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Ausbau für Strecken des Untertagebergbaus und des Tunnelbaus
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Die Erfindung betrifft einen Ausbau für Strecken des Untertagebergbaus
und des Tunnelbaus, bestehend aus Gitterträgern mit am innenliegenden Bewehrungsstab
befestigten Schalblechen, die zum Einschalen des Raumes zwischen den im vorgegebenen
Abstand aufgestellten Gitterträgern und gleichzeitig auch des Raumes zwischen den
Bewehrungsstäben des einzelnen Gitterträgers dienen.
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Für den Ausbau von Strecken, insbesondere von Abbau- und Gesteinsstrecken
des untertägigen Bergbaus, aber auch von Tunneln oder Stollen ist es bekannt und
üblich, Walzprofile, wie zum Beispiel hochstegige I-Profile oder in Form von Rinnenprofilen
zu verwenden. Die Rinnenprofile werden insbesondere dort eingesetzt, wo es sich
um den sogenannten umfangsnachgiebigen Streckenausbau handelt, bei dem die gleichsinnig
ineinanderliegenden Rinnenprofile in ihrem Überlappungsbereich nachgiebig miteinander
verspannt sind und dadurch bei Überschreitung einer vorgegebenen Belastung aneinander
gleitend nachgeben können.
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Die bekannten einteilig gewalzten Streckenausbauprofile haben den
-Nachteil, daß es im Zuge wachseNder Teufe und entsprechend höherer Gebirgsdruckbelastungen
zunehmend schwieriger wird, die bei achweren Profilen größere Werkstoffmasse derart
über die jeweilige Profilform zu verteilen, daß noch ein befriedigendes Verhältnis
zwischen Materialeinsatz und Metergewicht sowie Belastbarkeit des Profils unter
den praktischen Einsatzbedingungen gewahrt bleibt.
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Zur Verringerung des Gewichtes der einzelnen Ausbauprofile ist versucht
worden, die vom Hochbau her geläufigen, sogenannt ten räumlichen Gitterträger" in
entsprechender Anpassung an die Belange asz untertägigen Streckenausbaus auch zur
Abstützung des Gebirges untertägiger Strecken einzusetzen. Dabei sind im wesentlichen
die zueinander im räumlichen Abstand angeordneten Gurtungsprofile jeweils paarweise
in der ihnen gemeinsamen Ebene durch diagonal beziehungsweise schräg verlaufende
Verbindungsbügel miteinander zu verbinden. Dieser Ausbau kann dann gleichzeitig
als Bewehrung eines anschließend auf die Gebirgsoberfläche aufgebrachten Betons
dienen. Das Gitterwerk wird dabei von dem Beton völlig umschlossen, wobei der innenliegende
Bewehrungsstab gleichzeitig als Richtschnur für die Dicke der einzubringenden Betons
chale dient.
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Ein Ausbau aus Gitterträgern, der als Bewehrung eines Betonausbaus
und als Bewehrungsstützgerüst verwendet wird, ist bekannt (OE-PS 258 837). Die Gitterträger
können nach dem bekannten Gitterträgerausbau gleichzeitig Schalungsträger sein,
wobei die Schalbleche mittels Befestigungsbügel am innenliegenden Bewehrungsstab
angeschraubt sind. Das Einschalen des Raumes zwischen den einzelnen Gitterträgern
mittels in Streckenlängsrichtung orientierter Schalbleche ist aber äußerst zeit-
und personalaufwendig, zumal die einzelnen Schalbleche jeweils mit Hilfe der zu
verschraubenden Befestigungsbügel an den Gitterträger beziehungsweise an den innenliegenden
Bewehrungsstab angeschlagen werden müssen. Nachteilig ist auch, daß bei den bekannten
Gitterträgern mit Schalblechen jeweils unabhängig von den vorgegebenen geologischen
Verhältnissen die Dicke des eingebrachten Betonmantels, in Umfangsrichtung gesehen,
gleichmäßig ist.
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Statt der bekannten Gitterträger mit Schablechen ist es auch bekannt,
sogenannte mobile Schalwagen einzusetzen, die Jeweils
gemäß Ausbaufortschritt
in Streckenlängsrichtung verfahrbar sind. Diese mobilen Schalwagen erfordern jedoch
relativ hohe Investitionskosten und behindern die übrigen Arbeiten wegen ihres großen
Bauvolumens. Auch hierbei ist nachteilig, daß jeweils der innenliegende Bewehrungsstab
des Gitterträgerausbaus als Richtmaß für die Stärke der einzubringenden Betonschichten
dient.
