DE9111962U1 - Rinnenbauteil - Google Patents
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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- E01C11/00—Details of pavings
- E01C11/22—Gutters; Kerbs ; Surface drainage of streets, roads or like traffic areas
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Description
A 1112
Anmelder: Hauraton Betonwarenfabrik GmbH & Co. KG Rastatt, DE
Rinenbauteil
Die Erfindung betrifft einen Rinnenbauteil, insbesondere für Entwässerungsrinnen im Schwerverkehrbereich, bei dem
ein Rinnenkörper mit vertikalen Seitenwandteilen den Rinnenkanal bildet, welcher mit einer lösbaren Rinnenabdeckung
versehen ist, die in im Bereich der Oberkanten der Seitenwandteile fest verankerte Zargen eingelegt
ist.
Im Schwerverkehrbereich wird durch die dynamischen Beanspruchungen,
insbesondere durch Seitenschubkräfte, von den Rinnenbauteilen einer Entwässerungsrinne hohe Seitenstabilität
verlangt. Da die bekannten Entwässerungsrinnen im Schwerverkehrbereich nicht über die erforderliche hohe
Seitenstabilität verfügten, war es bisher erforderlich, bauseits einen Ortbetonläufer von ca. 15 bis 20 cm Stärke
zusätzlich einzubringen. Dadurch wurden die Seitenwand-
teile der Rinnenbauteile so verstärkt, daß sie die dynamischen Beanspruchungen durch den quer zur Rinnenlängsrichtung
verlaufenden Fahrverkehr aufnehmen konnten. Das Einbetonierverfahren, bei dem die Rinnenbauteile bauseits
durch Ortbeton angemessen verstärkt werden, ist zeitraubend und teuer. Es sind entwder zwei Arbeitsgänge erforderlich,
oder die Rinne muß in eine aufwendige Schalung eingehängt werden.
Ein zusätzliches Problem besteht in der Erzielung eines gut gefertigten Betons hoher Qualitätsstufe im Bereich
der besonders beanspruchten Oberkanten des Ortbetonläufers. Bei der bekannten Herstellung dieses Ortbetonläufers unter
Einrütteln mittels Flaschenrüttlern entsteht an der Oberseite die schlechteste Betonqualität, und es ist insgesamt
schwierig, an der Baustelle eine gleichmäßig hohe Betonqualität bei der Erstellung des Ortbetonläufers zu erzielen.
Zum Stande der Technik gehört eine Ablaufrinne zur Oberflächenentwässerung
für Schwerlastverkehr nach der DE-GM 7 122 579. Diese Rinne, bestehend aus einem Betonunterteil
und einer die in den Seitenwandteilen fest verankerten Zargen bildenden Einfassung aus Eisenguß, besitzt
aber keine völlig hinreichende Seitenstabilität und muß daher im Ortbetonläufer verlegt werden.
Die Erfindung geht von der Aufgabenstellung aus, einen
Rinnenbauteil so formstabil zu gestalten, daß ein bauseits erstellter Ortbetonläufer überflüssig wird.
Das Kennzeichnende der Erfindung ist darin zu sehen, daß beide Seitenwandteile des Rinnenkörpers wenigstens abschnittsweise
eine Wandstärke aufweisen, die größer ist
als 80 % der lichten Weite des Rinnenkanals und durch eingebettete Bewehrungselemente Seiten- bzw. seitenschubstabil
ausgebildet sind. Durch die Verwendung relativ hoher Wandstärken der Seitenwandteile in Verbindung
mit einer im allgemeinen metallischen Bewehrung wird eine Seitenstabilität erreicht, welche den unmittelbaren
Einbau der Rinnenbauteile in die Tragschicht ermöglicht.
Unter "lichter Weite des Rinnenkanals" ist dabei der horizontale Abstand der Seitenwandflachen des Rinnenkanals
an der Stelle seiner größten Breite unterhalb der Auflage der Zargen zu verstehen.
Der für den Rinnenbauteil verwendete Beton besteht mindestens aus einem Beton der Qualität B 45 gemäß DIN Norm
Nr. 19580 oder aus einem anderen hochwertigen Material, z.B. aus Kunstharzbeton oder Faserbeton.
