DE102006006829B4 - Bootsrumpf, Vorrichtung und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents

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Abstract

Bootsrumpf aus Planken, wobei die Planken in mindestens zwei Schichten (14, 15) angeordnet sind, wobei Planken (13) einer ersten Schicht (14) im wesentlichen parallel und versetzt zu Planken einer zweiten Schicht (15) verlaufen, und wobei Planken (13) der ersten Schicht (14) mit Planken (13) der zweiten Schicht (15) durch Kleber verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Bootsrumpf einen Kiel (28) aufweist, entlang dem eine Kiellinie (33) verläuft, wobei Planken (13) der ersten Schicht (14) entlang der Kiellinie (33) aneinandergrenzen, und wobei Planken (13) der zweiten Schicht (15) entlang der Kiellinie (33) aneinandergrenzen.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Bootsrumpf, eine entsprechende Vorrichtung und ein entsprechendes Verfahren zu dessen Herstellung.
  • Aus dem Stand der Technik sind Boote mit lamellierten Rümpfen aus Holz bekannt, die nach der Blockmethode hergestellt werden. Dabei wird ein Block verwendet, der aus mehreren Formspanten besteht, die beabstandet an einem Träger angebracht sind und den Umriß eines Bootsrumpfes vorgeben. Einzelne Planken des entstehenden Bootsrumpfs werden an dem Block mit Klammern angetackert und an ihren Kanten miteinander verklebt. Die Klammern dienen dazu, die Planken während des Aushärtens des Klebers, typischerweise eines Epoxydharzes, in ihrer Lage zu halten und den notwendigen Anpreßdruck zwischen den Planken zu erzeugen. Weitere Schichten aus Planken können auf der ersten Schicht angeklebt werden. Dabei werden die Planken der weiteren Schicht jeweils quer zu der vorhergehenden Schicht ausgerichtet und an der vorhergehenden Schicht angetackert, um die Planken zu fixieren und den notwendigen Anpreßdruck zu erzeugen, während der Kleber zwischen den Planken der einzelnen Schichten aushärtet.
  • Die Klammern und der Block werden nach dem Aushärten des Klebers wieder entfernt und die Oberfläche des Bootsrumpfs wird abgeschliffen. Die Planken werden durch die Klammern beschädigt und nach dem Entfernen der Klammern verbleiben Löcher in den Planken, die zugespachtelt werden müssen. Für dünne Planken, die für kleine Boote ausreichend stabil und vorzuziehen sind, um das Gewicht des Bootsrumpfs zu verringern, sind mehr Klammern erforderlich als für dicke Planken. Gerade die dün nen Planken werden daher besonders beschädigt.
  • Aus dem Stand der Technik bekannte lamellierte Rümpfe aus Planken mit mehreren Schichten sind zudem für kleinere Boote wie Kanus nicht geeignet, da für diese eine hohe Durchbiegung der Planken in einer Richtung quer zum Bootsrumpf erforderlich ist, wodurch die Herstellung erschwert wird.
  • Der nächstliegende Stand der Technik ist in den Zeichnungen 186 und 187 aus Curt W. Eichler, Yacht- und Bootsbau, Band 1, Verlag Delius, Klasing & Co., Bielefeld – Berlin, 1962 offenbart. Diese Zeichnungen offenbaren einen Bootsrumpf aus Planken, wobei die Planken in mindestens zwei Schichten angeordnet sind, wobei Planken einer ersten Schicht im wesentlichen parallel und versetzt zu Planken einer zweiten Schicht verlaufen, und wobei Planken der ersten Schicht mit Planken der zweiten Schicht durch Kleber verbunden sind.