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Insbesondere bei den mobilen Schalwagen, aber auch bei den in Streckenlängsrichtung
orientierten Schalblechen ist eine Verstärkung des Gitterträgerausbaus nicht oder
nur in geringem Umfang gegeben, da die Verschraubung der Schalbleche nicht geeignet
ist, entsprechende Kräfte aufzunehmen und zu übertragen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den gleichzeitig als Bewehrung
dienenden Gitterträgerausbau mit den Schalblechen in Streckenumfangsrichtung zu
verstarren und den Baustoffaufwand auf die geologisch vorgegebenen Notwendigkeiten
zu begrenzen.
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Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Schalbleche
in Streckenumfangsrichtung angeordnet sind und sich jeweils an Haltevorrichtungen
abstützen, die ihrerseits mit dem Gitterträger verbunden sind.
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Die den Gitterträgern mit einem vorbestimmten Abstand zugeordneten
Schalbleche geben zunächst exakt die radiale Dicke des Baustoffmantels und die Lage
der Gitterstäbe zur Schalhaut vor. Die Gitterträger wiederum stabilisieren die Schalbleche,
welche entsprechend leicht dimensioniert werden können. Gleichzeitig werden die
Gitterträger in Umfangsrichtung durch die Schalbleche starr miteinander verbunden,
wobei Gitterträger und SchalbEche zur Vereinfachung der Montage und des Transports
vorteilhafterweise erst am Einsatzort miteinander zu verbinden sind.
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Gleichzeitig kann nunmehr durch eine entsprechende Formgebung der
Schalbleche der Baustoffaufwand je nah den geologisch vorgegebenen Verhältnissen
minimiert werden. Dies ist sowohl in Streckenlängsrichtung durch wechselnde Schichtdicken
als auch in Streckenumfangsrichtung möglich. Durch die Verstarrung des Gitterträgerausbaus
in Umfangsrichtung wird im übrigen dessen Tragfähigkeit wesentlich erhöht.
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Die Verstarrung des erfindungsgemäßen Ausbaus und die Montage von
Gitterträgern und Schalblechen wird gemäß der Erfindung dadurch wesentlich vereinfacht
und beschleunigt, daß die Haltevorrichtungen aus einem Doppel-T-Profil gebildet
sind, dessen Steg in Streckenlängsrichtung verläuft. Damit können die einzelnen
Schalbleche in der einfachsten Ausführungsform einfach in die von den Haltevorrichtungen
gebildeten Schlitze eingeführt und entsprechend verspannt werden. Dabei ist von
Vorteil, daß die Schalbleche wegen der zusätzlichen Stabilisierung durch die Gitterträger
leicht dimensioniert werden können und damit in vorgegebenen Grenzen zu biegen sind.
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Ein Abrutschen der Schalbleche aus den Haltevorrichtungen wird gemäß
einer weiteren Ausbildung dadurch verhindert, daß an den innenliegenden Bewehrungsstäben
Klemm- oder Schraubvorrichtungen angeordnet sind. Mit Hilfe dieser Klemm- oder Schraubvorrichtungen
können die Schalbleche so arretiert werden, daß sie auch begrenzt in Streckenlängsrichtung
Kurze aufnehmen und übertragen können.
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Die Klemm- oder Schraubvorrichtungen werden zweckmäßigerweise so
ausgeführt> daß auf deminnenliegenden Bewehrungsstab in Umfangsrichtung im vorgegebenen
Abstand Kreuzprofile angeordnet sind, die in Streckenlängsrichtung an der dem Bewehrungsstab
abgewandten Seite eine Durchbrechung für einen Spannkeil aufweisen.
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Spannkeile werden unter Tage für die verschiedensten Zwecke angewendet
und
sind deshalb vorteilhaft, weil sie keine zusätzlichen Hilfsmittel erfordern und
daher die Montage beziehungsweise Befestigung der Schalbleche wesentlich vereinfachen
Die Schalbleche werden dabei im Bereich der Klemm- oder Schraubvorrichtungen zweckmäßigerweise
übereinander gelegt und dann durch den Spannkeil so aufeinander gedrückt, daß sie
allein aufgrund der vorgegebenen Reibung nicht oder nur geringfügig verrutschen
können.
