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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Bootsrumpf, eine entsprechende
Vorrichtung und ein entsprechendes Verfahren zu dessen Herstellung.
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Aus
dem Stand der Technik sind Boote mit lamellierten Rümpfen aus
Holz bekannt, die nach der Blockmethode hergestellt werden. Dabei
wird ein Block verwendet, der aus mehreren Formspanten besteht,
die beabstandet an einem Träger
angebracht sind und den Umriß eines
Bootsrumpfes vorgeben. Einzelne Planken des entstehenden Bootsrumpfs
werden an dem Block mit Klammern angetackert und an ihren Kanten
miteinander verklebt. Die Klammern dienen dazu, die Planken während des Aushärtens des
Klebers, typischerweise eines Epoxydharzes, in ihrer Lage zu halten
und den notwendigen Anpreßdruck
zwischen den Planken zu erzeugen. Weitere Schichten aus Planken
können
auf der ersten Schicht angeklebt werden. Dabei werden die Planken
der weiteren Schicht jeweils quer zu der vorhergehenden Schicht
ausgerichtet und an der vorhergehenden Schicht angetackert, um die
Planken zu fixieren und den notwendigen Anpreßdruck zu erzeugen, während der
Kleber zwischen den Planken der einzelnen Schichten aushärtet.
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Die
Klammern und der Block werden nach dem Aushärten des Klebers wieder entfernt
und die Oberfläche
des Bootsrumpfs wird abgeschliffen. Die Planken werden durch die
Klammern beschädigt
und nach dem Entfernen der Klammern verbleiben Löcher in den Planken, die zugespachtelt
werden müssen.
Für dünne Planken,
die für
kleine Boote ausreichend stabil und vorzuziehen sind, um das Gewicht des
Bootsrumpfs zu verringern, sind mehr Klammern erforderlich als für dicke
Planken. Gerade die dün nen Planken
werden daher besonders beschädigt.
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Aus
dem Stand der Technik bekannte lamellierte Rümpfe aus Planken mit mehreren
Schichten sind zudem für
kleinere Boote wie Kanus nicht geeignet, da für diese eine hohe Durchbiegung
der Planken in einer Richtung quer zum Bootsrumpf erforderlich ist,
wodurch die Herstellung erschwert wird.
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Der
nächstliegende
Stand der Technik ist in den Zeichnungen 186 und 187 aus Curt W.
Eichler, Yacht- und Bootsbau, Band 1, Verlag Delius, Klasing & Co., Bielefeld – Berlin,
1962 offenbart. Diese Zeichnungen offenbaren einen Bootsrumpf aus
Planken, wobei die Planken in mindestens zwei Schichten angeordnet
sind, wobei Planken einer ersten Schicht im wesentlichen parallel
und versetzt zu Planken einer zweiten Schicht verlaufen, und wobei
Planken der ersten Schicht mit Planken der zweiten Schicht durch Kleber
verbunden sind.
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Dem
Fachmann ist es außerdem
bekannt, daß derartige
Bontrümpfe
einen Kiel aufweisen, der die Planken auf beiden Seiten des Boots
trennt, so daß ein
scharf geschnittener Bootsrumpf mit geringem Strömungswiderstand erreicht werden
kann. Um die Stabilität
quer zum Bootsrumpf, insbesondere entlang der Kiellinie, zu gewährleisten,
müssen
jedoch Querspanten vorgesehen werden, um die Planken zu befestigen.
Ein offensichtlicher Nachteil dieser Querspanten liegt darin, daß sie im
Inneren der Bootsrumpfs hinderlich sind, insbesondere beim Sitzen
stören,
wenn der Bootsrumpf beispielsweise für ein Kanu vorgesehen ist.
Ein weiterer Nachteil liegt darin, daß die Planken nacheinander
angeleimt werden müssen,
so daß diese
Bauweise viel Arbeit erfordert und somit teuer ist.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bootsrumpf,
ein Verfahren und eine Vorrichtung zu dessen Herstellung zu schaffen,
wobei der Bootsrumpf mit einem geringen Strömungswiderstand und ohne großen Arbeitsaufwand
herstellbar ist.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird durch einen Bootsrumpf
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, ein Verfahren zur Herstellung
von Bootsrümpfen
mit den Merkmalen der Patentanspruchs 5 und eine Vorrichtung zur
Herstellung von Bootsrümpfen
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 7 gelöst.