  • Dem Fachmann ist es außerdem bekannt, daß derartige Bontrümpfe einen Kiel aufweisen, der die Planken auf beiden Seiten des Boots trennt, so daß ein scharf geschnittener Bootsrumpf mit geringem Strömungswiderstand erreicht werden kann. Um die Stabilität quer zum Bootsrumpf, insbesondere entlang der Kiellinie, zu gewährleisten, müssen jedoch Querspanten vorgesehen werden, um die Planken zu befestigen. Ein offensichtlicher Nachteil dieser Querspanten liegt darin, daß sie im Inneren der Bootsrumpfs hinderlich sind, insbesondere beim Sitzen stören, wenn der Bootsrumpf beispielsweise für ein Kanu vorgesehen ist. Ein weiterer Nachteil liegt darin, daß die Planken nacheinander angeleimt werden müssen, so daß diese Bauweise viel Arbeit erfordert und somit teuer ist.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bootsrumpf, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu dessen Herstellung zu schaffen, wobei der Bootsrumpf mit einem geringen Strömungswiderstand und ohne großen Arbeitsaufwand herstellbar ist.
  • Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird durch einen Bootsrumpf mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, ein Verfahren zur Herstellung von Bootsrümpfen mit den Merkmalen der Patentanspruchs 5 und eine Vorrichtung zur Herstellung von Bootsrümpfen mit den Merkmalen des Patentanspruchs 7 gelöst.
  • Die Erfindung betrifft einen Bootsrumpf aus Planken, wobei der Bootsrumpf einen Kiel aufweist, entlang dem eine Kiellinie verläuft, wobei Planken der ersten Schicht entlang der Kiellinie aneinandergrenzen, und wobei Planken der zweiten Schicht entlang der Kiellinie aneinandergrenzen.
  • Vorteilhafterweise ermöglicht es diese Bauweise, einen Rumpf, mit geringem Strömungswiderstand auszubilden. Der Kiel, der vorzugsweise als Innenkiel ausgebildet ist, sorgt zudem für eine ausreichende Stabilität entlang der Kiellinie. Ein solcher Bootsrumpf lässt sich einfach herstellen, da die Planken nur geringfügig gekrümmt werden müssen. Ein solcher Bootsrumpf ist daher besonders für kleine Boote wie Kanus geeignet. Außerdem weist ein solcher Bootsrumpf eine ausreichende Stabilität auf. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung von genau zwei Schichten, wodurch der Herstellungsaufwand verringert wird. Ein Bootsrumpf aus genau zwei Schichten genügt auch den optischen Anforderungen, so daß keine weitere Verkleidung erforderlich ist, um die tragenden Planken zu bedecken, und das Gewicht des Bootsrumpfs verringert werden kann.
  • „Im wesentlichen parallel” bedeutet in diesem Zusammenhang, daß auch eine Abweichung der Ausrichtung von einigen Grad tolerierbar ist. Die parallele Anordnung der Planken entlang des entstehenden Bootsrumpfs vereinfacht jedoch die Herstellung. Ein derartiger Bootsrumpf erfordert keine Querspanten, so daß er insbesondere für ein Kanu ideal geeignet ist. Zudem können die Planken alle gleichzeitig verleimt werden.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Planken aus Massivholz.
  • Vorteilhafterweise wird durch Massivholz eine hohe Stabilität und ein geringes Gewicht gewährleistet.
  • In einer Weiterbildung der bevorzugten Ausführungsform geht der Innenkiel am vorderen Ende in einen Vordersteven über, der zwei Seiten hat, die einen spitzen, vorderen Winkel bilden.
  • Vorteilhafterweise hat ein solcher Bootsrumpf einen besonders geringen Strömungswiderstand.
  • Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Bootsrümpfen, wobei Planken in mindestens zwei Schichten auf einer Rumpfform angeordnet werden, wobei die Planken einer ersten Schicht mit den Planken einer zweiten Schicht durch aushärtbaren Kleber verbunden werden, wobei während des Aushärtens des Klebers Druck gegen die Planken der zweiten Schicht ausgeübt wird, um die Planken der zweiten Schicht gegen die Planken der ersten Schicht zu drücken und eine feste Verbindung zwischen den Planken der ersten Schicht und den Planken der zweiten Schicht zu schaffen, wobei Plan ken der zweiten Schicht versetzt und im wesentlichen parallel zu Planken der ersten Schicht angeordnet werden, und wobei ein Innenkiel in eine Aussparung eingelegt wird, entlang dem eine Kiellinie verläuft, bevor Planken der ersten Schicht und Planken der zweiten Schicht entlang der Kiellinie so angeordnet werden, daß Planken der ersten Schicht und Planken der zweiten Schicht entlang der Kiellinie aneinandergrenzen.