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Nach einer weiteren Ausbildung ist vorgesehen, daß anstelle des innenliegenden
Bewehrungsstabes ein Flacheisen vorgesehen ist, das in Umfangsrichtung verteilt
Bohrungen aufweist, in die ein mit Unterlegscheibe versehener Bolzen oder eine Schraube
einführbar ist. Da in Streckenumfangsrichtung nur wenige derartige Verbindungen
herzustellen sind, ist eine Montage auch mit Hilfe von Bolzen oder Schrauben nicht
zu personalaufwendig, zumal eine derartige Verbindung den Vorteil hat, daß sie auch
in Streckenlängsrichtung relativ hohe Kräfte aufnehmen und weiterleiten kann.
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Als Schalbleche können übliche glatte Eisenbleche verwendet werden.
Gemäß einer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Schalbleche an den
Enden abgekröpfte Stege aufweisen.
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Das führt zu einer zusätzlichen Stabilisierung der Schalbleche, insbesondere
in den Randbereichen, wobei in der Regel nur die Enden der Schalbleche in Streckenlängsrichtung
mit abgekröpften Stegen versehen sind. Gleichzeitig gewährleisten diese Stege bei
geringen Versetzungen der aufeinanderfolgenden Gitterbögen in Streckenlängsrichtung
einen immer dichten Schalenmantel. Sind die Stege zum Streckenmantel gerichtet,
so ergibt sich eine glatte Innenhaut und zusätzlich können vor dem Einbetonieren
spezielle Anker befestigt werden, die später unterschiedliche Aufhängev-orrichtungen
tragen können. Die Stege erfüllen somit eine Mehrfachfunktion.
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Eine einfache Montage ist dann gegeben, wenn gemäß einer weiteren
Ausführungsform die abgekröpften Stege etwa mittig zwischen den Gitterträgern in
Umfangsrichtung verlaufen. Die Gitterträger können so in Umfangsrichtung auch starr
miteinander verbunden werden, was aus Gründen der Vereinfachung bei Montage und
Transport zweckmäßigerweise erst am Einsatzort geschieht.
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Die Anordnung der abgekröpften Stege etwa mittig zwischen den Gitterträgern
führt zu einer Verstärkung der chalhaut und ermöglicht es im übrigen, die Schalhaut,
die aus den einzelnen Schalblechen besteht, jeweils mindestens um einen halben Ausbau
im voraus anzuordnen. Dadurch ist sichergestellt, daß der zwischen den Stäben der
Gitterstäbe hervordringende Beton auf jeden Fall aufgefangen und aus dem Bereich
der Streckenöffnung herausgehalten wird.
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Um die Betonschale in unterschillicher Stärke ausbilden zu können,
ist vorgesehen, daß die Schalbleche mehrfach abgekantet sind. Dabei können sie je
nach Montage mit der Abkantung in Richtung Streckenmitte oder in Richtung Streckenstöße
weisen, so daß der zwischen den Gitterträgern angeordnete Betonmantel entweder über
den innenliegenden Bewehrungsstab der Gitterträger hinausragt oder aber vielmehr
der Gitterträger über den Betonmantel hinausragt. Dabei ist es denkbar, die Abkantungen
den jeweiligen Bedürfnissen entsprechend vorzusehen und auszubilden, so daß je nach
geologischen Verhältnissen weiter oder geringer abgekantete Schalbleche verwendet
werden können. Der Baustoffaufwand kann somit weitgehend begrenzt beziehungsweise
den gegebenen Verhältnissen entsprechend minimiert werden.
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Bei besonders starkem Betonmantel kann es notwendig sein, Schalbleche
zu verwenden, die entsprechend höhere Kräfte aufnehmen können. Zweckmäßiger und
preiswerter ist es jedoch für diese Fälle, Schalbleche zu verwenden, die in Umfangsrichtung
verlaufende Sicken oder Verstärkungsrippen aufweisen. Darüber hinaus ist
es
auch möglich, quer dazu verlaufende Sicken oder Verstärkungsrippen vorzusehen, um
derartige Schalbleche auch in Streckenlängsrichtung zu verstärken beziehungsweise
zu stabilisieren.
