DE4019280C2 - Gittermatte und Verfahren zur Herstellung einer Bewehrung für einen zumindest einschaligen Spritzbetonausbau unter Verwendung der Gittermatte - Google Patents
Gittermatte und Verfahren zur Herstellung einer Bewehrung für einen zumindest einschaligen Spritzbetonausbau unter Verwendung der GittermatteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Gittermatte gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1 sowie ein Verfahren zur
Herstellung der Bewehrung für einen zumindest ein
schaligen Spritzbetonausbau unter Verwendung der Git
termatte gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 4.
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf die neue
österreichische Tunnelbauweise, bei der der Aufblät
terung des Gebirges nach Herstellen des Ausbruches
frühzeitig durch Aufbringen des Spritzbetons auf die
Oberfläche entgegengewirkt wird (Quellmelz "Die Neue
Österreichische Tunnelbauweise" Bauverlag GmbH, Wies
baden und Berlin 1987) und ist daher vorzugsweise auf
Eisenbahn- und Straßentunnel, aber auch auf entspre
chend gesicherte Strecken des Berg- und Tunnelbaus
anwendbar. Der sich aus der Erfindung ergebende Aus
bau kann je nach den im Einzelfall angetroffenen
Gebirgsverhältnissen ergänzt werden. Er kann sich
unmittelbar an das freigelegte Gebirge anschließen,
das aber auch vorher durch eine aufgesprizte Beton
schicht vorläufig gesichert sein kann. Der neue Aus
bau kann eine Außenschale bilden, wenn sich an seine
Innenseite ein weiterer Ausbau, z. B. auch in Form
von Spritzbeton anschließt. Er läßt sich auch auf
andere Weise verstärken. Seine Ausbildung und Dimen
sionierung im einzelnen sind von den statischen
Berechnungen abhängig.
Es ist bekannt, außer den zumeist aus punktver
schweißten und sich rechtwinklig kreuzenden Rundstä
ben aus Stahl bestehenden Gittermatten einen
Stützausbau in Form von in Abständen in Strecken
längsrichtung gesetzten Ausbaubögen zu verwenden
(DE-OS 36 43 128). Diese bestehen aus Abschnitten von
Ausbauprofilen, die je nach Bauweise zur Bildung der
Ausbaubögen untereinander verbunden sind.
Wird ein solcher Ausbau in zumindest einschaliger
Spritzbetonbauweise eingebracht, so kommen in der
Regel dem Stützausbau drei Hauptfunktionen zu. Die
Bögen fixieren die der Bewehrung des Ausbaues dienen
den Gittermatten, bis der aus den Gittermatten und
dem härtenden Spritzbeton bestehende Ausbau seine
volle Tragfähigkeit erreicht hat und verhindern wäh
rend dieser Zeit die Gefährdung durch Nachfall aus
dem Gebirge; außerdem dienen die Bögen als Profil
lehre des Ausbaus, weil ihre Profilsegmente entspre
chend vorgebogen und eingemessen sind. Der letzt
genannten Funktion kommt eine erhöhte Bedeutung des
halb zu, weil von der geometrischen Form des
Streckenprofils eine hohe Maßhaltigkeit verlangt
wird. Die Ausbauprofilbögen gehen jedoch nicht in die
statische Berechnung ein, was u. a. daran liegt, daß
sie eine Radialfuge bilden, die den Längsverbund der
Außenschale unterbricht bzw. schwächt. Diesem Nach
teil kann man zwar durch die Verwendung von Gitter
trägern anstelle von Ausbaubögen aus Stahlprofilseg
menten entgegenwirken, kommt aber u. a. dann zu ver
hältnismäßig schwierigen Montagearbeiten.
Ein solcher Ausbau eignet sich auch nicht für geringe
Streckenquerschnitte und/oder günstige geologische
Verhältnisse, in denen die vergleichsweise geringe
Formsteifigkeit der Gittermatten ausreicht. Denn
unter solchen äußeren Bedingungen müssen die Aus
baubögen entfallen, was den Verlust der Maßhaltigkeit
zur Folge hat. Es kommt dann zu erheblichen Abwei
chungen von dem vorgegebenen Streckenprofil, die
durch kostspielige Nachprofilierungsarbeiten ausge
glichen werden müssen und mehr Beton als vorgesehen
erfordern.
