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Die Erfindung betrifft ein Behältnis nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Behältnisse dieser Art sind aus dem Stand der Technik bereits bekannt. So zeigt die
CN101926578A ein Behältnis, welches durch zumindest zwei um 90° zueinander gedreht angeordneten, U-förmigen Halbschalen gebildet ist. Die U-förmigen Halbschalen greifen zur Verbindung in jeweils in der anderen U-förmigen Halbschale angeordnete Führungselemente. Die Verbindung der U-förmigen Halbschalen ist dabei lediglich aufwändig herzustellen und daher kostenintensiv.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein verbessertes, einfach herzustellendes Behältnis zu schaffen. Diese Aufgabe wird durch ein Behältnis, welches durch zumindest zwei um 90° zueinander gedreht angeordneten U-förmigen Halbschalen gebildet ist, nach dem Patentanspruch 1 gelöst. Die Unteransprüche betreffen besonders zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung.
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Erfindungsgemäß wird ein Behältnis, welches durch zumindest zwei um 90° zueinander gedreht angeordnete U-förmige Halbschalen gebildet ist, vorgeschlagen, wobei an zumindest einer der Halbschalen ein umlaufendes Dichtelement angeordnet ist, in welches die jeweils andere Halbschale oder die anderen Halbschalen zum dichten Verschluss des Behältnisses einführbar ist bzw. sind. Durch diese Anordnung wird ein einfach herzustellendes Behältnis geschaffen, bei dem das umlaufende Dichtelement sowohl dichtend als auch verbindend wirkt. Unter einem Behältnis ist im Zusammenhang mit der Erfindung jeder Gegenstand zu verstehen, der in seinem inneren einen Hohlraum aufweist, welcher insbesondere dazu geeignet ist, seinen Inhalt von der Umwelt zu trennen. In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung handelt es sich bei dem Behältnis um einen Korpus eines Möbels, insbesondere um einen Korpus eines Camping-Möbels. Unter Campingmöbel sind sowohl fest angeordnete Einrichtungsgegenstände in Wohnwagen und Wohnmobilen als auch transportable Gegenstände für die Verwendung in Zelten oder beispielsweise am Strand zu verstehen.
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In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weisen die Halbschalen an ihren freien Enden sowie den Schenkelpunkten zumindest einen abgerundeten Bereich auf. Unter Schenkelpunkten sind im Erfindungssinne die Punkte zu verstehen, an denen die Schenkel der Halbschalen im Querschnitt betrachtet ihre Richtung ändern. Durch diese Ausgestaltung ist gewährleistet, dass eine einfache Verbindung der Halbschalen mit dem Dichtelement ermöglicht wird. Ferner weist diese Verbindung eine besondere Festigkeit auf.
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Erfindungsgemäß kann das Dichtelement zumindest zwei Nuten aufweisen. Durch diese Maßnahme ist erreicht, dass jede der zumindest zwei Halbschalen von dem Dichtelement aufgenommen werden kann, so dass das Dichtelement als Verbindungselement zwischen den Halbschalen wirkt. Durch diese Maßnahme ist eine besonders einfache und kostengünstige Verbindung der Halbschalen gewährleistet.
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In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weist das Dichtelement einen im Wesentlichen L-förmigen Querschnitt auf und an dem Dichtelement ist zumindest eine Nut angeordnet. Durch diese Ausgestaltung des Dichtelementes wird erreicht, dass zumindest eine der Halbschalen von der Nut des Dichtelementes aufgenommen werden kann, so dass die zumindest eine andere Halbschale am anderen Schenkel des L-förmigen Querschnitts des Dichtelementes anlegen kann. Somit ist ein besonders einfach herzustellendes Dichtelement geschaffen, das zur Verbindung der Halbschalen geeignet ist.
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Erfindungsgemäß kann zumindest eine der Halbschalen mit dem Dichtelement stoffschlüssig verbunden sein. Unter einer stoffschlüssigen Verbindung wird im Zusammenhang mit der Erfindung eine Verbindung verstanden, bei der die zu verbindenden Elemente durch atomare oder molekulare Kräfte zusammen gehalten werden. Durch eine stoffschlüssige Verbindung im Erfindungssinne wird eine nicht lösbare Verbindung verstanden, welche sich nur durch Zerstörung der Verbindungsmittel aufheben lässt. Durch diese Maßnahme wird eine sichere Verbindung der Halbschalen mit dem Dichtelement gewährleistet. In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist zumindest eine der Halbschalen mit dem Dichtelement verklebt, das heißt, die Halbschalen werden mittels eines Klebstoffes mit dem Dichtelement verbunden. Durch diese Maßnahme ist ein besonders einfaches Verbindungsmittel für die Verbindung der Halbschalen mit dem Dichtelement bereitgestellt.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist das Dichtelement als Strangpressprofil ausgebildet. Unter einem Strangpressprofil wird im Zusammenhang mit der Erfindung ein durch ein Umformverfahren hergestelltes Element mit unregelmäßig geformten prismatischem Querschnitt verstanden. Durch die Verwendung eines Strangpressprofils ist ein besonders kostengünstig herzustellendes Dichtelement bereitgestellt.
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Erfindungsgemäß kann das Dichtelement als Endloselement ausgestaltet sein. Dabei ist das Dichtelement an seinen ehemals freien Enden verbunden, so dass es keine freien Enden aufweist. Durch die Bereitstellung eines Endloselements wird eine besonders einfach zu handhabende Verbindung des Dichtelements mit den Halbschalen gewährleistet.