  • Vorteilhafterweise erfordert das Verfahren nicht die Verwendung von Klammern zur Fixierung der Planken während des Aushärtens und die damit verbundene Beschädigung des Bootsrumpfs.
  • Vorteilhafterweise ermöglicht es die im wesentlichen parallele Anordnung der Planken, diese in Teilbereichen des Bootsrumpfs vollständig anzuordnen und nur teilweise verdeckte Planken einer unteren Schicht durch die Planken der darüberliegenden Schicht zu fixieren. Dabei wird durch die versetzte Anordnung der Planken eine hohe Stabilität und Wasserdichtigkeit des fertigen Bootsrumpfs gewährleistet. Wenn die Planken zudem entlang des Bootsrumpfs angeordnet werden, müssen sie in Längsrichtung nur geringfügig gekrümmt werden, wodurch die Herstellung des Bootsrumpfs erleichtert wird. Damit eignet sich dieses Verfahren besonders für kleinere Bootsrümpfe wie denen von Kanus.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform werden Enden der Planken der ersten Schicht an zwei Seiten eines Vorderstevens, die einen spitzen vorderen Winkel bilden, befestigt, wobei der Innenkiel am vorderen Ende in den Vordersteven übergeht.
  • Ferner betrifft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zur Herstellung von Bootsrümpfen, wobei die Vorrichtung eine Rumpfform und Anpreßstangen aufweist, wobei die Anpreßstangen vorgesehen sind, um Druck auf Planken auszuüben, so daß die Planken auf der Rumpfform fixiert sind, und wobei die Rumpfform eine Aussparung zum Einlegen eines Innenkiels aufweist. Vorzugsweise geht die Aussparung am vorderen Ende der Rumpfform stufenlos in eine Oberfläche der Rumpfform über, und ist die Rumpfform am vorderen Ende stumpf ausgebildet. Die Aussparung kann am vorderen Ende der Rumpfform stufenlos in eine Oberfläche der Rumpfform übergehen. Die Rumpfform kann am vorderen Ende stumpf ausgebildet sein.
  • Vorteilhafterweise macht die Vorrichtung die Verwendung von Klammern zur Fixierung der Planken unnötig, so daß die damit verbundene Beschädigung des Bootsrumpfs entfällt.
  • Im folgenden wird die Erfindung mit Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
  • 1 eine Vorrichtung zur Herstellung von Bootsrümpfen teilweise im Schnitt, wobei mehrere Planken durch Anpreßstangen fixiert werden;
  • 2 die Vorrichtung zur Herstellung von Bootsrümpfen aus 1 teilweise im Schnitt, wobei Planken, die in zwei Schichten angeordnet sind, durch eine Folie eingehüllt sind, so daß die Planken in einem eingehüllten Raum zwischen der Rumpfform und der Folie aufgenommen sind und aufgrund einer Druckdifferenz im eingehüllten Raum relativ zu einem durch die Folie abgetrennten Raum, aneinander gedrückt werden;
  • 3 eine Anpreßstange, die für die Vorrichtung zur Herstellung von Bootsrümpfen verwendet wird;
  • 4 die Vorrichtung zur Herstellung von Bootsrümpfen aus den 2 und 3 von der Seite;
  • 5 ein vorderes Ende einer Rumpfform mit darauf angeordnetem Innenkiel und Vordersteven; und
  • 6 ein vorderes Ende eines Rumpfes mit Vordersteven und Innenkiel.
  • 1 zeigt eine Vorrichtung zur Herstellung von Bootsrümpfen. Die Vorrichtung zur Herstellung von Bootsrümpfen weist eine längliche Rumpfform 1 auf, die im Schnitt dargestellt ist und aus mehreren Planken 2 besteht, welche an Querspanten 3 befestigt sind und entlang der Rumpfform 1 angeordnet sind. Die Querspanten 3 geben die Form des herzustellenden Bootsrumpfs vor und sind im Abstand von ungefähr 30 cm angeordnet. Die Planken 2 sind mit Epoxydharz abgedichtet, so daß die beplankte Oberfläche der Rumpfform 1 luftundurchlässig ist. Auf beiden Seiten der Rumpfform 1 ist jeweils eine Auflage 4 vorgesehen. Oben in der Mitte der Rumpfform 1 ist eine Aussparung 27 zur Aufnahme eines Innenkiels 28 (siehe 2) vorgesehen.