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Vorteilhaft ist es auch, daß statt des Schalbleches ein anderer Funktionsträger,
wie mm Beispiel dünne Betonschalen ohne weiteres eingesetzt werden können. Dabei
werden die Gitterträger zum Streckeninneren hin mit einer dünnen Betonschale versehen,
statt der Schalbleche, die dann nach dem Setzen die Schalhaut bildet und nach dem
Einbringen des Betons in vorteilhafter Weise einen Verbund mit dem Beton eingeht.
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Besonders vorteilhaft ist, daß durch das Setzen des Gitterträgers
und die Möglichkeit, den Beton frühzeitig einzubringen, der Gleichgewichtszustand
zwischen Gebirge und Ausbau sehr frühzeitig wieder hergestellt wird. Die Arbeiten
können so abgewickelt.werden, das die übrigen Arbeitsvorgänge nur unwesentlich durch
das Einbringen des Betons behindert werden. Bei großen Streckenquerschnitten können
ohne weiteres bekannte Bühnen benutzt werden, die am Ausbau beziehungsweise den
eingebrachten Ankern befestigt werden. Der Baustoffaufwand ist weitgehend minimiert
und kann durch in Streckenlängs- und in Umfangsrichtung wechselnde Schichtdicken
beziehungsweise durch besondere Formgebung der Tragschale geregelt werden.
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Die Erfindung ist nachstenend anhana eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher veranschaulicht.
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Es zeigen: Fig. 1 einen starren einteiligen Ausbaurahmen; Fig. 2 mehrere
nebeneinander angeordnete Gitterträger mit Schalblechen in Schnitt und in Draufsicht;
Fig.
3 einen Schnitt durch das Schalungsblech nach der LinieII1Ider Fig. 2; Fig. 4 bis
7 die Anordnung nach Fig. 2 mit jeweils einer anderen Ausführungsform der Schalbleche;
Fig. 8 die Befestigung des Schalbleches mit dem innenliegenden Bewehrungsstab im
vergrößerten Maßstab und in Seitenansicht; Fig. 9 die Befestigung des Schalbleches
gemäß Fig. 8 von oben gesehen; Fig. 10 eine andere Ausführungsform der Befestigung
des Schalbleches im Schnitt und Fig. 11 die gleiche Befestigung wie in Fig. 10 in
Draufsicht.
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Der in Fig. 1 dargestellte Grubenausbaurahmen ist ein sogenannter
Gitterträger 1. Dieser Gitterträger 1 besteht aus mehreren Gurtstäben 2, die parallel
zur Zeichnungsebene und senkrecht dazu über Verbindungsbügel 3 jeweils miteinander
in Verbindung stehen. Zur Vereinfachung des Transportes des Gitterträgers 1 ist
dieser in verschiedene Abschnitte, beispielsweise wie in Fig. 1 gezeigt in vier
Abschnitte, unterteilt. Diese Abschnitte sind ihrerseits durch Schraub-, Keil- oder
ähnliche Verbindungen aneinander befestigt.
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Am innenliegenden Bewehrungsstab 4 sind in Umfangsrichtung angeordnete
Schalbleche 6 vorgesehen. Die Schalbleche 6 sind in Haltevorrichtungen 7 eingeführt
und stützen sich so auf diese ab. Die Haltevorrichtungen 7, die jeweils mit dem
innenliegenden Bewehrungsstab 4 fest verbunden sind, sind so ausgebildet, daß die
Schalbleche 6 dazwischen verspannt werden können.
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Dies ist möglich, weil die Schalbleche aus relativ dünnem Material
bestehen.
Dadurch ist es auch möglich, die Schalbleche, wie in Fig. 1 gezeigt, dem Bogen entsprechend
in Umfangsrichtung anzuordnen. Sie bilden somit eine glatte Innehaut, so daß der
im Streckeninneren ziehende Wetterstrom nur in sehr geringem Umfang durch den Ausbau
beeinträchtigt wird.
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Die einzelnen Gitterträger 1 stützen sich über Fuß-platten 9 auf
der Sohle 10 der Strecke ab. Sie werden so angeordnet, daß sie möglichst eng am
Gebirge 11 anliegen, so daß der Ausbruch 13, das heißt der im Gebirge 11 geschaffene
Hohlraum, minimiert ist.