Außerdem verlangt ein solcher Ausbau für den Einbau
der Ausbauprofile einen besonderen Arbeitsvorgang,
der häufig die Ausnutzung erheblicher Vortriebs-
Leistungen behindert oder gar ausschließt. Die Mon
tage der Ausbaubögen verlangt besondere Mittel und
Kenntnisse der einschlägigen Werkzeuge und Techniken.
Der Materialaufwand ist vergleichsweise hoch und läßt
sich nicht zur Verstärkung der Außenschale einsetzen.
Daneben sind aber auch für den Ausbau von Strecken
Drahtgittermatten in Form von räumlichen und vorgebo
genen Tafeln bekannt, welche das Setzen eines Unter
stützungsausbaus erübrigen und die Bewehrung eines
die Gittertafeln umhüllenden Betons bilden (Beitrag
aus "Beton- und Stahlbetonbau" 1/1970, S. XVIII).
Einem solchen Ausbau fehlt allerdings eine Profil
lehre, die ein genaues Einmessen des Ausbaus ermög
licht. Die Folge ist, daß sich der Ausbau dem
Gebirgsstoß anpaßt und sich dadurch sowohl einer sta
tischen Berechnung wie auch einem rationellen Einsatz
des zur Umhüllung der Gittertafeln benutzten Betons
entzieht.
Darüber hinaus ist ein anderer, einen Unterstützungs
ausbau erübrigender Ausbau für unterirdische Hohl
räume bekannt (DE-AS 19 66 497), der ebenfalls aus
dreimimensionalen Drahtgittermatten besteht, wobei
deren dreidimensionaler Aufbau durch serienweise
Welldrähte bestimmt ist. Diese Drahtgittermatten wer
den auch für einen endgültigen Betonausbau als Beweh
rung benutzt. Dabei können die Drahtgittermatten mit
Hilfe von Gebirgsankern an den Gebirgsstoß angeheftet
werden. Da die Drahtgittermatten aber nur annähernd
dem gewünschten Hohlraumprofil angepaßt werden kön
nen, ist eine genaue Einmessung des Ausbaus nicht
möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Draht
gittermatte sowie ein Verfahren unter Verwendung
einer derartigen Gittermatte anzugeben, die bei Ver
zicht auf den Einsatz von Ausbaubögen und bei Einhal
ten der Maßgenauigkeit des Streckenausbaus eine Ver
minderung des Aufwandes für das Einbringen der Beweh
rung und damit des Ausbaus ermöglichen.
Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den Merkmalen
des Anspruches 1. Weitere Merkmale der Erfindung sind
Gegenstand der Unteransprüche.
Da erfindungsgemäß die Drahtgittermatten die Ausbie
gung(en) dem Umrißprofil des Ausbauprofils entspre
chen und mit den Gittermatten eine Baueinheit bilden,
werden erfindungsgemäß gesonderte Ausbaubögen aus
Strahlprofilabschnitten oder Gitterträgern nicht mehr
benötigt. Die Gittermatten lassen sich in radialer
Richtung einfach überlappen und ergeben so bei Aus
fluchtung ihrer Ausbiegungen den nach innen vorste
henden Umriß des Ausbauprofils. Dadurch, daß man
erfindungsgemäß diese Drahtgittermatten beim Herstel
len der Bewehrung in Verbindung mit Ankern verwendet,
lassen sich die Gittermatten mit Gebirgsankern fixie
ren und mit diesen zusammen einmessen. Es entsteht
dann das Streckenprofil von selbst infolge der Biege
steifigkeit der Gittermatten, die durch die im
Bereich der Ausbiegung(en) entlang der rinnenartigen
Ausbildung angeordneten Verstärkungsstäbe auch
wesentlich gesteigert ist mit ausreichender Maßhal
tigkeit. Die Anzahl der Arbeitsvorgänge für das Ein
bauen der Ausbaubögen wird wesentlich vermindert, da
man die die Baueinheiten bildenden Gittermatten
unterbaut. Diese Gittermatten lassen sich aber auch
in den Mattenverbund einbeziehen. Man spart dann die
Arbeitsgänge für den Einbau der Ausbauprofile prak
tisch ganz ein.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß die mit den
Gittermatten erreichbare Profilgenauigkeit in der
fertigen Außenschale nicht geringer ist als die, wel
che mit Ausbaubögen erreicht wird. Je nach Anzahl der
im Gittermattenverbund verwendeten Gittermattenbau
einheiten lassen sich die Ausbauprofilabstände in
Streckenlängsrichtung vermindern. Das gestattet eine
weitere Anhebung der Profilgenauigkeit. Die Ausbie
gungen in den Baueinheiten können über den Ausbaupro
filumriß hinaus zusätzlich und komplizierte Quer
schnitte ergeben, für die normalerweise Schalungen
eingesetzt werden müssen, die aber durch die speziel
len Gittermatten vermieden werden.
