DE10132649C1 - Verfahren zur Herstellung von einen Tunnel verlängernden Tunnelabschnitten oder eines Tunnels in offener Bauweise - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von einen Tunnel verlängernden Tunnelabschnitten oder eines Tunnels in offener BauweiseInfo
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Abstract
Zur Herstellung von einen ein Gebirge untertunnelnden Tunnel verlängernden, Ein- oder Ausläufe bildenden Tunnelabschnitten oder eines in offener Bauweise hergestellten Tunnels mit beliebigen Querschnitten, die mit Überschüttungen versehen werden, werden angrenzend an den fertiggestellten Tunnel oder zur Herstellung eines Tunnels in offener Bauweise und überschütteter Tieflage abschnittsweise selbsttragende Bewehrungen erstellt und mit einer verlorenen Außenschalung versehen. Anschließend wird die Innenschalung, beispielsweise durch Schalwagen, in gleicher Weise wie bei dem Betonieren eines untertunnelnden Tunnels eingefahren und gespreizt und durch diese die Bewehrung in ihrer Sollform fixiert und sodann jeweils der so vorbereitete Abschnitt von innen her betoniert.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von in offener Bauweise herge
stellten Tunnel oder von Tunnelabschnitten, die einen Tunnel verlängernde Ein-
oder Ausläufe bilden, mit beliebigen Querschnitten, die mit Überschüttungen verse
hen sind, bei dem angrenzend an einen fertiggestellten Tunnel oder Tunnelab
schnitt weitere Tunnelabschnitte zwischen einer Außen- und einer Innenschalung
von innen her betoniert werden.
Häufig ist es erforderlich, den Tunnel zur Bildung von Ein- oder Auslaufstrecken
außerhalb des untertunnelten Gebirges zu verlängern. Üblicherweise wird der Tun
nel durch Portale begrenzt. Werden Ein- oder Ausläufe bildende Tunnelabschnitte
erstellt, werden diese im Bereich der Portale vorgezogen und mit Erdreich über
schüttet.
Zur Herstellung derartiger vorgezogener Tunnelabschnitte ist es bekannt, zunächst
die Tunnelsohle verlängernde Sohlen zu betonieren, auf den einzelnen Sohlab
schnitten die Innenschalung aufzustellen und auf diese die Bewehrung zu montieren,
anschließend auf die Bewehrung die Außenschalung zu fixieren und schließ
lich die einzelnen Abschnitte zu betonieren. Bei dieser Bauweise ist es erforderlich,
die Innenschalung je nach Bauwerksgeometrie bei Gewölben mindestens einen
Tag und bei Rechteckquerschnitten sogar noch länger entsprechend der Erhär
tungszeit stehen zu lassen, bevor ausgeschalt und mit der Herstellung eines neuen
Abschnitts begonnen werden kann, so daß zur Herstellung eines Tunnelabschnitts
mindestens eine Woche benötigt wird.
Nach einer anderen bekannten Bauweise werden sogenannte Luftbogen aus Stahl
auf die Sohlplatte aufgestellt und über diese eine mit Baustahlmatten bewehrte
Spritzbetonschale errichtet. Nach dieser bekannten Bauweise wird die aus Spritz
beton bestehende Sicherungsschale des Tunnels nach außen über die gesamte
Länge der in offener Bauweise hergestellten Portalstrecke verlängert. Unter dieser
Spritzbetonschale wird sodann wie auch innerhalb eines ein Gebirge untertunneln
den Tunnels die Bewehrung eingebaut und befestigt, so daß mit der Betonierung
des Tunnels in gleicher Weise fortgefahren werden kann, wie innerhalb des aufge
fahrenen Tunnels selbst.
Die beiden bekannten Verfahren sind Verfahren zur Herstellung von Ein- oder
Ausläufe bildenden Tunnelabschnitten, die ein Gebirge untertunnelnde Tunnel mit
beliebigen Querschnitten verlängern und mit Überschüttungen versehen sind, oder
zur Herstellung eines derartigen in offener Bauweise hergestellten Tunnels. Bei
beiden Verfahren wird darüber hinaus angrenzend an den fertiggestellten Tunnel
oder zur Herstellung eines Tunnels in offener Bauweise und überschütteter Tieflage
abschnittweise eine Innenschalung, die in dem zweiten Fall aus Stahlluftbogen be
steht, erstellt, auf der der Tunnelabschnitt von innen her betoniert wird. Im ersten
Fall kommt eine rückgewinnbare Außenschalung zum Einsatz.
