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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Servieren, Transportieren
und/oder Präsentieren
von Kuchen, Torten o. dgl..
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Zum
Servieren von Kuchen und Torten sind seit vielen Jahrzehnten Tortenplatten
bekannt, also weitgehend ebene, große Teller, auf die der Kuchen nach
dem Backen überführt und
auf denen sie auf die Kaffeetafel gestellt werden. Torten werden
auf solchen Tortenplatten häufig
fertiggestellt, indem ein Tortenboden, der auf der Tortenplatte
liegt, mit Früchten
belegt oder Creme oder Sahne dekoriert wird.
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Insbesondere
große,
runde Kuchen, die meist in einer Springform gebacken werden, lassen sich
häufig
nur unter Schwierigkeiten aus der Backform auf die Tortenplatte überführen, ohne
dass dabei der Kuchen beschädigt
wird. Die Fertigstellung von Torten auf Tortenplatten durch Belegen
von Tortenböden
oder deren Verzierung führt
häufig
dazu, dass der seitlich über
den Kuchen bzw. die Torte ragende Rand der Tortenplatte mit Creme,
Schokoladenstreusel oder anderen Bestandteilen der fertigen Torte
bespritzt wird und es ist schwer, solche Verunreinigungen vor dem
Servieren der Torte vom Tortenplattenrand wieder sauber zu entfernen,
ohne dabei die fertige Torte an ihrem Rand wieder zu beschädigen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und eine Vorrichtung
zum Servieren, Transportieren und/oder Präsentieren von Kuchen, Torten
oder dergleichen zu schaffen, mit der Kuchen in besonders einfacher
Weise aus ihrer Backform der Vorrichtung überführt werden können und
womit insbesondere Torten problemlos fertiggestellt und insbesondere
dekoriert werden können,
ohne dass dabei der seitlich über
den Kuchen bzw. die Torte vorragende Rand der Vorrichtung verschmutzt
wird.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch einen äußeren Haltering
mit einer oberen Ausnehmung und durch eine in die Ausnehmung formschlüssig einsetzbare
Bodenplatte gelöst.
Dabei ist in besonders vorteilhafter Weise vorgesehen, dass die Bodenplatte
der Formenboden einer Backform, insbesondere einer Springform ist.
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Erfindungsgemäß besteht
die Vorrichtung anders als bekannte Tortenplatten also aus zwei
Teilen, nämlich
dem äußeren Haltering
und der zentralen Bodenplatte, deren Größe bevorzugt der Größe des Kuchens
bzw. der Torte entspricht, die mit der Vorrichtung serviert werden
soll. Ein auf der Bodenplatte angeordneter Tortenboden kann daher
dekoriert werden, bevor die Bodenplatte in den äußeren Haltering eingesetzt
wird, so dass eine Verschmutzung desselben ausgeschlossen ist. Wenn
es sich bei der Bodenplatte auch noch um den Formenboden einer Backform
handelt, kann der Kuchen oder der Tortenboden zusammen mit dem Formenboden
aus der Backform genommen und in den äußeren Haltering der erfindungsgemäßen Vorrichtung
eingesetzt werden, wodurch jede Gefahr, dass der Kuchen beschädigt wird,
bevor er serviert wird, ausgeräumt
ist.
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Als
besonders zweckmäßig hat
es sich erwiesen, wenn die Bodenplatte aus hitzebeständigem Glas
besteht. Dieses Material eignet sich besonders sowohl für den Einsatz
in der Backform, insbesondere einer Springform, als auch für den Einsatz
in der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
denn Glas ist schnittfest, so dass der Kuchen auf der Vorrichtung selbst
in die gewünschten
Stücke
geschnitten werden kann. Natürlich
ist auch die Verwendung von Böden
aus anderem Material möglich,
beispielsweise aus Edelstahl, einem keramischen Material oder der Einsatz
eines emaillierten Bodens.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
kann mit einer am Haltering arretierbaren und entfernbaren Abdeckhaube
versehbar sein, die über
den Kuchen, die Torte oder dergleichen gestülpt werden kann und das Backgut
somit allseitig geschützt,
wenn es gerade nicht zum Verzehr angeboten wird oder möglicherweise
auch von einem zum anderen Ort transportiert werden soll. Die Abdeckhaube
kann in besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung mittels
eines Bajonetteverschlusses am Haltering arretierbar sein, d. h.
die Abdeckhaube wird von oben über
den Kuchen auf den Haltering aufgesetzt und dann ein Stück weit
relativ gegenüber
dem Haltering verdreht, wobei die Bestandteile des Bajonetteverschlusses
ineinander greifen und die Verbindung von Abdeckhaube und Haltering
bewirken.
