DE9112018U1 - Mehrzweckkoffer - Google Patents
MehrzweckkofferInfo
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A45—HAND OR TRAVELLING ARTICLES
- A45C—PURSES; LUGGAGE; HAND CARRIED BAGS
- A45C5/00—Rigid or semi-rigid luggage
- A45C5/02—Materials therefor
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Rigid Containers With Two Or More Constituent Elements (AREA)
Description
Beschreibung
Die Neuerung betrifft einen Mehrzweckkoffer nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
Mehrzweckkoffer der genannten Art sind zur Aufnahme empfindlicher Güter bestimmt
und sind in ihrer Größe dem zu transportierenden Gut angepaßt. Die unterschiedlichen
Größen solcher Koffer werden daher oft in nur geringen Stückzahlen gefertigt. Solche Koffer sollen auch starken Beanspruchungen, insbesondere Stoßbeanspruchungen
standhalten, insbesondere was die Kanten- und Eckbereiche betrifft.
Bei einem bekannten Koffer besteht das Unterteil aus einer Bodenplatte und einem
einstückig gefertigten, an den Seitenkanten rechtwinklig abgebogenen, Seitenteil.
Bodenplatte und Seitenteil sind in bekannter Weise, beispielsweise durch Nieten,
miteinander verbunden. Ein derartiger Koffer weist den Nachteil auf, daß bei starker
Belastung das eingesetzte Bodenteil herausbrechen kann.
Ein weiterer bekannter Koffer weist eine Koffer- und eine Deckelschale auf, die jeweils
aus einem Zuschnitt gefertigt sind. Der Zuschnitt der Schalen besteht jeweils aus einer Boden- bzw. Deckelwand und den dazu einstückigen Seitenwänden, die
zur Bildung der jeweiligen Schale aus der Ebene der Boden- bzw. Deckelwand rechtwinklig
abgebogen werden. Benachbarte Seitenwände sind durch profilierte Eckelemente miteinander verbunden, welche in die Ränder der benachbarten Seitenwände
eingeschoben werden. Da die Seitenwände relativ zur Boden- bzw. Deckelwand umgebogen werden müssen, sind die für die Schalen zur Verfügung stehenden Materialien
begrenzt. Für solche Koffer werden daher einschichtige Kunststoffplatten verwendet, bei denen die große Gefahr besteht, daß die Kanten zwischen den Seitenwänden
und der Boden- bzw. Deckelwand deformiert werden. In einem solchen Fall können sich die Schalen verziehen.
Bei einer weiteren Ausführungsform bestehen die Wände des Koffers aus
Mehrschichtplatten, die aus Holz- und Aluminiumplatten aufgebaut sind. Die
Wände des Koffers werden zusammengehalten durch Eckprofile aus Aluminium, in
welche die Ränder der Platten eingesteckt werden. Damit der Koffer ausreichend Stabilität erhält, müssen diese Profile verwindungssteif ausgebildet sein, wodurch
ihr Aufbau relativ kompliziert ist und die Herstellungskosten verteuert.
Es besteht die Aufgabe, den eingangs genannten Koffer so weiterzubilden, daß er in
variabler Größe herstellbar ist, hohen Beanspruchungen standhält, verwindungssteif
ist und dennoch kostengünstig gefertigt werden kann.
Gelöst wird diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.
Ein Ausführungsbeispiel wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines U-förmigen Schalenteils und einer mit
diesem Schalenteil verbindbaren Seitenwand;
Fig. 2 einen Schnitt durch den Eckbereich zweier benachbarter Seitenwände längs
der Linie II — II in Figur 1 und
Fig. 3 einen Schnitt durch den Eckbereich der Bodenwand und einer Seitenwand
längs der Linie III — III in Figur 1.
Aufbau und Herstellung des Mehrzweckkoffers werden nachfolgend anhand des Kofferunterteils
erläutert. Der Aufbau und die Herstellung des Kofferoberteils, also des Deckels, entsprechen ebenfalls nachfolgenden Beschreibung.