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Die Halbschalen bestehen bevorzugt aus Aluminium, besonders bevorzugt aus einem Aluminiumverbundwerkstoff. Es ist jedoch auch die Verwendung anderer Materialien vorstellbar. So können die Halbschalen auch aus Holz, bzw. einem Holzverbundwerkstoff, aus Kunststoff, insbesondere einem glasfaserverstärktem Kunststoff hergestellt sein. Das Dichtelement ist vorzugsweise aus einem elastischen Material hergestellt. Bevorzugter Weise besteht das Dichtelement aus einem Elastomer. In besonders bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung besteht das Dichtelement aus einem Silikon. Das Dichtelement kann jedoch auch aus einem nicht elastischen Material bestehen, hier sind als Materialien auch Metalle und nichtelastische Kunststoffe vorstellbar.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Zeichnungen im Einzelnen erläutert. Dabei zeigen:
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1 ein Behältnis in schematischer Perspektivdarstellung,
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2 ein Behältnis in schematischer Explosionsdarstellung,
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3 eine erste Ausführungsvariante eines Dichtelements in schematischer Querschnittdarstellung,
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4 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Dichtelements in schematischer Querschnittsdarstellung und
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5 eine Anordnung zweier Halbschalen in schematischer Querschnittdarstellung nach dem zweiten Ausführungsbeispiel.
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1 zeigt ein Behältnis (1) in schematischer Perspektivdarstellung. Das Behältnis (1) wird durch eine erste Halbschale (3) und eine zweite Halbschale (5) gebildet. Dazu werden die erste Halbschale (3) und die zweite Halbschale (Dazu werden die erste Halbschale (3) und die zweite Halbschale (5) um 90° versetzt zueinander gedreht und ineinander verschoben. Dabei greifen sowohl die erste Halbschale (3) als auch die zweite Halbschale (5) in ein Dichtelement (7), durch das die erste Halbschale (3) und die zweite Halbschale (5) verbunden werden. Dabei dient das Dichtelement (7) zusätzlich als Kantenschutz. Das Dichtelement (7) ist als Endloselement ausgeführt, das heißt, es ist an seinen ehemals freien Enden verbunden. Möglich wird diese Art der Verbindung durch abgerundete Bereiche (9) an den freien Enden der Halbschalen (3, 5) sowie an deren Schenkelpunkten.
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2 zeigt das Behältnis (1) aus 1 in einer schematischen Explosionsdarstellung. Gezeigt werden die erste Halbschale (3) sowie die zweite Halbschale (5) und das Dichtelement (7). Die erste Halbschale (3) ist in dieser Darstellung von der zweiten Halbschale (5) sowie dem Dichtelement (7) getrennt. Das Dichtelement (7) weist hier nicht dargestellte Nuten auf, in welche die erste Halbschale (3) und die zweite Halbschale (5) in Eingriff gebracht werden können. Dabei ist das Dichtelement (7) als Endloselement ausgestaltet, welches in dieser Darstellung eine korrespondierende Form zur ersten Halbschale (3) und zweiten Halbschale (5) angenommen hat. Durch die abgerundeten Bereiche (9) wird in Verbindung mit dem Dichtelement (7) ein dichtender Formschluss zwischen der ersten Halbschale (3) und der zweiten Halbschale (5) erreicht.
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3 zeigt das Dichtelement (7) in schematischer Querschnittdarstellung in einem ersten Ausführungsbeispiel. Dabei weist das Dichtelement (7) einen runden Querschnitt auf, an dem eine erste Nut (11) und eine zweite Nut (13) angeordnet sind. In die erste Nut (11) würde die erste Halbschale (3) eingreifen und in die zweite Nut (13) würde die zweite Halbschale (5) eingreifen. Zum festen Sitz der Halbschalen (3, 5) würden diese in den Nuten (11, 13) verklebt werden.
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4 zeigt ein Dichtelement (7) in schematischer Querschnittdarstellung und einem zweiten Ausführungsbeispiel. Das Dichtelement (7) weist einen in etwa L-förmigen Querschnitt auf, in dem eine Nut (11) angeordnet ist. In die Nut (11) würde die erste Halbschale (3) eingreifen und an einem ersten Schenkelbereich (15) würde die zweite Halbschale (5) anliegen.
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5 zeigt in schematischer Querschnittsansicht eine Anordnung zweier Halbschalen (3, 5) an einem Dichtelement (7) nach dem Ausführungsbeispiel von 4. Eine erste Halbschale (3) liegt an einem ersten Schenkelbereich (15) des Dichtelements (7) an und greift in eine zweite Halbschale (5) ein. Die zweite Halbschale (5) liegt an einem zweiten Schenkelbereich (17) an und greift in die Nut (11) ein. Dabei ist sowohl die erste Halbschale (3) mit dem ersten Schenkelbereich (15) durch eine Klebeverbindung verbunden als auch mit der zweiten Halbschale (5), im Bereich, wo die erste Halbschale (3) von der zweiten Halbschale (5) aufgenommen wird. Die zweite Halbschale (5) ist mit dem zweiten Schenkelbereich (17) ebenfalls durch eine Klebeverbindung verbunden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Behältnis
- 3
- erste Halbschale
- 5
- zweite Halbschale
- 7
- Dichtelement
- 9
- abgerundeter Bereich
- 11
- erste Nut
- 13
- zweite Nut
- 15
- erster Schenkelbereich
- 17
- zweiter Schenkelbereich
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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