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Wenn
die Abdeckhaube mit einem Tragegriff versehen ist, kann die gesamte
Vorrichtung leicht mit einer Hand erfasst und getragen werden. Auch
der Haltering selbst kann mit zwei seitlichen Griffanordnungen oder
mit einem umlaufenden Griffrand versehen sein, so dass sich die
Vorrichtung auch ohne die Abdeckhaube leicht zum Tisch tragen lässt.
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Der
Haltering bildet vorzugsweise einen Aufstandsbereich, der mit einem
gummielastischen Fußelement
versehen ist. Dieses kann aus einem vorzugsweise lösbar angeordneten
Gummiprofilstreifen bestehen, der auf einen nach unten vom Haltering vorragenden
Steg aufgesteckt ist. Die Vorrichtung steht mit einem solchen Fußelement
besonders sicher auf dem Tisch und verrutscht auch nicht, wenn der
auf der Bodenplatte befindliche Kuchen in seine Teile geschnitten
wird.
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Die
Ausnehmung im Haltering hat zweckmäßig eine Tiefe, die der Dicke
der Bodenplatte höchstens
entspricht. Damit ist sichergestellt, dass sich die Oberseite der
in die Ausnehmung eingesetzten Bodenplatte mindestens auf dem selben
Niveau befindet wie die Oberseite des sie umgebenden Halterings,
so dass dieser beim Schneiden des Kuchens oder der Torte bzw. beim
Aufnehmen der einzelnen Kuchen- oder Tortenstücke mit Hilfe eines Tortenhebers
nicht stört.
Die Ausnehmung kann eine die Bodenplatte in deren Randbereich unterfassende
Tragschulter aufweisen, die eine Durchgriffsöffnung im Haltering umfangseitig
begrenzt. Durch die Durchgriffsöffnung
ist die Bodenplatte von unten zugänglich, so dass sie leicht
aus der Ausnehmung ausgehoben bzw. in diese eingesetzt werden kann.
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Wenn
der Haltering ausgehend von der Ausnehmung zu seinem äußeren Umfang
hin eine konisch abfallende Oberseite aufweist, kann etwa aus dem
Kuchen austretende Flüssigkeit,
beispielsweise Obstsaft, leicht zum Rand der Vorrichtung hin abfließen und
dort einfach abgewischt werden.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung und der Zeichnung, worin eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung anhand eines Beispiels näher erläutert ist. Es zeigt:
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1 eine
Vorrichtung nach der Erfindung in einer Seitenansicht;
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2 den
Gegenstand der 1 in einem Schnitt längs der
Linie II.–II.;
und
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3 die
erfindungsgemäße Vorrichtung nach
den 1 und 2 ohne die Abdeckhaube in Seitenansicht
und teilweise im Schnitt.
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Die
in der Zeichnung in ihrer Gesamtheit mit 10 bezeichnete
Vorrichtung dient zum Servieren, Transportieren und/oder Präsentieren
von Kuchen oder Torten. Die Vorrichtung weist einen äußeren Haltering 11 aus
Kunststoff oder einem anderen geeigneten Material auf, der mit einer
Ausnehmung 12 versehen ist, in die von der Oberseite 13 des
Ringes eine Bodenplatte 14 formschlüssig einsetzbar ist.
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Bei
dem gezeigten Ausführungsbeispiel
besteht die Bodenplatte aus hitzebeständigem Glas und ist der Formenboden
einer Springform (nicht dargestellt). Für die Aufnahme der Bodenplatte 14 weist die
Ausnehmung 12 im Haltering 11 eine umlaufende Tragschulter 15 auf,
welche die Bodenplatte 14 in deren Randbereich 16 unterfaßt. Die
Ausnehmung bzw. deren Tragschulter 15 begrenzt dabei umfangseitig eine
im Haltering zentral angeordnete Durchgriffsöffnung 17. Zum Einsetzen
der Bodenplatte 14 ggf. mit einem auf dieser angeordneten
Kuchen 18 kann die Hausfrau einfach von unten durch die
Durchgriffsöffnung 17 im
Haltering 11 mit einer Hand fassen und die Bodenplatte 14 dann
an ihrer Unterseite aufnehmen und von oben in die Ausnehmung 12 einsetzen, bis
sich die Bodenplatte auf der Tragschulter 15 abstützt.
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Da
bei dem gezeigten, bevorzugten Ausführungsbeispiel die Bodenplatte
vom Formenboden einer Backform gebildet ist, hat der auf ihr angeordnete Kuchen 18 denselben
Durchmesser wie die Bodenplatte, ragt also weder seitlich über diese
hinaus noch springt er am Rand der Bodenplatte von dieser zurück. Der Kuchen
läßt sich
daher problemlos vor dem Einsetzen der Bodenplatte in den Haltering
an seinem umfangseitigen Rand 19 und natürlich auch
an seiner Oberseite verzieren, ohne dass dabei das Verziergut wie
beispielsweise Buttercreme, Kuvertüre, Schokoladenstreusel o.
dgl. auf den oberen Rand 20 des Halterings gelangen und
diesen hierdurch verschmutzen kann. Es ist dadurch sicher gestellt,
dass nach dem Einsetzen der Bodenplatte 14 mit dem darauf
angeordneten, fertig verzierten Kuchen der umgebende Haltering sich
ansprechend sauber präsentiert.