Die bekannten Verfahren zur Herstellung der verlängernden Tunnelabschnitte im
Portalbereich sind nicht nur langwierig, sie bedingen auch durch die erforderliche
Einschalung oder die Erstellung der Spritzbeton-Luftbogen-Schale teure Bauwei
sen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren vorzuschlagen, nach der sich die die
Tunnelein- oder -ausläufe bildenden Tunnelabschnitte und in offener Bauweise
hergestellte Tunnelstrecken in wirtschaftlicherer Weise herstellen lassen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1
gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren entfällt bei der Herstellung der den Tunnel
verlängernden Tunnelabschnitte die aufwendige Herstellung und der Einbau der
Außenschalungen, die anschließend durch Abbau wiedergewonnen werden, oder
die Erstellung der teueren Spritzbeton-Luftbogen-Schale.
Zweckmäßigerweise werden die Bewehrungen durch Versteifungselemente stabili
siert. Vorzugsweise bestehen die Versteifungselemente aus Gitterträgern, die in die
statische Berechnung eingehen. Die verlorene Außenschalung wird mit der ein Ge
rüst bildenden Bewehrung verbunden. Diese Verbindung kann je nach dem Materi
al. aus dem die verlorene Außenschalung besteht, durch übliche Fixierungen,
Schweißverbindungen oder Verankerungen bestehen.
Zweckmäßigerweise wird die verlorene Außenschalung im Firstbereich fortgelas
sen, wobei in diesem offenen Firstbereich lediglich ein Abreiben des verfüllten Be
tons erforderlich ist. Ein besonderer Vorteil ergibt sich bei dieser Bauweise daraus,
daß Überschußmengen von eingefüllten bzw. eingedrückten Beton nicht zu einer
Zerstörung der Schalungen führt, weil der Beton nach oben hin ausweichen kann.
Die verlorene Außenschalung kann aus Bohlen, Brettern, glatten oder profilierten
(gesickten) oder geriffelten Blechen, aus Streckmetall oder glatten oder profilierten
Kunststoffplatten bestehen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung
näher erläutert. In dieser zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Tunnel mit diesen im Be
reich des Portals verlängernden Tunnelabschnitten,
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Tunnel nach Fig. 1 in der
erfindungsgemäßen Bauweise,
Fig. 3 einen Schnitt durch einen Tunnelabschnitt längs der Li
nie III-III in Fig. 2 und
Fig. 4 einen der Fig. 3 entsprechenden Schnitt durch eine in
bekannter Weise hergestellte Spritzbeton-Luftbogen-
Schale.
Aus Fig. 1 ist schematisch der Ein- oder Auslaufbereich eines Tunnels 1 ersichtlich,
der außerhalb des Gebirges 2 durch Tunnelabschnitte 3 verlängert ist, die mit einer
Überschüttung aus Erde versehen werden.
Es ist bekannt, nach dem Auffahren eines Tunnels die Laibung des Gebirges durch
eine Spritzbetonschale zu sichern. Nach einem bekannten Verfahren wird diese
Spritzbetonschale nach außen hin durch eine Spritzbeton-Luftbogen-Schale ver
längert, deren einzelnen Abschnitte dadurch hergestellt werden, daß beispielsweise
auf eine Sohlplatte eine von Gitterträgern 4 getragene Außenschalung 5, beispiels
weise aus Streckmetall, errichtet wird, die anschließend in gleicher Weise wie die
Laibung mit Spritzbeton zur Bildung einer Spritzbetonschale ausgespritzt wird, wie
es aus Fig. 4 ersichtlich ist. In die in dieser Weise erstellte Spritzbeton-Luftbogen-
Schale kann sodann in gleicher Weise wie in dem Tunnel die Auskleidung einge
baut werden.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden beispielsweise auf eine zuvor
errichtete Sohlplatte 6 aus Beton abschnittweise selbsttragende Bewehrungen er
stellt. Diese selbsttragenden Bewehrungen können, wie beispielsweise aus Fig. 3
ersichtlich, aus bogenartigen Gitterträgern 7 bestehen, die in Längsrichtung durch
stabilisierende Stäbe 8, 9 miteinander verbunden sind. Auf das so erstellte Tragge
rüst werden sodann innen und außen Bewehrungen 10 aufgebracht. Auf die äußere
Bewehrung 10 wird sodann unter Zwischenschaltung von Abstandshaltern 11 die
verlorene Außenschalung 12 aufgebracht und mit der Bewehrung 10 bzw. dem
durch die Gitterträger 7 gebildeten Traggerüst verbunden.