Als Bewehrungselemente können zweckmäßig U-förmig abgebogene, in den Seitenwandteilen aufrechtstehende Bewehrungsstäbe
aus Stahl verwendet werden.
Ein weiterer Vorteil läßt sich gegebenenfalls dadurch
erzielen, daß als zusätzliche Bewehrungselemente im Sohlbereich des Rinnenkörpers U-förmige Bewehrungsbügel eingebettet
sind.
Durch eine entsprechend lange Ausbildung der Anker, welche die im allgemeinen ebenfalls aus Stahl bestehenden Zargen
mit den Seitenwandteilen verbinden, können diese Anker als zusätzliche Armierungselemente ausgenutzt werden.
In einer günstigen Ausführungsform kann der Rinnenbauteil
im wesentlichen quadratischen Querschnitt aufweisen .
Es kann ferner zweckmäßig sein, daß die Wandstärke der Seitenwandteile des Rinnenkörpers im wesentlichen der
lichten Weite des Rinnenkanals entspricht.
Da der an die Zargen anschließende äußere Randbereich durch die unterschiedlichen Materialien besonders rißanfällig
erscheint, kann es vorteilhaft sein, zwischen der Außenseite der Zargen und den Seitenwandteilen des
Rinnenbauteils bzw. den Teilen des anschließenden Straßenbelages eine in Längsrichtung liegende Dichtungsfuge auszubilden und mit einem vorzugsweise elastischen
Dichtungsmaterial auszufüllen.
Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform des Rinnenbauteils
zum unmittelbaren Anschluß des Straßenbelages kann vorgesehen sein, daß der Rinnenkörper im Bereich der Oberkanten
der Seitenwandteile in Längsrichtung verlaufende Absätze zum Ansatz eines Verbundpflasters bzw. eines
sonstigen Oberflächenbelages, z.B. eines Asphaltbelages, aufweist.
Durch diese Ausbildung wird ein Absinken der Straßenbeschichtung, insbesondere des Verbundpflasters, mit Sicherheit
vermieden.
Die Seitenwandteile des Rinnenbauteils sind durch die verwendete statische Bewehrung und durch die gegenüber
der Normalausführung erhöhte Wandstärke so seitenstabil,
daß Schubkräfte des Straßenbelages ohne weiteres aufgefangen werden können. Außerdem lassen sich derartige
Rinnenbauteile auch in größerer Länge oberhalb von 3 m, beispielsweise mit 4 oder 5 m Länge herstellen, wodurch
Vorteile bei der Verlegung und bei der Abdichtung an den Stoßfugen entstehen. Die Rinnenbauteile können gegebenenfalls
zweckmäßig auch mit einer gegen chemische Stoffe dichten Auskleidung versehen sein (vgl.DE 37 33 606 Al).
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele zur Erläuterung
der Erfindung schematisch dargestellt; es zeigen :
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen eingebauten Rinnenbauteil gemäß der Erfindung,
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine alternative Ausbildung eines Rinnenbauteils nach
Fig. 1.
In Fig. 1 ist ein Rinnenbauteil mit einem Rinnenkörper von etwa 4 m Länge, 0,6 m Breite und 0,58 m Höhe dargestellt,
an dessen Seitenwandteilen 2 zwei winkelförmige Stahlzargen 3 mit Hilfe von Ankerteilen 4 fest eingebettet
sind. Die Ankerteile 4 sind als Stabteile 5 in den Seitenwandteilen 2 vertikal erstreckt und bilden zusätzliche Bewehrungselemente
.
Die statische Bewehrung besteht aus U-förmig abgebogenen, aufrecht stehenden Stahlbewehrungsstäben 6 und aus U-förmig
abgebogenen Bewehrungsbügeln 7 im Sohlbereich des Rinnenkörpers 1. In die Stahlzargen 3 ist eine Rostabdekkung
8 eingelegt.