Der Mehrzweckkoffer weist ein U-förmiges Schalenteil 1 auf, welches die Bodenwand
2 und zwei Seitenwände 3 bildet. Mit diesem U- förmigen Schalenteil 1 werden verbunden
zwei weitere Seitenwände, von denen in Figur 1 die hintere Seitenwand 4 dargestellt ist. Die Wände 2, 3, 4 bestehen jeweils aus einer Außenhaut 5, einer deformierbaren
Platte 6 und einer inneren Beplankung 7. Bei der deformierbaren Platte
6 handelt es sich bevorzugt um eine Wabenplatte, deren Durchgänge rechtwinklig
zur Ebene der Außenhaut 5 und der Beplankung 7 verlaufen. Diese Wabenplatte kann beispielsweise aus Kunststoff, kunststoffverstärktem Papier oder Aluminium
bestehen. Die Außenhaut 5 und die innere Beplankung 7 bestehen bevorzugt aus Aluminium, wobei diese Teile mit der Platte 6 zur Bildung eines mehrschichtigen
Aufbaus verklebt sind.
Die Bodenwand 2 und die beiden Seitenwände 3 liegen als erstes als ebene Verbundplatte
vor. An den späteren Kanten 17 zwischen der Boden wand 2 und den beiden Seitenwänden 3 wird eine Einfräsung angebracht, die einen rechteckigen Schlitz bildet.
In den jeweiligen Schlitz werden eingesetzt zwei Leisten 9 dreieckförmigen Querschnitts,
welche mit der Außenhaut 5 und dem Rand 10 des jeweiligen Wabenteils 6 verklebt werden. Die Außenhaut 5 wird nunmehr längs der Kante 17 abgewinkelt, so
daß die Bodenwand 2 und die dazu rechtwinklig verlaufenden Seitenwände 3 entstehen.
Die beiden Leisten 9 sind an ihrer Berührungsfläche 11 ebenfalls miteinander verklebt.
Zur Vorbereitung der Verbindung des U-förmigen Schalenteils 1 mit den beiden
weiteren Seitenwänden 4 wird bei der vorgenannten ebenen Verbundplatte der den späteren Wänden 2 und 3 gemeinsame Rand der Außenhaut 5 freigelegt und ein
Teil 13 dieses Rands rechtwinklig zur Bildung der Kanten 12 umgebogen. Auf diese
Weise entstehen beim U-förmigen Schalenteil 1 zwei umlaufende Schlitze 14, welche
gebildet werden vom umgebogenen Teil 13 des Randes der Außenhaut 5, vom übrigen Teil des freigelegten Rands der Außenhaut 5 (gleichbedeutend mit dem Schlitzgrund)
und dem Rand 15 der Wabenplatte 6. In diese beiden randseitigen Schlitze 14 werden die beiden weiteren Seitenwände 4 eingeschoben und über Nietverbindungen
16 gesichert. Dabei erstrecken sich die Nieten bevorzugt nur von der Außenseite des
umgebogenen Teils (13) bis zur Innenseite der Außenhaut 5 der eingeschobenen Seitenwand 4.
In einer abgewandelten und nicht dargestellten Ausführungsform sind die Sei-
tenwände 4 im Steckbereich, also im Bereich des abgebogenen Teils 13, an der
Außenseite verdünnt. Dadurch wird erreicht, daß die Seitenfläche des Koffers auch
im Verbindungsbereich eben ist wodurch die Verletzungsgefahr vermindert wird.
Die Wabenplatte 6 ist in hohem Maße geeignet, Stoßenergie aufzufangen und zu
vernichten, so daß die Eckbereiche der Kanten 12 und 17 hohe Stoßenergien zu absorbieren vermögen, selbst wenn die Außenhaut 5 dabei beschädigt wird. Der
Mehrzweckkoffer ist in hohem Maße wärmeisolierend, wenn die Wabenplatte 6 aus einem schwer wärmeleitbaren Material besteht, wie beispielsweise aus Kunststoff
oder kunststoffgetränktem bzw. -verstärktem Papier. Besteht die innere Beplankung
7 aus Metall, dann wird hierdurch erreicht, daß die Wände eine gleichmäßige Temperatur aufweisen. Durch den gewählten Aufbau ist der Koffer extrem verwindungssteif.