In entsprechender Weise wird auch die Innenseite des Traggerüsts mit Bewehrun
gen 10 versehen, die ebenfalls Abstandshalter 11 tragen. Nachdem die selbsttra
gende Bewehrung in dieser Form vorbereitet ist, wird, wie auch bei der Herstellung
des Tunnels, ein Schalwagen eingefahren und gespreizt, wobei durch diese Sprei
zung die Bewehrung in ihrer Sollform fixiert wird.
Nach dem Einbau von Stirnschalungen wird dann der zwischen der verlorenen Au
ßenschalung und der durch den Schalwagen 14 geschaffenen Innenschalung ge
bildete Raum mit Beton in gleicher Weise verfüllt, wie es zuvor bei der Herstellung
des Tunnels geschehen ist. Ein Unterschied ergibt sich jedoch daraus, daß bei der
Erstellung der Tunnelabschnitte die Außenschalung nur bis in den Firstbereich ge
führt ist, so daß ein oberer Bereich offenbleibt, der nach dem Verfüllen mit Beton
abgerieben wird.
In Fig. 2 ist die durch den Schalwagen 14 gebildete Innenverschalung dargestellt.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von in offener Bauweise hergestellten Tunnel oder
von Tunnelabschnitten, die einen Tunnel verlängernde Ein- oder Ausläufe bil
den, mit beliebigen Querschnitten, die mit Überschüttungen versehen sind, bei
dem angrenzend an einen fertiggestellten Tunnel oder Tunnelabschnitt weite
re Tunnelabschnitte zwischen einer Außen- und einer Innenschalung von innen
her betoniert werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß abschnittweise selbsttragende Bewehrungen erstellt und mit einer verlo renen Außenschalung versehen werden und
daß anschließend die Innenschalung, beispielsweise aus Schalwagen, in glei cher Weise wie bei dem Betonieren eines untertunnelnden Tunnels eingefah ren und gespreizt und durch diese die Bewehrung in ihrer Sollform fixiert wird.
daß abschnittweise selbsttragende Bewehrungen erstellt und mit einer verlo renen Außenschalung versehen werden und
daß anschließend die Innenschalung, beispielsweise aus Schalwagen, in glei cher Weise wie bei dem Betonieren eines untertunnelnden Tunnels eingefah ren und gespreizt und durch diese die Bewehrung in ihrer Sollform fixiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewehrungen
durch Versteifungselemente stabilisiert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifungs
elemente aus Gitterträgern bestehen.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die verlorene Außenschalung mit der ein Gerüst bildenden Bewehrung ver
bunden wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die verlorene Außenschalung im Firstbereich fortgelassen wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die verlorene Außenschalung aus Bohlen, Brettern, Platten oder profilierten
(gesickten) oder geriffelten Blechen, Streckmetall oder aus glatten oder profi
lierten Kunststoffplatten besteht.
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CN109763514A (zh) * | 2018-12-24 | 2019-05-17 | 中建三局集团有限公司 | 一种用于综合管廊施工的分离式钢模台车及其施工方法 |
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CN114753274A (zh) * | 2022-04-18 | 2022-07-15 | 重庆交通大学 | 一种高寒隧道工程抗雪崩冲击的保温明洞结构 |
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- 2001-07-05 DE DE2001132649 patent/DE10132649C1/de not_active Expired - Fee Related
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