Es ist überraschend, daß mit den Ausbiegungen und den
sich über die lappenden Baueinheiten im Zusammenwir
ken mit den erwähnten Verstärkungsstäben statische
Festigkeiten erreicht werden, die denen entsprechen,
welche mit Gitterträgern erreichbar sind. Infolge der
von den Ausbiegungen gebildeten Querrippen der Augen
schale lassen sich zusätzliche Spritzbetonlagen
zweckmäßig und dauerhaft anschließen. Auch für die
Herstellung einer Verbundbauweise bietet das erfin
dungsgemäße Verfahren mit entsprechend dimensionier
ten Ausbiegungen ideale Voraussetzungen.
Das erfindungsgemäße Verfahren gemäß den Merkmalen
des Anspruches 4 sieht vor, die Gittermatten mit der
rinnenartigen Ausbiegung in Richtung auf den Hohlraum
weisend auf der Tunnensohle oder Lastverteilerschie
nen abzustützen und so einzubauen. Damit lassen sich
sinnvoll konventionelle Sicherungsmittel kombinieren.
Denkbar ist eine Auffahrung im Großtunnelbau mit Aus
baubögen gemäß dem eingangs geschilderten, vorbekann
ten Verfahren in der Kalotte gemäß dem erfindungs
gemäßen Verfahren in der Strosse. Die bei bekannten
Verfahren häufig bemängelten Spritzbetonoberflächen
in Form von Girlanden lassen sich bei erfindungs
gemäßen Ausbau zuverlässig vermeiden. Die erhöhte
Biegesteifigkeit der speziellen Gittermatten nach der
Erfindung ermöglicht die bessere Beherrschung von
Sondersituationen, wie etwa die Auffahrung in engen
Radien mit laufenden Stationskorrekturen, häufige
Abschlagsverkürzungen, Profiländerungen und das Aus
setzen von Nischen.
Dieses erfindungsgemäße Verfahren, bei dem die Über
lappung der Matten bei Bildung einer oder mehrerer
über den Streckenumfang verlaufender, fluchtender,
den Ausbau bildender Rinne(n) vorgesehen wird, und
bei dem die für die Befestigung und das profil
gerechte Einmessen der Matten dienenden Anker im
Bereich der Mattenüberlappungen an den rinnenartigen
Ausbildungen gesetzt werden, läßt sich infolge der
Verwendung der oben beschriebenen erfindungsgemäßen
Gittermatten durch Biegen aus dem flachen Radius in
den kleineren Radius sinnvoll ergänzen, um von selbst
die geforderte Profilgenauigkeit zu erreichen. Unter
profil im Kämpferbereich kann dadurch zuverlässig
ausgeschaltet werden.
Die in dem erfindungsgemäßen Verfahren vorgesehenen
Gitterträger lassen sich mit den Gittermatten verbin
den und mit Fußankern entsprechend der Geometrie des
Streckenprofils einmessen und fixieren, was im
wesentlichen den Merkmalen des Anspruches 7 ent
spricht.
Mit den Merkmalen des Anspruches 8 wird eine zweck
mäßige Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfah
rens möglich. Hierbei entsteht die Bewehrung der
Außenschale Zug um Zug zunächst durch Einbauen und
Einmessen der Gittermatten und der Gittermattenbau
einheiten sowie dem darauffolgenden Verlegen der
Gitterträger und deren Einmessung mit den Fußankern,
wodurch die gesamte Bewehrung eingerichtet ist, bevor
der Spritzbeton eingebracht wird.
Auch der Anspruch 9 beschreibt eine zweckmäßige Wei
terbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens, mit dem
auf einfache Weise nach dem Einrichten der Augen
schalungsbewehrung der Spritzbeton eingebracht wird.