Claims (14)
1. Mehrzweckkoffer mit mehrschichtigen Kofferplatten, die eine Außenhaut
aus Metall oder Kunststoff aufweisen und die ein Kofferunterteil und ein daran angelenktes Kofferoberteil bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die
Außenhäute (5) der Bodenwand (2) und von zwei einander gegenüberliegenden Seitenwänden (3) des Kofferunterteils einstückig zueinander sind und ein
U-förmiges Schalenteil (1) bilden und die zwei weiteren Seitenwände (4) des Kofferunterteils in randseitige Schlitze (14) des U-förmigen Schalenteils (1)
eingesetzt und mit diesem verbunden sind, wobei die Außenseiten der Schlitze (14) durch die gemeinsame, rechtwinklig umgebogene Außenhaut (5) (Teil 13)
des U-förmigen Schalenteils (1) gebildet werden.
2. Mehrzweckkoffer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an die
Außenhaut (5) sich anschließende Schicht eine deformierbare Platte (6) ist,
3. Mehrzweckkoffer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die deformierbare
Platte (6) eine Wabenstruktur aufweist.
4. Mehrzweckkoffer nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Kofferoberteil einen zum Kofferunterteil im wesentlichen
gleichen Aufbau aufweist.
5. Mehrzweckkoffer nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeich
net, daß der Schlitzgrund ebenfalls durch die gemeinsame Außenhaut (5) des U-förmigen Schalenteils (1) und die Innenseite durch den Wabenrand (15) des
U-förmigen Schalenteils (1) gebildet werden.
6. Mehrzweckkoffer nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei den Kanten (17) des U-förmigen Schalenteils (1) die Bodenwand (2) und die Seitenwände (3) rechtwinklig zueinander verlaufend
enden und in den so gebildeten Raum jeweils zwei Leisten (9) dreieckförmigen
Querschnitts eingesetzt sind.
7. Mehrzweckkoffer nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die rechtwinklig umgebogenen Außenhäute (5) von Bodenwand (2) und Seitenwänden (3) an den Ecken (8) des U-förmigen Schalenteils
(1) unter etwa 45° zu den Seitenkanten (12) angeschrägt enden und diese Anschrägungen gegeneinander anliegen.
8. Mehrzweckkoffer nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß die deformierbaren Platten (6) innenseitig beplankt sind.
9. Mehrzweckkoffer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Beplankung
(7) der weiteren Seitenwände (4) bis zum Schlitzgrund verläuft.
10. Mehrzweckkoffer nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Seitenwände (4) im Bereich der rechtwinklig umgebogenen
Außenhaut (13) durch ein Zurückweichen ihrer Außenhaut (5) verdünnt sind.
11. Mehrzweckkoffer nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die weiteren Seitenwände (4) mit dem U-förmigen Schalenteil
(1) vernietet sind.
12. Mehrzweckkoffer nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeich
net, daß die weiteren Seitenwände (4) mit dem U-förmigen Schalenteil (1) verklebt sind.
13. Mehrzweckkoffer nach einem der Ansprüche 2 bis 12, dadurch gekennzeich
net, daß die deformierbare Platte (6) aus einem schlecht wärmeleitfähigen Material besteht.
14. Mehrzweckkoffer nach einem der Ansprüche 2 bis 13, dadurch gekennzeich
net, daß seine Beschläge in Ausnehmungen eingesetzt sind, die in den Bereich
der deformierbaren Platte (6) verlaufen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9112018U DE9112018U1 (de) | 1991-09-26 | 1991-09-26 | Mehrzweckkoffer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9112018U DE9112018U1 (de) | 1991-09-26 | 1991-09-26 | Mehrzweckkoffer |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9112018U1 true DE9112018U1 (de) | 1992-05-07 |
Family
ID=6871683
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9112018U Expired - Lifetime DE9112018U1 (de) | 1991-09-26 | 1991-09-26 | Mehrzweckkoffer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9112018U1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1991
- 1991-09-26 DE DE9112018U patent/DE9112018U1/de not_active Expired - Lifetime
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DE102011110036A1 (de) * | 2011-08-12 | 2013-02-14 | Volkswagen Aktiengesellschaft | Behältnis |
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