Die Wandstärke der Seitenwandteile 2 des Rinnenkörpers 1 entspricht etwa der lichten Weite des Rinnenkanals 9.
Zwischen befahrbaren Teilen 10 an der Oberseite der Seitenwandteile
2 und den Außenseiten der Zargen 3 ist eine in Längsrichtung liegende Dichtungsfuge gebildet und mit
einem elastischen Dichtungsmaterial 11 ausgefüllt.
Der Rinnenbauteil 1 wird unmittelbar auf einer Sauberkeitsschicht 12 aufliegend in eine Tragschicht 13 eingebaut.
Zwischen dem beiderseits anschließenden Oberflächenbelag
z.B. in Form von Betonflächen 14 und den Außenseiten der Seitenwandteile 2 des Rinnenkörpers 1 wird eine Raumfuge
gebildet, die ebenfalls mit einem elastischen Dichtungsmaterial 15 ausgefüllt ist.
Bei der alternativen Ausführung nach Fig. 2 entsprechen die nicht näher erläuterten Einzelheiten denen der Fig.
Unterschiedlich ist die Ausbildung des Rinnenkörpers 1, welcher im Bereich der Seitenwandteile 2 oberseitig in
Längsrichtung verlaufende Absätze 16 aufweist, welche den unmittelbaren Anschluß eines Verbundpflasters 17 auf
einer Verlegemörtelschicht 18 ermöglichen.
Zwischen dem Verbundpflaster 17 und der Außenseite der
Zargen 3 ist ebenfalls eine in Längsrichtung liegende Dichtungsfuge vorhanden, die mit elastischem Dichtungsmaterial
11 ausgefüllt ist.
Claims (11)
1. Rinnenbauteil, insbesondere für Entwässerungsrinnen im Schwerverkehrbereich, bei dem ein Rinnenkörper (1!
mit vertikalen Seitenwandteilen (2) den Rinnenkanal (9) bildet, welcher mit einer lösbaren Rinnenabdeckung
(8) versehen ist, die in im Bereich der Oberkanten der Seitenwandteile (2) fest verankerte
Zargen (3) eingelegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß beide Seitenwandteile (2) des Rinnenkörpers (1) wenigstens abschnittsweise
eine Wandstärke aufweisen, die größer ist als 80 % der lichten Weite des Rinnenkanals
(9) und durch eingebettete Bewehrungselemente (6,7) seiten- bzw. seitenschubstabil ausgebildet
sind.
2. Rinnenbauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Bewehrungselemente
in die Seitenwandteile des Rinnenkörpers U-förmig abgebogene, aufrechtstehende Bewehrungsstäbe (6)
eingebettet sind.
3. Rinnenbauteil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Bewehrungselemente
im Sohlbereich des Rinnenkörpers U-förmige Bewehrungsbügel (7) eingebettet sind.
4. Rinnenbauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anker (4) zur Befestigung
der Zargen (3) zusätzliche Bewehrungselemente (5) bilden.
5. Rinnenbauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rinnenbauteil im
wesentlichen quadratischen Querschnitt aufweist.
6. Rinnenbauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstärke der
SeitenwandteiIe (2) des Rinnenkörpers im wesentlichen der lichten Weite des Rinnenkanals (9) entspricht.
7. Rinnenbauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Außenseite
der Zargen (3) und den Seitenwandteilen (2) des Rinnenkörpers (1) eine in Längsrichtung liegende
Dichtungsfuge angeordnet und mit einem Dichtungsmaterial (11) ausgefüllt ist.
8. Rinnenbauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rinnenkörper (1)
im Bereich der Seitenwandteile (2) in Längsrichtung verlaufende Absätze (16) zum Ansatz eines Verbundpflasters
(17) bzw. eines sonstigen Oberflächenbelages aufweist.
9. Rinnenbauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rinnenkörper (1) aus Kunstharzbeton besteht.
10. Rinnenbauteil nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet,
daß der Rinnenkörper (1) aus Faserbeton besteht.
11. Rinnenbauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge des Rinnenkörpers mehr als 3 m, vorzugsweise 4 oder 5 m beträgt,
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Publications (1)
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