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Die
Erfindung betrifft einen Bootsrumpf aus Planken, wobei der Bootsrumpf
einen Kiel aufweist, entlang dem eine Kiellinie verläuft, wobei
Planken der ersten Schicht entlang der Kiellinie aneinandergrenzen,
und wobei Planken der zweiten Schicht entlang der Kiellinie aneinandergrenzen.
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Vorteilhafterweise
ermöglicht
es diese Bauweise, einen Rumpf, mit geringem Strömungswiderstand auszubilden.
Der Kiel, der vorzugsweise als Innenkiel ausgebildet ist, sorgt
zudem für
eine ausreichende Stabilität
entlang der Kiellinie. Ein solcher Bootsrumpf lässt sich einfach herstellen,
da die Planken nur geringfügig
gekrümmt
werden müssen.
Ein solcher Bootsrumpf ist daher besonders für kleine Boote wie Kanus geeignet.
Außerdem
weist ein solcher Bootsrumpf eine ausreichende Stabilität auf. Besonders
vorteilhaft ist die Verwendung von genau zwei Schichten, wodurch
der Herstellungsaufwand verringert wird. Ein Bootsrumpf aus genau
zwei Schichten genügt
auch den optischen Anforderungen, so daß keine weitere Verkleidung
erforderlich ist, um die tragenden Planken zu bedecken, und das Gewicht
des Bootsrumpfs verringert werden kann.
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„Im wesentlichen
parallel” bedeutet
in diesem Zusammenhang, daß auch
eine Abweichung der Ausrichtung von einigen Grad tolerierbar ist.
Die parallele Anordnung der Planken entlang des entstehenden Bootsrumpfs
vereinfacht jedoch die Herstellung. Ein derartiger Bootsrumpf erfordert
keine Querspanten, so daß er
insbesondere für
ein Kanu ideal geeignet ist. Zudem können die Planken alle gleichzeitig
verleimt werden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
sind die Planken aus Massivholz.
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Vorteilhafterweise
wird durch Massivholz eine hohe Stabilität und ein geringes Gewicht
gewährleistet.
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In
einer Weiterbildung der bevorzugten Ausführungsform geht der Innenkiel
am vorderen Ende in einen Vordersteven über, der zwei Seiten hat, die
einen spitzen, vorderen Winkel bilden.
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Vorteilhafterweise
hat ein solcher Bootsrumpf einen besonders geringen Strömungswiderstand.
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Ferner
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
von Bootsrümpfen,
wobei Planken in mindestens zwei Schichten auf einer Rumpfform angeordnet
werden, wobei die Planken einer ersten Schicht mit den Planken einer
zweiten Schicht durch aushärtbaren
Kleber verbunden werden, wobei während
des Aushärtens
des Klebers Druck gegen die Planken der zweiten Schicht ausgeübt wird,
um die Planken der zweiten Schicht gegen die Planken der ersten
Schicht zu drücken
und eine feste Verbindung zwischen den Planken der ersten Schicht
und den Planken der zweiten Schicht zu schaffen, wobei Plan ken der
zweiten Schicht versetzt und im wesentlichen parallel zu Planken
der ersten Schicht angeordnet werden, und wobei ein Innenkiel in
eine Aussparung eingelegt wird, entlang dem eine Kiellinie verläuft, bevor
Planken der ersten Schicht und Planken der zweiten Schicht entlang
der Kiellinie so angeordnet werden, daß Planken der ersten Schicht
und Planken der zweiten Schicht entlang der Kiellinie aneinandergrenzen.
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Vorteilhafterweise
erfordert das Verfahren nicht die Verwendung von Klammern zur Fixierung der
Planken während
des Aushärtens
und die damit verbundene Beschädigung
des Bootsrumpfs.
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Vorteilhafterweise
ermöglicht
es die im wesentlichen parallele Anordnung der Planken, diese in Teilbereichen
des Bootsrumpfs vollständig
anzuordnen und nur teilweise verdeckte Planken einer unteren Schicht
durch die Planken der darüberliegenden Schicht
zu fixieren. Dabei wird durch die versetzte Anordnung der Planken
eine hohe Stabilität
und Wasserdichtigkeit des fertigen Bootsrumpfs gewährleistet.