Hierbei ergibt sich zunächst eine Festlegung des vor
deren Endes der Bewehrung, bevor die Profilfelder
zwischen den Ausbaubögen ausgefüllt werden.
Die Merkmale des Anspruches 10 ermöglichen ein sach
gerechtes Einbringen des Spritzbetons in den Fällen,
in denen zwischen den Abschlagenden mehrere Ausbau
bögen mit den Gittermattenbaueinheiten verwirklicht
werden.
In den Zeichnungen sind Ausführungsformen der erfin
dungsgemäßen Gittermatten, Gitterträger und das
erfindungsgemäße Verfahren schematisch wiedergegeben;
es zeigen
Fig. 1 eine Strecke gemäß der Erfindung unter
Wiedergabe der Maße zum Einrichten der
ausgebauten Außenschale,
Fig. 2 eine Einzelheit gemäß dem Pfeil II in
Fig. 1,
Fig. 3 in der Fig. 1 entsprechender Darstellung
eine perspektivische Ansicht des Gegen
standes der Fig. 1,
Fig. 4 perspektivisch die Einzelheit, die mit
dem Pfeil IV in Fig. 3 gekennzeichnet
ist,
Fig. 5 einen Gebirgsanker in montiertem Zustand,
der in dem Verfahren gemäß der Erfindung
Verwendung finden kann,
Fig. 6 eine perspektivische und auseinanderge
zogene Darstellung zur Verdeutlichung
der Montagevorgänge, wobei Teile der
Matten weggelassen sind,
Fig. 7 in der Fig. 6 links entsprechender Dar
stellung eine abgeänderte Ausführungsform
der Erfindung und
Fig. 8 bis Fig. 11 unterschiedliche Ausführungs
formen von Gittermatten ge
mäß der Erfindung.
Gemäß der Darstellung der Fig. 3 wird eine
Strecke (1) mit bogenförmigem Querschnitt mit
Hilfe von Gittermatten, von denen einige bei (2
und 3) für die Firste (4) und andere schematisch
bei (5) für die Strossen dargestellt sind und mit
nachfolgend aufgebrachtem Spritzbeton nach dem
Ausbrechen des Gebirges hergestellt. Der Ausbau
bildet eine Außenschale (6). An den Fußenden der
Gittermatten (2, 3) befinden sich Gitterträger (7
bzw. 8), auf denen die Gittermatten abgestützt
sind. Sie verteilen die Last. Auch in den Stros
sen sind derartige Lastverteilungsgitterträger
(7a, 8a) vorgesehen.
Der Ausbau weist ferner Ausbaubögen (9, 10) auf.
Diese dienen zur Festlegung der Gittermatten zum
Schutz gegen Nachfall und als Profillehre des
Streckenausbaus.
Die Gittermatten (2, 3 bzw. 5) sind vorgebogen,
d. h. sie besitzen in Streckenumfangsrichtung eine
vorgegebene Krümmung, deren Radius flacher als
der des Streckenprofils ist.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 8 ist darge
stellt, daß die verwendeten Gittermatten die Ab
schlaglänge (A) mit ihrer Längsausdehnung über
treffen. Jede Gittermatte weist Längsstäbe (11)
und Querstäbe (12) auf. Die Längsstäbe (11) sind
zwischen den Mattenenden (13, 14) mit Ausbiegun
gen (15, 16) versehen, die dem Umriß eines rin
nenförmigen Ausbauprofiles entsprechen, das einen
dem Streckeninneren zugekehrten Steg (17) und in
Richtung auf den Gebirgsstoß divergierende Pro
filflansche (18, 19) aufweist. Das Ausbauprofil
ist in der Ausführungsform nach Fig. 9 allgemein
mit (20) bezeichnet. Das Ende (13) der Matte be
grenzt einen Überstand (21), der beim späteren
Einbau die in Streckenlängsrichtung folgende
Matte überlappt.
Wie sich aus der Darstellung der Fig. 3 ergibt,
werden die Matten (2, 3), welche in radialer
Richtung aneinander anschließen an ihren Längs
seiten wie bei (22) dargestellt überlappt. Hier
bei werden die Längsstabausbiegungen (15, 16)
ausgefluchtet, wodurch sich die Ausbaubögen (9,
10) mit dem Ausbauprofil (20) ergeben.