  • Die Querspanten 3 weisen jeweils eine untere nicht beplankte gerade Seite auf, in deren Mitte eine Aussparung vorgesehen ist. Durch die Aussparung verläuft ein Längsträger 5, der mit den Querspanten 3 verschraubt ist.
  • Ein Längsbalken 6 ist mit dem Längsträger 5 verschraubt. An dem Längsbalken 6 sind mehrere Querrahmen 7 im Abstand von ungefähr 30 cm durch Bolzen 8 befestigt. Die Querrahmen 7 bestehen jeweils aus mehreren Holmen, die an ihren Enden miteinander verschraubt sind. An einem unteren Holm 9 sind an beiden Seiten jeweils zwei senkrechte Holme 10 befestigt, die mit einem oberen Holm 11 über zwei schräge Holme 12 verbunden sind. Die senkrechten Holme 10, der obere Holm 11 und die schrägen Holme 12 sind auf der Seite, welche der Rumpfform 1 zugewandt sind, jeweils mit Rillen 17 versehen.
  • Entlang der Rumpfform 1 werden Planken 13 in einer ersten Schicht 14 und einer zweiten Schicht 15 aufgelegt. Dabei verhindert die Auflage 4, daß die Planken 13 nach unten wegrutschen. Die Planken 13 werden durch Anpreßstangen 16 gegen die Rumpfform 1 gedrückt und dabei gebogen. Die Anpreßstangen 16 stützen sich an den Rahmen 7 ab, um den nötigen Anpreßdruck zu erzeugen. Zur Befestigung der Anpreßstangen 16 an den Rahmen 7 sind diese mit Löchern versehen. Dabei wird durch ein Loch einer jeden Anpreßstange 16 ein Stift durchgesteckt. Dieses Loch ist so ausgewählt, daß die Anpreßstange 16, welche am vorderen Ende mit einer Feder versehen ist, elastisch gegen eine Planke 13 drückt, wenn der Stift in eine der Rillen 17 eingreift, die an den Holmen eines Rahmens 7 ausgebildet sind.
  • Um die Planken 13 der zweiten Schicht 15 auf die Planken 13 der ersten Schicht 14 zu legen, müssen bestimmte Anpreßstangen 16 zunächst entfernt werden. An den beiden Rändern des Bootsrumpfes werden für die zweite Schicht 15 äußere Planken 31 verwendet, die schmaler sind als die darunterliegenden äußeren Planken der ersten Schicht 15, so daß Planken 13 der zweiten Schicht 15 zu Planken 13 der ersten Schicht 14 versetzt angeordnet sind. Alternativ können auch für die erste Schicht äußere Planken verwendet werden, die schmaler sind als die darüberliegenden äußeren Planken der zweiten Schicht. Die Unterseiten der Planken 13 der zweiten Schicht 15 werden dabei vor dem Auflegen mit Klebstoff mit einer ausreichend langen Aushärtezeit, gewöhnlich einem Epoxydharz, bestrichen. Nach dem Auflegen der Planken 13 der zweiten Schicht 15 wer den diese wieder mit den Anpreßstangen 16 fixiert. Es ist dabei möglich, die Planken 13 der ersten Schicht 14 zunächst vollständig auf die Rumpfform 1 aufzulegen und dann die Planken 13 der zweiten Schicht 15 auf die Planken 13 der ersten Schicht 14, oder erst einen Teil der Planken 13 der ersten Schicht 14 und auf diese Planken 13 der zweiten Schicht 15. Da die Planken 13 entlang der Längsrichtung des entstehenden Bootsrumpfs 1 verlaufen, ist es nicht notwendig, diese übermäßig zu biegen. Das Biegen der Planken wird dadurch erleichtert, daß eine dünne Plankendicke von beispielsweise 3,5 mm verwendet wird (sogenannte Furnierplanken). Die Planken 13 weisen eine Breite von ungefähr 7,5 cm auf und bestehen aus Massivholz.