Wenn die Planken zudem entlang des Bootsrumpfs angeordnet werden,
müssen
sie in Längsrichtung
nur geringfügig
gekrümmt
werden, wodurch die Herstellung des Bootsrumpfs erleichtert wird.
Damit eignet sich dieses Verfahren besonders für kleinere Bootsrümpfe wie
denen von Kanus.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden Enden der Planken der ersten Schicht an zwei Seiten eines
Vorderstevens, die einen spitzen vorderen Winkel bilden, befestigt,
wobei der Innenkiel am vorderen Ende in den Vordersteven übergeht.
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Ferner
betrifft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zur Herstellung
von Bootsrümpfen,
wobei die Vorrichtung eine Rumpfform und Anpreßstangen aufweist, wobei die
Anpreßstangen
vorgesehen sind, um Druck auf Planken auszuüben, so daß die Planken auf der Rumpfform
fixiert sind, und wobei die Rumpfform eine Aussparung zum Einlegen
eines Innenkiels aufweist. Vorzugsweise geht die Aussparung am vorderen
Ende der Rumpfform stufenlos in eine Oberfläche der Rumpfform über, und
ist die Rumpfform am vorderen Ende stumpf ausgebildet. Die Aussparung
kann am vorderen Ende der Rumpfform stufenlos in eine Oberfläche der
Rumpfform übergehen.
Die Rumpfform kann am vorderen Ende stumpf ausgebildet sein.
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Vorteilhafterweise
macht die Vorrichtung die Verwendung von Klammern zur Fixierung
der Planken unnötig,
so daß die
damit verbundene Beschädigung
des Bootsrumpfs entfällt.
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Im
folgenden wird die Erfindung mit Bezugnahme auf die Zeichnungen
näher beschrieben.
Es zeigen:
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1 eine
Vorrichtung zur Herstellung von Bootsrümpfen teilweise im Schnitt,
wobei mehrere Planken durch Anpreßstangen fixiert werden;
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2 die
Vorrichtung zur Herstellung von Bootsrümpfen aus 1 teilweise
im Schnitt, wobei Planken, die in zwei Schichten angeordnet sind, durch
eine Folie eingehüllt
sind, so daß die
Planken in einem eingehüllten
Raum zwischen der Rumpfform und der Folie aufgenommen sind und aufgrund einer
Druckdifferenz im eingehüllten
Raum relativ zu einem durch die Folie abgetrennten Raum, aneinander
gedrückt
werden;
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3 eine
Anpreßstange,
die für
die Vorrichtung zur Herstellung von Bootsrümpfen verwendet wird;
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4 die
Vorrichtung zur Herstellung von Bootsrümpfen aus den 2 und 3 von
der Seite;
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5 ein
vorderes Ende einer Rumpfform mit darauf angeordnetem Innenkiel
und Vordersteven; und
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6 ein
vorderes Ende eines Rumpfes mit Vordersteven und Innenkiel.
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1 zeigt
eine Vorrichtung zur Herstellung von Bootsrümpfen. Die Vorrichtung zur
Herstellung von Bootsrümpfen
weist eine längliche
Rumpfform 1 auf, die im Schnitt dargestellt ist und aus
mehreren Planken 2 besteht, welche an Querspanten 3 befestigt
sind und entlang der Rumpfform 1 angeordnet sind. Die Querspanten 3 geben
die Form des herzustellenden Bootsrumpfs vor und sind im Abstand
von ungefähr
30 cm angeordnet. Die Planken 2 sind mit Epoxydharz abgedichtet,
so daß die
beplankte Oberfläche
der Rumpfform 1 luftundurchlässig ist. Auf beiden Seiten
der Rumpfform 1 ist jeweils eine Auflage 4 vorgesehen.
Oben in der Mitte der Rumpfform 1 ist eine Aussparung 27 zur
Aufnahme eines Innenkiels 28 (siehe 2) vorgesehen.
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Die
Querspanten 3 weisen jeweils eine untere nicht beplankte
gerade Seite auf, in deren Mitte eine Aussparung vorgesehen ist.
Durch die Aussparung verläuft
ein Längsträger 5,
der mit den Querspanten 3 verschraubt ist.
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Ein
Längsbalken 6 ist
mit dem Längsträger 5 verschraubt.