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In Streckenlängsrichtung 14 sind in vorgegebenem Abstand mehrere
Gitterträger 1, 17, 18 angeordnet. Sie sind über Schalbleche 6 miteinander verbunden,
die jeweils in Klemm- oder Schraubvorrichtungen 15 abgestützt sind. Das Schalblech
6 kann dabei, wie in Fig. 2 und 3 gezeigt, ausgeführt sein, wobei das eigentliche
Schalblech 6 durch das Profilblech 16 verstärkt ist.
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Der Hohlraum, der zwischen den Gitterträgern 1, 17 beziehungsweise
17, 18, dem Gebirge 11 und den Schalblechen 6 geschaffen ist, wird nach Fertigstellung
der Schalung mit Beton vergossen. Wie den Figuren unschwer zu entnehmen ist, werden
dabei auch die Gitterträger 1, 17, 18 mit Beton ausgefüllt, so daß sie als Bewehrung
dienen. Diese Bewehrungsfunktion übernimmt auch das Schalblech 6 mit den dargestellten
Profilblechen 16, was zu einer wesentlichen Verstärkung des Betonausbaus führt.
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Fig. 4 zeigt den gleichen Streckenbereich mit den Gitterträgern 1
und einer anderen Form von Schalblechen 6. Dabei handelt es sich um einfach gerade
ausgeführte Schalbleche 6, die sich über mehrere Gitterträger 1 erstrecken können
und sich dabei entweder auf der Haltevorrichtung 7 abstützen oder aber über die
Klemm- oder Schraubvorrichtung 15 mit dem Gitterträger fest
verbunden
sind.
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Nach Fig. 5 sind die Schalbleche 6 jeweils so ausgeführt, daß sie
an den Enden Stege 20 aufweisen. Die Stege 20 bieten dabei eine gute Möglichkeit,
die einzelnen Schalbleche 6 miteinander zu verbinden. Voraussetzung dafür ist jedoch,
daß die Gitterträger 1 jeweils in einem bestimmten, genau enzuhaltenden Abstand
angeordnet sind. über die Stege 20 ist dabei in Streckenlängsrichtung 14 ein immer
gleichbleibend dichter Schalungsmantel sichergestellt. An den Stegen 20 können darüber
hinaus Ankerklemmen oder ähnliches angebracht werden, die anschließend dann zum
Anschlagen verschiedener Ketten oder ähnliches dienen. Andererseits wirken die in
Richtung Streckenstoß gerichteten Stege als zusätzliches Verstarrungsmittel der
Schalbleche beziehungsweise der gesamten Schalung und auch zur Verstarrung des gesamten
Ausbaus. Die einzelnen Schalbleche 6 sind dabei in die zum Beispiel als Doppel-T-Profile
ausgeführten Haltevorrichtungen von oben, das heißt in Umfangsrichtung, eingeschoben.
Sie statt zen sich somit auf die Haltevorrichtung 7 auf. Bei dieser Ausführungsform
der Schalbleche 6 ist besonders vorteilhaft, daß sich eine ganz glatte Innenhaut
ergibt, die den vorbeistreichenden Wettern am wenigsten Widerstand entgegenbringt.
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Bei der in Fig. 6 gezeigten Ausführungsform der Schalbleche sind
die Stege in das Streckeninnere 12 gerichtet angeordnet.
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Die Schalbleche 6 sind dabei über die Verschraubung 21 miteinander
verbunden, wobei die Stege 20 über ein als Winkelprofil ausgeführtes Abdeckblech
22 geschützt sind, was einmal zur Verringerung von eventuellen Verletzungen und
zum anderen zur Verbesserung der Wetterführung beiträgt. Auch diese Ausführungsform
führt zu einer zusätzlichen Verstarrung der Schalbleche 6 und damit des gesamten
Streckenausbaus.
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Die Schichtdicke des einzubringenden Betons wird durch die Vergrößerung
oder Verringerung des Hohlraumes 19 zwischen Schalblech 6 und Gebirge 11 sowie Gitterträger
1 erreicht. Hierzu dient die besondere Ausführungsform nach Fig. 7, bei der das
Schalblech 6 Abkantungen 23, 24 aufweist. Die Abkantungen 23, 24 können wie gezeigt
ausgeführt sein, so daß der Hohlraum 19 verkleinert wird. Es ist genauso möglich,
die Schalbleche 6 anders herum anzuordnen, so daß der Betonmantel im Bereich zwischen
den Gitterträgern 1 stärker ist als im Bereich der Gitterträger 1. Der Ausbau weist
somit in Streckenlängsrichtung gesehen annähernd überall die gleiche Tragfähigkeit
auf, da zwischen den Gitterträgern die fehlende Bewehrung durch eine entsprechende
Verstärkung der Betonschale ausgeglichen ist.