  • Bevor die Planken 13 der ersten Schicht 14 oben in der Mitte der Rumpfform 1 aufgelegt werden, wird ein Innenkiel 28 in die Aussparung 27 eingelegt. Die Aussparung 27 ist so an die Größe des Innenkiels 28 angepaßt, daß die Planken 13 der ersten Schicht 24 an dem Innenkiel 28 anliegen. Über dem Innenkiel 33 verläuft eine Kiellinie 33. Entlang dieser grenzen Planken 13 der ersten Schicht 14 und Planken der zweiten Schicht 15 jeweils aneinander, so daß die Planken 13 der ersten Schicht 14 und der zweiten Schicht 15 entlang der Kiellinie 33 nicht versetzt zueinander angeordnet sind. Daher ist es erforderlich, entweder für die erste Schicht 14 oder zweite Schicht 15 auf beiden Seiten entlang der Kiellinie 33 die Planken 19 schmaler auszubilden als diejenigen für die andere Schicht. Diese Bauweise ermöglicht es, den Rumpf des Bootes nicht nur stumpf wannenförmig, sondern auch mit einer spitzen Kiellinie 33 auszubilden, wie sie insbesondere am vorderen Ende erwünscht ist. Eine über der Kiellinie 33 verlaufende Planke würde aufgrund der Biegebeanspruchung sonst brechen.
  • Nachdem die Planken 13 der ersten Schicht 14 und die Planken 13 der zweiten Schicht 15 vollständig aufgelegt worden sind (siehe 2), werden die Planken 13 durch Gurte 18 befestigt. Die Anpreßstangen 16 werden dann entfernt. Nun werden einzelne Schrauben, die jeweils zwei Holme eines Querrahmens miteinander verbinden, gelöst. Die weiteren Schrauben zwischen den Holmen werden gelockert werden und die locker miteinander verbundenen Holme werden zur Seite geschwenkt, so daß die Rumpfform 1 samt Bootsrumpf entnommen werden kann. Der Bootsrumpf kann dann zum Aushärten zwischengelagert werden, während die Vorrichtung mit den Querträgern zur Herstellung eines weiteren Bootsrumpfs verwendet wird.
  • Hierauf werden die Planken 13 mit Vakuumfolie 20 eingehüllt. Der durch die Vakuumfolie 20 umhüllte Raum 21 wird dadurch abgedichtet, daß die Vakuumfolie 20 an der Rumpfform 1 mit Hilfe von Dichtmasse 22 als Dichteinrichtung befestigt wird. Alternativ ist es auch möglich, die Rumpfform 1 und die Vakuumfolie 20 mit ineinandergreifenden Dichtungsleisten zu versehen, die einen luftundurchlässigen Verschluß gewährleisten. Die Rumpfform 1 kann auch angehoben werden und die Vakuumfolie 20 um die gesamte Rumpfform 1 gewickelt werden. Die Vakuumfolie 20 kann dann als Sack ausgebildet sein, der sich leicht abdichten läßt. Ein durch die Vakuumfolie 20 eingehüllter Raum 21 wird mit Hilfe einer Vakuumpumpe leergepumpt. Aufgrund des Unterdrucks relativ zu einem Raum, der von dem eingehüllten Raum 21 durch die Vakuumfolie 20 getrennt ist, werden die Planken 13 der zweiten Schicht 14 fest gegen die Planken 13 der ersten Schicht 15 gedrückt. Alternativ ist es auch möglich einen Überdruck außerhalb des eingehüllten Raums 21 zu verwenden. Als weitere Alternative kommt die aus schließliche Verwendung der Gurte 18 infrage. Durch diese läßt sich aber schwerlich ein hoher Anpreßdruck erzielen, wie erforderlich.