An dem Längsbalken 6 sind
mehrere Querrahmen 7 im Abstand von ungefähr 30 cm
durch Bolzen 8 befestigt. Die Querrahmen 7 bestehen
jeweils aus mehreren Holmen, die an ihren Enden miteinander verschraubt
sind. An einem unteren Holm 9 sind an beiden Seiten jeweils
zwei senkrechte Holme 10 befestigt, die mit einem oberen
Holm 11 über
zwei schräge
Holme 12 verbunden sind. Die senkrechten Holme 10,
der obere Holm 11 und die schrägen Holme 12 sind
auf der Seite, welche der Rumpfform 1 zugewandt sind, jeweils
mit Rillen 17 versehen.
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Entlang
der Rumpfform 1 werden Planken 13 in einer ersten
Schicht 14 und einer zweiten Schicht 15 aufgelegt.
Dabei verhindert die Auflage 4, daß die Planken 13 nach
unten wegrutschen. Die Planken 13 werden durch Anpreßstangen 16 gegen
die Rumpfform 1 gedrückt
und dabei gebogen. Die Anpreßstangen 16 stützen sich
an den Rahmen 7 ab, um den nötigen Anpreßdruck zu erzeugen. Zur Befestigung
der Anpreßstangen 16 an
den Rahmen 7 sind diese mit Löchern versehen. Dabei wird
durch ein Loch einer jeden Anpreßstange 16 ein Stift
durchgesteckt. Dieses Loch ist so ausgewählt, daß die Anpreßstange 16, welche
am vorderen Ende mit einer Feder versehen ist, elastisch gegen eine
Planke 13 drückt,
wenn der Stift in eine der Rillen 17 eingreift, die an
den Holmen eines Rahmens 7 ausgebildet sind.
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Um
die Planken 13 der zweiten Schicht 15 auf die
Planken 13 der ersten Schicht 14 zu legen, müssen bestimmte
Anpreßstangen 16 zunächst entfernt
werden. An den beiden Rändern
des Bootsrumpfes werden für
die zweite Schicht 15 äußere Planken 31 verwendet,
die schmaler sind als die darunterliegenden äußeren Planken der ersten Schicht 15,
so daß Planken 13 der
zweiten Schicht 15 zu Planken 13 der ersten Schicht 14 versetzt
angeordnet sind. Alternativ können
auch für
die erste Schicht äußere Planken
verwendet werden, die schmaler sind als die darüberliegenden äußeren Planken
der zweiten Schicht. Die Unterseiten der Planken 13 der zweiten
Schicht 15 werden dabei vor dem Auflegen mit Klebstoff
mit einer ausreichend langen Aushärtezeit, gewöhnlich einem
Epoxydharz, bestrichen. Nach dem Auflegen der Planken 13 der
zweiten Schicht 15 wer den diese wieder mit den Anpreßstangen 16 fixiert.
Es ist dabei möglich,
die Planken 13 der ersten Schicht 14 zunächst vollständig auf
die Rumpfform 1 aufzulegen und dann die Planken 13 der
zweiten Schicht 15 auf die Planken 13 der ersten Schicht 14,
oder erst einen Teil der Planken 13 der ersten Schicht 14 und
auf diese Planken 13 der zweiten Schicht 15. Da
die Planken 13 entlang der Längsrichtung des entstehenden
Bootsrumpfs 1 verlaufen, ist es nicht notwendig, diese übermäßig zu biegen. Das
Biegen der Planken wird dadurch erleichtert, daß eine dünne Plankendicke von beispielsweise
3,5 mm verwendet wird (sogenannte Furnierplanken). Die Planken 13 weisen
eine Breite von ungefähr
7,5 cm auf und bestehen aus Massivholz.