Jede Gittermatte (2, 3 bzw. 5) bildet daher eine
Baueinheit (23), welche in sich das von den Aus
biegungen (15, 16) gebildete Ausbauprofil (20)
mit dem Mattenkörper (24) vereinigt, der von den
Längs- und Querstäben (11, 12) gebildet wird.
In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bilden in
radialer Richtung zwei Baueinheiten (23 und 25)
mit der Überlappung (22) die Bewehrung eines
axialen Streckenabschnittes. In der Überlappung
sitzt ein Gebirgsanker (26). Der Gebirgsanker
dient zur Befestigung des Mattenverbundes aus den
Einheiten (23 und 25) und zur Einhaltung der Geo
metrie des Firstausbaus. Die Einheiten (23 und
25) sind entsprechend dem Streckenprofil vorgebo
gen, das in Fig. 3 allgemein mit (27) bezeichnet
ist. Beim Einbau und mit Hilfe des Gebirgsankers
(26) wird die exakte Geometrie des radialen
Streckenumrisses durch Biegen aus dem flachen
Radius der Vorbiegung in den engeren Radius des
Streckenprofils erreicht.
Der Gebirgsanker, welcher gleichzeitig das Ein
messen der Matten ermöglicht, ist in Fig. 5 deut
licher dargestellt. Er weist einen Schaft (28)
auf, dessen inneres, dem Tiefsten eines Bohr
loches (29) zugekehrtes Ende eine hakenförmige
Biegung (30) aufweist. Die Hakenspitze (31) und,
die Biegung (30) sind so bemessen, daß sich der
Schaft (28) nur unter Verformung der Hakenspitze
(31) in das Bohrloch (29) einführen läßt. Das
Ganze stellt einen Spreizanker dar, der in Aus
zugsrichtung aus dem Bohrloch (29) versperrt ist.
Das Ende (32) des Hakenschaftes dient der Einmes
sung des Ankers und der Matten (2, 3), während
ein Arm (33) als Mattenauflage dient, wodurch mit
dem Ende (32) eine exakte Festlegung der Matten
möglich wird.
Der Aufbau der Gitterträger (7 bzw. 8) und (7a
bzw. 8a) wird aus der Darstellung der Fig. 6
deutlich. Danach besteht jeder eine Lastvertei
lerschiene bildende Gitterträger (7) aus vier
Längsrundstäben (37), die von Bügeln (38) zusam
mengehalten werden, welche in vorgegebenen Ab
ständen auf den Stäben angebracht und mit den
Stäben punktverschweißt sind. Diese Gitterträger
werden mit Hilfe von Gebirgsankern (39) festge
legt. Die Gebirgsanker (39) entsprechen im Aufbau
den Gebirgsankern (26) weisen also wie diese
einen Haken (40), eine Hakenspitze (41), einen
Schaft (42), ein vorstehendes Ende (43) und einen
Arm (44) auf. Dieser hält über eine Lochplatte
(45), welche mit Hilfe einer Durchbrechung (26)
auf den Anker aufgefädelt werden kann den Gitter
träger (7) fest.
Die schematische Darstellung der Fig. 2 zeigt,
wie der Gebirgsanker (39) in eine vorher in das
Gebirge gestoßene Bohrung (47) eingebracht wird,
wobei die Lochplatte (46) die Außenseite des Git
terträgers (7) abstützt und eine Verkeilung (48),
die in Richtung des Doppelpfeiles wirksam ist.
Die Verkeilung (48) besteht aus mehreren hölzer
nen Treibkeilen (49 bis 51).
Zur Einrichtung des Ausbaus dient ein Laserstrahl
(52) (Fig. 1). Der Firstanker (26) bzw. die da
durch festgelegte Überlappungsachse der Kalot
teneinheiten (23 und 25) wird nach Abstichen (y)
vom Laser (52) gelegt. Das radiale Bogenmaß ge
winnt man über die Anzahl der von den sich über
kreuzenden Längs- und Querstäben gebildeten Käst
chen der Matten. Gemäß der Höhenangabe (z) vom
Laser (52) werden die Fußanker (39) gesetzt. Da
nach werden die Matten (23, 25) wie bereits be
schrieben eingebaut und dabei auf das Sollmaß ge
bogen. Hierdurch wird Unterprofil im Kämpferbe
reich verhindert. Etwa notwendig werdende Kon
trollmaßangaben vom Laser (52) werden danach
senkrecht, waagerecht oder radial eingemessen.