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Die Fig. 8 und 9 zeigen eine besondere Ausführungsform der Klemm-
oder Schraubvorrichtung 15. Diese ist, wie Fig. 8 zeigt, als eine Art Kreuzprofil
ausgeführt, wobei das eine Ende fest mit dem innenliegenden Bewehrungsstab 4 des
Gitterträgers verbunden ist, während die mittlere Platte 26 als Auflage und gleichzeitig
als Widerlager für die Schalbleche 6, 27 dient.
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Die Schalbleche liegen nämlich im Bereich der Klemm- oder Schraubvorrichtung
15 übereinander und werden, wie Fig. 9 zeigt, durch Einführen des Spannkeils 30
in die auf der vom innenliegenden Bewehrungsstab 4 abgewandten Seite 28 angeordneten
Durchbrechung 29 verspannt. Dabei dient der Kopf des Kreuzprofiles 25 als zweites
Widerlager 31, auf das sich der Spannkeil 30 beim Eintreiben abstützt. Dadurch werden
die beiden Schalbleche 6, 27 aufeinander und gegen die als erstes Widerlager ausgebildete
Platte 26 gepreßt. Diese Art der Verbindung reicht aus, um der Schalung auch in
Streckenlängsrichtung die notwendige Festigkeit beziehungsweise Verstarrung zu geben.
Die Verwendung von Spannkeilen 30 ist im untertägigen Bergbau deshalb vorteilhaft,
weil dazu keine Sonderwerkzeuge, wie Schlüssel, Schrauber oder ähnliches
notwendig
sind, sondern lediglich ein Schlagwerkzeug. Der Spannkeil 30 kann über eine Kette,
ein Seil oder ähnliches mit dem Widerlager 31 unverlierbar verbunden sein, so daß
er bei der Montage der Schalbleche 6 auf jeden Fall sofort zur Verfügung steht und
greifbar ist. Weiter ist vorteilhaft, daß bei dieser Art der Klemm- oder Schraubvorrichtung
15 die bisher üblichen Gitterträger 1 ohne jede Änderung verwendet werden können,
da die Kreuzprofile 25 an die vorhandenen innenliegenden Bewehrungsstäbe 4 angeschlagen
beziehungsweise angeschweißt werden.
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Die Fig. 10 und 11 zeigen eine andere Ausführungsform der Klemm-
oder Schraubvorrichtung 15, wobei der innenliegende Bewehrungsstab 4 hier durch
ein Flacheisen 73 ersetzt ist. Das Flacheisen 33 weist in vorgegebenen Abständen
Bohrungen 34 auf, die zur Aufnahme der Schraube 36 mit ihrer Unterlegscheibe 35
geeignet sind. Statt der Schraube 36 kann auch ein Bolzen oder ähnliches verwendet
werden, wobei die Schalbleche 6 und 27 mit Hilfe der Schraube 36 zwischen Flacheisen
33 und Unterlegscheibe 35 gepreßt und so filiert werden. Zum besseren Einführen
der Unterlegscheibe 35 weist sie einen Schlitz 37 auf, dessen Breite in etwa dem
Durchmesser der Schraube 36 entspricht. Die Handhabung der Unterlegscheibe 35 ist
weiter dadurch verbessert, daß sie an einer Seite eine Aufkantung 38 aufweist.
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Es ist auch möglich, die Schraube 36 beziehungsweise einen entsprechenden
Bolzen bs mit dem Flacheisen 33 zu verbinden, die Bleche6, 27 in den Spalt einzuführen
und dann mit Hilfe der eintreibbaren Unterlegscheibe 35, wobei die Aufkantung 38
als Fläche für das Eintreibmittel dient, als eine Art Spannkeil einzutreiben und
so die beiden Schalbleche 6, 27 zu fixieren. Diese Ausführungsform ist ebenso wie
die zuerst genante Ausführungsform der Klemm- oder Schraubvorrichtung 15 deshalb
vorteilhaft, weil nur Schlagwerkzeuge zum Befestigen beziehungsweise Verbinden der
Schalbleche 6, 27 benötigt werden.
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