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Bevor
die Planken 13 der ersten Schicht 14 oben in der
Mitte der Rumpfform 1 aufgelegt werden, wird ein Innenkiel 28 in
die Aussparung 27 eingelegt. Die Aussparung 27 ist
so an die Größe des Innenkiels 28 angepaßt, daß die Planken 13 der
ersten Schicht 24 an dem Innenkiel 28 anliegen. Über dem Innenkiel 33 verläuft eine
Kiellinie 33. Entlang dieser grenzen Planken 13 der
ersten Schicht 14 und Planken der zweiten Schicht 15 jeweils
aneinander, so daß die
Planken 13 der ersten Schicht 14 und der zweiten
Schicht 15 entlang der Kiellinie 33 nicht versetzt
zueinander angeordnet sind. Daher ist es erforderlich, entweder
für die
erste Schicht 14 oder zweite Schicht 15 auf beiden
Seiten entlang der Kiellinie 33 die Planken 19 schmaler
auszubilden als diejenigen für
die andere Schicht. Diese Bauweise ermöglicht es, den Rumpf des Bootes
nicht nur stumpf wannenförmig,
sondern auch mit einer spitzen Kiellinie 33 auszubilden,
wie sie insbesondere am vorderen Ende erwünscht ist. Eine über der
Kiellinie 33 verlaufende Planke würde aufgrund der Biegebeanspruchung
sonst brechen.
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Nachdem
die Planken 13 der ersten Schicht 14 und die Planken 13 der
zweiten Schicht 15 vollständig aufgelegt worden sind
(siehe 2), werden die Planken 13 durch Gurte 18 befestigt.
Die Anpreßstangen 16 werden
dann entfernt. Nun werden einzelne Schrauben, die jeweils zwei Holme
eines Querrahmens miteinander verbinden, gelöst. Die weiteren Schrauben
zwischen den Holmen werden gelockert werden und die locker miteinander
verbundenen Holme werden zur Seite geschwenkt, so daß die Rumpfform 1 samt
Bootsrumpf entnommen werden kann. Der Bootsrumpf kann dann zum Aushärten zwischengelagert
werden, während
die Vorrichtung mit den Querträgern
zur Herstellung eines weiteren Bootsrumpfs verwendet wird.
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Hierauf
werden die Planken 13 mit Vakuumfolie 20 eingehüllt. Der
durch die Vakuumfolie 20 umhüllte Raum 21 wird
dadurch abgedichtet, daß die Vakuumfolie 20 an
der Rumpfform 1 mit Hilfe von Dichtmasse 22 als
Dichteinrichtung befestigt wird. Alternativ ist es auch möglich, die
Rumpfform 1 und die Vakuumfolie 20 mit ineinandergreifenden
Dichtungsleisten zu versehen, die einen luftundurchlässigen Verschluß gewährleisten.
Die Rumpfform 1 kann auch angehoben werden und die Vakuumfolie 20 um die
gesamte Rumpfform 1 gewickelt werden. Die Vakuumfolie 20 kann
dann als Sack ausgebildet sein, der sich leicht abdichten läßt. Ein
durch die Vakuumfolie 20 eingehüllter Raum 21 wird
mit Hilfe einer Vakuumpumpe leergepumpt. Aufgrund des Unterdrucks relativ
zu einem Raum, der von dem eingehüllten Raum 21 durch
die Vakuumfolie 20 getrennt ist, werden die Planken 13 der
zweiten Schicht 14 fest gegen die Planken 13 der
ersten Schicht 15 gedrückt.
Alternativ ist es auch möglich
einen Überdruck
außerhalb des
eingehüllten
Raums 21 zu verwenden. Als weitere Alternative kommt die
aus schließliche
Verwendung der Gurte 18 infrage. Durch diese läßt sich
aber schwerlich ein hoher Anpreßdruck
erzielen, wie erforderlich.
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Nach
dem Aushärten
des Bootsrumpfs mit in Längsrichtung
verlaufenden Planken 13, die außer entlang der Kiellinie 33 versetzt
zueinander angeordnet sind, ist ein Abschleifen des Bootsrumpfs
zur Beseitigung von Unebenheiten zwischen zwei hintereinander angeordneten
Planken nicht erforderlich, da der durch das Vakuum hervorgerufene
Druck solche Unebenheiten von vorneherein vermeidet. Erforderlich
ist lediglich eine Behandlung der Oberfläche mit einem Holzschutzmittel,
um dies dauerhaft haltbar zu machen. Eine Beschichtung des Rumpfes
mit Glasfasergewebe oder Segeltuch ist ebenfalls nicht erforderlich.
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3 zeigt
eine Anpreßstange 16.