Der Strossenfuß wird mittels eines Höhenstiches
vom Laser (52) ermittelt. Gemäß dem Ausführungs
beispiel dient eine Verbindung (54) der Gitter
träger (7, 8) zur Sicherung während des nachfol
genden Spritzens des Betons.
Die Matten (23 und 25) sowie die ihnen ent
sprechenden Einheiten in den Strossen (53) werden
zunächst grob an die Überstände (21) des bereits
stehenden Ausbaus angerödelt. Sie werden nach dem
Verkeilen der Fußanker (7a, 8a) auch an diesen
befestigt. Die Verbindung (54) besteht aus einer
Abstandsstange, die lediglich eingehängt wird und
sich später wieder abnehmen läßt. Nach dem Abneh
men der Kontrollmaße kann mit dem Spritzen des
Betons begonnen werden.
Zunächst werden die Längsträger (7, 8 bzw. 7a,
8a) und die von den Ausbiegungen gebildeten Aus
baubögen (9, 10) mit dem Beton eingespritzt. Da
bei spritzt man zunächst den vorderen Ausbaubogen
ein, der bei Verwendung von Matten gemäß dem Aus
führungsbeispiel der Fig. 8 von der Ausbiegung
(15) gebildet wird. Danach folgt der Ausbaubogen,
welcher sich aus den Ausbiegungen (16) zusammen
setzt. Nach dem Einspritzen der erwähnten Teile
werden die Felder zwischen den Ausbaubögen, die
in Fig. 3 bei (55 und 56) dargestellt sind, aus
gespritzt. Danach ist die Außenschale fertig, wo
bei die Ausbauprofile (20) hinter der streckenin
neren Begrenzung des Spritzbetonmantels (57) ver
schwinden. Dieser hat einen Überstand (58) über
die Stege (17) der Ausbauprofile (20).
Gemäß der Darstellung der Fig. 6 sind die Profil
stege (17) mit Hilfe eines Paares (60) von Längs
stäben untereinander verbunden, und derart eine
Verstärkung des Ausbauprofiles (20) zu erzielen.
Der mit (61) bezeichnete Verstärkungsstab dient
zur Auflage auf den Arm (33), jedoch kann auch
der andere Verstärkungsstab (22) des Längsstab
paares (60) hierfür verwendet werden.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 unterscheidet
sich vom Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 durch
die Verwendung lediglich eines Verstärkungsstabes
(63), der etwa in der Mitte des Profilsteges (17)
befestigt ist, während die Stäbe (61 und 62) an
der Wurzel jedes Flansches (18, 19) angebracht
sind.
Während sich das Ausführungsbeispiel der Gitter
mattenbaueinheit (23b) nach Fig. 9 von der Ein
heit (23a) nach Fig. 8 durch die Verminderung der
Ausbiegungen auf ein Ausbauprofil (20) unter
scheidet, ist in Fig. 10 das Unterbauen des Mat
tenverbundes (29) mit einer Gittermattenbau
einheit (25a) dargestellt. Hiervon unterscheidet
sich die Ausführungsform nach Fig. 11 durch Ein
beziehung aller Felder zwischen den Querstäben
(12) in Ausbiegungen (16a, 16b und 15a, 15b), so
daß dreieckförmig begrenzte Ausbauprofile mit
V-Querschnitt entstehen. Diese mit (23d) bezeich
nete Ausführungsform einer Gittermattenbaueinheit
ermöglicht einen ausschließlich hieraus bestehen
den Mattenverbund, während die Bauform (25a) nach
Fig. 10 neben den Gittermattenbaueinheiten noch
ausschließlich mit geraden Längsstäben (11) ver
sehene Gittermatten (59a) erforderlich macht.