  • Nach dem Aushärten des Bootsrumpfs mit in Längsrichtung verlaufenden Planken 13, die außer entlang der Kiellinie 33 versetzt zueinander angeordnet sind, ist ein Abschleifen des Bootsrumpfs zur Beseitigung von Unebenheiten zwischen zwei hintereinander angeordneten Planken nicht erforderlich, da der durch das Vakuum hervorgerufene Druck solche Unebenheiten von vorneherein vermeidet. Erforderlich ist lediglich eine Behandlung der Oberfläche mit einem Holzschutzmittel, um dies dauerhaft haltbar zu machen. Eine Beschichtung des Rumpfes mit Glasfasergewebe oder Segeltuch ist ebenfalls nicht erforderlich.
  • 3 zeigt eine Anpreßstange 16. Diese besteht aus einem länglichen Grundkörper 23, entlang dem mehrere Löcher 24 ausgebildet sind, die zum Einführen von Stiften vorgesehen sind. An dem vorderen Ende des Grundkörpers 23 ist eine Feder 25 ausgebildet, auf der ein Kopf 26 sitzt, der aus weichem Kunststoff besteht, um eine Beschädigung der Planken 13 zu vermeiden.
  • 4 zeigt die Vorrichtung zur Herstellung von Bootsrümpfen von der Seite. Die Rumpfform 1 ist von mehreren Querrahmen 7 umgeben, die parallel im Abstand von ungefähr 30 cm angeordnet sind. Die Querrahmen 7 sind dabei so an die Rumpfform 1 angepaßt, daß der Abstand eines beliebigen Punktes entlang der mit Rillen 17 versehenen Innenseite des Querrahmens 7 nicht zu groß wird (typischerweise weniger als 30 cm). Die Holme 9, 10, 11, 12 bestehen aus zwei parallelen Leisten 29, zwischen denen Abstandhalter 30 angebracht sind. Die Leisten 29, die Abstandhalter 30 und die Grundkörper 23 der Anpreßstangen 16 können aus Massivholzstücken mit den gleichen Querschnitten gefertigt werden. Wenn die Anpreßstangen 16 wie vorgesehen in die Schlitze zwischen den zwei parallelen Leisten 29 eingeführt werden, um die Planken 13 zu fixieren, liegen sie somit seitlich an den Leisten 29 an.
  • Statt die senkrechten Holme 10 an den unteren Holmen 9 anzubringen, können die senkrechten Holme 10 an einem unteren Basisrahmen quer zur Rumpfform verschiebbar befestigt werden. Dieser Basisrahmen ersetzt die unteren Holme 9 und den Längsbalken 5. Die schrägen Holme 12 und oberen Holme 11 können ebenfalls verschiebbar befestigt werden, so daß verschiedene Einstellungen für unterschiedliche Rumpfgrößen ermöglicht werden. Die Rumpfform kann mit Rollen versehen werden, so daß sie aus dem Basisrahmen beschoben werden kann. Die Anpreßstangen können auch hydraulisch oder pneumatisch betrieben werden.
  • 5 zeigt ein vorderes Ende einer Rumpfform 1 mit darauf angeordnetem Innenkiel 28 und Vordersteven 32. Der Innenkiel 28 geht in den Vordersteven 32 über. Während der Innenkiel 28 im wesentlichen in der Aussparung 27 (siehe 2) verläuft, befindet sich der Innenkiel 28 außerhalb der Rumpfform 1 (der untere Rand des Innenkiels 28 ist dort gestrichelt dargestellt, wo er in der Aussparung verläuft und nicht bündig auf der Rumpfform 1 aufliegt). Entsprechend hört die Aussparung 17 am vorderen Ende der Rumpfform 1 auf, in dem sie stufenlos in die weitere Oberfläche der Rumpfform 1 übergeht, und ist das vordere Ende der Rumpfform 1 stumpf ausgebildet. Dies ermöglicht es, die Enden der Planken an zwei verschiedenen Sei ten vorne an dem Vordersteven zu befestigen und ein spitzes vorderes Bootsende mit guten hydrodynamischen Eigenschaften wie geringem Strömungswiderstand auszubilden.