Diese besteht aus einem länglichen
Grundkörper 23,
entlang dem mehrere Löcher 24 ausgebildet
sind, die zum Einführen
von Stiften vorgesehen sind. An dem vorderen Ende des Grundkörpers 23 ist
eine Feder 25 ausgebildet, auf der ein Kopf 26 sitzt,
der aus weichem Kunststoff besteht, um eine Beschädigung der Planken 13 zu
vermeiden.
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4 zeigt
die Vorrichtung zur Herstellung von Bootsrümpfen von der Seite. Die Rumpfform 1 ist von
mehreren Querrahmen 7 umgeben, die parallel im Abstand
von ungefähr
30 cm angeordnet sind. Die Querrahmen 7 sind dabei so an
die Rumpfform 1 angepaßt,
daß der
Abstand eines beliebigen Punktes entlang der mit Rillen 17 versehenen
Innenseite des Querrahmens 7 nicht zu groß wird (typischerweise weniger
als 30 cm). Die Holme 9, 10, 11, 12 bestehen aus
zwei parallelen Leisten 29, zwischen denen Abstandhalter 30 angebracht
sind. Die Leisten 29, die Abstandhalter 30 und
die Grundkörper 23 der
Anpreßstangen 16 können aus
Massivholzstücken
mit den gleichen Querschnitten gefertigt werden. Wenn die Anpreßstangen 16 wie
vorgesehen in die Schlitze zwischen den zwei parallelen Leisten 29 eingeführt werden,
um die Planken 13 zu fixieren, liegen sie somit seitlich
an den Leisten 29 an.
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Statt
die senkrechten Holme 10 an den unteren Holmen 9 anzubringen,
können
die senkrechten Holme 10 an einem unteren Basisrahmen quer
zur Rumpfform verschiebbar befestigt werden. Dieser Basisrahmen
ersetzt die unteren Holme 9 und den Längsbalken 5. Die schrägen Holme 12 und
oberen Holme 11 können
ebenfalls verschiebbar befestigt werden, so daß verschiedene Einstellungen
für unterschiedliche
Rumpfgrößen ermöglicht werden.
Die Rumpfform kann mit Rollen versehen werden, so daß sie aus
dem Basisrahmen beschoben werden kann. Die Anpreßstangen können auch hydraulisch oder pneumatisch
betrieben werden.
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5 zeigt
ein vorderes Ende einer Rumpfform 1 mit darauf angeordnetem
Innenkiel 28 und Vordersteven 32. Der Innenkiel 28 geht
in den Vordersteven 32 über.
Während
der Innenkiel 28 im wesentlichen in der Aussparung 27 (siehe 2)
verläuft,
befindet sich der Innenkiel 28 außerhalb der Rumpfform 1 (der
untere Rand des Innenkiels 28 ist dort gestrichelt dargestellt,
wo er in der Aussparung verläuft
und nicht bündig
auf der Rumpfform 1 aufliegt). Entsprechend hört die Aussparung 17 am
vorderen Ende der Rumpfform 1 auf, in dem sie stufenlos
in die weitere Oberfläche
der Rumpfform 1 übergeht,
und ist das vordere Ende der Rumpfform 1 stumpf ausgebildet.
Dies ermöglicht
es, die Enden der Planken an zwei verschiedenen Sei ten vorne an dem
Vordersteven zu befestigen und ein spitzes vorderes Bootsende mit
guten hydrodynamischen Eigenschaften wie geringem Strömungswiderstand auszubilden.
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6 zeigt
ein vorderes spitzes Ende eines Rumpfes 1 mit Vordersteven 32 und
Innenkiel 28 von oben. Das obere Ende des Vorderstevens 32 weist einen
dreieckigen Querschnitt auf. An zwei Seiten des Vorderstevens 32 sind
die aufeinanderzulaufenden Planken der ersten Schicht 14 und
der zweiten Schicht 15 angeklebt. Der Vordersteven geht
in den Innenkiel 32 über.
Dabei ändert
sich kontinuierlich die Form des Querschnitts von einer dreieckigen
Form zu einer im wesentlichen viereckigen Form. Das hintere Ende
des Bootes kann einen Hintersteven mit den gleichen Merkmalen aufweisen,
an dem die Planken gleichermaßen
befestigt sind. Statt des Innenkiels 28 kann auch ein Außenkiel
verwendet werden. Die Aussparung 27 (siehe 1)
ist dann nicht erforderlich.