Claims (10)
1. Gittermatte, bestehend aus Längs- und Querstäben,
wobei jeder der im Verlegezustand parallel zur
Streckenachse verlaufenden Längsstäbe (11) minde
stens mit einer aus der Mattenebene vorstehenden
Ausbiegung versehen ist und die in fluchtender
Anordnung zwischen den Gittermattenquerstäben
vorgesehenen Ausbiegungen eine rinnenartige Form
haben, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verwendung
beim Herstellen einer Bewährung ohne stählerne
Ausbaubögen in Verbindung mit Ankern für den Aus
bau von Strecken von Untertagebauen in Spritzbe
ton die Ausbiegung(en) (15, 16) dem Umrißprofil
des Ausbauprofils (20) entsprechen und die Mat
tenebene gegenüber dem Radius des Streckenprofils
einen größeren Radius aufweist und daß im Bereich
der Ausbiegung(en) (15, 16) entlang der rinnen
artigen Ausbildung zumindest ein Verstärkungsstab
(61, 62, 63) vorgesehen ist.
2. Gittermatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß ein Paar (60) von Verstärkungsstäben
(61, 62) an den Stegen (17) der Ausbauprofile an
der Matteninnenseite und in der Nähe der Pro
filflansche (18, 19) befestigt ist.
3. Gittermatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß ein einzelner Verstärkungsstab (63) in
nen in der Mitte des Ausbauprofilsteges (17) an
geordnet ist.
4. Verfahren zur Herstellung der Bewährung für einen
zumindest einschaligen Spritzbetonausbau unter
Verwendung einer Gittermatte gemäß Anspruch 1
oder einem der Ansprüche 2 oder 3, wobei nach
Ausbrechen des Hohlraumes bei Verzicht auf stäh
lerne Ausbaubögen zumindest eine einlagige Bewäh
rung aus dem Ausbauprofil angepaßten Gittermatten
eingebaut wird und die Gittermatten mit der rin
nenartig profilierten Ausbildung überlappt einge
baut und mittels Anker am Gebirge befestigt wer
den, dadurch gekennzeichnet, daß die Gittermatten
mit der rinnenartigen Ausbiegung in Richtung auf,
den Hohlraum weisend auf der Tunnelsohle oder auf
Lastverteilerschienen abgestützt, eingebaut wer
den, wobei die Überlappung der Matten bei Bildung
einer oder mehrerer über den Streckenumfang ver
laufenden, fluchtenden, Ausbaubögen entsprechen
den Rinne(n) vorgesehen wird, und daß die für
die Befestigung und dem profilgerechten Einmessen
der Matten dienenden Anker im Bereich der Matten
überlappungen an den rinnenartigen Ausbildungen
gesetzt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Ausbaubögen bildenden Gittermatten
einheiten (23, 25) den Mattenverbund (59) unter
baut werden.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Gittermatten Baueinheiten (23, 25)
in den Mattenverbund einbezogen sind.
7. Verfahren nach Anspruch 4 und einem der Ansprüche
5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Last
verteilerschienen dienende Gitterträger (7, 8)
aus untereinander verbundenen Stäben (34 bis 37)
mit Fußgebirgsankern festgelegt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 4 und einen der Ansprüche
5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem
Ausbrechen des Gebirges in vorgegebenen strecken
axialen Abständen wenigstens einen in der
Firste eingemessenes Gebirgsankerbohrloch (30)
eingebracht wird, worauf die
Gittermattenbaueinheiten (23, 25) verlegt und die
Gebirgsanker (26) mit den Ausbaubögenabschnitten
versperrt und eingebaut werden, und daß nach dem
Verlängern der Lastverteilerschienen mit den
Gitterträgern (7, 8) die Fußanker (39) gesetzt
und die Gittermattenbaueinheiten (23, 25) mit den
Gitterträgern (71, 8) verbunden werden, bevor der
Spritzbeton eingebracht wird.
9. Verfahren nach Anspruch 4 und einem der Ansprüche
5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Einbrin
gen des Spritzbetons derart erfolgt, daß zunächst
die Gitterträger (7, 8) und die Ausbauprofile
(20) am vorderen Ende (13) der Gittermattenbau
einheiten (23, 25) eingespritzt werden, wobei
auch die Gittermattenüberstände (21) in das
Spritzen einbezogen sind, und daß dann die Felder
(55, 56) zwischen den Ausbauprofilen (20) fehl
genau ausgespritzt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß vor dem Ausspritzen der Felder (55, 56)
die mittleren Ausbauprofile (20) ausgespritzt
werden.
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