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An
seiner Unterseite bildet der Haltering 11 einen Aufstandsbereich 21 in
Form eines lediglich von zwei seitlichen Griffanordnungen 22 unterbrochenen,
umlaufenden Stegs 23, der mit einem gummielastischen Fußelement 24 in
Form eines Gummiprofilstreifens versehen ist, der von unten auf
den Steg 23 lösbar
aufgesteckt ist. Mit dem gummielastischen Fußelement 24 steht
die Vorrichtung fest auf einem Tisch oder einer sonstigen Unterlage,
ohne auf dieser leicht hin und her geschoben werden zu können.
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Die
Bodenplatte 14 hat eine Dicke d, die etwas größer ist
als die Tiefe t der Ausnehmung. Hierdurch ragt die Bodenplatte 14 ein
kleines bißchen über den
oberen Rand 20 des Halterings 11 hinaus. Der obere
Rand 20 des Halterings 11 ist ausgehend von der
Ausnehmung 12 zum äußeren Umfang
des Halterings hin etwas konisch abfallend geneigt. Durch diese
spezielle Ausgestaltung wird nicht nur das Schneiden des Kuchens 18 auf
der Platte erleichtert, indem hierbei das den Kuchen schneidende Messer
nur über
die schnittfeste Bodenplatte und nicht über den aus Kunststoff bestehenden
Haltering 11 geführt
wird und beim Schneiden das Gummi-Fußelement die Vorrichtung sicher
auf dem Tisch hält und
nicht verrutschen lässt,
sondern auch ein Abheben der geschnittenen Kuchenstücke mit
Hilfe eines Torten hebers ist besonders einfach, da der Tortenheber über den
etwas tiefer liegenden, geneigten Rand 20 des Halterings 11 leicht
zwischen Kuchen 18 und Bodenplatte 14 eingeschoben
werden kann.
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Wie
die Zeichnungen weiter gut erkennen lassen, gehört zu der Vorrichtung eine
Abdeckhaube 25, die aus Glas oder durchsichtigem Kunststoff
bestehen kann. Die Abdeckhaube ist von oben über den Kuchen auf die Vorrichtung 10 aufsetzbar
und kann am Haltering 11 arretiert werden. Hierzu dient
ein Bajonettverschluss 26 mit mehreren, am Außenumfang des
Halterings 11 angeordneten Bajonettsockelelementen 27,
mit denen Riegelzapfen 28 zusammenwirken, die am unteren
Rand 29 der Abdeckhaube 25 radial nach innen vorspringend
angeordnet sind. Die Abdeckhaube wird von oben mit ihren Riegelzapfen auf
die offenen Bereiche der Bajonettsockelelemente aufgesetzt und dann
ein Stück
weit verdreht, so dass die Riegelzapfen unter die Vorsprünge der
Bajonettsockelelemente gelangen, so dass die Abdeckhaube fest mit
dem Haltering 11 verriegelt ist und nur nach Zurückdrehen
in die entgegengesetzte Richtung wieder von diesem abgehoben werden
kann.
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Wie 1 und 2 ebenfalls
erkennen lassen, ist die Abdeckhaube 25 oben mit einem
Tragegriff 30 versehen, so dass die gesamte, im wesentlichen
aus Haltering 11, Bodenplatte 14 und Abdeckhaube 25 bestehende
Vorrichtung 10 einfach mit einer Hand getragen werden kann,
nachdem die Abdeckhaube auf den Haltering 11 aufgesetzt
und mit diesem verriegelt wurde. Natürlich kann die Vorrichtung 10 auch
zweihändig
an den beiden Griffanordnungen 22 erfasst und getragen
werden, was insbesondere bei abgenommener Abdeckhaube vorteilhaft ist.
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Die
Erfindung ist nicht auf die dargestellte und beschriebene Ausführungsform
beschränkt,
sondern es sind verschiedene Änderungen
und Ergänzungen
denkbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise
kann anstelle einer Bodenplatte aus Glas eine solche aus Edelstahl,
einem keramischen Material oder eine emaillierte Platte zum Einsatz
kommen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann
in besonders vorteilhafter Weise in Einheit mit einem Springformenring
zum Verkauf angeboten werden, der an die Bodenplatte angepaßt ist,
so daß die
Hausfrau ein einheitliches Produkt zum Backen, Servieren, Transportieren
und Aufbewahren von Kuchen bzw. Torten erwirbt.