b ausbildet. Mit einem Schneidmittel, wie ein Schneidmesser, kann somit am Dämmmaterial D ein geführter, senkrechter Schnitt eingebracht werden.
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Ferner sind in der dargestellten Ausführungsform weitere Schnittführungen in der Schiene 20 vorgesehen, die einen Winkel zur Fläche der Arbeitsplatte bzw. des zweiten Arbeitsplattenabschnitts 10b von 45° und 315° ausbilden, sowie einen oder mehrere Schnittführungen mit einem Winkel von 15° und 30° zur Fläche der Arbeitsplatte bzw. des zweiten Arbeitsplattenabschnitts 10b.
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Durch die vorgegebenen Winkel können Gehrungsschnitte, Tangentialschnitte und Winkelschnitte zum Bau von Segmentbögen durchgeführt werden.
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An den Arbeitsplattenabschnitten 10a, 10b sind jeweils Beine 30 angebracht, die über ein jeweiliges Gelenk 31 aufgeklappt werden können. Im aufgeklappten Zustand (Arbeitsstellung) bilden die Beine 30 Standfüße aus, um einen Arbeitstisch auszubilden. Die Beine 30 sind jeweils paarweise mit einer Platte 32 miteinander verbunden, um ein gemeinsames Auf- oder Zuklappen der jeweiligen Beine 30 zu ermöglichen.
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An einem Endbereich des ersten Arbeitsplattenabschnitts 10a ist eine Abrollvorrichtung 60 angebracht (im vorliegenden Ausführungsbeispiel in der Führungsschiene 15 des ersten Arbeitsplattenabschnitts 10a), die beim Zusammenklappen der dargestellten Vorrichtung vom ersten Arbeitsplattenabschnitt 10a abgenommen werden kann.
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Die Abrollvorrichtung 60 umfasst eine Aufnahmewelle 61, an der ein rollenförmiges Dämmmaterial D aufgenommen werden kann. Die Aufnahmewelle 61 wird durch klappbare Träger 62 gehalten, die mit einer Umlenkwelle 64 in Verbindung steht. Im Bereich der Umlenkwelle 64 ist ein Anbringungsabschnitt 63 vorgesehen, mit dem die Abrollvorrichtung 60 mit dem ersten Arbeitsplattenabschnitt 10a, insbesondere den Führungsschienen 15, verbunden werden kann.
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Wenn ein Dämmmaterial D, wie in den 1–2 dargestellt, an der Aufnahmewelle 61 aufgenommen ist, kann dieses durch eine Drehbewegung abgerollt werden. Die Umlenkwelle 64 stellt dabei sicher, dass das Dämmmaterial auf den Arbeitsplattenabschnitt 10a geführt wird.
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In einer der Führungsschienen 15 ist ein Werkzeugkasten 40 eingehängt, der zur Aufnahme von Werkzeug und ähnlichen Gegenständen dient. An der dem Werkzeugkasten 40 gegenüberliegenden Seite ist eine Schnittführung 50 in die entsprechende Führungsschiene eingeführt. Die Schnittführung 50 weist mehrere dreiecksförmige Profile sowie Schneidkanäle auf, die in unterschiedlichen Winkeln zum Seitenteil 12 ausgerichtet sind.
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Anhand der 3a und 3b wird nachfolgend ein Zusammenklappen der Vorrichtung gemäß der beschriebenen Ausführungsform erläutert.
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Zunächst wird der Werkzeugkasten 40 aus der Schiene 12 entfernt und in diesen die Schnittführung 50 eingeführt. Die Baugruppe aus Werkzeugkasten 40 und Schnittführung 50 wird an der Unterseite der Arbeitsplatte im Bereich des Scharniers 11 angeordnet.
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Ferner sind an der Unterseite der Arbeitsplatte 10 Halterungen 17 vorgesehen, um die Elemente der Aufnahmewelle 61 und der Umlenkwelle 64 aufzunehmen, wobei die Aufnahmewelle 61 und die Umlenkwelle 64 im vorliegenden Ausführungsbeispiel zweiteilig ausgeführt sind.
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Nachfolgend werden die Beine 30 zusammengeklappt, sodass diese zwischen der Unterseite des jeweiligen Arbeitsplattenabschnitts 10a, 10b und innerhalb der Seitenteile 12, 13 angeordnet sind.
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Durch eine nachfolgende Schwenkbewegung des ersten Arbeitsplattenabschnitts 10a und des zweiten Arbeitsplattenabschnitts 10b um das Scharnier 11 wird die Vorrichtung zusammengeklappt, wobei die an den Unterseiten der Arbeitsplattenabschnitte 10a, 10b angeordneten Elemente (Werkzeugkasten 40, Schnittführung 50, Elemente der Aufnahmewelle 61 und der Umlenkwelle 64) innerhalb eines Hohlraums angeordnet sind, welcher Hohlraum durch den ersten Arbeitsplattenabschnitt 10a, den zweiten Arbeitsplattenabschnitt 10b sowie die Seitenteile 12, 13 ausgebildet wird.
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An den Arbeitsplattenabschnitten 10a, 10b können im Bereich des Scharniers 11 Rollen 70 angebracht werden, sodass die Vorrichtung verfahren werden kann. Die Rollen 70 können beispielsweise mit Steckverbindungen befestigt werden. Alternativ sind die Rollen mit jeweils einem Scharnier an den Arbeitsplattenabschnitten 10a, 10b angebracht, so dass die Rollen in der Arbeitsstellung weggeklappt werden können.
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Am Seitenteil 13 ist ferner ein Schloss 80 angebracht, um die Vorrichtung im zusammengeklappten Zustand zu verriegeln.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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