  • 6 zeigt ein vorderes spitzes Ende eines Rumpfes 1 mit Vordersteven 32 und Innenkiel 28 von oben. Das obere Ende des Vorderstevens 32 weist einen dreieckigen Querschnitt auf. An zwei Seiten des Vorderstevens 32 sind die aufeinanderzulaufenden Planken der ersten Schicht 14 und der zweiten Schicht 15 angeklebt. Der Vordersteven geht in den Innenkiel 32 über. Dabei ändert sich kontinuierlich die Form des Querschnitts von einer dreieckigen Form zu einer im wesentlichen viereckigen Form. Das hintere Ende des Bootes kann einen Hintersteven mit den gleichen Merkmalen aufweisen, an dem die Planken gleichermaßen befestigt sind. Statt des Innenkiels 28 kann auch ein Außenkiel verwendet werden. Die Aussparung 27 (siehe 1) ist dann nicht erforderlich.

Claims (9)

  1. Bootsrumpf aus Planken, wobei die Planken in mindestens zwei Schichten (14, 15) angeordnet sind, wobei Planken (13) einer ersten Schicht (14) im wesentlichen parallel und versetzt zu Planken einer zweiten Schicht (15) verlaufen, und wobei Planken (13) der ersten Schicht (14) mit Planken (13) der zweiten Schicht (15) durch Kleber verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Bootsrumpf einen Kiel (28) aufweist, entlang dem eine Kiellinie (33) verläuft, wobei Planken (13) der ersten Schicht (14) entlang der Kiellinie (33) aneinandergrenzen, und wobei Planken (13) der zweiten Schicht (15) entlang der Kiellinie (33) aneinandergrenzen.
  2. Bootsrumpf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kiel als Innenkiel (28) ausgebildet ist.
  3. Bootsrumpf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenkiel am vorderen Ende in einen Vordersteven übergeht, der zwei Seiten hat, die einen spitzen, vorderen Winkel bilden.
  4. Bootsrumpf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Planken (13) aus Massivholz sind.
  5. Verfahren zur Herstellung von Bootsrümpfen, wobei Planken (13) in mindestens zwei Schichten (14, 15) auf einer Rumpfform (1) angeordnet werden, wobei die Planken (1) einer ersten Schicht (14) mit den Planken (13) einer zweiten Schicht (15) durch aushärtbaren Kleber verbunden werden, wobei während des Aushärtens des Klebers Druck gegen die Planken (13) der zweiten Schicht (15) ausgeübt wird, um die Planken (13) der zweiten Schicht (15) gegen die Planken (13) der ersten Schicht (14) zu drücken und eine feste Verbindung zwischen den Planken (13) der ersten Schicht (14) und den Planken (13) der zweiten Schicht (15) zu schaffen, wobei Planken (13) der zweiten Schicht (15) versetzt und im wesentlichen parallel zu Planken (13) der ersten Schicht (14) angeordnet werden, dadurch gekennzeichnet, daß ein Innenkiel (28) in eine Aussparung (27) eingelegt wird, entlang dem eine Kiellinie (33) verläuft, bevor Planken (13) der ersten Schicht (14) und Planken (13) der zweiten Schicht (15) entlang der Kiellinie (33) so angeordnet werden, daß Planken (13) der ersten Schicht (14) und Planken (13) der zweiten Schicht (15) entlang der Kiellinie (33) aneinandergrenzen.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß dadurch gekennzeichnet, daß Enden der Planken (13) der ersten Schicht (14) an zwei Seiten eines Vorderstevens (32), die einen spitzen vorderen Winkel bilden, befestigt werden, wobei der Innenkiel (28) am vorderen Ende in den Vordersteven (32) übergeht.
  7. Vorrichtung zur Herstellung von Bootsrümpfen, wobei die Vorrichtung eine Rumpfform (1) und Anpreßstangen (16) aufweist, wobei die Anpreßstangen (16) vorgesehen sind, um Druck auf Planken (13) auszuüben, so daß die Planken (13) auf der Rumpfform (1) fixiert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Rumpfform (1) eine Aussparung (27) zum Einlegen eines Innenkiels (28) aufweist.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung (27) am vorderen Ende der Rumpfform stufenlos in eine Oberfläche der Rumpfform übergeht.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rumpfform (1) am vorderen Ende stumpf ausgebildet ist.
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